Lautstärke beim Mastering

[picknickimgrünen]

Hallo, ich bin grade dabei mich an meinem ersten Master Projekt zu versuchen.
Die Problematik ist folgende, ich habe Tracks die vom Verlauf her sehr dynamisch sind, heißt laute und leise stellen. Und dann gibt es Tracks die fast gleichbleibend laut sind.
Hier mal das was ich meine.

Ich will die Songs nach -14 LUFS Mastern, das heißt ja der Wert -14 LUFS ist die Durchschnittliche Lautheit des Songs.
Demnach müssten dann die Songs alle im Durchschnitt gleichlaut sein. Aber dadurch das in manchen Songs viele leise Stellen sind, müssten im Kontrast die lauten Passagen lauter sein, als die Songs die gleimäßiger verlaufen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine
Ist das Normal oder muss man die Songs dahingehend anpassen?
Und wenn ja wie macht man das ambesten?

Gruß
Marco

 

[Cruba]

Aber im Verhältnis bleibt doch alles gleich, es sei denn, Du hast die verschiedenen Songs nicht einheitlich behandelt, oder?

Wenn ich 10 Songs mit Basis -12 DB fertige, sind die Songs im Verhältnis zueinander logischerweise gleich laut.

 

[picknickimgrünen]

Mein Denkansatz war jetzt das die Durchschnittliche Lautheit des Songs durch die vielen leisen Stellen runter geht.
Dadurch muss ich mehr in den Limiter Fahren damit der Durchschnitt zu den anderen Songs passt, die keine leiseren stellen haben.
Folglich ist zb der Refrain des Songs lauter als die der anderen Tracks.
Oder irre ich mich da?

 

[one_hit_wonder]

Mein Denkansatz war jetzt das die Durchschnittliche Lautheit des Songs durch die vielen leisen Stellen runter geht.

Deswegen geht man eher so vor, das man sich in allen Songs die lautesten Stellen sucht und die anpasst.
Was natürlich nicht heisst, das eine durchgehend leisere Ballade genauso hochgezogen werden soll.

 

[picknickimgrünen]

Also passe ich ambesten die lautesten Stellen der Songs nach Gehör und LUFS an und ignoriere die durchschnittliche Lautheit?
Ich hab halt in der Dynamik sehr unterschiedliche Songs, so Singer/Songwriter Material...

 

[Ethersis]

Schau einfach das die lauten stellen aller Songs einheitlich sind. Ansonsten ist ja womöglich eine laute Stelle total verzerrt nur um rechnerisch auf den Mittelwert zukommen

 

[Cruba]

Hm... Also meine Instrumente haben alle eine höchste Lautstärke und ich regel nur runter, nie über die höchste Lautstärke.

Steh' momentan echt auffm Schlauch, wo Du Probleme hast...

 

[one_hit_wonder]

Und was ist deine höchste Lautstärke?
Wo nach definierst du sie?

 

[one_hit_wonder]

Also passe ich ambesten die lautesten Stellen der Songs nach Gehör und LUFS an und ignoriere die durchschnittliche Lautheit?

Nicht ignorieren aber anstatt den gesamten Song nach integrated durchlaufen zu lassen machst du es mit short term.
Damit kannst du dann ähnliche Songs aneinander anpassen.
Anpassungen von gewollt leiseren Songs musst du eh nach deinem Gusto vornehmen.

 

[picknickimgrünen]

Danke ich glaube das war die Antwort die ich gesucht habe.
Bin davon ausgegangen das man jeden Song immer nach integrated durchlaufen lässt

Wie macht das dann eigentlich Spotify?
Ziehen die dann jeden Song nach dem integrated auf -14 LUFS?

 

[AlphaMastering]

Beim ersten Song des Albums sollte man sich für eine Laustärke entscheiden (Gegenhören mit Referenzen).
Eine endgültige Albenabstimmung dann so:
Alle Songs auf eine Spur, Marker setzen für jeden Song an den lautesten Stellen (meist Ref. mit Vox oder Soloinstr.), dann alle durchsteppen bei hoher und geringer Abhörlautstärke. Entweder durcheinander oder in richtiger, finaler Reihenfolge. Falls Änderungen nötig, finalen Limiter dieses Songs nochmal anpassen.

Wenn man allerdings beim Mastern eines Albums immer die bereits gemasterten Songs des Albums gegenhört, sollte da wenig bis keine Änderungen nötig sein.

Welcher Wert das dann ist, ist relativ egal, denn es muss so klingen, wie es klingen soll (musikunterstützend)
Ein Rock/Metal-Track mit zu viel Dynamik ist meist genauso ungewünscht wie eine klassische Aufnahme mit zu wenig. Mit den neuen Methoden darf nun das Ohr entscheiden, man muss nicht mehr auf Biegen und Brechen alles rausholen an Lautheit, nur noch der passende Sound zum Genre (zur Band) muss gemacht werden.

