Live- und Recording-Mikrofon gesucht

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Jaja, ich weiß. [g=116]Mikrofon[/g]-Entscheidung-Themen sind hier sehr beliebt, weil ständig gefragt. Aber ich hab mich ehrlich vorher gut mit der Suchen-Funktion des Forums informiert und bin der Meinung, dass es sich schon lohnt, ein neuen Artikel anzufangen. So, nun zum Thema:
Ich möchte mir gerne ein (oder zwei) [g=116]Mikrofon[/g](e) zulegen für folgende Anwendungsgebiete: Zum einen nehme ich grade für mich selbst (zusammen mit dem Drummer meiner Band) ein Soloalbum auf. Hierzu suche ich momentan ein gutes Studio-[g=116]Mikrofon[/g]. Habe bei Thomann schon diverse Großmembran-Mikros angeschaut und bin sowohl an dem t.bone sc450, als auch Behringer und StudioProjects [g=332]B1[/g] (jeweils um 100Euro) hängengeblieben. Außerdem hat mich dies hier gereizt, weil viele Leute ja sagen, daß Röhren immer einen schönen warmen Klang erzeugen und das die "Digitale Kälte" ein wenig übertünchen kann. Kann mir jemand da sachlich argumentieren, ob (oder ob nicht) sich ein Röhren-Großmembran-Mikro in der Preisklasse lohnt oder ob man für den Preisaufschlag (im Gegensatz zu den anderen) lieber das StudioProjects C1 bevorzugen sollte?
Da ich mir aber eigentlich jetzt schon sicher bin, dass ihr mir zum C1 oder [g=332]B1[/g] raten werdet (aber bitte Begründungen dazu), habe ich das Thema auch aus einem anderen Grund eröffnet:
Ich (bzw. meine Band) sucht momentan zum ersten Mal ein professionelles Live-[g=116]Mikrofon[/g] für unsere neue Sängerin, vorrangig für den Proberaum-Gebrauch, aber später auch gerne für Live. Einfach damit sie ein einziges Mikro hat und sich nicht von Konzert zu Konzert umgewöhnen muß. Meine erste Frage wäre dazu: Ist eines der o.g. Großmembran-Mikros für solche Anwendungen geeignet (dann bräuchte man nur eins zu kaufen)? Ich befürchte fast nein, sonst würde man ja nicht so einen Unterschied zwischen Live- und Studiomics machen. Wenn nicht, welches Live-Mikro wäre denn ganz gut für den Aufnahme-Einsatz geeignet? Das Shure SM-58 und Beta-58 sind ja im Live-Einsatz anscheinend der unbestrittene Standart. Wäre es möglich (und empfehlenswert) eines der beiden zum Aufnehmen von Gesang zu nutzen (vielleicht ausgestattet mit Pop-Schutz)? Soweit ich das kapiert habe, ist der Unterschied zwischen den beiden ja die Charakteristik: Das Beta (Superniere) hat einen kleinen Kegel (in den man singen kann) als das sm (Niere) und ist daher rückkoplungsarmer und nimmt weniger Nebengeräusche auf (richtig verstanden??) Da sich das mit der Superniere ganz gut anhört, hab ich mich jetzt nochmal nach ein paar günstigeren Alternativen umgeschaut und habe ein Beyerdynamik und ein Sennheiser gefunden. Gibt es da gravierende Unterschiede zum Shure? Der Preisunterschied wäre für mich schon relevant. Was sagt ihr?
So, wie ich das jetzt sehe, komme ich wohl nicht an zwei Mikros vorbei, oder? Vielleicht hat ja noch einer von euch ein tolles Allround-Mikro in der Hinterhand...

Achso, meine Recording-Konfiguration noch (falls das in irgendeiner Weise für die Mikros wichtig ist):
-Rechner mit [p=198]Audiotrak Inca88[/p]
-SM Pro Audio PR8 Mic-Preamp
alles im Proberaum, der mit Styropor und Teppichen abgedichtet ist.

Vielen Dank schon alleine dafür, daß ihr bis hierher gelesen habt :)
 
Hallo Fred,

ein Röhrenmic in der günstigen Preisregion ist immer so ne Sache, ob es zu einem passt. Das ist aber immer die entscheidende Frage. Ich hatte das SC-T 800 gehabt. Bei unserem Sänger war es klasse, jedoch hatte ich bei unserer Sängerin absolute Probleme. Es klang einfach nicht gut. Ein SP [g=332]B1[/g] klang an ihrer Stimme viel besser. Geh einfach mal zum großen T und höre dir alle Mikros an und dann entscheide.

Zum Thema Livemic, bei Shure SM und Beta ist nicht allein die Charakteristik. Mir gefällt das Beta 58 sehr gut an Frauenstimen und das SM 58 an unserem Sänger. Auch hier gilt das gleiche. Probieren, probieren, probieren. Von den von dir vorgeschlagenen Alternativen halte ich persönlich nicht sehr viel. Ich war mal mit einem Freund beim T und habe ihn das E845s gegen SM58 und ein paar anderen vergleichen lassen (er war zuvor sehr begeistert vom Sennheiser und wollte nochmal das gleiche kaufen). Letztendlich hat er sich für ein anderes entschieden. Versuche doch mal das EV 367 oder so ähnlich. Gefällt mir bei Frauen auch recht gut.

