KI-Grundsatzdiskussion

Sollte die Kunst in Zukunft keine erstrebenswerte Sache mehr sein, wird es bestimmt auch mehr Straftäter geben. Denn ich bin davon überzeugt, dass nicht wenige Künstler, die ein paar Schrauben zu wenig im Hirn haben, Straftäter geworden wären, hätten sie nicht das Ventil mit ihrer Kunst gehabt. Doch wenn keinerlei Anerkennung mehr in Aussicht steht, keinerlei Aussicht, dass mal etwas Großes daraus werden könnte, man Kunst allenfalls nur noch für sich selbst als "seichten Zeitvertreib" praktizieren kann, dann kann sie kein effektives Ventil mehr sein, weil sie keinen Traum mehr triggern kann, kein Ziel. Keine Aussicht auf Lob, welches das kompensieren kann, was man in anderen Bereichen vielleicht nicht so drauf hat.
 
... in Deinen Arbeitsprozessen keine Einschränkung erfährst / wahrnimmst lässt das ja nicht den Schluss zu, dass es diese nicht gibt.
Ich fange mal hinten an. Tatsächlich erfahre ich in meinen Arbeitsprozessen keinerlei Einschränkung. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wo ich vorher lange auf einen Amp sparen musste, habe ich heute eine Vielzahl zur Auswahl. Und das in allem Bereichen. Ich bin nicht mehr auf einen Schlagzeuger angewiesen, sondern mache mir meine eigenen Drumpatterns und habe Zugriff auf zahllose Sounds. In meiner alten Band hatten wir ein paar Streicher, es war teilweise recht mühsam ihnen beizubringen was sie Spielen sollten und das Timing war auch ausbaufähig. Jetzt habe ich direkten Zugriff auf mehrere Orchester, in unterschiedlichen Besetzungen. Möglichkeiten ohne Ende.

Natürlich bringt die Digitalisierung gefahren mit sich. Aber wenn du so was hier schreibst:

Als die Welt noch eine rein mechanische war, gab es genügend Entkoppelung des Einzelnen von der Macht.
frage ich mich, wo war die Entkoppelung der Macht bei Hitler, Dschingis Khan oder den Römern?
Oder ganz generell bei den Kirchen? Ich denke, wir sind uns einig, dass hier Machtmissbrauch auf ganz elementarer Ebene statt gefunden hat, ganz ohne Digitalisierung.

Die Digitalisierung macht es natürlich einfacher. Jetzt ruft der Tech-Miliardär vom anderen Ende der Welt mal eben bei den Rechtsextremen um die Ecke an und macht in der Mittagspause mit der KI der Plattform, die er mal eben gekauft hat und deren ethische Regularien er mit einem Fingerschnippen außer Kraft gesetzt hat, Bilder, um seine politischen Gegner auf absurde weise zu diffamieren.
Damals musste man wenigstens noch Künstler und Postboten einstellen.
 
Sollte die Kunst in Zukunft keine erstrebenswerte Sache mehr sein, wird es bestimmt auch mehr Straftäter geben. Denn ich bin davon überzeugt, dass nicht wenige Künstler, die ein paar Schrauben zu wenig im Hirn haben, Straftäter geworden wären, hätten sie nicht das Ventil mit ihrer Kunst gehabt. Doch wenn keinerlei Anerkennung mehr in Aussicht steht, keinerlei Aussicht, dass mal etwas Großes daraus werden könnte, man Kunst allenfalls nur noch für sich selbst als "seichten Zeitvertreib" praktizieren kann, dann kann sie kein effektives Ventil mehr sein, weil sie keinen Traum mehr triggern kann, kein Ziel. Keine Aussicht auf Lob, welches das kompensieren kann, was man in anderen Bereichen vielleicht nicht so drauf hat.
Das ist durchaus ein Punkt. Ich habe mehrfach in Interviews von Künstlern gelesen, dass Musik für sie ein Ventil war und sie ansonsten wohl auf die schiefe Bahn geraten wären.
 
Weiter machen
 
Warum ist die Aussage Mumpitz, dass KI die Durchschnittsmusik irgendwann gut genug hinbekommen wird?
Ich verstehe unter Durchschnitts-Musik etwas völlig anderes, als unter der Aussage:
Für alle Künstler die nur so "durchschnittlich" was abgeliefert haben

Und generell finde ich diese Aussage schwierig, weil sie lediglich den aktuellen Zeitraum betrifft und keine zukünftige Entwicklung berücksichtigt. Damit meine ich beispielsweise die zukünftigen "Top-Künstler", die ihren Weg vom Amateur über den "Durchschnitts-Musiker" hin zum Top-Star.

