diagnostix
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siehste holgi: du redest eben von parametern. A=440Hz. wenn es nicht 440 zyklen pro zeiteinheit ist, dann ist es "falsch", nicht "richtig" usw.ne
nimm mal Autotune, diese "Maschine" kann man so nutzen das es klingt wie beim Cher-Effekt, oder subtiler, uU auch so fein, das 99% aller Hörer es nicht mehr merkt
DAS kann jede KI auch
der "menschliche Makel" in der Musik ist etwas Timingschwankung, nicht 100% den Ton treffen, mal zu dynamisch oder nicht usw, das ist kein Hexenwerk für ne KI (künftig)
die "perfektion" war aber nicht immer so "perfekt" wie heute. pythagoreische, werckmeister, mitteltönige stimmungen - sie alle hatten ihre berechtigung, oder haben sie immer noch heute.
nehmen wir bulgarische frauenchöre. die hälfte singt E, andere hälfte F. und die musikpolizei kriegt die krise davon.
aber es klingt gut, wenn das musikalische leute mit talent singen.
dabei werden das gelernte, die theorie - die vorgegebene parameter eben in diesem moment verlassen, und es kommt zu einer angleichung zwischen zwei scheinbar gleichzeitig nicht vertretbaren tonhöhen. dabei entsteht eine schwebung die sich mathematisch nicht reproduzieren lässt.
auch von den erwähnten frauen nicht, mit gleichem intesität und wirkung, wie genau in dem moment der entstehung.
die musik ist eben eine zeitkunst, so wie film, theater oder tanz, auch wenn sie sich mathematisch perfekt definieren lässt.
sie braucht den moment in dem sie entsteht, sonst kann sie nicht wirken.
und genau diese zeitkomponente kann eine maschine nicht für sich gewinnen, weil sie eben immer und immer wieder das gleiche prompt ausführt.
spiele einfach deine riffs 3000 mal in pc ein.
es ist immer was dabei, was den 1000sten take unterschiedlich macht als den 3000sten.
aber "gut" und "perfekt" ist in erster linie nur das, was der künstler holgi auswählt.
und diesen drang nach einer art "subjektiver perfektion" wird eine maschine niemals haben wollen - wozu auch?
sie ist schon "perfekt", nach mathematischen parametern. sie macht alles "richtig".
wir menschen sind aber gefühlswesen, wir rechnen nicht zuerst die tonhöhe aus, bevor wir einen ton spielen.
wir machen es einfach. just in time, und erleben was dabei. so wie "geilo", oder "mäh" oder was auch immer, und dieses "geilo" z.b. kann auch der zuhörer erleben, oder "mäh". oda du denkst "mäh", aber das publikum jubelt. so was gibts auch.
empathie nennt sich das.
mit-erleben.
so was gibt es in der EDV nicht. und kapitalismus besonders braucht so was nicht. diese menschliche komponente ist sowieso "balast" für produktionsvorgänge aller art in heutigen welt. kann mir nicht vorstellen, dass geldgeber eine entwicklung finanzieren, die sie eines tages arm macht in dem sie die ausbeutung an mensch und natur plötzlich stoppt, weil es die folgen der zerstörung emotional nicht mehr verkraften kann.
aber das ist andere paar schuh...