Mal eine Grundfrage zu Modular Synthiser

[mircoscheurich]

Was und welche Module brauche ich um einen Grundsystem zu bauen. Ich bitte euch einmal
1 Stufe welche Gundmodule und wie viele
2 Stufe welche Module weiter
3 Stufe welche Module für Polyphon und Timbrial
4 Stufe ?
Denn ich zwar das Buch von ppv Medien aber da steht nichts für 0 Anfänger wie mich drinnen .ich weiß das ich ein osi und ... brauche das a mit r geht aber nicht es wird nicht auf einem Gerät wie zb. neutron gezeigt wie un warum wenn ich das mit dem verbinden.

 

[LM18]

Das simpelste wäre zum Beispiel:

1 VCO -> 1 VCF->1 VCA
Dazu 1 ADSR oder Hüllkurvengenerator um Filter und VCA mit der selben Hüllkurve anzusteuern.
Das ist der einfachste subtraktive Aufbau.
Das ganze muss dann noch in ein Gehäuse verbaut werden welches die Betriebsspannungen bereitstellt.

Und eine Tastatur welche ein Gate zum Triggern des ADSR und die CV für die Tonhöhe rausgibt.

Im Allgemeinen hat man ein MIDI-Keyboard und ein Interface welches das MIDI in diese Spannungen umsetzt.

Aber das günstigste wäre ein Behringer Crave oder ein Neutron welche beide semi-modular ausgelegt sind.
Über die Steckfelder kann man den Signalfluss nahezu komplett auflösen und umstellen, wenn man an die einzelnen Baugruppen/Module ran will.
Beide haben auch ein MIDI Interface integriert.
Das ist eigentlich der günstigste Einstieg vom Verhältniss Module zu Geld...

Von da weg gibt es nach oben keine Grenze...
Aber im Grunde braucht man 99 % der Module die man sich im Fummelrausch anschafft nur 1% der Zeit...

 

[limbic bits]

Noch eine Stufe davor setzt dieser Artikel an, vielleicht ist das ja hilfreich für dich:
https://elektronische-musik-produzieren.de/modular-system-zusammenstellen-womit-faengt-man-an/

 

[DUBmatze]

.. ich trage mich auch schon lange mit dem Gedanken mir was Modulares hinzustellen. Ich glaube ich werde mit einem Model D von Behringer anfangen und wenn ich den Solo behersche ein kleines Gehäuse dazu ins Rack schrauben.

Was ich irgendwie in allen Erklärungen vermisse (Zitat: "1 VCO -> 1 VCF->1 VCA") wie macht man den Audio Out?

Beim T sehe ich für 190eur zB "Joranalogue Audio Design Transmit 2" das wären zwei Audioausgänge, symetrisch. Wie lösen die ganzen Menschen das? Einach ne DI Box hingelegt und das Pad an? Oder direkt in den Mixer und vorsichtig mit Gain? (die sind doch recht "hot" die Ausgänge, mein mixer hat bereits 30 Jahre auf dem Buckel... )

(sorry fürs Thread kapern ... aber ich denke es ist ne Frage die der Threadersteller auch beantwortet haben muss...)

 

[limbic bits]

.. ich trage mich auch schon lange mit dem Gedanken mir was Modulares hinzustellen. Ich glaube ich werde mit einem Model D von Behringer anfangen und wenn ich den Solo behersche ein kleines Gehäuse dazu ins Rack schrauben.

Was ich irgendwie in allen Erklärungen vermisse (Zitat: "1 VCO -> 1 VCF->1 VCA") wie macht man den Audio Out?

Beim T sehe ich für 190eur zB "Joranalogue Audio Design Transmit 2" das wären zwei Audioausgänge, symetrisch. Wie lösen die ganzen Menschen das? Einach ne DI Box hingelegt und das Pad an? Oder direkt in den Mixer und vorsichtig mit Gain? (die sind doch recht "hot" die Ausgänge, mein mixer hat bereits 30 Jahre auf dem Buckel... )

(sorry fürs Thread kapern ... aber ich denke es ist ne Frage die der Threadersteller auch beantwortet haben muss...)

Theoretisch kannst du von nahezu jedem Modul direkt in die Soundkarte oder einen Mixer gehen. Dazu benötigst du nur ein 3,5 mono auf 6,35 mono Klinkenkabel, z.B. von Doepfer. Ich nutze dafür ganz gerne entweder den Headphone-Out von Doepfer oder alternativ das Unify Mixer- Modul. Zwingend notwendig ist das aber nicht.

 

[Schlumpfpeter]

Also ich schiele ja immer noch auf den minibrute, diesen kann man ja auch noch wunderbar durch weitere Module erweitern, Dank Patchfeld. Mit anderen Worten, ich kann das gut nachvollziehen, ich stehe auch auf so einen Spielkram und lese interessiert mit. Danke an alle die fragen und alle die antworten.

 

[LM18]

...Was ich irgendwie in allen Erklärungen vermisse (Zitat: "1 VCO -> 1 VCF->1 VCA") wie macht man den Audio Out?...