Chef von Suno: "Ich glaube, dass den meisten Menschen die Zeit keinen Spaß macht, die sie mit dem Musikmachen verbringen", erklärte er und verwies auf die hohen Anforderungen im Umgang mit Instrumenten und Produktionssoftware.
KI Musik ist sicher was feines wenn einem Musikmachen keinen Spaß macht oder man keine Zeit hat das zu lernen.
Perfect Match.
 
frage ich mich, wo war die Entkoppelung der Macht bei Hitler, Dschingis Khan oder den Römern?
Ganz einfach: der Machtbereich war a) regional begrenzt. Du brauchtest nur das Gebiet zu verlassen. Und er war b) nicht universell. Siehe DDR. Das gängige Narrativ lautet ja "totalitäres Regime" aber gleichzeitig "Oasen im Privaten".

Wenn die Welt durchdigitalisiert ist, gibt es diese Einschränkungen nicht mehr.

Ich sage es mal so:

der Geist verhält sich zur Materie, wie die Software zur Hardware. Marx ging davon aus, dass die Materie den Geist bestimmt. Und stand damit in Fundamentalopposition zur Kirche, die davon ausgeht, dass es umgekehrt ist (Gott -> Geist -> sprach -> es wurde).

Durch die Digitalisierung wissen wir nun, dass tatsächlich das Immaterielle das Materielle "bestimmt". Auf Knopfdruck. Aus beliebiger Ferne. Distanzen oder Räume spielen keine Rolle mehr. Du kannst mit einem einzigen "Enter" auf der Tastatur ganze Regionen in Chaos versetzen.

Bis jetzt war Geld das Medium, durch das sich alles in alles wandeln ließ. Die Digitalisierung ist noch viel mächtiger. Deshalb wird auch das Geld digitalisiert werden.

Ist die Digitalisierung global vollzogen, hat man alles im Sack und kann ihn zubinden.

Wer keine KI will, muss der Digitalisierung den Stecker ziehen, nicht der KI. Wird aber nicht kommen.
 
Über Poltitk zu reden ist anscheinend wieder erlaubt?
Nicht Politik: mein Ansatz ist eher philosophisch, humanistisch, kulturell und wohlwollend-empathisch und umsichtig; nicht theologisch. Das wird mir dann zu streng. Der Mensch in seiner jetzigen Ausprägung ist ja in seinem Vermögen schon grundsätzlich ein homo sapiens sapiens, aber die Entwicklungsstufe hat sich eben nicht flächendeckend durchgesetzt bzw. hat schon ihre Manierismen entwickelt. Von "sehr gut" würde ich, weil ich das als Überheblichkeit empfinde, nicht mehr verallgemeinernd sprechen wollen. Und auch nicht von "Krone der Schöpfung". Solche Termini sind mir echt zuwider und angesichts der Vielfalt, Erneuerbarkeit aus sich selbst und der Vergänglichkeit des Lebens auch nicht angemessen. Aber das ist für Menschen, die sich in eine theologische Lebens- und Moralgestaltungsstruktur und ihre Narrative hineinbegeben - was man ja für sich entscheiden kann -, vielleicht nicht gut hinnehmbar oder annehmbar, weil es dabei ja ständig um eindeutige, nicht wechselnde und diskutierbare Fixpunkte geht, die nicht jedem Menschen behagen.
 
Ganz einfach: der Machtbereich war a) regional begrenzt. Du brauchtest nur das Gebiet zu verlassen.
Das ist ja auch der Punkt, den ich im 2. Teil genannt habe. Man könnte hier anführen, dass es sowohl den Römern als auch Dschingis Khan darum ging, ihren regionalen Teil zu vergrößern. Streng genommen haben wir selbst jetzt noch eine regionale Unterteilung. Beispielsweise gelten für Websites deutscher Firmen andere Gesetze, als es bei Ausländischen Websites der Fall ist. In der EU gelten andere Gesetze als im US Raum, weshalb wir hier beispielsweise auch nicht in den "Genuß" von Sora AI kommen.

der Geist verhält sich zur Materie, wie die Software zur Hardware.
Dem kann ich ja noch zustimmen, der Rest ist Esoterik.

Durch die Digitalisierung wissen wir nun, dass tatsächlich das Immaterielle das Materielle "bestimmt". Auf Knopfdruck. Aus beliebiger Ferne. Distanzen oder Räume spielen keine Rolle mehr. Du kannst mit einem einzigen "Enter" auf der Tastatur ganze Regionen in Chaos versetzen.
Die Digitalisierung ist keineswegs Immateriell. Grundlage sind hier Elektronen, Neutronen und Protonen. Die Tatsache, dass wir diese winzigen Bestandteile der Materie mit bloßem Auge nicht mehr sehen können, bedeutet nicht, dass sie Immateriell sind. Distanzen spielen eine enorm große Rolle. Versuch mal mit einem Drummer aus China in Echtzeit zu spielen. ;)
 
Von "sehr gut" würde ich, weil ich das als Überheblichkeit empfinde, nicht mehr verallgemeinernd sprechen wollen.
Stimmt schon aber hier wurde ja von der Menscheit vor dem Sündenfall gesprochen. Ist also rein fiktional. Eine utopische Gesellschaft, die nur aus Adam und Eva bestand.
 
