Mastering: Kompressor Einstellung beim Finalizer

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christian2

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Hallo,
ich benötige Eure Hilfe. Ich habe ein Roland VS 1680 und u.a. einen TC Finalizer. Bei der Aufnahme auf die einzelnen Spuren werden Vocals etc. leicht vorkompremiert. Schwierigkeiten habe ich nun damit, die richtigen Finalizer-Einstellungen beim Abmix einzustellen. Dieser hat ja 3 Bände. Ich bevorzuge einen offenen, nicht überkompremierten Sound in den Bereichen Pop und Rock.
Ich weiss, daß man sich ja immer auf sein Gehör verlassen soll, aber kann mir jemand einfach eine Standart-Einstellung für die Kompression beim Mastering durchgeben (incl. Treshhold, die 3 Frequenzbänder etc.?).
Und hat jemand auch einen guten Tip für die Einstellung der 3-bändigen Finalizer Stereoverbreiterung?
Über ganz konkrete Tips bin ich SEHR dankbar!! Ich brauche ja nur ein Abmix-Prg. für den Finalizer, denn ich habe gar nicht die Ruhe und Zeit, für jeden Song alles neu einzustellen.
 
aber kann mir jemand einfach eine Standart-Einstellung für die Kompression beim Mastering durchgeben (incl. Treshhold, die 3 Frequenzbänder etc.?).

kann ich mir durchaus vorstellen, dass das der eine oder andere vielleicht macht - seriös ist aber was anderes...

denn ich habe gar nicht die Ruhe und Zeit, für jeden Song alles neu einzustellen.

dann machs nicht. schau, dass du einen vernünftigen mix hinbekommst und nicht, dass du dir einen halbwegs vernünftigen durch irgendeine art von "preset" wieder zusammenhaust.
 
"...Schwierigkeiten habe ich nun damit, die richtigen Finalizer-Einstellungen beim Abmix einzustellen...."

Dann lass Dir doch einmal vor Ort die Nuckel einstellen, wenn Du dann zufrieden bist versuche es auf die anderen Mixe anzuwenden ..

Wenns Verbesserungen bringt, gut, wenn nicht, schlecht !

Nur, wenn Du selbst nicht hörst, ob etwas eine Verbesserung ist, wie willst Du dann beurteilen, ob der Finalizer überhaupt eine Verbesserung bringt ?

Kenne das Gerät nicht, aber generell für einen offenen Sound eben nicht zu harte Kompression wählen (2-3db Pegelreduktion maximal).

Anfangen kann man mit Attack um die 20ms, Release um die 200-400 oder Autorelease falls es so etwas gibt. Treshold auf 0db und langsam in den Minuswert drehen bis die Pegelreduktionsanzige 2-3db anzeigt und nichts pumpt oder verfälscht ..

Immer A/B-Vergleich ..

Parallel immer eine Aufnahme ohne den Finalizer aufnehmen, falls Du den Song mal weiterverwenden willst bist Du so auf der sicheren Seite ..

Angeblich hat das Teil für Laien gute Presets eingebaut .. Solange Du oberen Satz befolgst, sicher auch nett ..
 
Meiner Meinung nach sind so hohe Release-Zeiten nicht brauchbar. Bis der Compi aus der Reduktion herauskommt liegen ja schon wieder ne Menge neuer Signale an.
Ich gehe selten über 60ms release.
 
Ohne das Signal zu kennen eben immer schwer zu sagen ..
Bei 400ms pumpt auf jedenfall mal fast nichts, bei nahezu keinem Signal, solange man sich an die max 2-3 db hält, das wollte er ja ...
Aber stimmt, ja, ist viel !
 
Vielen Dank für eure Hilfe. Wichtig sind mir erstmal, daß ich nun Ausgangswerte habe, bei denen ich anfangen kann die Kompression einzustellen. Danach sollte man wohl bei sehr rhytmischer Musik (Dance..) einen kürzeren Treshold wählen (vielleicht dann auch etwas mehr Ratio), -bei ruhiger Musik einen etwas längeren Treshold, sehe ich das richtig?
Die Presets im Finalizer sind übrigens -meiner Meinung nach- zu extrem eingestellt.

Habt Ihr denn Erfahrungen mit 3-Band Kompression? Gibt es da auch Regeln für einen guten und offenen Sound bzgl. Bässe, Mitten und Höhen?
 
Kannst du Englisch? Dann besorg dir mal den Ratgeber von Bob Katz. Ist der nicht sogar bei dem programm dabei?
 
Software ? Hier geht es um die Hardware-Version .. However ..

Hast etwas falsche verstanden .. Treshold ist der Wert, ab dem der Kompressor anfängt zu arbeiten ..

Weißt Du überhaupt was Du mit dem Kompressor machst ?

