Looper-Videos

  • Ersteller AndiPaulo
  • Erstellt am
Und weil´s so schön ist:
 
Der wohl krasseste Loop-Act war für mich bis jetzt der Dub FX der oben schon in 1-2 Videos zu sehen ist. Den hab ich ca. 2006 rum in Amsterdam vorm Madame Tussauds gesehen was echt ein einschneidendes Erlebnis für mich war. Der hat einfach ohne jegliche Instrumente und nur mit seiner Stimme (, seinem Looper und ein paar Effekten) ein komplettes Playback binnen einer Minute am Start und dann noch übelst geil dazu gesungen. Im ersten Video erklärt er auch für den Laien was, bzw. wie er das genau macht. Finds aber echt krass wie er aus einem einfachen Loop so en ganzes Lied bastelt (ohne das es Monoton klingt).






 
@Nightfly:

Auf den Bernhoft bin ich damals auch mal gestoßen. Fand die Idee ganz cool, dass er bei seine Klampfe die tiefe E-Saite und ggfls. auch A-Saite durch Bass-Saiten ersetzt hat. Hat halt auch nen geilen Groove... vorallem bei dem Cmon Talk.

 
Wundert mich, dass er noch nicht hier aufgetauscht ist:

Jo, is ne blitzsaubere Performance. Super gemacht.

...aber von der Loop-Technik nix Besonderes.
Ich mag es wenn Leuts aus nem Looper überraschende Sound rausholen, abseits vom "ich spiel was und der Looper wiederholt das"-Ding. Da geht noch viel mehr, allerdings net mit allen Loopern, die BOSS-Dinger sind da von der Ausstattung her ziemlich mager.
Loops kann man, nen guten Looper vorausgesetzt,
  • zerhäckseln
  • rückwärts drehen, dann overdubben und wieder vorwärts etc
  • auf doppelte oder halbe Geschwindigkeit setzen incl Tonhöhen-Änderung
  • triggern
  • verlängern
  • verkürzen
  • mit Feedback-Technik (fehlt komplott bei BOSS-Loopern) alten Loop-Inhalt durch neuen ersetzen
  • mit mehr als nur einem Undo-Schritt verschiedene vorherige Loop-Versionen wieder herstellen
  • noch viel mehr was mir grad net einfällt oder ich mir noch net vorstellen kann
Ich erforsch da gerade was alles geht. Mit meinem ollen Echoplex-Looper hab ich bisher auch nur das langweilige "aufnehmen und wiederholen"-Dingens gemacht. Man kann aber nen Looper dazu bringen daß was Anderes raus kommt als man rein gespielt hat. Sowas find ich spannend.
 
Ja klar, da sind die Möglichkeiten natürlich grenzenlos (wie beim normalen produzieren auch).... Aber ich stelle es mir etwas schwierig vor, bei ner Live Session deinen Loop zu invertieren oder zerstückeln. Und die meisten haben glaub noch en Multieffektboard oder einzelne Effektpedale davor und nehmen einfach gleich mit effekten auf.
Hab mir damals auch gleich den Boss RC30 geholt, aber meistens mehr genutzt um Ideen zu entwickeln, bzw. festzuhalten oder bisl Gitarre zu üben. Da kannste auch jederzeit das Tempo ändern und die Aufnahme wird entsprechend gestaucht, oder verlängert (klang aber m.E. eher unbrauchbar).
Mit dem großen Bruder kannste glaub schon ohne Probleme ganze Tracks aufbauen, vorausgesetzt man besitzt die Fähigkeiten der o.g. Herrschaften (wobei ich auch schon welche mit dem RC30 abgehen gesehen.. em gehört hab).
 
Aber ich stelle es mir etwas schwierig vor, bei ner Live Session deinen Loop zu invertieren oder zerstückeln.
Schwierig heisst net unmöglich. Man muss das halt üben. Für rückwärts braucht man nen super Timing. Wenn man (wie ich) manchmal bissl hinterher spielt kommt ein Rückwärts-Loop zu früh was richtig Scheiße is.

Zum Zerstückeln gibt´s verschiedene Funktionen:
Man hat nen Loop, zB nen Takt lang. Mit Multiply kann man zB 4 Takte overdubben. Später kann man das Ergebnis wieder auf 3, 2 oder einen Takt reduzieren.

