Lexicon-Dichtung und Wahrheit

[Schlumpfpeter]

Macht doch einfach zwei Dateien. Dieses Umschalten finde ich persönlich sehr nervig.

Es soll ein Blindtest werden, es soll raus gehört werden, wann Schnittpunkte sind.

 

[livingsounds]

Es soll ein Blindtest werden, es soll raus gehört werden, wann Schnittpunkte sind.

Finde ich nicht zielführend, mach doch einfach zwei pseudonymisierte Dateien.

 

[Schlumpfpeter]

Finde ich nicht zielführend, mach doch einfach zwei pseudonymisierte Dateien.

Nö. Ich finde das ziemlich zielführend. Wenn das besagt große Unterschiede sind, dann muss man das ja mit hoher Treffsicherheit hören. Wenn alle ihren Spaß hatten, werde ich die Originaldateien zur Verfügung stellen. Dann kann nochmal anonym abgestimmt werden, welche davon besser klingt, danach wird dann aufgelöst.

 

[Joost]

Ein Bekannter von mir hatte mal ein großes Studio mit 2x 16 Spur Tascam 2" Bandgeräten mit separatem DBX pro Kanal + Fernbedienungseinheit. Dazu hatte er ein selbstgebautes 64 Spur Mischpult (selbstgebaut, da damals die käuflichen Pulte nicht den Qualitätsanspruch boten, die er sich vorgestellt hatte. Seines hatte die großen Goldfader). Seine Mikros waren fast ausschließlich von Neumann (auch alte Röhrenmikros waren dabei). Zu den Effekten in seinem Rack gehörten drei der großen Lexicons. Ich war absolut fasziniert von dem Klang der analogen Lexicons. Die digitalen Verionen in den 90ern fand ich nicht so gut.
Vor ein Paar Jahren hatte ich ein LXP-5 Multieffekt bei einem anderen Bekannten entdeckt. Das Gerät wurde restauriert und ich habe es ihm abgekauft. Auch dort ist der Hallklang wirklich gut.

Am Rechner verwende ich aber andere Hall Plugins:

Reverbate (dazu verwende ich eine über die Jahre zusammengesuchte, etwa 5 GB große IR Sammlung u.A. auch von bekannten Herstellern) Die Besonderheit bei Reverbate ist, daß es zwei IRs laden und mischen kann (z.B. Raum + Hall)
iZotope Neoverb
Sonible Smart Reverb (ich finde das Teil klasse)
Valhalla ist auch dabei (aber nicht meine 1. Wahl)
DearVR Music (eigentlich 3D Audio, aber auch Hall und Raumsimulation)

Eine andere Variante des Halls finde ich auch gut. Ich war mal in Bremen im Studio von Friedrich Thein, wo im Gebäude ein Hallraum integriert war. Der Hall war echt gut.

 

[Phase1]

Ich war absolut fasziniert von dem Klang der analogen Lexicons. Die digitalen Verionen in den 90ern fand ich nicht so gut.

Von Dynacord wurde vor Urzeiten das VRS-23 angeboten, ein Analogdelay mit Hallmodus. Von analogen Lexicons, entschuldigung: Lexica ist mir bisher nichts bekannt. Falls das Analoge also mehr als ein Tippfehler war, wäre etwas mehr Info interessant.

 

[psinnovation]

hier etwas Schlaumeiermäßiges...:
Es gab niemals nicht analoge Lexicon Hallen
Das von Dir beschriebene LXP5 ist das consumerfriendly lowest cost Lexicon gewesen...
... und was sind denn die großen Goldfader? DBX und Dolby waren immer extern.

 

[Joost]

Die Lexicon Geräte aus den 80er waren also Digital ?
Beim LXP-5 habe ich ja nicht gesagt, dass dies ein teures Gerät ist, aber dennoch gefällt mir der integrierte Hall. Die sog. Consumergeräte aus den 90ern fand ich dagegen langweilig.

Zur Bandmaschine:
Die 16 Spur Maschinen waren jeweils in einem Ständer mit Rollen untergebracht. Unterhalb der Maschine waren DBX Einheiten für jeden einzelnen Kanal untergebracht.

Zum Mischpult:
Die Fader waren sehr groß und die Kontakte waren Gold beschichtet

 

[psinnovation]

Yepp: angefangen hat es mit 224, dann das legendäre 480 L (von dem hier die Rede ist)
Hier gab es einige gute Posts mit genauem Background, auch von den Entwicklern...

Alle Bandmaschinen waren so Ich habe damals mit Studer A 800 gearbeitet. In Reverb ist gerade eine angeblich im guten Zustand für 17.500 Euro zu kaufen

goldfader kenne ich wirklich nicht. Die professionellen Fader der sehr teueren Neumann Broadcast Konsolen waren halt aufwendig gekapselt und mehrfach verschraubt. (Da konnte man auf den Fader stehen und es nichts passiert - tut trotzdem weh, das anzusehen...)