Live-Drums mit Cubase mischen??

  • Ersteller mathiasbx
  • Erstellt am
Möglich theroetisch schon - warum auch nicht?!? Mir wäre es zu unflexibel und auch für Live zu gefährlich... unser alter Keyboarder hatte live ausschließlich mit seinem Mac gearbeitet. Obwohl Mac, obwohl gut eingestellt, ist die Kiste halt bei 50 Gigs zweimal abgeschmiert -nach dem Neustart ging zwar alles wieder, ist aber live schon doof...

Du hast ja schon selbst geschrieben, Latenz ist nicht mehr das Problem... also probier's aus...

Mir wäre es halt zuviel gebastelt und würde dir dann eher zu einem 32-Kanal Pult raten...
 
Ja, im Prinzip bin ich da voll bei dir und stehe auch auf dem Standpunkt, Hardware ist live einfach nicht zu ersetzen.

Nur unser "geiziger" Drummer ist am überlegen, ob er nicht um eine Neuanschaffung von Hardware rumkommt ;)
 
Hi,
Ich habe gute Erfahrungen mit Mischen über die DAW.

Angefangen hat das über mein Konzept (die hauptsächlich unerfahrenen) Bands bevorzugt simultan aufzunehmen und wenig per Overdub etc zu machen. Da ich die Musiker zur Signaltrennung in verschiedene Räume platziere, habe ich angefangen den Kopfhörer-Mix direkt über Cubase zu machen.
Das klappte ganz gut und niemand hatte Probleme mit Latenzen. Die Musiker waren immer sehr glücklich über den Sound und Effekte die man so bereits während der Aufnahme einsetzen (und als Sänger z.B. auf abgefahrene Delay- und Distortionsachen eingehen) konnte.

Irgendwann letztes Jahr bin ich zu einer Band gekommen, die eine Live-Aufnahme und gleichzeitig den Ton von mir gemischt haben wollte. Als ich ihr Equipment gesehen habe (6-Kanal uralter Behringer-Powermischer) machte ich den Vorschlag digital über den PC abzumischen, das wurde abgenickt.
Mittlerweile habe ich mit der Band drei weitere Gigs hinter mir und sie sind von der Lösung so überzeugt, dass sie sich auch ihre weiteren 8 Konzerte in diesem Jahr so abmischen lassen wollen. Die 6 Mann auf der Bühne finden den Sound super und sind sehr begeistert von den flexiblen Effekten, die ich einsetze (verschiedene Delays z.B. auf Gitarren und Vocals, auch zum anfetten z.B. der Snare, großer Hall auf der Snare, Chorus..). Wir haben es mehrmals geprüft, die Latenz war gar kein Problem.
Ich hatte auch schon Vorbands die ich dann mit abgenommen hab, sie meinten während dem Soundcheck wow, fetter Sound, kommen hinter ans Pult und reißen erstmal die Augen auf weil sie nur ein 4HE Rack aber kein großes Mischpult sehen..

Mittlerweile habe ich mir noch einen DAW-Controller mit DigiPult-Oberfläche gebaut, mit dem ich alle Parameter ohne Maus steuern kann z.B. EQ, LowCut, Gate, Kompressor, Aux 1-8, Effekte. Mein Setup läuft seit neustem mit 3x Presonus Firepods was 24 in/outs macht.


Vorteile ganz klar:
- auf JEDEM Kanal 4-vollparametrik EQ, variabler LowCut, Gate, Kompressor
- beliebige Effekte, teils sehr hochwertig z.B. für den Hall das Lexicon plugin
- 8 Stereo-Outs d.h. 16 Aux-Sends
- für Bands, die sonst nix haben oder nur einen kleinen Mixer ist der Zusatz von Kompressoren etc schon fein
- schnell aufgebaut, da man kein analoges Outboard verkabeln muss
- du kennst dich mit den Plugins aus und weißt wie du deinen Sound erreichen kannst

Nachteile/Tipps:
- viele computertechnische Faktoren können zu Fehlverhalten und Instabilität führen
- du musst auf dem Thema PC etwas fit sein um zu wissen was du machst und im Fehlverhaltem reagieren zu können
- nicht alle Interfaces schaffen die Latenz
- ich würde den PC optimieren, bei mir läuft ein separates System nur für diese Anwendung
- ohne HW-Controller lässt sich nicht schnell eingreifen z.B. im Falle eines Feedbacks
- du musst wissen was du machst, ein unsicherer Tontechniker wirkt sich auf die Performance des Musikers aus


Bei mir läuft das Setup nur mit einer Partyband die max 200 Leute beschallt, meist in Kneipen, Clubs, kleinere OpenAirs. Für größere Sachen würde ich mir ein Pult mieten.
Wenn man als Band überlegt sich Recordingequipment anzuschaffen, welches live verwendbar ist, rate ich davon ab. Kauft euch für 1500-2000€ eine Presonus StudioLive und seid für beide Aufgaben glücklich abgedeckt.
 

