Liedermacher/deutsch/Fiiedbäck+viele Fragen

Oli73

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Hallo Community,

lang war ich nicht mehr hier (das letzte mal auf homerecording.de), war einfach zu frustriert mit meiner Misch/Aufnahme Karriere und hab erstmal eine Pause gemacht ;) Anlässlich der Geburt meines Sohnes hat es mich aber doch wieder gepackt mal was zu machen.

1) wer sich das Lied antut, wird merken, dass ich nicht besonders gut singen kann. Mir sind auch jetzt wieder viele Intonationsschwankungen aufgefallen. Ich habe wahrscheinlich wieder den Fehler gemacht, zu laut abzuhören und mich selber dabei zu betrügen, weil es halt auf den Monitorboxen immer besser klingt als letztendlich dann bei youtube (und ich mir dann mehr durchgehen lasse). Ich hatte auch die Gesangsspur einzeln abgehört (ganz doof bin ich ja auch nicht) und mir ist das natürlich auch aufgefallen. Hatte dann mehrere Takes gemacht, die technisch besser waren, aber das "feeling" war halt lang nicht so gut. Wie macht ihr das? Feeling oder Technik? Oder schnipselt ihr dann so lang rum bis es passt? Das ganze Lied ist bis auf eine Stelle in einem Take aufgenommen (Klavier hab ich auch dabei gleichzeitig eingespielt). Das bringt mich zu meiner zweiten Frage..
2) Die Intonationsschwankungen fallen mir beim abhören nicht so auf, weil die Stimme besser im Mix sitzt, wenn ich das aber auf komprimiere fallen die Instrumente ab und die Stimme wird irgendwie lauter, z.b sind die Geigen bei der Bridge bei der youtube Version kaum zu hören, während sie beim abhören wirklich von der lautstärke angemessen waren. Macht ihr dann so einen Art "youtube oder Internet mix"? Oder dürfte das garnicht sein und ich mach wieder irgendwas falsch. Habe mal gehört das es auch bei Profis verschiedene Mischungen gibt, also zb Radio Mix mit softeren Gitarren wie auf der CD usw, bzw sind die Lieder im Radio ja oft gekürzt. Wäre das auch für das Medium Internet sinnvoll?
3) ich finde deutsch zu singen ist garnichtmal so leicht, zb habe ich wieder gemerkt, dass ich die Vokale am Anfang eines Wortes nicht gut genug ansinge, wenn ich aber deutlicher singe bzw ausspreche klingt das ganze wieder total künstlich, Ist der text einigermaßen verständlich für außenstehende?. Das Lied ist auch ein Tick zu hoch für mich, hatte es in anderen Tonarten mal ausprobiert, aber ich kann es nicht beschreiben, es gehört einfach nach G-Dur :/
4) fütr weitere Anregungen/Kritik bin ich dankbar was Musik + Mischung angeht.
5) sorry, für den wall of text

Gruss

Oliver
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi, hat dir schonmal jemand gesagt, dass du dich nicht für alles entschuldigen sollst oder machen das gerade die Hormone ?
smil470009513826a.gif
Ich hab' mich nach deinem "Wall of Text" schon auf Schlimmes vorbereitet und was ich hier höre (zu leise, weil Büro), berührt mich sehr und eben auch positiv. Ich hör' mir das später nochmal in Ruhe an ...
 
Der Text ist echt gut, eine Mischung aus rührend und witzig.
Deine Liedermacher-Stimme passt total zu diesem Lied, das Klavier ist auch fein.
Ich mag das Stück!
 
ein wundervolles stück, ich bin sehr beeindruckt und ergriffen...

danke für dieses schöne stück musik!

das stück würde noch mehr glänzen, wenn du nicht "nur" hoch singen würdest bei zb. 2.24min sondern in die kopfstimme gehen würdest und zwar an allen passagen, die in die tonlage gehen, es gibt da ja zig stellen, ich hoffe, du verstehst, welche ich meine. falls nicht, schreibs mir, dann werde ich dir jede stelle mit sekunden und minuten angabe aufzählen. ich denke aber, du hörst und kennst die stellen, die ich meine.;)

ps.: was ist das für ein klavier vst? es klingt wirklich erste sahne!
 
