- Registriert
- 31.10.18
- Beiträge
- 24.346
- Reaktionen
- 12.149
- Punkte
- 60.894
Och, das kommt gerade in so vielen Bereichen, aber man sieht halt das wovon man selber berührt wird.
Schon klar. Aber ich denke durchaus, dass gerade in diesem Moment speziell im Grafikbereich (und artverwandten Sachen a la Fotobearbeitung und Co.) ziemlich die Hütte brennt und man da mit einer prozentual recht hohen Zahl an Jobwegfällen rechnen darf.
Also da wird schon drüber nachgedacht. Komplett mit Scheuklappen geht auch ein Sam Altman nicht durchs Leben.
Altman vielleicht nicht. Aber der hat auch keine wirklich bösen Absichten. Kann man von den Leuten, die KI-gesteuerte Kampfdrohnen entwickeln, leider nicht sagen. Ich denke nicht, dass die sonderlich viele ethisch begründete Schutzmechanismen einbauen werden...
Wir reden hier doch über ganz verschiedene Ebenen.
1. Ebene der Kritik: der Musiker und seine Kreativität verschwinden. Darauf bezog ich mich.
2. Ebene der Kritik: Roboter werden die Herrschaft übernehmen.
Für mich geht das 1a Hand in Hand.
Ungefähre Kausalkette:
KI-Musik etabliert sich, Hörer sind zufrieden, kein Wunsch nach anderem, kein Druck bei nachfolgenden Musikergenerationen, etwas anderes zu machen, da eben auch Verbreitungsmöglichkeiten wie Erfolgschancen immer geringer werden.
Dass es da für eine lange Zeit immer noch ein paar Nischenfreaks geben wird, ist klar. Aber irgendeinen kreativen Boom, wie es ihn in diversen Stilistiken immer wieder gab, den werden wir wahrscheinlich nicht mehr erleben, allein schon aus Mangel an öffentlichem Interesse.
Ob das jetzt für die Menschheit oder die Entwicklung der Musik schädlich ist, wird sich zeigen. Womöglich ist das wenige Zeug, welches in Nischen entsteht, dann ja umso interessanter - und ganz vielleicht erlebt man dann sogar eine Renaissance. Aber ich denke, dass bis dahin auch AGIs geben könnte. Deren kreative Möglichkeiten sind dann vielleicht von menschlichen nicht mehr zu unterscheiden, mit dem KI-Vorteil der unfassbar höheren Arbeitsgeschwindigkeit. Eine AGI spuckt dir dann eben die komplette Diskographie der Beatles 2.0 in einer halben Stunde aus - ganz ohne bei den Originalen abzukupfern.