Ich versuche es mal vertsändlich zu erklären:

Es gibt:

Treshold
Ratio
Attack
Release

Ein Kompressor bearbeitet grob gesagt die Hüllkurve des Klanges, also Einschwingverhalten/Attack, Länge (oder eher die Lautstärke der Ausklingphase), und Ausklingphase der jeweiligen Anschläge in einem Musikstück oder einer Einzelspur .. Darum geht es .. Vielleicht mal so zum Verständniss.

Weiterhin kann ein Lied immer nur so laut sein wie die lauteste Stelle im Lied ist, das Lied hebt man auf den höchstmöglichen Wert der lautesten Stelle (0db, oder besser mal lässt noch etwas Luft = -0,5 bis -0,3 db) an, alles andere fängt an zu verzerren.

Mit einem Kompressor kannst Du jetzt z.B. (es gibt aber viel mehr Einsatzmöglichkeiten), diese lautesten Stellen bearbeiten und runterdrücken und somit das gesamt Lied wieder lauter machen bis es an die 0db Grenze stösst, praktisch wie eine Limiter Funktion.

Mit Treshold sagst Du dem [g=322]Compressor[/g] was Du als "lauteste" Stelle ansiehst, dort fängt der [g=322]Compressor[/g] an zu arbeiten.

Mit Ratio stellst Du ein, um wieviel die lauteste Stelle "heruntergedrüückt" werden soll (2:1 oder auch unendlich zu eins, dann geht nichts über den eingestellen Treshold Wert = Brickwall Limiter).

Mit Attack stellst Du ein, wieviel Sekunden verzögert der [g=322]Compressor[/g] anfangen soll zu arbeiten, im Falle eines Limiters also sehr, sehr schnell.

Mit Release stelllst Du ein, nach wieviel Millisekunden der [g=322]Compressor[/g] wieder aufhören soll Signale "herunterzudrücken". Du merkst, schnelle Attack, schnelle Release und viel, viel Treshold, dann wird ganz schnell runtergedrückt, ganz schnell wieder "losgelassen", ergo fängt es an zu [g=147]pumpen[/g] !!!

Hier siehst Du gleich was man noch alles mit einem Comp machen kann:

Habe ich z.B. eine Bassdrum, kann ich einen Treshold einstellen, der leiser ist als das Anschlagsgeräusch, sobald die Bassdrum ertönt fängt der [g=322]Compressor[/g] an zu arbeiten: ABER - Ich wähle nicht die kleinste Attackzeit, sondern z.B. 20-50ms, somit kommt der erste Teil der Bassdrum (die Attackphase) ungehindert durch den Kompressor, ich wähle ebenfalls eine angemessene Release Zeit, somit pegelt der Kompressor nach der Attackphase das Signal runter, und nach der Release Zeit hört er wieder auf und gibt das Signal "frei", grob gesagt .. Ich kann so also die Bassdrum einerseits im Ausschwingen "lauter" machen, was als länger erscheint, oder kürzer machen, die Attackphase lauter oder leiser und eso die "Hüllkurve formen" ..

Alle Regler an einem [g=322]Compressor[/g] wirken also zusammen, was das einstellen erstmal etwas unüberschaubar macht, aber mit dem Hintergrundwissen sollte es schonmal einfacher werden.

Mit einem Multiband Kompressor, machst Du das gleiche, wobei Du hier die einzelnen Frequenzen nochmals einzeln bearbeiten kannst.
Denkbar wären zum Beispiel langsame "Hüllkurven" im Bassbereich mit hoher Kompression füür einen stabilen Bassbereich, krispe Höhen , knackige, transparent Mitten mit etwas kürzerer "Hüllkurve", etc ..

Stell Dir den Ton einfach wie´n gummi vor, das Du dehnst und quetscht bis es sanft liegt .. ;-) Die Multibänder sind dann praktisch Deine sechs Hände ! ;-)

Hoffe ich hab Dich nicht unterschätzt mit dieser Erklärung ..
 
ich fahr auf summen immer mit viel attack also mindestens oder 10ms und relativ kurzem release. dann so nur ganz wenig rein mit [g=359]threshold[/g] aber dafür mit dem [g=105]gain[/g] weiter hoch damits schön analog dick wird ^^
hab n SSL X-Logic

vielleicht hilft dir das..unabhängig vom klangverhalten dieser dieser digitalen finalizer kiste sollte das allgemein aber ok sein für summensignale denk ich :)

multiband würde ich übrigens solange es geht die finger von lassen..also zumindest mach ich das so. ick mag das nicht so sehr. ich machs nur in sehr seltenen fällen. ansonsten vor den kompressoren passive und parametrische EQs, die helfen eigentlich immer :)

hoffe ich konnte helfen.