Die Digitalisierung ist keineswegs Immateriell. Grundlage sind hier Elektronen, Neutronen und Protonen.
Gemeint ist der digitale Code (die digitale Information). Materie lässt sich messen (z.B. Gewicht). Ändert man den Code / die Information (Änderung der Software) - ändert sich das Gewicht nicht. Also ist der Code / die Information immateriell.
 
als das menschliche Genom entschlüsselt wurde, haben wir im Freundeskreis beieinander gesessen und uns gefragt, ob nun Gott am Ende ist :)

wir dachten, das man nun Leben wird erschaffen können nach Bauplan, also mal eben Krankheiten abschafft, Sterblichkeit gleich danach, dick/doof/gemein sein wegschneidet vorm Zeugen usw usf :-D
in der Folge wurden wir ernüchtert allein dadurch, das wir selbst im Gott spielen schlecht sind, wenigstens nicht so gut wie wir uns das eingeredet haben...

heisst; auch KI hat alles Potential uns alle auf links zu drehen, die Welt gleich dazu, aber ich denke, wir werden auch dazu zu dämlich sein
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemeint ist der digitale Code (die digitale Information). Materie lässt sich messen (z.B. Gewicht). Ändert man den Code / die Information (Änderung der Software) - ändert sich das Gewicht nicht. Also ist der Code / die Information immateriell.
Also ich weiß ja, was du sagen willst ... glaube ich. Und dem stimme ich ja zu ... glaube ich.
Trotzdem ist es falsch was du da sagst.
Materie setzt sich aus verschiedenen Arten von Teilchen zusammen und die benötigen einen physikalischen Raum. Jetzt hab ich mal gegoogelt wie viel so ein Elektron so wiegt. :smil451c7211b9e19: Antwort: Knapp 10 hoch –30 Kilogramm, also dreißig Nullen hinter dem Komma.
Um den Code zu messen, müsstest du quasi eine Festplatte bauen, deren Kapazität genau dem entspräche, was der Code benötigt. Bekommt der Code ein neues Update, wird also größer, müsste die Festplatte auch größer und damit mehr Gewicht haben. Das wirst du wohl aber nicht mit deiner Küchenwaage messen können.
 
Materie setzt sich aus verschiedenen Arten von Teilchen zusammen und die benötigen einen physikalischen Raum.
Ja. Aber Information ist eben nicht Teil der Materie. Die Elektronen auf dem Chip oder der Festplatte werden nicht mehr, wenn Du zusätzlich etwas abspeicherst . . . und sie werden nicht weniger, wenn Du alles löschst.
 
Und generell finde ich diese Aussage schwierig, weil sie lediglich den aktuellen Zeitraum betrifft und keine zukünftige Entwicklung berücksichtigt. Damit meine ich beispielsweise die zukünftigen "Top-Künstler", die ihren Weg vom Amateur über den "Durchschnitts-Musiker" hin zum Top-Star.
Top-Künstler werden sicher auch weiterhin die Musik verändern und weiterbringen, für alles was so "ähnlich klingt wie" reicht die KI bestimmt bald locker aus. Also wenn 1Mio Menschen Musik machen, denn bringen 100 davon die Musik weiter, der Rest macht halt in irgendeiner Form "nur" was nach und dafür braucht es in der Musik bald keine Menschen mehr, dann nachmachen kann die KI mittlerweile sehr gut.

Wie viel neues gibt es denn wirklich im Sounddesign, Rhythmik, Harmonie, Arrangement Aufbau und Mixing in den verschiedenen Genres? Ist das alles so einzigartig bei jedem von uns? Meine Musikversuche sind auch nur zusammengeklaut, oder feiner ausgedrückt inspiriert. Je nachdem wie ich mich gerade fühle wähle ich dann aus dem Topf meiner gelernten Mustern was aus. Ja, bis auf das Fühlen kann das eine KI sicher locker und viel schneller als ich, fehlt halt das Gefühl für den Moment, na da packt man dann noch etwas Zufall rein, für die momentane Stimmung, von denen es jetzt ja auch nicht sooo viele gibt und fertig ist das Stück.

Wie gesagt, ich möchte keine KI die meine Musik macht, aber ich sehe das enorme Einsparpotential bei Durchschnittsmusik als Auftraggeber.