Vielen dank schonmal vorab fürs anhören. Ich bin grad unterwegs und melde mich heute Abend nochmal zur Wort. Danke :)
 
Der Niederrheiner sagt: Wo datt Häzz von voll is, lüpp der Monk üwwer.

Ernsthaft - der Fokus liegt hier eindeutig auf Text und Bildern. Wer da nicht wenigstens schmunzelt, ist ein grober Klotz. Klar hast du den ein oder anderen unperfekten Ton drin, aber krass daneben finde ich es nicht. Und ja, von Streichern ist tatsächlich nicht so viel zu hören. Ich kann nicht sagen, wie es dein Klavierspiel oder deinen Gesang beeinflussen würde, würdest du Gesang und Klavier separat aufnehmen. Du hättest natürlich andere Möglichkeiten schon bei der Aufnahme und erst recht beim Editieren - wenn dadurch der Fluss verloren geht, passt es besser so, wie es ist.

Wäre schön, wenn man dich im Video auch mal synchron zur Musik singen und spielen sehen könnte. Überhaupt haben die Bilder eine große Wirkung auf den "Konsumenten" und gehören unbedingt dazu.
 
So. Wieder zuhause :)
Also nochmal, vielen Dank fürs reinhören.
@Gipfel: "Ich kann nicht sagen, wie es dein Klavierspiel oder deinen Gesang beeinflussen würde, würdest du Gesang und Klavier separat aufnehmen. Du hättest natürlich andere Möglichkeiten schon bei der Aufnahme und erst recht beim Editieren - wenn dadurch der Fluss verloren geht, passt es besser so, wie es ist."

Ich hab das auch schon versucht, nur wenn man das Klavier einspielt und dann drüber singt muss man entweder mit Klick einspielen oder dann entweder auf gut Glück drüber singen und sich jedes ritardando dann merken (und es ist schon ziemlich frei gespielt, hab das gemerkt als ich die Gitarre eingespielt habe) oder man programmiert die Temposchwankungen, aber dann bin ich wieder da wo ich nicht hinwill, nämlich nicht beim Musikmachen sondern beim rumklicken :). Habe das Klavier per midi gespielt und den Gesang auf einer extra Spur, könnte also schon im nachhinein die ein oder andere Stelle wieder drüber singen. Genau deswegen ärger ich mich ja auch, hab eigentlich ein ganz gutes Gehör (bei anderen), bei mir selber schein ich im Aufnahmeprozeß betriebsblind zu sein und merke es dann immer erst Tage später. Ist auf jeden Fall psychologisch. Kann natürlich die Aufnahme auch ein paar Tage liegen lassen und dann wieder angehen, aber dann passiert das was immer passiert: es wird NIE fertig. Vielleicht brauch ich einfach noch mehr Routine beim einsingen und aufnehmen :) Aber du hast natürlich recht, die Bilder verstärken die Emotion schon recht stark (was natürlich auch beabsichtigt war).
Danke @ einoel, ich entnehme aus deinem posting, das der text doch einigermassen verständlich war (meine zweitgößte Sorge)
@ Ewert, das mit der Kopfstimme habe ich auch schon versucht und ich denke ich weiss welche Stellen du meinst, zb 3:45 ("doch ich weiss fürs dich wärs nur ne Kleinigkeit", und ähnliche Stellen). Ich hatte das auch mal probiert, das Problem ist wenn man es nicht überzeugend kann, klingt Kopfstimme echt total besch....Ich kenn nur wenige Sänger die das echt gut können, z.b. Richard Marx, ansonsten klingt es echt pseudo mässig (hier bei 0:50 ziehts mir fast die Haut ab vor Gänsehaut:
) . Ich hatte es auch mal probiert wie gesagt und von 20 Versuchen ist vielleicht einer brauchbar, entweder muss ich das noch mehr üben oder eben lassen ;)
Das vst ist das Akoustik Piano von Native Instruments, kein Hammerding aber echt brauchbar, wie ich finde. Vielen, vielen Dank euch allen fürs reinhören, ich werde weiter dran arbeiten bzw es in meinen neuen Versuchen einfließen lassen (Material hätte ich noch jede Menge, nur am Aufnehmen haperts immer).