P.S.: die arbeit bei jedem song alles neu einzustellen musst du dir einfach machen. alles andere ist mumpe ;)
 
ists nicht der finalizer, der das ausgangsmaterial analysieren kann und dann einen vorschlag mit den einstellungen macht?
ist jo fast unmöglich, da grob was falsch zu machen...oder irre ich mich?
 
beim finalizer gibt es doch die wizzard funktion.
die stellt doch alles automatisch ein...?
 
liax schrieb:
Software ? Hier geht es um die Hardware-Version .. However ..

Hast etwas falsche verstanden .. Treshold ist der Wert, ab dem der Kompressor anfängt zu arbeiten ..

Weißt Du überhaupt was Du mit dem Kompressor machst ?

Ich versuche es mal vertsändlich zu erklären:

Es gibt:

Treshold
Ratio
Attack
Release

Ein Kompressor bearbeitet grob gesagt die Hüllkurve des Klanges, also Einschwingverhalten/Attack, Länge (oder eher die Lautstärke der Ausklingphase), und Ausklingphase der jeweiligen Anschläge in einem Musikstück oder einer Einzelspur .. Darum geht es .. Vielleicht mal so zum Verständniss.

Weiterhin kann ein Lied immer nur so laut sein wie die lauteste Stelle im Lied ist, das Lied hebt man auf den höchstmöglichen Wert der lautesten Stelle (0db, oder besser mal lässt noch etwas Luft = -0,5 bis -0,3 db) an, alles andere fängt an zu verzerren.

Mit einem Kompressor kannst Du jetzt z.B. (es gibt aber viel mehr Einsatzmöglichkeiten), diese lautesten Stellen bearbeiten und runterdrücken und somit das gesamt Lied wieder lauter machen bis es an die 0db Grenze stösst, praktisch wie eine Limiter Funktion.

Mit Treshold sagst Du dem [g=322]Compressor[/g] was Du als "lauteste" Stelle ansiehst, dort fängt der [g=322]Compressor[/g] an zu arbeiten.

Mit Ratio stellst Du ein, um wieviel die lauteste Stelle "heruntergedrüückt" werden soll (2:1 oder auch unendlich zu eins, dann geht nichts über den eingestellen Treshold Wert = Brickwall Limiter).

Mit Attack stellst Du ein, wieviel Sekunden verzögert der [g=322]Compressor[/g] anfangen soll zu arbeiten, im Falle eines Limiters also sehr, sehr schnell.

Mit Release stelllst Du ein, nach wieviel Millisekunden der [g=322]Compressor[/g] wieder aufhören soll Signale "herunterzudrücken". Du merkst, schnelle Attack, schnelle Release und viel, viel Treshold, dann wird ganz schnell runtergedrückt, ganz schnell wieder "losgelassen", ergo fängt es an zu [g=147]pumpen[/g] !!!

Hier siehst Du gleich was man noch alles mit einem Comp machen kann:

Habe ich z.B. eine Bassdrum, kann ich einen Treshold einstellen, der leiser ist als das Anschlagsgeräusch, sobald die Bassdrum ertönt fängt der [g=322]Compressor[/g] an zu arbeiten: ABER - Ich wähle nicht die kleinste Attackzeit, sondern z.B. 20-50ms, somit kommt der erste Teil der Bassdrum (die Attackphase) ungehindert durch den Kompressor, ich wähle ebenfalls eine angemessene Release Zeit, somit pegelt der Kompressor nach der Attackphase das Signal runter, und nach der Release Zeit hört er wieder auf und gibt das Signal "frei", grob gesagt .. Ich kann so also die Bassdrum einerseits im Ausschwingen "lauter" machen, was als länger erscheint, oder kürzer machen, die Attackphase lauter oder leiser und eso die "Hüllkurve formen" ..

Alle Regler an einem [g=322]Compressor[/g] wirken also zusammen, was das einstellen erstmal etwas unüberschaubar macht, aber mit dem Hintergrundwissen sollte es schonmal einfacher werden.

Mit einem Multiband Kompressor, machst Du das gleiche, wobei Du hier die einzelnen Frequenzen nochmals einzeln bearbeiten kannst.
Denkbar wären zum Beispiel langsame "Hüllkurven" im Bassbereich mit hoher Kompression füür einen stabilen Bassbereich, krispe Höhen , knackige, transparent Mitten mit etwas kürzerer "Hüllkurve", etc ..

Stell Dir den Ton einfach wie´n gummi vor, das Du dehnst und quetscht bis es sanft liegt .. ;-) Die Multibänder sind dann praktisch Deine sechs Hände ! ;-)

Hoffe ich hab Dich nicht unterschätzt mit dieser Erklärung ..


@liax:

das ist mit die beste erklärung eines kompressors und dessen funktionsweise, die ich hier auf hr jemals gelesen habe.
wirklich gut :bigup:
 

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