...oder man nutzt ne Funktion die im laufenden Loop die nächste Achtelnote durch das ersetzt was man gerade spielt. So kann man lustige Arpeggios aus Achtelnoten basteln. Sowas gibt´s beim Echoplex aus den 1990-er Jahren, aber net bei den meisten moderneren Loopern.

Bei vielen guten Loop-Künstlern hab ich "gelenkten Zufall" mitgekriegt. Die hauen zT irgendwas in den Looper rein und entscheiden dann spontan was sie aus dem entstandenen Chaos machen. Manche Leuts sind da sehr spontan, während bei anderen alle Loops von vorne bis hinten geplant sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwierig heisst net unmöglich

Da bin ich voll und ganz bei dir! Aber ich denke mir halt grad wie das abläuft wenn du 4 Take Basis-Loop aufgenommen hast und willst jetzt sagen wir mal ne Melodie dazu spielen und diese invertieren. Dann müsstest du die Melodie ja einmal über die 4 Takte normal einspielen und anschließend als invertiert abspielen und das klingt vermutlich bescheiden. Ich mein hier ist ja i.d.R. das was du am Ende von Takt 4 eingespielt hast der Anfang bei nächsten Loop-Durchgang der bei Takt 1 wieder läuft. Also es ist sicher nicht unmöglich, würde aber live etwas bescheiden klingen (zumindest für den normalen Zuhörer). Unser einer würde vermutlich gleich ins staunen kommen weil eben das techn. Verständnis ein anderes ist.
 
Ja klar, da sind die Möglichkeiten natürlich grenzenlos
Dann müsstest du die Melodie ja einmal über die 4 Takte normal einspielen und anschließend als invertiert abspielen und das klingt vermutlich bescheiden.
Kommt druff an was man gespielt hat. Außerdem macht´s nen enormen Unterschied ob die Loops ein oder mehrere Takte lang sind oder zB ne viertel oder halbe Note.

Einer meiner persönlichen Tricks:
Ich spiel ein Solo auf nem Instrument. Während dem Solo nehm ich nen Takt auf der im nächsten Takt sofort rückwärts abgespielt wird (ich spiel diesen Takt lang nix). Wenn der Loop 1 x rückwärts durch is stoppe ich ihn und spiele normal weiter. So kann man in ein Solo nen Takt lang rückwärts einbauen.

...oder:
Man spielt ne Akkord-Progression, rückwärts ändert sich net nur der Sound sondern auch die Reihenfolge der Akkorde.

Hier noch ein Beispiel von Andre la Fosse. Das isn Tutorial wie man einen oder zwei Echoplexe per MIDI-Clock zB zu Ableton Live synct. Ab 12:37 zeigt er bissl was da so geht. Das is aber nur ein Looper-Style von vielen...

 
...und nochmal Andre la Fosse, diesmal ne Live-Performance.
Er hat nen ganz eigenen Stil entwickelt: Realtime Granular
Bei vielen Funktionen am Echoplex kann man einstellen ob man sie als Schalter (1. Tritt: an, 2. Tritt:aus) oder Taster (drauftreten: an, loslassen: aus) bedienen will. Mit "Taster" kann man super kurze Loops bis runter zu 20 ms Länge aufnehmen. Die Funktionen die Andre auf diese Weise sehr kurz bedienen kann sind
  • Record
  • Overdub
  • Multiply: vervielfacht die Looplänge oder schneidet einen Teil des Loops weg
  • Insert: setzt ein neues Schnipsel in den Loop ein und verlängert so den Loop
  • Replace: ersetzt einen Teil des Loops durch das was man gerade spielt
Weitere Funktionen:
  • rückwärts
  • halbes Tempo, macht den Loop ne Oktave tiefer, was man bei halbem Tempo aufnimmt kann man doppelt so schnell ne Oktave höher abspielen
  • Stutter: spielt einen Teil des Loops mehrmals hintereinander ab
  • Loop Windowing: man kann durch verschiedene Abschnitte des Loops scrollen
  • Loopwechsel: der Echoplex ist ein serieller Looper, man kann mehrere Loops aufnehmen und zwischen den Loops wechseln, aber immer nur einen Loop auf einmal hören
  • Feedback-Pedal: fadet alten Loop-Inhalt aus während man was Neues auf den Loop spielt, ermöglicht fliessende Übergänge zwischen altem und neuem Loop
Als Gitarren-Effekt setzt er ab und zu mal nen Pitch Shifter ein, alle Delay- und Granular-Effekte macht er mit dem Looper (ausser der Sache mit dem Kaoss-Pad).

