Mastering Vorurteile

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Guest
Servus...
Habe den Eindruck bekommen, daß viele das mastering falsch einschätzen. Zugegeben habe ich jetzt nicht alle beiträge hier gelesen, aber wollte generell mal was loswerden.

Viele homerecordler interessieren sich Mastering, was ich schon mal unnötig finde. Den das mastering geht nicht darum, von einem Song die qualität gut zu machen. Die Qualität von dem Song muß vorher schon gut sein.
Eigentlich hat das Mastering in erster Linie ein Ziel gehabt:
man mastert z.B. 10 Songs, damit sie auf dem angehenden Album dann eine einhaltliche Lautstärke haben! Damit ein Konsum nicht die Cd durchhört und auf einmal ist im nächsten Song doppelt soviel Höhen. Damit der eine Song nicht doppelt so laut wirkt wie der vorrige etc etc...

Ich denke leute, die etwas veröffentlichen wollen, brauchen sich eigentlich keinen Kopf um Mastering machen, da die meisten Labels die Songs selbst mastern.
Leute die nur just for fun ihre Musik ins Netzt stellen sollten einfach nur den Mix etwas lauter machen mit Limiter oder Kompressor, das sollte doch eigentlich schon an Mastering reichen.

Es wundert mich nämlich, daß Mastering wohl ein beliebteres Thema als abmixen ist. Wobei in meinen Augen das Abmischen und nicht das Mastern der springende punkt ist.

Meinungen ?
Viele Grüße,
Zolomusic
 
Hallo...
Naja ich wollte eigentlcih zum Punkt.. besser klingen etwas sagen...
Wenn man Mit seinem Material zu jemandem geht und diese Person das nötige Equipment hat und eben als professioneller Tontechniker versteht kann dieser mit seinen Masteringprozessoren schon den Sound erheblich verbessern. Beim Hi-End werden Racks benutzt, welche den Sound nochmal wärmer und transparenter machen.

Beispielsweise die vielen schönen SPL Teile. so nen Vintalizer oder so hat nicht jeder in seinem HomeStudio stehen... doch dennoch ein viel benutzes Mastering Modul eben, was den Sound dann doch besser klingen lässt.

Ansonsten teile ich deine Meinung, dass die Leute hier unter Mastern einige Fehleinschätzungen haben.

peace
-E-
 
@zolomusic
Hier wird oft zwar von Mastering gesprochen, aber doch das Premastering gemeint. Dabei ist dann die Summenbearbeitung gemeint, bei der ein Mix den quasi letzten Schliff bekommt. Darunter fällt dann letztes EQing, Dynamikbearbeitung mir Kompressor und Limiter, Normalisierung, DC-Versatz entfernen etc.
Und das ist mitunter auch im Hobbybereich schon ein teilweise nötiger Schritt, was Du ja aber auch teilweise so geschrieben hast.

Die Aussage also, dass sich viele Homerecordler für Mastering interessieren ist prinzipiell falsch. Sie sagen zwar Mastering dazu, aber interessieren sich eigentlich schon noch für den Schritt vor dem Mastering, dem Premastering.

Gruß,
Organix
 
Hi Zolomusic,
Grundsätzlich kann ich Dir voll zustimmen. Das Mastering wird als Wunderwaffe angesehen, jedoch bleibt ein schlechter Mix ein schlechter Mix.

Mixing und Mastering sind zwei völlig unterschiedliche Arbeitsschritte und wenn man das Mixen beherscht, so heißt es nicht das man Mastern kann. Auch die Profis lassen ihre Songs von spezialisierten Masteringstudios mastern.

Die Basis ist der eigentliche Mix und darauf sollte man sich voll konzentrieren und über das Mastern nicht nachdenken. Allerdings bin ich der Meinung, dass anschließend für eine tolle Produktion das mastern notwendig ist und auch eine Verbesserung von mehr als 2% bringt.
Das Mastern führt i.R. dazu, dass der Mix direkter und druckvoller wird und auch wesentlich kompakter und harmonischer wirkt. Die anderen Aspekte, die Du aufgeführt hast spielen dabei natürlich auch eine große Rolle.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass sowohl der Mix als auch das Mastering gleichermaßen wichtig ist. Es sind aber 2 völlig verschiedene Themen und die Basis für das Mastering ist und bleibt ein guter Mix.

So long
Rob
 
Hi all
Ich schreibe es halt einfach wieder mal, damit es sich vielleicht bei dem einen oder anderen verinnerlicht.

Mastering (hier synonym für Premastering) beginnt bereits bei der Aufnahme.

Was nicht drin ist, kann niemals herausgeholt werden. Auch mit den professionellsten und teuersten Tools nicht.

Insofern kann ich den Vorrednern nur beistimmen.
Leider höre ich noch immer viel zu oft den Spruch: "Das wird dann beimMastern noch korrigiert / oder rausgeholt".


Ueli
 
Ganau!

Man muß sich verinnerlichen das MASTERING ein rein technischer Prozess ist um das gelieferte Format für die Vervielfältigun (z.b. CD-"Pressung") vorzubereiten.

Mastering ist dadurch entstanden das eben die Plattenpresswerke und/oder Rundfunkstationen nun mal verschiedene Formate und Vorschriften hatten wie etwas technsich aufbereitet sein mußte um es an die "Press- und/oder Kopierstrassen" verfüttern zu können.

Das Pre-Mastering dagegen ist die Möglichkeit den Sound zu verbessern (z.b. --> Vitalizer, etc...) wird aber in der Regel nie vom technischen Werk selber gemacht. Da müsen die Produzenten/Tontechniker/Musiker schon selber ran) ;-)

Gruß, Alex...
 