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Es wurde schon vieles gesagt aber da nach Erfahrungen gefragt wurde: Ich habe einen Kleinstgig (ca. 80 Personen) mit dem UCX inklusive Effekte abgemischt. Die Drums wurden an Snare, Kick und 2 Overheads abgenommen. Hat ganz passabel funktioniert. Also nicht audiophil glasklar aber für bisserl Rock'n'Roll ausreichend. Mit mehr Mischererfahrung und jemandem der immer am TotalMix steht (ich habe selbst mitgespielt) wäre auch sicher noch mehr drin gewesen.

Vorteil für sowas wie Vormischung ist ja, dass man Szenarios im UCX abspeichern kann und dann evtl. keinen Laptop mehr braucht, wenn es nur um eine grobe Vormische geht. Verstellen ist dann natürlich nicht mehr möglich. Eine Dauerlösung ist sowas sicher nicht aber für den Notfall sicherlich ganz okay.
 
@patrickttx

Genau über so etwas hatte ich auch nachgedacht. Eben für Gigs bis max. 400 Personen.. so in den typischen Gaststätten. Für alles größere sind wir eh mit dem Verleih unseres Vertrauens unterwegs.

Der Vorteil ist eben, genau wie du beschrieben hast, dass wir auf ein ganzen Rack mit Comps, Effektten, EQ, etc. verzichten können und nur noch das "kleine" Rack mit den Amps mitschleppen müssen.... und das ist schon mehr als genug :)

Wobei ich diese Lösung eigenltich nur für die Drums gesehen hatte, da bei einer komplett Rechner gesteuerten Lösung wieder andere Probleme auftreten... wie z.B. das jeder Musiker sich sein In-Ear selber rein-rausdreht, etc., da wir bei kleinen Gigs keinen Techniker dabei haben (Schade eigentlich)... ist aber häufig finanziell nicht drin.

Inzwischen habe ich allerdings ein ganz anderes Problem festgestellt. Es gibt nämlich nicht mehr wirklich soviele Notebooks, die noch eine FW-Schnittstelle oder eine PC-Card-Schnittstelle haben. Zumindest nicht in dem Bereich der High-End-Notebooks, die dann ja auch ordentlich Leistung liefern um die Latenz gering zu halten.

Und genau da sehe ich das Problem.. bei der Latenz, wenn ich 18 Spuren incl. Monitoring über die Interfaces schiebe... ich denke, das wird nix.... ??
 
[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Live-_und_Bühnentechnik/89750/Post_1992024.html#25]Und[/URL] genau da sehe ich das Problem.. bei der Latenz, wenn ich 18 Spuren incl. Monitoring über die Interfaces schiebe... ich denke, das wird nix.... ??



das geht schon. die engstelle ist nicht so sehr die rechnerhardware, die fragen welches interface, wie gut dessen treiber arbeiten, wie gut das os optimiert ist und vor allem, welche software eingesetzt wird sind viel interessanter.

für 24 spuren genügt ein älterer zweikerner, bei genügend dissziplin hinsichtlich plugins vielleicht auch ein p IV > 3 ghz. mit cubase etc. würde ich da aber nicht anfangen.
 
ich denke, das wird nix.... ??
Du musst nur genügend Geld in die Hand nehmen und ordentliche Hardware kaufen. So Zeugs, wo zB RME draufsteht oder so....
Dann wird das was.

Mit Feldwaldwiesensoundkarten wird das in der Tat nix..... ;)
 
ja, rme ist gut. von motu sollen wohl auch einige teile gut funktionieren, da hab ich aber keine erfahrung zu. aber das dicke geld ist nicht notwendig. eine rme digi 9652 ohne hdsp genügt da dicke. allerdings funktioniert die bis max win xp. aber das wär auch aus meiner sicht von vorteil. xp lässt sich fein eindampfen!
 
ach so, die digi's sind nicht so laptopfreundlich - für schleppi & co finde ich die ollen digiface's ziemlich toll. robust und billisch...
 
Aktuell habe ich zwei Mackie Onyx Blackbird hier liegen.
Mein Schläppi ist jetzt ein Dell mit I7, 12GB Ram, SSD geworden. Der rennt ziemlich gut und hat vor allem... Trärä.. ne PC-Card Schnittstelle.

Ich hab das ganze Zusammenspiel mal zu Hause getestet und vom Gefühl her würde ich sagen, das rennt.

Allerdings hab ich trotzdem kein gutes Gefühl, ob das über Stunden stabil läuft.
Ein Dauertest konnte ich leider noch nicht machen.

LG
Matze
 
na lies doch mal z. b. im sac-forum: http://sawstudiouser.com/forums/forumdisplay.php?f=7
die leutchen, die sich da tummeln, kommen mit deutlich schwächeren rechnern aus. ob die mackies stabil bei niedrigen latenzen in verbindung mit deinem rechner und deinem os funktionieren, wirst du tatsächlich nur durch probieren herausfinden.

für livegeschichten wär mir cubase zu heikel. sac ist genau dafür programmiert worden. es testet z. b. auch plugins auf deren latenzverhalten und bindet schwache geschichten gar nicht ein. für den zweck, den cubas i.d.r. erfüllen soll, wäre ein schlechteres latenzverhalten nicht so tragisch. da würde ich mich mit cubase nicht wirklich gut fühlen, wenn der saal voll ist und die meute mugge will.
 

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