Kompressor + Pumpe. Madig!

[Amerikaner]

Hello.

Ich krieg einfach keine vernünftige Bus Kompressor Einstellung hin. Egal, wieviele Tutorials ich kuck, egal wieviel ich rumschraube, entweder es peitscht oder es pumpt. Meistens beides. Welchen Weg kann man gehen um einen schönen platten Sound zu bekommen, der aber trotzdem Dynamik hat?
Zum Beispiel das hier. Sind da alle Spuren einzeln eingestampft oder auf den Bussen? Wie findet ihr eure Komp Einstellung?

 

[echoRausch]

Das klingt als wolltest du duschen ohne nass zu werden...

Poste mal ein Beispiel deiner Produktionen.

 

[M31]

@amerikaner

Du machst genau das was alle machen:

zu wenig komprimieren

Die haben es wirklich geschafft das alle Amateure glauben man soll nur 2-5 dB Gainreduction anwenden...am besten noch eine niedrige Ratio dazu.

Versuche doch mal folgendes:

Nehme eine Stimme und stell den Kompressor auf 2-3:1 Ratio und Threshold so weit nach unten das wirklich alle einzelne Wörter vom Kompressor erfasst werden.

Halte mal Release kurz und spiele mit Attack von 10ms-50ms

Passe Make Up Gain an, so das es wieder passt-

Vergleiche mal dann komprimiert und unkomprimiert im MIX.

Und dann frage dich warum du immer zu sanft komprimiert hast.

 

[Saurus]

Das klingt als wolltest du duschen ohne nass zu werden...

LOL

...Poste mal ein Beispiel deiner Produktionen.

Jo und zwar einmal dry und einmal "verkackt"

 

[echoRausch]

@amerikaner

Du machst genau das was alle machen:

zu wenig komprimieren

Die haben es wirklich geschafft das alle Amateure glauben man soll nur 2-5 dB Gainreduction anwenden...am besten noch eine niedrige Ratio dazu.

Versuche doch mal folgendes:

Nehme eine Stimme und stell den Kompressor auf 2-3:1 Ratio und Threshold so weit nach unten das wirklich alle einzelne Wörter vom Kompressor erfasst werden.

Halte mal Release kurz und spiele mit Attack von 10ms-50ms

Passe Make Up Gain an, so das es wieder passt-

Vergleiche mal dann komprimiert und unkomprimiert im MIX.

Und dann frage dich warum du immer zu sanft komprimiert hast.

Das hat bloß nix mit Bus-Kompression zu tun. Darunter versteht man die Summenkompression des gesamten Titels.

 

[Marc1610]

Wenn du die Klangwirkung eines Kompressors nicht hörst oder bemerkst, hast du wie dein Text vermuten lässt keine Erfahrung.
Zweiter Punkt ist auch die Abhöre, wenn die das nicht rüberbringt klappt es auch mit der Kompression nicht, zumindest nicht was gezielte Klangformung angeht.
Das ist schade weil man mit einem Kompressor dem Song noch etwas mitgeben kann zb Groove Unterstützung.

Kompressor ist das schwierigste überhaupt was Anwendung angeht.
Nix da wie in Tuts beschrieben wird -3 bis -6 db Gain-Reduktion und Release und Attack so und gut ist, das ist auch schon mal Soundsharping.

Kompressor ist das schwierigste an Plug-Ins.

Wie viele lassen sich verarschen hauen ein Preset auf den Sound, boah das klingt gut, schalte man den Auto-Gain aus schon ist die Euphorie verflogen, war erst mal doch nur lauter vorkommend

Versuch mal mehr im Kontext den Kompressor zu nutzen dann bekommst du schon besser mit was dem Song gut steht.

 

[M31]

@ echo rausch

Lies doch erst mal seine Frage und verstehe was er fragen tut, bevor du Leute zitierst.

Sind da alle Spuren einzeln eingestampft oder auf den Bussen?