Im Allgemeinen bildet der VCA den Abschluss der jeweiligen Voice.
Da kommt das Audio-Linesignal raus

Direkt zum Beispiel aus einem Filter raus auf einen Audiomixer zu gehen, kann dir schon gut Rauschen bescheren - Je nach Filter...
Den VCAs in modularer Umgebung ist es im Allgemeinen egal ob sie Steuerspannungen regeln oder Audiosignal.
Sie regeln sowohl Gleichspannungen als Wechselspannungen wie Audio.
Es gibt aber auch nur reine Audio VCAs.

VCAs fungieren im Modularsystem einfach als spannungsgesteuerte Pegelsteller...

 

[keithbeef]

Ich kann jedem Einsteiger nur empfehlen mit einem Semimodularen Synthie anzufangen und sich von da vorzuarbeiten.
Beispielsweise mit einem Behringer Neutron. Der hat schon Evenlopes, LFOs, etc integriert. Das Geld spart ihr also schon mal bzw könnt ihr für interessante Module ausgeben.
Als nächsten Schritt könnte man dann ein Gehäuse kaufen und zB einen VCO über den Audio In des Neutron patchen und diesen so erweitern.

Oder vielleicht sogar erstmal mit einem zweiten Semimodularen erweitern.

Ist mMn auf jeden Fall spannender als erstmal das "langweilige" subtraktive Basis Setup für 1000€ aufzubauen.

 

[limbic bits]

Mit reichlicher Verspätung wollte ich noch etwas zu diesem Thread nachtragen. Die Frage, mit welchen Modulen man gut anfangen könnte, hat mich dann doch etwas mehr beschäftigt. Aus den Gedanken entstand dann dieser Artikel, der dir vielleicht auch nach der vergangenen Zeit noch helfen könnte:
https://elektronische-musik-produzi...-einsteiger-mit-welchen-modulen-fangt-man-an/

 

[LM18]

Zitat:

"LFOs
Vorweg: LFOs sind zwar eine gute Modulationsquelle. Wenn ich aber ein sehr günstiges Modularsystem für Einsteiger zusammenstellen müsste, wäre das der erste Teil, den ich wegstreichen würde."

Einspruch
Einen "teuren" trackingfähigen VCO als LFO zu mappen, wäre nicht meine Wahl.

Bob Moog hatte zuerst in seinen Konzepten keine LFOs vorgesehen und empfohlen, hierfür einen VCO einzusetzen.
Davon ist er bald weggerudert

Im Minimoog Model D ist das so umgesetzt, das man VCO3 als LFO schaltet.
Aber dieser Kompromiss kommt aus der Vollfettstufe, wenn man eben schon 3 VCOs hat.

 

[limbic bits]

Zitat:

"LFOs
Vorweg: LFOs sind zwar eine gute Modulationsquelle. Wenn ich aber ein sehr günstiges Modularsystem für Einsteiger zusammenstellen müsste, wäre das der erste Teil, den ich wegstreichen würde."

Einspruch
Einen "teuren" trackingfähigen VCO als LFO zu mappen, wäre nicht meine Wahl.

Bob Moog hatte zuerst in seinen Konzepten keine LFOs vorgesehen und empfohlen, hierfür einen VCO einzusetzen.
Davon ist er bald weggerudert

Im Minimoog Model D ist das so umgesetzt, das man VCO3 als LFO schaltet.
Aber dieser Kompromiss kommt aus der Vollfettstufe, wenn man eben schon 3 VCOs hat.

Und noch einmal Einspruch . Ich finde es bei kleinen Systemen besser, mehr Flexibilität zu haben. Ein günstiger VCO kann einen LFO ersetzen, umgekehrt wird es schon schwieriger. Klar habe ich in meinem System auch LFOs, aber man könnte etwa auch mit loopbaren Hüllkurven ziemlich simpel einen LFO bauen. Daher wäre das eine der ersten Stellen, wo ich sparen würde. Lieber 2 VCOs als einen VCO und einen LFO.

Und vernünftige VCOs gibt es bereits für 100 €, sooo viel günstiger sind da die günstigsten LFOs auch nicht mehr.

 

[LM18]

Dir geht es um das Prinzip, das man dass so machen kann.
Natürlich kann man das so...

Jetzt mal vom "klassischen" modularen Aufbau aus Einzeleinschüben, würde ich als Toolbox eher einen Behringer Crave als günstigstes nehmen und mir dort das an CVs rauspatchen was ich brauche.

Als Budget würde ich jemand 1 x Crave (Sequencer mit an Bord) und 1 x Neutron vorschlagen.
Da kann man sich wundpatchen und schon ziemlich die Sau rauslassen, wenn man modular denken kann und einfach über die Steckfelder die Dinger auflöst.

Das sind 150 für einen Crave und 285 für einen Neutron = 435 EUR für einen Funktionsumfang das einige Zeit nix mehr kommt... :_)

Aber...
Auf der klanggenerativen Seite würde ich dann als Basis immer 2 VCOs haben wollen.
Zum Einen wegen natürlichen Schwebungen, wegen Intervallen und wegen FM.

Die kannst du dann wieder über das Filter vom Crave laddern

Aber das hängt natürlich auch davon ab, wo man seine Klangästhetik einordnet.
Wenn man eher eine 1981er 303 Acidbratze braucht, trifft man andere Entscheidungen...

 

[tim_heinrich]