Kompressor Frage

[R_dock]

ich weiss was ein Kompressor ist , was er macht , wie er Arbeitet und was auch die Verschiedenen Parameter machen. Mein Problem ist das ich nie Raushöre was der Kompressor im Augenblick macht, selbst im gleich lauten AB Vergleich höre ich keine Unterschiede ( ja ich habe den Threshold schon Runtergezogen). Auf was muss ich denn beim Hören achten ?

 

[Black_Bender]

auf die attacks und auf den volumenverlauf nach dem attack bis zum ausklang des tons.

bei vokals höre ich mir immer genau die anfänge der betonten silben an wie sich da die attackphase macht.

ich weiß noch dass ich damals anhand einer snare den kompressor erst so richtig verstanden habe. also nicht nur in der theorie

 

[R_dock]

also bei den attacks mehr oder weniger auf den druck achten ? und wie weit bis zum audgang des tones? ist mir nur noch bei zusammenhängenden sachen wie vocals unklar , bei einer snare würde ich das verstehen , wie ist das bei vocals?

 

[Guitar_TT]

Wenn du auf ner Snarespur den Threshold komplett runterdrehst, dann am Attackregler erst auf 0ms, dann auf 20ms rumdrehst solltes du schon was hören Sonst mal den Bypass deaktivieren

 

[R_dock]

ok soweit komm ich mit , aber wie ist das bei vocals? muss ich da auf das gesamte achten oder auf wörter oder mehr oder weniger auf die transienten ?

 

[DaddyDufte]

Transienten haben ja eher was mit der Attack zu tun. Oft sind Sie aber gar nicht betroffen, da viele Comps gar nicht schnell genug sind (0,0 Attack).
Es sei denn, Du hast zu viel Release drin. Dann sind, vor allem bei Rap usw. die Transienden der nächsten Wörter schnell auch betroffen, bzw. es wird ja später wieder laut.

muss ich da auf das gesamte achten oder auf wörter oder mehr oder weniger auf die transienten ?

Du musst auf Die Wörter im Verhältnis zum Ganzen achten. Soll ja nicht blubbern.

Aber warum ignorierst Du einfach die Tipps mit der Snare.
Nimm eine Snare -> probiere -> nimm viele Snares hintereinander -> Probiere -> Verstehe!

 

[R_dock]

versteh mich nicht falsch , ich ignoriere keine tipps , ich möchte ja mit gesang arbeiten und brauche auch erklärung der zusammenhängenden sachen . ich danke euch aber für alle antworten und tipps , ich denke ich kann das anhand dieser verstehen und üben üben üben

 

[karumba]

welchen kompressor hast du verwendet?

 

[Black_Bender]

das einschwingen des tons ist die attackphase.

das percussive signal halt. wie soll man das erklären? der attack eben. der anschlag.
der akustische beginn eines tons.

das geht von quasie keinem attack bis hin zu sehr scharfen "knacksen"

den richtigen druck der attackphase finden ist ein schmaler grad zwischen zu sehr percussiv und zu wenig


ein vocal hat betonte "anfänge"
meistens die silben.
erkennt man auch an der wellenform. die amplitude ist dort lauter.

auf diese stelle konzentriere ich mich.

wenn der attack auf 3ms eingestellt ist heißt es dass er die volle lautstärke dieser lauteren stelle 3ms durch lässt bevor das signal danach herunter geregelt wird.

wenn release zu langsam eingestellt ist ist der kom allerdings immernoch beim runterregeln wenn die neue betonte stelle kommt. dann heißt es release so weit verkürzen bis es insgesamt einfach druckvoll, gleichmäßig und knackig klingt.

 

[R_dock]

verschiedene von waves , cubase interne , fl studio interne... ich habe aber nie so richtig rausgehört was da abgehet bis jetzt

 

[R_dock]

ahh dankeschön so ein schritt für schritt von dir mit den silben und den 3ms habe ich gebraucht um zu verstehen , danke dir vielmals

 

[Black_Bender]

3ms ist aber jetzt nur ne schnell wild ausgedachte zahl und KEIN PRESET für vocals!

 

[R_dock]

wie finde ich den raus was so die richtigen zeiten in etwa sind ohne google zu benutzen ? mein studio rechner wird kein internet besitzen , es reicht eine kurze erklärung , ich möchte hier nicht den rahmen sprengen des threads

 

[Black_Bender]

das findet man nur raus indem man hinhört.
und deine frage war worauf man achten sollte.
wenn es feste werte geben würde (was unfug wäre) dann bräuchte man ja nicht mehr konzentriert hinhören

ich habe dir halt eine weise beschrieben worauf ich beim hören achte.

außerdem interessieren mich die zahlen nicht.
ich muss nur wissen in welche richtung es länger und in welcher richtung kürzer wird und stell dass dann so ein bis es mir gefällt. zahlen sind dabei keine hilfe.

und wenn die werte bei einem kompressor gut klingen und bei einem anderen mix genau die gleichen werte gut klingen dann wäre es reiner zufall.

und oft ist es so dass man bei einem anderen kompressor ganz andere werte einstellen muss um ein ähnliches ergebnis zu bekommen.

trainiere dein gehör indem du jetzt einen leicht bedienbaren kompressor nimmst und ihn auf einer snarespur studierst.

wenn du gescheckt hast wie er die snare im lautstärkeverlauf modulieren kann und der "groschen gefallen" is dann studier diese erfahrungen auch auf anderen spuren und auch mal mit anderen kompressoren die andere regelcharakteristiken haben.

 

[R_dock]

ok dann danke ich soweit und verabschiede mich aus diesem thread