 
Zuletzt bearbeitet:

Jo, auch wieder: sauber gespielt & gesungen, aber von der Looperei nix Besonderes.

Ich find´s halt bissl traurig daß die "junge Leit vunn heitzutags :altweise:" gar nicht wissen daß es früher mal Looper gab die viel mehr konnten als bissl Record und Overdub, und dasses ziemlich armselig is was die heutigen Looper zu bieten haben im Vergleich zu dem was technisch eigentlich möglich wäre. Ich warte grad drauf daß der Evoloop rauskommt, das wird ne Weiterentwicklung vom guten alten Echoplex.
 
...uuund nochmal zwei mit Andre la Fosse, diesmal mit Band.
Wahnsinn, der Mann kann zaubern!


 
Tja, dem Andre La Fosse würd man gern mal mit Flasch Bier in Hand zuhören und zusehen, wie sowas entsteht. Hab den Verdacht, die haben einen richtigen Plan :) Beim ersten Stück scheint der Herr links ein Boss GT 10 für Giterrengeräuschbiegerei zu nutzen. Wer loopt da eigentlich von den Brüdern und warum ist das Leben zu kurz um all die Looperei so zu erlernen?
Respect.
 
Tja, dem Andre La Fosse würd man gern mal mit Flasch Bier in Hand zuhören und zusehen, wie sowas entsteht.
Jo, ich auch! Was man dabei in der Hand haben möchte is allerdings reine Gschmax-Sach. ;-)

Ich hab von den berühmten Live-Loopern bisher nur Ricoloop live erlebt. Beardyman hab ich knapp verpasst.

Hab den Verdacht, die haben einen richtigen Plan :)
Die Kiste mit der er loopt, den Echoplex, gibt´s auch schon seit über 25 Jahren. Andre kennt das Gerät in- und auswendig und hat ne Menge Videos über die vielen Funktionen rausgebracht. Die sind leichter zu verstehen als die 310 Seiten Manual. :smil451c7211b9e19:

Wer loopt da eigentlich von den Brüdern
Hauptsächlich Andre (links), der mittlere auch bissl, aber man hört net viel davon. Der Gitarrero rechts gar net.

Die beiden Echoplexe sind übrigens über ne "brother sync"-Buchse miteinander verbunden. Sobald auf einem Gerät (egal welchem) der erste Loop aufgenommen is laufen beide sample-genau synchron und haben die selbe Loop-Länge, aber die Funktionen sind unabhängig voneinander. Jeder Musiker kann mit seinem Looper machen was er will, zB auch die Loop-Länge vervielfachen.

Weitere Sync-Möglichkeiten:
MIDI-Clock-Sync, als Master oder Slave, Beat Sync (auf regelmäßige akustische Impulse), die Kiste kann Beat-Sync ausgeben, kann per MIDI-Start andere Geräte auf verschiedene Arten starten.

Für einen Looper aus den 1990-ern kann der enorm viel, eigentlich mehr als alles was danach kam (außer dem Looperlative LP 1).

warum ist das Leben zu kurz um all die Looperei so zu erlernen?
Es is nie zu spät!!
Bin ja auch´n alter Sack, hab nen Echoplex seit 20 Jahren und lern erst jetzt was alles in der Kiste steckt außer bissl record und overdub, wie´s die meisten Loop-Musiker machen.
 
Gelöscht, Video gips nich mehr... :pfui:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal solo und lang:

 
Fette Sachen dabei.

Und auch wenn das vielleicht von der eigentlichen Looperei nix allzu Dolles ist, Marc Rebillet darf trotzdem auf keinen Fall fehlen (da kann man auch mal für weitere Sachen seinen Kanal durchstöbern), alleine schon, weil das 'n Supervogel ist. Und er groovt halt wie Sau.
 

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