Gruss

Oliver


P.S. ist mein kleiner nicht zuckersüß? oder ist immer nur das eigene Baby das süßeste?? *grübelgrübel*
P.P.S früher sind mir die Eltern die mir ständig ein Foto von ihrem Kind unter die Nase gehalten haben, und mir haarklein erzählt haben was ihr Kind den "schooooooon" kann und welche Stuhlfarbe es hat, tierisch auf den Sack gegangen. Heute belästige ICH damit schon das halbe Internet. Dafür möchte ich mich entschuldigen, wahrscheinlich setzt irgendwie der gesunde Menschenverstand aus wenn man so ein kleines Paket in den Händen hält. Wenn ich dann mal soweit bin und einen Aufkleber hinten aufs Auto klebe mit "Baby an Bord", begebe ich mich freiwillig in Therapie ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nenee..der kleine is schon´n knaller - hat´n ansteckendes lächeln!


glückwunsch;)

ps.:

ich habe das gleiche problem mit der kopfstimme gehabt, jedoch habe ich mich dazu entschlossen, es so lange zu versuchen, bis es klappt.

ich brauchte ca 15 takes, bis ich es hinbekommen habe, bin aber heute echt stolz, wenn ich mein album anhöre (es ist der letzte song in meinem medley, welches du in meiner signatur findest).

"way to say goodbye".

liebe grüsse und hab geduld mit dir, nicht alles muss auch live klappen, finde ich..

ewert
 
Danke @ Ewert, ich habe mein letztes posting nochmal abgeändert, mit meinem P.P.S wollte ich es nochmal relativieren. Gibt nix schlimmeres als übermotivierte Eltern ;)
 
@ Ewert, grad mal in die Kopfstimme reingehört, klingt sehr sauber. Du schaffst es halt, den Ton mit der Kopfstimme sehr obertonreich zu treffen, daher klingt das so gut. Ich geh mal üben ;)
 
Gibt nix schlimmeres als übermotivierte Eltern zwinker

Viel schlimmer sind die untermotivierten. Ihr macht das schon! Und euer Stolz ist wirklich zum wegstehlen!

Ich glaube übrigens ernsthaft, dass der Song das Zeug zu einem schönen Youtube-Erfolg hat, weil er Ausdruck echten Gefühls ist. Für mich und viele andere ist das die vornehme Pflicht und gleichzeitig die Berechtigung von Musik. Und das alles lässt sich durch die Bilder prima verstärken,
 
jemand hat hier mal geschrieben (schon länger her) :"it's all about the transportation of emotions". Da steckt viel wahres drin ;)
 
Hey Oli,

Deine Songbeschreibung klingt eher wie ein verzweifeltes Jammern von Jemandem, der es einfach nicht drauf hat. Dann hört man rein und ist fasziniert.
Was für ein schöner Song, welch ein großartiger Text und wie verdammt genial hast Du das rüber gebracht. Du betreibst Understatement. Junge, Du bist gut!

Glückwunsch zum Nachwuchs. Ich wünsche Euch allen für die Zukunft Glück und Wärme.
Ein eigenes KInd, was gibt es auf der Welt Besseres und Bedeutenderes.

