Live-Playback Kompression

-eric-

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Hallo Forum!

Hat jemand eine Idee in wie fern sich die Kompression von einem Playback für eine Liveshow von der Kompression von gemasterten Tracks unterscheidet?

Wäre es ratsam die Playbacks auf die gleiche Dichte zu schrauben oder einen Tick darunter?
 
Ich hab mittlerweile schon einige Sets für Live vorbereitet und bin eigentlich immer gut gefahren, mit mehr oder weniger normaler kompression (bzw. Limiting), also ich fahre die Sachen nicht völlig an die Wand so dass es kurz vorm Zerren ist, sondern lass noch ein Mü mehr Luft zum Atmen.

Ist ja auch nicht nötig gänzlich platt zu machen, wenn es keine Konkurrenz zu anderen Songs gibt wie es am Radio/TV der Fall ist, wo es einfach Lautstärkemässig mithalten muss.

Was ich aber meist mache, ist die Höhen etwas mehr zähmen, übers PA kanns sonst schnell sehr weh tun in den Ohren und viele Mischer sitzen gern mal lieber einfach aufm Stuhl wenn's nicht grad eine Band ist wo eh an allem geschraubt werden muss. Also das ist einfach meine leider häufig gemachte Erfahrung.

(Hat mir Bender, der aus dem Techno/Clubbereich kommt auch kürzlich wieder unter die Nase gerieben, dass ich bei einem Testmaster an einem seiner Stücke zu viel Hochmitten/Höhen reingedreht habe, weil ich im Hinterkopf dabei gar nicht den Club als Zielmedium gesehen hab, es das aber ist) :D
Ich denke, er kann da auch aus der gleichen Erfahrung sprechen, dass Höhen da nicht so ausgeprägt sein sollen wie fürn Radio-Popding.

Wichtig ist, dass halt alle Stücke gleich klingen, wie beim Mastering sonst ja auch. Monokompatiblität auch unbedingt beachten.
 
ich kanns bestätigen.
ein schöner runder bassbereich und ein etwas weniger lautheitsfördernder hochmittenpegel kommt auf PA bei hohen lautstärken sehr viel angenehmer rüber und macht dann auch viel mehr spaß beim tanzen.

wenn man sachen mixt für den dancebereich sollte man definitiv laut abhören wenn man den frequenzgang finalisiert beim mastern.

wenns anfängt zu ziepen im ohr is es zu viel was bei normaler zimmerlautstärke vielleicht besser (weil lautheitsmäßig lauter) klingt ist oft bei hohem pegel unerträglich in den höhen.

das ist aber auch nur mein empfinden.

ich musste auch schon oft genug die nähe der boxen verlassen in meinen lieblingsclubs bei einigen lieblingstracks die definitiv profssionell gemastert wurden weil mir das zu unangenehm beißend war.
also letztedlich entscheidet der der das letzte wort hat wann ein track gut genug für was auch immer klingt.

ich mags halt lieber fett und rund im bass und mit leiseren hochmitten und höhen. dafür dann aber stärker gesättigt in dem bereich. eigtl sehr vinylmäßig.
sieht wie ne spungschanze im analyser aus :)

am meisten hat mir übrigens der AB vergleich geholfen mit tracks wo ich genau weiß dass sie im club richtig geil klingen.
mit hilfe von ohren und analyser dann halt die frequenzballance matschen.
und schön laut dabei hören.

bei dynamikbearbeitung hör ich aber wiederum etwas leiser ab sonst wird der mix zu weich bei mir.

lg


EDIT

zu wenig dynamik ist bei hohen lautstärken übrigens auch sehr anstrengend fürs gehör.
außerdem in meinem bereich sind die dj's meistens keine audio-engineers und knalln den mixer immer schön auf anschlag bis nix mehr geht und alles rot leuchtet.
entweder fährt alles dabei in die sättigung oder in einen kompressor
...und sehr hoch komprimiertes material was dann nochmal komprimiert wird sei es durch sättigung im mixer oder amp oder kompressor oder durch die übersteuerten PA-boxen selber klingt so richtig scheiße.
hört man am besten an der kickdrum denn die verschwindet dann einfach komplett ^^
find das unten im tresor immer lustig wenns da mal einer der dj's wieder übertreibt und alles rot am mixer is.
die kick ist dann einfach mal weg bei von haus aus überkomprimierten material und man hört nur noch matschepampe weil alles in der pa nochmal durch den zu hohen pegel komprimiert wird.
 
Ich würde eher an Kompression sparen wenns über ne PA laufen soll, sonst kanns ganz schön "anstrengend" klingen. Meine Erfahrung ist,dass Songs, die bis zum Abwinken komprimiert sind, ganz schön beschissen über die PA klingen, aber im Autoradio o.ä. völlig in Ordnung tun.

Gruß,
Track
 

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