Lowcut Zero latency und linear Phase auf Vox

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Gelöschtes Mitglied 88234

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Moin,
Hier mal ein kurzer Ausschnitt von einer Vocal.
Aufgenommen über einen UAD Neve Preamp mit 50Hertz Lowcut.

in der DAW dann einen Fabfilter Q3 auf den Instert und einen Lowcut bei 80Hertz 24db pro Oktave gemacht .

einmal in Zero Latency und einen in linear Phase Mode.
Ich finde im linear Phase klingt es deutlich natürlicher. Aber warum … … ..vorallem find ich den Unterschied schon drastisch

(vocal hat sonst keinerlei Bearbeitung )
 

Anhänge

  • LINEAR PHASE LC 80 HERTZ.wav
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  • ZERO LATENCY LC 80 HERTZ.wav
    18,2 MB · Aufrufe: 137
Linear phase lässt das Signal immer mehr in Ruhe / belässt es, wie es war (klingt dadurch natürlicher). Gerade auf Vocals deshalb oft die bessere Wahl. Aber in der Regel halt CPU hungriger und mit höherer Latenz verbunden, was der Nachteil ist. Auf Drums kann linear phasig zu weicheren Transienten und pre-ringing führen, also da eher nicht unbedingt verwenden.
Beim Pro-Q3 ist ein guter Kompromiss auf "Natural Phase" zu stellen, das klingt recht natürlich, ohne die Probleme von linear Phase zu kreieren.
 
Der UAD Veve Preamp ist halt ein klassischer minimalphasiger Lowcutfilter. Der dreht halt die Phase. Das ist erst mal nicht schlimm, solange das Signal alleine bleibt, oder eben nicht weiter gefiltert wird. Phasendrehung alleine hört man nicht. Wenn Du jetzt aber ein zweites Filter drauf setzt (Dein Pro Q) dreht der bei minimalphasige Einstellung halt wieder und schwups interagieren die dann (schlecht vorhersehbar) miteinander. Damit addieren sich Amplituden im Crossoverbereich nicht mehr wie erwartet. Beim Einsatz eines linearphasigen Filters passiert das nicht (dafür auf Kosten von Preringingen, das aber typischerweise zu vernachlässigen ist...)
 
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Linear phase lässt das Signal immer mehr in Ruhe / belässt es, wie es war (klingt dadurch natürlicher). Gerade auf Vocals deshalb oft die bessere Wahl. Aber in der Regel halt CPU hungriger und mit höherer Latenz verbunden, was der Nachteil ist. Auf Drums kann linear phasig zu weicheren Transienten und pre-ringing führen, also da eher nicht unbedingt verwenden.
Beim Pro-Q3 ist ein guter Kompromiss auf "Natural Phase" zu stellen, das klingt recht natürlich, ohne die Probleme von linear Phase zu kreieren.
Das stimmt nur halb. Es gibt nicht den besseren oder schlechteren Filter, sondern nur den passenderen... Will ich einfach nur "einen" Lowcut oder "ein" EQ auf einer Spur machen ist minimalphasig die richtige Wahl, will ich aber Material bearbeiten, wo es Spill over zwischen Mikros gibt, oder das schon vorher mit EQ bearbeitet wurde ist der minimalphasige Filter besser.
Natural Phase bei Pro Q hilft übrigens nur beim "Cramping"... in höheren Frequenzen (nahe Nyquist) ansonsten klingt er gleich...
 
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Der UAD Veve Preamp ist halt ein klassischer minimalphasiger Lowcutfilter. Der dreht halt die Phase. Das ist erst mal nicht schlimm, solange das Signal alleine bleibt, oder eben nicht weiter gefiltert wird.Phasendrehung alleine hört man nicht. Wenn Du jetzt aber ein zweites Filter drauf setzt (Dein Pro Q) dreht der bei minimalphasige Einstellung halt wieder und schwups interagieren die dann (schlecht vorhersehbar) miteinander. Damit addieren sich Amplituden im Crossoverbereich nicht mehr wie erwartet. Beim Einsatz eines linearphasigen Filters passiert das nicht (dafür auf Kosten von Preringingen, das aber typischerweise zu vernachlässigen ist...)
Okay vielen Dank :)
Ja ich hab das generell glaube ich wenn ich bei der Aufnahme schon ein lowcut mache und dann einen zweiten im Mix vielleicht sollte ich den zweiten einfach mal weglassen
 
Wenn die vocals zu viel mulm haben, versuch es mal mit nem dynamischen lowshelf im Pro-Q3, das klingt oft besser als nen lowcut, der die Vocals zu stark ausdünnt.
 
was mich halt wundert, das Thema ist übrigens immernoch aktuell.
Ich habe unter all meinen Bekannten das Problem ganz für mich alleine.
Wenn ich Spuren von egal wem bekomme, dann kann ich ohne Probleme Zero latency nutzen. Frag mich warum dass nur bei meinen vocals so ist
 
Glück oder Pech :)
Eigentlich mag ich ja minimalphasig lieber. Da weiß man in der Regel was passiert. (Wenn Du Dir mal den Prozess eines linenarphasigen Filter von der technischen Seite anschaust, weißt Du was ich meine. Dazu macht dreht das linearphasige Filter die Zeit um und das mag unser Gehör eigentlich gar nicht (aus Nachschwingern werden Vorschwinger...))