Ich wäre froh und glücklich könnte ich Emotionen in so großartige Lyrik und Musik umsetzen.
Tiefen Respekt und Verneigung von mir dafür.

soulfrontier
 
Wow Danke @ Soulfrontier...naja vielleicht habe ich doch ein paar Komplexe, aber Lieder zu schreiben auf deutsch und selber zu singen, bietet doch jede Menge Angriffsfläche :)
Bin ja auch ein nicht ganz unfähiger Gitarrist und studierter Querflötist, diese Instrumente beherrsche ich wenigstens und kann so ziemlich den Klang schaffen und das spielen was ich mir so vorstelle. Beim Gesang/Liederschreiben ist das komplett anders. Es gibt Tage da nehm ich was auf, bin TOTAL glücklich (meist abends) und am nächsten morgen höre ich es mir wieder an und denke:"Boah, wasn Scheiss!" Kennt das jemand? ;)
 
Das vst ist das Akoustik Piano von Native Instruments, kein Hammerding aber echt brauchbar, wie ich finde.

nur so als tipp:
Guck dir doch mal "Alicia Key's" auch von Native Instruments an, das ist ein hammer piano sound, dann macht das jammen gleich doppelt so viel spass

der song ist aber echt gelungen, man merkt, das du da emotionen mit reingebracht hast
 
Danke für den Tip @ djcalibar ;) (und für´s Kompliment)
 
Hier in diesem Thread sprudeln die Glückshormone! Zurecht, wie ich finde!

Es gibt Tage da nehm ich was auf, bin TOTAL glücklich (meist abends) und am nächsten morgen höre ich es mir wieder an und denke:"Boah, wasn Scheiss!" Kennt das jemand? ;)

Du darfst beim Aufnehmen nicht zu überschwänglich sein, das kann am nächsten Tag zu einer ausgeprägten Ernüchterung führen.
Auf jede fulminante Euphorie folgt für gewöhnlich eine Ausgelutschtheit (gibt es das Wort überhaupt?).
Deshalb muss man die Euphorie extrem vorsichtig dosieren, gerade soviel, um die Nüchternheit zu befruchten. Dann behält man einen klaren Kopf und ist trotzdem größer als das wahre Leben.
Außerdem stört eine zu nervöse und glücksgeschwängerte Euphorie die Qualitätssicherung beim Songschreiben. So kommen manchmal echt dämliche Sachen zustande, die man am nächsten Tag bereut.
Nicht einfach, das Ganze. Erfordert viel Selbstforschung und Übung.
 
sowas nennt man wohl Borderline-Musiker ;)
Gibt aber noch jede Menge anderer kurioser Dinge: zb man nimmt was auf, denkt sich:"hm, war garnicht so schlecht, aber das kann ich besser", verbringt dann geschlagene 5h damit es besser zu machen und nimmt dann doch den ersten Take :)
Hat wohl auch viel damit zu tun, welche Erwartungen man an sich selber stellt und vor allem hört man seine eigene Musik eben völlig anders als ein Aussenstehender. Manche Songwriter/Sänger haben eben das begnadete Talent, dass es "in-sich" irgendwie stimmt (kann das auch nicht besser erklären), unabhängig davon ob sie jetzt gute Sänger sind oder nicht. Joshua Kadison ist für mich so einer bei dem eben alles passt, Klavierspiel, Stimme, Text (aber bitte nur die Singer/Songwriter Sachen, Piano und Gesang die er bei sich im Keller aufgenommen hat, gibts auch auf youtube), und Reinhard Mey ist bestimmt KEIN besonders guter Sänger, aber ich hab bei dem ein oder anderen Song von ihm auch schon geheult wie ein Schloßhund ;) (geb ich jetzt einfach mal zu)
Ist halt aber auch das tolle an der Musik, alles ist irgendwie möglich und erlaubt (ok, sagen wir FAST alles).
So gehe pennen.
Danke nochmal an alle für die tolle Diskussion

Gruss

Oliver
 

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