Mein ursprünglicher Punkt war, dass nicht KI sondern die Digitalisierung das grundsätzliche Problem (das Öffnen der Büchse der Pandora) darstellt. Weil Digitalisierung ein zu mächtiges Instrument ist und letztlich nicht zum Vorteil des Konsumenten / Menschen / User / Patienten / Bürger / (welche Perspektive auch immer) eingesetzt wird, sondern zum Vorteil dessen, der die Hand auf der Eins und der Null hat.
Als die Welt noch eine rein mechanische war, gab es genügend Entkoppelung des Einzelnen von der Macht. Durch die Digitalisierung ist diese Entkoppelung aufgehoben. Das zeigt sich bis hinunter in die einfachsten Lebensbereiche.
Wenn Du selbst in der Digitalisierung keine Gefahr siehst und in Deinen Arbeitsprozessen keine Einschränkung erfährst / wahrnimmst lässt das ja nicht den Schluss zu, dass es diese nicht gibt.
Das sehe ich weitgehend genauso.
Durch die Digitalisierung wird es möglich, Macht, Wissen und Kultur immer weiter zu bündeln.
Diese Macht wird in unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem kontinuierlich an die Industrie verkauft.
Die Industrie wiederum, nimmt als Datenhalter massiven Einfluss auf die Politik.
Im Informationszeitalter wird für uns der Zugriff auf Daten zur Überlebensfrage.
Das was wir brauchen, um am Leben teilnehmen zu können, werden wir uns nur so lange leisten können, wie wir den geforderten Preis zahlen können.
Wie im alten Rom (Brot und Spiele), werden wir gezwungen, uns an der kurzen Leine führen zu lassen und dabei finanziell maximal zu bluten.
Ein Turbokapitalismus erlaubt es nicht mehr, dass die Schwachen in unserer Gesellschaft an unseren Gewinnen und Errungenschaften partizipiern können.
Die gesellschaftliche Schere wird noch viel drastischer auseinandergehen, als das je der Fall war.
Die Multimilliardäre und Vampire scharen sich umeinander. Sie werden unser Schicksal bestimmen.