 

[echoRausch]

Das Grundproblem liegt wohl eher daran, dass er Sachen macht, die keine klassische Bus-Kompression als solches vertragen, oder bei der das schlichtweg verschwendete Mühe ist.

Da wäre wohl eher der Einsatz eines Limiters oder Clippers oder einer Kombination von beidem anzuraten, aber das müßte man eben auch vorher anhören...

 

[echoRausch]

@ echo rausch

Lies doch erst mal seine Frage und verstehe was er fragen tut, bevor du Leute zitierst.

Sind da alle Spuren einzeln eingestampft oder auf den Bussen?

Da haste mich erwischt... Bloß ist die Frage auch sinnlos, weil das außer den Produzenten des Beispiels keiner beantworten kann.

 

[Marc1610]

Hallo das sind Aufnahmen aus den 70 ger , da war Alles noch schön Analog, den Sound versucht man Heute mit Pseudo Plug-Ings nach zu äffen.
Pultsättigung, Tapesättigung, Vinyl Master bzw voll Analoge Summenbearbeitung, coole Musiker usw usw.
Das prägt den ganzen Sound.

 

[ModulationMatrix]

Hello.
Ich krieg einfach keine vernünftige Bus Kompressor Einstellung hin. Egal, wieviele Tutorials ich kuck, egal wieviel ich rumschraube, entweder es peitscht oder es pumpt.

Laut aber ohne Kompressor-Klang kriegt man gut hin indem man recht dolle aber transparent arbeitende Limiter auf die Einzelspuren haut. Dann muss man natürlich viel Sorgfalt beim Arrangement walten lassen, aber in so nem aufgeräumten Fall wie oben kriegt man das bestimmt ganz gut hin.

 

[echoRausch]

Also um die Diskussion vielleicht ein wenig abzukürzen:

1. Bus-Kompression als klassische Kompression erfordert auch in hohem Maße ein geeignetes Tool dafür. Im Software-Bereich würde ich es mit TDR Kotelnikov, Glue oder vielleicht noch Softube-Sachen probieren. Vielleicht auch diese Waves API-Nachbauten, aber die kenne ich nicht wirklich. Sättigungssimulationen können ggf. auch interessant sein. Viel Geschmackssache.

2. Meist finde ich Limiter/Clipper für den Bus geeigneter.

3. Oft ist ein wenig die Vorbereitung des Eingangssignals vorteilhaft. Technisch gesehen muss dem Bassbereich besondere Beachtung geschenkt werden, da der das Regelverhalten erstrangig bestimmt.

4. Ob man jetzt Einzelspuren oder Gruppen nochmal (bis zum Abwinken) komprimiert oder nicht, ist auch eine eher persönliche Sache. Das KANN gut funktionieren, muss aber nicht. Meine Erfahrung ist eher, dass es im Grunde egal ist, es bringt hintenraus eigentlich nichts.

-> Man sollte meiner Meinung nach die Kompression auf Einzelspuren/Gruppen tatsächlich nur zur erwünschten Klangformung einsetzen, nicht, um die Summe damit zu pushen.

5. Kann sowieso jeder machen, was er will.

 

[KoolKolle]

Ein kleiner aber nicht ganz unbedeutender Teil der Materie wird natürlich durch die Wahl des Compressors ausgemacht - manche erledigen den Job in einem Bus durchaus bessere als andere.

Der Abletoninterne GlueComp ist ne ganz gute Wahl (du arbeitest doch mit Ableton oder wie war das) und was VST betrifft, da greife ich persönlich zB ganz gerne auf den russischen Molot zurück (free). Wichtig bei der Wahl ist darauf zu achten dass es einer ist der von Haus aus eher weich, effektiv und unauffällig arbeitet anstatt schnell und präzise - finde ich jedefalls.

