Auch wenn das jetzt schon ein langer thread ist, denk' ich, da muß mal Butter bei die Fische.
Also, es gibt medizinisch ein sogenanntes "noise dose model". Dieses besagt, unter welcher Lautstärke man bei welcher täglichen zeitlichen Dosis mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eine Hörschädigung erleidet.
Man kann also ganz laut ganz kurz, ganz leise jedoch auch ganz lange mit Kopfhörern hören.
Als Faustregel gilt maximal 1 Stunde pro Tag mit 100dB, jedoch MAXIMAL (!!!) und auch nicht jeden Tag. Besser ist eine Sicherheitsreserve einzuhalten, also maximal 90 dB. Pausen helfen dem Ohr sich wieder zu erholen.
Ein typischer CD/Mini-Disc/[g=114]MP3[/g]-Player produziert zwischen 90 und 120dB, es wird eine Einstellung von 70% des maximalen Volumens empfohlen bei täglichem Hören über eine Stunde.
Je dichter die Schalldruckquelle, also die Membran dabei am Trommelfell ist, desto höher sind die Schalldrücke, der Unterschied liegt bei bis zu 9dB. Also ist ein geschlossenes System zu bevorzugen, da hier in der Regel der Lautsprecher des Kopfhörers am weitesten entfernt ist. Das mit den Bakterien wird zwar stimmen, mehr Infektionen (und schon gar nicht eine Mittelohrentzündung) sind aber Quatsch. Wenns im Sommer warm ist findet man z.B. auch mehr Bakterien, insbesondere da wo man schwitzt und keine Luft ran kommt - und, habt ihr da mehr Entzündungen? BTW, das mit dem Gehirn und nach drei Jahren die Frequenzen gelöscht ist zum Glück auch Nonsens.
Also, Volume auf maximal 60% (Sicherheitsreserve), geschlossene Kopfhörer, maximal eine Stunde, Pausen machen, nicht jeden Tag und dann nicht nach der Recording Session den Walkman auf, in den Club oder im Auto die Anlage aufreissen. Und bitte, IMMER MAXIMAL. Wenns piept, ist im Regelfall schon was kaputt gegangen (auch wenn es für den Tinnitus auch noch andere Ursachen gibt) und wenn erst mal das Hören etwas schlechter ist, neigt man dazu die Musik lauter einzustellen, den Rest kann man sich denken.
Quellen: Ear Hear 2004, Dec 25(6):513-27; HNO 1994, Dec 42(12):764-8; Bull Acad Natl Med. 1992 Nov;176(8)
Ihr habt's im Regler,
Ende des medizinischen Teils.
Hear you,
eljaywe