 

[IMachine]

Natürlich die lautesten Stellen aller Stücke.
Die leiseren Stellen in einem Stück sollen doch auch leiser bleiben, oder?

 

[LulleuNulle]

Um den vollen Dynamikumfang und Lautheit zu gewinnen ohne übertrieben eingesetzten Limiter, nehme ich mir erst mal die Peaks vor, die gehe ich einzeln durch und senke die mit einem Kompressor ab, dazu den Peak selektieren, Autogain aus und Peak damit senken, Offline eingerechnet.
Jetzt hast Du wieder mehr Headroom und kannst den ganzen Song noch mal um diesen Wert anheben.

Das mach mal mit dem leisesten Song, wenn der Song gut gemischt ist, kommst Du locker auf 14 Lufs.
das machst du bei allen Songs so, bring sie alle auf 14 Lufs und sortiere die Songs nach Gefühl, ist der Song fetzig Rockig, danach vielleicht noch einen der nicht ganz so reinhaut, dann mal etwas ruhe rein bringen und die Ballade spielen lassen, dann wieder steigern usw.
Es kommt gut wenn der Sampler ein wenig wie ein Song aufgebaut ist, das es Spaß macht den Sampler durchgehend anzuhören, mal abgesehen von der eigentlichen Musik.

 

[one_hit_wonder]

Jetzt hast Du wieder mehr Headroom und kannst den ganzen Song noch mal um diesen Wert anheben.

Man kann es auch sehr umständlich machen.
Ein Brickwall Limiter macht diese Arbeit automatisch und mit wesentlich weniger Artefakte als ein Kompressor da ein BWL nur genau diese Peaks (Transienten) bearbeitet und den Rest stehen lässt.

 

[synthpark]

Demnach müssten dann die Songs alle im Durchschnitt gleichlaut sein. Aber dadurch das in manchen Songs viele leise Stellen sind, müssten im Kontrast die lauten Passagen lauter sein, als die Songs die gleimäßiger verlaufen.

das wär ja kompletter Blödsinn.

 

[LulleuNulle]

Jetzt hast Du wieder mehr Headroom und kannst den ganzen Song noch mal um diesen Wert anheben.

Man kann es auch sehr umständlich machen.
Ein Brickwall Limiter macht diese Arbeit automatisch und mit wesentlich weniger Artefakte als ein Kompressor da ein BWL nur genau diese Peaks (Transienten) bearbeitet und den Rest stehen lässt.

Habe mich da etwas ungeschickt ausgedrückt,
es ging hier mehr um bestimmte Peaks so ein zwei die ich dann so absenke, ich gehe jetzt natürlich nicht jeden einzelnen Peak durch

 

[one_hit_wonder]

Aber selbst bei einigen, wenigen Stellen ist doch ein BWL einem normalen Kompressor meilenweit überlegen.

 

[picknickimgrünen]

Demnach müssten dann die Songs alle im Durchschnitt gleichlaut sein. Aber dadurch das in manchen Songs viele leise Stellen sind, müssten im Kontrast die lauten Passagen lauter sein, als die Songs die gleimäßiger verlaufen.

das wär ja kompletter Blödsinn.

Nein ist es nicht.
Bsp: ich hab 2 Songs.
Nr 1: 30sek -10db
30sek -5db
30sek -10db
Nr 2:. 90sek -5db

Bei gleichen Einstellungen im BWL wäre Song Nr 2 im Durchschnitt lauter.
Um den Durchschnitt anzupassen muss ich mit dem Threshold weiter drunter, heißt die -5 Passage wird lauter und Dichter als Lied Nr 2.

Ich hab mich da von einem YT Tutorial in die Irre führen lassen wo jemand einen (!) Song im Durchschnitt auf -14LUFS für Spotify Mastert.

Denke für das Album werde ich so vorgehen wie AlphaMastering es beschrieben hat.


Davon Peaks mir dem Kompressor zu bearbeiten habe ich aber auch schon gelesen bzw in Videos gesehen.
Kann nur leider nichts dazu sagen wie sinnvoll das ist bzw warum man das nicht den BWL machen lässt

 

[synthpark]

Nein ist es nicht.
Bsp: ich hab 2 Songs.
Nr 1: 30sek -10db
30sek -5db
30sek -10db
Nr 2:. 90sek -5db

Bei gleichen Einstellungen im BWL wäre Song Nr 2 im Durchschnitt lauter.
Um den Durchschnitt anzupassen muss ich mit dem Threshold weiter drunter, heißt die -5 Passage wird lauter und Dichter als Lied Nr 2.

Ich hab mich da von einem YT Tutorial in die Irre führen lassen wo jemand einen (!) Song im Durchschnitt auf -14LUFS für Spotify Mastert.

Denke für das Album werde ich so vorgehen wie AlphaMastering es beschrieben hat.

Ja, entscheide anhand der lautesten Stellen. Was anderes hätte ich auch nie behauptet. Blödsinn wäre, anhand der Durchschnittslautstärke vorzugehen, bzw. unmusikalisch.