Dann kommt es natürlich auch sehr auf die Dynamik und Energieverteilung im Spektrum des Materials was du reinschickst an. Wenn da viel Bass ist und gleichzeitig viele Pegelspitzen hats so ein Buscompressor natürlich schwer, wenn man keine Maßnahmen greift. Am besten schon in den beteiligten Spuren, nicht erst im Bus.

Ein EQ im Regelweg kann da aber auch Wunder bewirken, es kommt nicht von ungefähr dass diese Funktion bei vielen Modellen schon gleich eingebaut ist. Auch im Hauptsignal kann man immer mal chirurgisch EQn, bevor man komprimiert.

Immer mal wieder experimentieren welches Verfahren (Peak oder RMS) besser greift bei dem Material, manchmal ist es anders als erwartet. Einen "Spritzschutz" für die Peaks kann man immer noch nachträglich einbauen, falls erforderlich. Aber allzu aufdringliche Peaks sind vielleicht auch doch wie gesagt schon besser in der Quellspur zu eliminieren.

Und natürlich Parallelcompression zu nutze machen, eh klar, ich persönlich mische meist ein paar Prozent mehr Dry rein, als ich zuerst nach Gefühl ermittelt hab, fahre damit ganz gut.

So meine Erfahrungen, vielleicht ist ja was dabei was hilft.

EDIT: Zum Teil kristallisiert sich durchaus auch eine Übereinstimmung der Kommentare heraus.

 

[echoRausch]

Parallel ist noch eine gute Ergänzung!





Mach ich speziell auf Drumgruppen sehr gerne. Ist aber tatsächlich auch eher dem Sound förderlich als dass es darum geht, die Summe "platt" zu machen.

 

[Marc1610]

Parallel ist natürlich geil, aber erstmal klein anfangen, dann später Parallel dazu nehmen um zb etwas mehr Umpf in den Sound zu bringen.

 

[Gel Mitglied 73663]

...viele machen auch den Fehler, das Signal mit dem Kompressor lauter zu machen.
Dies sollte man vermeiden und ist nur bei bestimmten Situationen sinnvoll. Also den Make-Up-Regler dezent anwenden. Immer wieder mal das pure Signal mit dem komprimierten Signal vergleichen.

 

[Amerikaner]

Danke für die Antworten

Bin grad nicht im Studio, werde später ein Beispiel posten.
Ich benutze den cytomics glue auf der Instrumenten Gruppe, der Drum Gruppe und auf dem Master.
Einzespuren komprimiere ich kaum, außer Ebass.

 

[echoRausch]

Ich benutze den cytomics glue auf der Instrumenten Gruppe, der Drum Gruppe und auf dem Master.

Also die Basis ist da ja recht vernünftig. Parallel kann der auch von Haus aus.

Da wäre ein Beispiel wirklich aufschlussreich.

 

[TonyPizza]

Nur mal kurz als Einwurf... Alle ssl buskomp. plugins klingen total verschieden. Am härtesten greift NI, gefolgt von waves und cytomic (ableton)... Der sanfteste ist der ssl duende.

Aber egal welcher, dieser komp. macht es generell top... Da gab's doch so einen Spruch, soll es wie Mix klingen, dann verwende GSSL 4000... Oder so ähnlich.

 

[Amerikaner]

Hallo das sind Aufnahmen aus den 70 ger , da war Alles noch schön Analog, den Sound versucht man Heute mit Pseudo Plug-Ings nach zu äffen.
Pultsättigung, Tapesättigung, Vinyl Master bzw voll Analoge Summenbearbeitung, coole Musiker usw usw.
Das prägt den ganzen Sound.

Das mag alles stimmen. Sollte einen jedoch nicht davon abhalten, einen möglichst guten Sound anzustreben.Mit den Mitteln, die man nun mal zur Verfügung hat.
Von den Jungs kann man sich jedenfalls ein paar Scheiben abschneiden, finde ich...

2. Meist finde ich Limiter/Clipper für den Bus geeigneter.

Werd ich gleich mal probieren.