Vielleicht können Dir noch etwas Details helfen: Ein 24 db lowcut macht an der Lowcutfrequenz einen Phasensprung von + auf - 360°. Das kann echt "scheiße" sein. bei 12 db gibt es nur ein "Phasenshelf", das schon deutlich harmloser ist. Noch harmloser ist ein Lowshelf Filter. Der dreht die Phase dann sehr weich... und in der Regel langt auch das...

Man muss halt hören was passiert. Die schlimmsten Probleme, die man sie mit Filtern einhandelt sind die, wenn man das Signal auf mehreren Spuren hat, dann filtert und dann mischt. Da hat dann der linearphasige EQ meist den großen Vorteil.

Was mir bei Dir dann noch einfällt: Gerade wenn Du einen Lowcut mit 24 db machst und dann das "Q" auf Werte über 0,707 (Wurzel o,5) stellst (das ist beim Pro Q übrigens bei 1, das heißt, dass die Skalierung da nicht stimmt..)) dann bekommt Dein Lowcut eine Resonanz genau an der Cutoff Stelle. Vielleicht ist das ja Dein "Problem". Ansonsten kann ich Dir nur sagen: Vertrau Deinen Ohren und filtere nicht zu viel :)
 
Ansonsten kann ich Dir nur sagen: Vertrau Deinen Ohren und filtere nicht zu viel
Jo, am besten immer im Zusammenhang mit andere Spuren. Meist merkt man erst dann wenn was schief läuft.
 
Danke, dass Ding ist ja, tatsächlich merke ich dass sogar beim aufnehmen, unabhängig welche Kopfhörer ich nutze oder Mikrofon. Ob ich den lowcut an der Apollo Twin nutze oder den lowcut am Neve 1073 analog. Das klingt dann halt total verdreht auf den Kopfhörern. Ich finds halt komisch weil ich 80 Hertz am Neve oder 75 Hertz an der Apollo jetzt nicht unmenschlich hoch Finde .

Ich habe es aber auch wenn ich ohne lowcut aufnehme und dann mit einem lowcut 24db abschneide.
Daher nutze ich jetzt neuerdings immer den linear Phase von Studio one Stock EQ der ist bei 80hertz fest und klingt sauber.

Ich find es halt krass dass sich dass bei mir so stark auswirkt - weil ich dass von anderen Spuren nicht so kenne
 
Was mir bei Dir dann noch einfällt: Gerade wenn Du einen Lowcut mit 24 db machst und dann das "Q" auf Werte über 0,707 (Wurzel o,5) stellst (das ist beim Pro Q übrigens bei 1, das heißt, dass die Skalierung da nicht stimmt..)) dann bekommt Dein Lowcut eine Resonanz genau an der Cutoff Stelle. Vielleicht ist das ja Dein "Problem"
Ich guck mir dass mal an
 
Dazu macht dreht das linearphasige Filter die Zeit um und das mag unser Gehör eigentlich gar nicht (aus Nachschwingern werden Vorschwinger...))
Ich hab ja oben die Aufnahmen die sind ja recht alt weiß garnicht mehr wie die klingen.
Was ich halt sagen kann, wenn ich Zero latency oder Natural Phase benutze, klingt es irgendwie so als würde da was mitschwingen. Wenn ich auf linear Phase schalte, geht dass definitiv weg.
Das hat tatsächlich fast aber wirklich nur fast den gleichen Effekt als wenn ich auf der Apollo die Phase umdrehe das hört man auch so doll auf den Kopfhörern
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi, ich hab die Lösung gefunden -
Komischerweise lag es an den falschen Kabeln mit denen ich meine Monitorboxen angeschlossen habe, warum auch immer war dass der Auslöser. Hab es grade nochmal gegen geprüft. Ich hatte damals notgedrungen Unbalanced cable angeschlossen. Gestern kamen dann neue Kabel für die Boxen (Balanced) und das Problem war gelöst. Macht für mich jetzt nicht so Sinn aber wenn jemand weiß warum dann gerne melden
 

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