Ein Studiomikro auf der Bühne ist nicht unbedingt empfehlenswert. Erstens freut sich das Mic nicht besonders, wenn es ständig durch die Gegend geschleppt wird und des weiteren wirst du wohl sehr schnell Probleme mit [g=94]Feedback[/g] bekommen.

So long...
 
Also für Dein Budget gibt es jeweils Befriedigendes. "Gut" ist übrigens eine andere Preiskategoerie! Für Aufnahme und Bühne gibt es allerdings getrennte Empfehlungen. Für das Recorden ist Studio Projects zu empfehlen. Dazu will ich aber nicht mehr schreiben, da gibt es genug Threads. Die Röhrenmikros, die ein echter Bringer sind, entstammen in der Regel aber einer anderen Preiskategorie als die t.bones (Neumann M 147, U 47, Brauner etc.). Großmembrankondensatormikros kannst Du wegen der Rückkopplungen auf heutigen Bühnen wegen der dortigen Lautstärke vergessen. Die heutigen Bühnenmikros sind in der Regel deshalb auch für extreme Nahbesprechung (Lippenkontakt) ausgelegt. Max Raabe ist die Ausnahme.

Die Shure BETA bzw. SM58 waren mal der Standard, mittlerweile gibt es eine viel größere Auswahl. Für Frauenstimmen live würde ich das Kleinmembrankondensatormikro Shure SM86 empfehlen, wenn es nicht grade nur "Death Metal-Gegrunze" ist. Das Mikro ist wirklich gut. Es wird nur von wesentlich teureren geschlagen. Es ist recht feedbacksicher. Wenn Ihr Kondensatormikros verwendet, so braucht ihr dafür aber 48 V Phantomstrom. Und bessere Mikros heißen auch entsprechend verbesserte Signalketten, vor allem Preamps (egal ob im Mixer oder stand alone).

Mit dem SM86 bekommt man übrigens auch ganz brauchbare Demos hin, wenn der Preamp stimmt.
 
und wenn man etwas Glück hat bekommt man es gebrauch auch schon für unter 100 € :)
 
ich denke das sm58 ist ne gute wahl....ist halt auch tierisch robust, und man kann es auch einigermassen im studio einsetzen (unter schon genannten Vorbehalten).
Greetz
bluflame
 
Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Dann werde ich wohl mit unserer Sängerin zum Testen fahren müssen, werde dann aber wohl nicht zu Thomann gurken, weil ich aus dem Norden komme.
@artcore: Bin Amateur, daher reicht mir 'befriedigend' fürs erste aus. Ein höheres Budget hab ich leider auf gar keinen Fall. [g=76]Phantomspeisung[/g] ist kein Problem, wir haben ja wie gesagt einen SM PR8 da rumstehen. Ich denke, wir werden uns das sm86 mal anhören müssen. Die Sängerin hat übrigens eine sehr saubere, hohe Stimme (ähnlich Dover, wenn die einer kennt).
Das mit den Recording-Mikros leuchtet mir ein, hatte ich mir auch vorher schon gedacht, aber fragen kostet ja nix :)
Die t.bones sind ja irgendwie hier im Forum ziemlich verpönt, wird ja wohl seine Gründe haben. Ich muß mal nebenbei sagen, daß wir zur Abnahme unserer Drums ein t.bone-Set benutzen und eigentlich ganz zufrieden damit sind.
Aber bei den ganzen negativen Bewertungen und Abraten werd ich mich wohl tatsächlich für das SP [g=332]B1[/g] entscheiden.
Also, vielen Dank nochmal für die vielen Antworten. Bei den Live-Mics müssen wir wohl tatsächlich mal durchtesten, welches am besten zu ihrer Stimme paßt.
 
Dover kenn ich jetzt grade nicht. Aber Deine Beschreibung einer hohen Stimme sagt mir Kleinmembrankondensatorbühnenmikro. Das SM 86 wäre passend.
 
Fürs Studio: SP [g=332]B1[/g] oder C1.

Für live würde ich auch auf jeden Fall ein echtes Live-Mikro nehmen, allein schon wegen der Robustheit!

Achja: Bezahlst DU das Mikro für die Sängerin?? :|
 
Nein, natürlich bezahle ich das Mikro für die Sängerin nicht :) Beides soll aus der Bandkasse bezahlt werden (weil das Studiomic später auch Bandaufnahmen dienen soll). Und da die absolut leer ist, haben wir uns auf max 100Euro pro Mic geeinigt. Ansonsten nochmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Für die Aufnahmen werde ich mich jetzt wohl fürs [g=332]B1[/g] entscheiden.
Und für das Live-Mic müssen wir mal zu Musik Produktiv fahren und Mics testen.
 
Und für das Live-Mic müssen wir mal zu Musik Produktiv fahren und Mics testen.

sehr gute idee, probiert das ganze über eine 0815 PA (also entsprechend eurem normalen konzertumfeld) und eventuell über einen 12/2 monitor und nehmt das, mit dem sich die sängerin am besten anhört bzw. welches bei ihrem gebrauch bei für sie angenehmer lautstärke am rückkopplungssichersten ist (aufstellung des monitors bei verschiedenen richtcharakteristika beachten), so haben sich schon einige mir bekannte sänger vor einem fehlkauf bewahrt.

lg
flox
 
@pornofred: Nur so am Rande: Werden bei euch Gitarren und Schlagzeug auch aus der Bandkasse bezahlt? Ansonsten sollte sich die Sängerin zumindest das Live-Mikro selber kaufen!
 

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