Hallo

Diese Diskussion erinnert mich an die CD eines Ex-Bandkollegen, der sie in den legendären Greenwood-Studios Mastern liess. Eineinhalb Stunden später, hatten seine Aufnahmen etwas mehr Druck und er ne riesenstange Geld weniger... --> eineinhalb Stunden...!!!
Ich habe auch einen Limiter und einen Exciter... und Watte in den Ohren...!!!

Auch wenn es reine Pre- und Masteringstudios geben tut, werde ich meine CD selbst Abmischen und Mastern...! So gut ich das eben tut kann.
Das liegt daran, dass ich mir nicht die professionellen Studios leisten kann, die fähig wären die Arbeit gut zu machen. Ich bin mit den aktuellen Produktionen nicht wirklich glücklich... alles nur noch schnell schnell gemacht...!!!
Hört Euch mal die ersten 2 CD's von Marc Cohn (nicht Techno, sondern akustisch aufgenommener Folk) an. Das ist Klang...! So werde ich das sicher nicht hinkriegen, aber dafür lerne ich etwas und habe dann noch das Geld in der Tasche.

Zu guter letzt gebe ich Euch natürlich Recht... das Missverständniss zwischen Premastering und Mastering...! Tja...

Leute, lest ein paar gute Bücher und trainiert Euer Gehör, dann kriegt Ihr das selbst hin...!!!
 
<b>shit in #### out<b><br>
klingt simpel, ist es auch :-D
 
Hört Euch mal die ersten 2 CD's von Marc Cohn (nicht Techno, sondern akustisch aufgenommener Folk) an. Das ist Klang...!

naja, da ist aber die technik dahinter ganz anders daher kann man das schwer vergleichen. guck dir mal die dynamics in dem song an. bei techno z.b.: ist die waveform "eine wurst", durchgehend bei -0,1 db, mit ab und an mal leicht gesenten "kerben" die nur einige wenige db runtergehen.

Wenn du Dir dann akustische und/oder Orchesterproduktionen analysierst wirst du sehen das ganze "Berge" udn "Täler" Unterschied in der Lautstärkekurve sind (vor allem bei klassichen Sachen). Ich hatte mal `ne orchestrale Kinofilmmusikproduktion da war alles vertreten zwischen 5 Dezibel und 80 Dezibel Lautstärke. Wenn ich das jetzt alles "totkomprimiert" hätte wäre diese Art der Musik nicht mehr lebendig. :)

Wichtig ist denke ich noch zu wissen das es nicht nur "Recordmasterd Mixes" gibt (also die auf CDs und Schallplatten) sondern auch spezielle Mischungen für DVD und Rundfunk/Fernsehen.

Für Fernsehen und DVD wird leider alles auf eine Bandbreite zwischen 30 und 60 Dezibel gemastert, ohne Rücksicht auf (Dynamik)Verluste. Das erklärt auch warum im Fernsehen bei Kinofilmen oft die Musik zu laut ist, oder die Stimmen zu leise, etc...obwohl es im Kino echt gut geklungen hat. :)

Im Radio sind die da übrigens noch schlimmer. Hör Dir mal bewußt einen dynamisch gespielten Song zu Hause auf Deiner Analge an, und dann den gleichen Song wenn er im Radio kommt. Der ist "tot-gelimited/komprimiert" vom Sender. ;-)

Gruss, Alex...
 
Welche Schritte gehören zum Mastering eurer Meinung nach ?
Also Mastering ist für mich:
1. Equalizing (um den Frequenzgang kommerziell zu machen)
2. Multibandkompression (um den Klang druckvoller zu machen, so dass er sich auch auf billigen Anlagen und bei geringen Lautstärken noch halbwegs gut anhört)
3. Limiter (Um den maximalen Pegel zu erreichen, damit das Quantisierungsrauschen von 16bit möglichst in den Hintergrund relativ zur Musik gedrängt wird)
4. Dithering+Noiseshaping beim Wandeln von 24/32bit in 16bit(um eine korrekte Phasenwiedergabe zu haben und das Quantisierungsrauschen möglichst in hohe Frequenzbereiche zu verschieben, so dass es noch weniger hörbar ist)
 
ja, was mich auch interessiert ist, wo das Premastering aufhört und das Mastering beginnt..?

Ich denke, ein Stück sollte beispielsweise schon nach dem Premastern normalisiert sein - klar, oder?
Summenkompressor - vor allem Multiband - und Summen-EQ formen den Sound ja auch nochmals, sind also teilweise für einen bestimmten Sound notwendig und gehören meistens auch noch in die Mixing-Phase.

Wo fängt das Mastering an?
Erst beim maximalen Komprimieren (Loudness)und EQ-Angleichungen, damit die Stücke miteinander harmonisieren oder schon früher, beim Enhancen (sofern benötigt) und ausbalancieren (EQen) der Summe?

viele Grüße
spanky
 
Wo fängt das Mastering an?

Mastering ist die Erstellung einer physikalischen Vorlage zur Vefielfältigung von CDs..sprich das CD-Glasmaster
 
Soweit ich das verstanden habe ist Premastering auch noch eine gute Gelegenheit, nochmal ein weiters Paar Ohren hinzuzuholen. So hab ich das mit meiner alten Band bei der CD Produktion jedenfalls gemacht, kein Masteringstudio, aber es hat jemand anders pregemastered (oder sollte ich sage gepremastered??) als abgemischt.
 

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