Nochmal was zu KI oder KI:
Also ich bin Singer/Songwriter und würde NIE NIE NIE KI einsetzten, um mir bei der Komposition, der Stimme oder dem Text helfen zu lassen.
Beim SOUND sieht es anders aus! Ich bin ein beschissener Tontechniker, mit anderen Worten: Wenn ich bei Garageband von 2011 mein altes Audiointerface von 2006 angeschlossen bekomme und ich die beiden Spuren vernünftig eingebunden bekomme und die Aufnahmen nicht verzerrt sind, bin ich schon froh! Ich habe auch nach 24 Jahren hier im Forum (Viele davon passiv) keinen Plan von Frequenzen, Plugins, EQuing usw... Wenn nun KI in Sekunden schafft, für was Andere, die sogar einen Plan von der Materie haben, viel Zeit aufwenden müssen, und aus meinen gut GESCHRIEBENEN Songs, gut HÖRBARE Songs macht, dann freut mich das total und natürlich werde ich das auch nutzen.
Allerdings habe ich auch überhaupt kein Problem damit, das dann auch zu kennzeichnen.
Das unterscheide ich also schon! Ich möchte schon Anerkennung (Wie die Meisten hier) aber nur für meine Songs an sich, nicht für den Sound, da habe ich einfach keine Expertise und auch nicht mehr die Zeit und die Lust, daran was zu ändern.
Ich komme gerade darauf, weil weiter oben über den Sound von Metalbands aus den 80ern und heutzutage diskutiert wurde.
Das stimmt nämlich. Meine alten Lieblingssongs von Stone Temple Pilots, Pearl Jam, Faith no more und wie sie alle heißen, klingen im Vergleich zu aktuellen Produktionen, regelrecht nach Homerecording ^^
Ich weiß jetzt nicht genau, welche KI Tools gemeint sind, aber ich kann sagen, dass ich verschiedene dieser ganzen „Helferlein“ ausprobiert habe und mich keines wirklich überzeugt hat.
Beispielsweise habe ich mir Nectar von Izotope gekauft in der großen Version. Irgendwie in einem Bundle mit Ozone. Ich habe die ganze Automatik über alle Spuren laufen lassen, und dann natürlich noch selbst Hand angelegt und alles etwas optimiert. Auf der Summe dann Ozone.
Ich habe Soothe versucht und die UAD Vocal Suite auf den Gesang gelegt.
Vielleicht bin ich auch einfach zu blöd, mit diesen Sachen umzugehen, mag schon sein.
Ich möchte damit jetzt nicht grundsätzlich sagen, dass diese Sachen nichts taugen. Für mich war es einfach nichts.
Denn am Ende war das alles viel zu viel. Die ganze Produktion klang dünn und drahtig

Sie hatte vollkommen den Punch verloren, sie war zwar klar, offen und total gut separiert, jedoch fehlte jeglicher Charakter. Der Schmutz, der einen Song zum Leben erweckt.
Als ich alle Effekte wieder runter geworfen hatte und begonnen habe mit einem einfachen Neve Style 3 Band EQ mal alles ein wenig aufzuhübschen, wo es nötig war, und den Farbfilter Q noch eingesetzt habe, um ein paar kleine Fehler zu beseitigen ( dezent) sah die Sache schon ganz anders aus.
Es brauchte vielleicht hier und da noch ein bisschen Sättigung und wenig EQ was aber sehr gut mit einem Tilt EQ zu machen war und ja…
alles klang plötzlich druckvoll, offen und klar und hatte nicht den Charakter verloren, der eindeutig in der Kompositions-Phase auch schon zu hören war.
Ich arbeite ja auch mit einem Gefell M990 Mikrofon und habe festgestellt, dass die Aufnahmen außer einem Low Cut keine weitere EQ Bearbeitung mehr brauchen. Man macht da eigentlich oft schnell zu viel des Guten.
Und solche Tools wie Nectar und Co. Laden dazu ein, es total zu übertreiben.