Am Ende habe ich, von Song zu Song unterschiedlich, bis zu 80 Spuren pro Song. Und damit verdammt viele Knöpfchen und Regler zum einstellen.
grosszügig summieren, also stems machen und printen ist hier angesagt, um die übersicht zu behalten. d.h. z.b. gedoppelte gitarren mit je 3 miks (6spuren) können zum rhythmgit-stem (1 spur) werden, overheads, hihats, ride, china (5 spuren) werden zu overhead-stem (1 spur) etc. das bedingt, dass man vor dem eigentlichen mixing schon möglichst viele entscheidungen trifft (im schlimmsten fall kann mann immer zurück), es erleichtert das mixing enorm, weil man sich eben nicht mehr mit 80 spuren rumquälen muss, sondern 20. beim kreativen mixing sollte man sich nicht mehr um das hihat closemik kümmern müssen.
Aber oft hat doch ein Album (zumindest im Rock/Metal-Bereich) gesehen EINEN durchgehenden "Sound" und die Mixverhältnisse sind weitgehend konstant. Wie schaffe ich es, den gleichen Sound bzw "Mix-Stil" durchgehend über ein Album zu gewährleisten?
Ich kann ja nicht während des Mixens eines Songs immer parallel die Einstellungen bei den anderen Songs nachziehen... deshalb die Frage.
u.a. genau dafür arbeite ich immer in einem einzigen projekt. d.h. ich habe das ganze album, 12 songs, in einem logic projekt.
das hat einige vorteile:
zum einen kann ich eben erstmal den statischen mix über alle 12 songs machen, wenn die bassdrum wummert, ein griff und bei allen songs ist das korrigiert. der grundsound ist so schonmal konstant über das ganze album.
jeder song wird danach natürlich individuell angepasst, dies mit automation, es gibt vielleicht auch mal 'ne neue spur. hierbei ist es auch wieder extrem praktisch, dass ich jederzeit jeden part jedes songs aufrufen und vergleichen kann.
wenn ich irgendwann feststelle, dass die leadgitarre einen fiesen peak bei 3k hat, kann ich das global ändern.
oder ich kann das ganze projekt am stück bouncen und in der zwischenzeit einen kaffe trinken gehen... danach kurz das file splitten und basta.
zum thema template: die entwicklung eines eigenen templates ist imho ein zentraler punkt und erleichtert die arbeit immens. ich habe alleine dafür viele stunden investiert und es über jahre immer wieder optimiert. alle tracks sind bereits erstellt, beschriftet, eingefärbt und sinnvoll geroutet (subgruppen), alle busse haben ihre fixe bestimmung (bus 1 = masterbus, bus = 18 drum crusher, bus 50 = keys etc.) in den effekt returns sind bereits die plugins mit startpresets eingeschleift, der masterbus steht mit allen plugins, die screensets (arrange, analyzer, project audio etc.) sind definiert etc. somit weiss ich ziemlich blind, wohin ich greifen muss und habe ein mixsetup relativ schnell am start.