Wir werden sehen wohin uns das führt. Das Buch wurde verteufelt, die Dampfmaschine, die Elektronik, der Walkman, der Computer, das Internet, das Smartphone und nun eben die KI. Sie wird viel verändern, aber sie ist auch nicht allmächtig. Sie zeigt uns leider auf welche Aufgaben wunderbar automatisiert werden können, wo viele dachten, das kann nur ein Mensch, wie Musik machen, Bilder kreieren, Texte verfassen, Supportanfragen beantworten, Krebserkennung auf Bilder usw. Das alles kann die KI aber nur weil wir sie mit unserem Wissen gefüttert wurde. Die Technik dahinter ist ja viele Jahrzehnte alt. Nur haben wir dank dem Internet genug Daten um damit jetzt richtig was anzufangen.

Ich habe jetzt noch gut 15 Jahre zu arbeiten und glaube nicht dass mir die KI meinen Job wegnehmen wird. Ich setze sie sogar vermehrt ein. Das spart Zeit und wir bleiben wettbewerbsfähig und solange es am Ende nur ums liebe Geld geht, solange wird man versuchen recht belanglose Durchschnittsarbeit von einer Maschine erledigen zu lassen. Das war ja schon beim Aufkommen der Industrialisierung so. Nun sind viele Leute echauffiert, dass es eben auch das KI-Fließband für Durchschnittskunstwerke gibt. Der Musik wird das nicht schaden, denn die hundert Leute auf der Welt, die die Musik vorangebracht haben wird es weiter geben und sie werden weiter wirklich Neues erschaffen und damit wieder die nächste KI füttern. Für den Rest...na da bleibt das Hobby oder eben die Livemusik. Beim Mixing und Masterring stelle ich mir das genauso vor, gehörst du nicht zu den Topleuten in dem Bereich, so ist die Gefahr groß, dass eine KI dich locker zu einem Bruchteil der Kosten ersetzen kann. Das wird auch bei Sprechern und Übersetzer so sein. All diese Jobs werden zurückgehen und nur die wirklichen Überflieger werden arbeitstechnisch überleben.

Provokant könnte man sagen: Die KI wird die Welt von allen Möchtegern- und Durchschnittskünstlern befreien.

Da kann man froh sein Musik nur als Hobby und für sich allein machen zu dürfen. Wer hätte gedacht, dass eine Maschine nun auch geistige Sachen aufs Fließband bringen kann. Wie entwertend sich einige bestimmt dadurch fühlen, kann ich nur erahnen, da viel von dem Kreativen Schaffen wohl einfach nur rekombinierte Musterwiederholung ist, was wohl eine Maschine viel schneller hinbekommt. Das ist die Erkenntnis die ich bisher gezogen habe. Da ich nie auf einen hohen Thron saß, holt mich das jetzt auch nicht wirklich runter.

Ich mache weiterhin Musik weil es mir Spaß macht, weiß aber dass mein Schaffenswerk locker eine Maschine hinbekommt. Aber es geht mir nicht ums Endprodukt, sondern um den Weg dahin und den Spaß kann mir keine KI nehmen, daher ist sie auch keine Bedrohung für mich.
 
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Wie viel neues gibt es denn wirklich im Sounddesign, Rhythmik, Harmonie, Arrangement Aufbau und Mixing in den verschiedenen Genres?

Sehr, sehr viel, mehr als je zuvor. Man bekommt es nur nicht wirklich mit, weil es zeitgleich eine unfassbare Schwemme von ultragrützigem Scheiß gibt, gepusht durch Spotify und Co.

Das Buch wurde verteufelt, die Dampfmaschine, die Elektronik, der Walkman, der Computer, das Internet, das Smartphone und nun eben die KI.

Das sind vollkommen andere Dinge. Keine dieser Sachen hat selbsttätig irgendeine Art kreativer Gestaltung übernommen.

Sie wird viel verändern, aber sie ist auch noch nicht allmächtig.

FTFY.

Auf den Rest will ich jetzt nur insofern eingehen: Ich denke, du unterschätzt das Potential von KI ganz brutal. Das tun aber recht offensichtlich die meisten Leute.
 
Mein ursprünglicher Punkt war, dass nicht KI sondern die Digitalisierung das grundsätzliche Problem (das Öffnen der Büchse der Pandora) darstellt. Weil Digitalisierung ein zu mächtiges Instrument ist und letztlich nicht zum Vorteil des Konsumenten / Menschen / User / Patienten / Bürger / (welche Perspektive auch immer) eingesetzt wird, sondern zum Vorteil dessen, der die Hand auf der Eins und der Null hat.
Du bist ja total Anti-Fortschritt. Wenn es nach gläubigen, religiösen Menschen wie dir ginge, würde die Menschheit immer nur auf der Erde bleiben und eines Tages durch einen großen Asteoriden ausgelöscht werden. Wir müssen ins Weltall und uns ausbreiten, um für unseren Fortbestand zu sorgen. Es ist mit allen neuen Technologien wie mit der ersten Technologie, dem Messer. Mann kann damit jemanden umbringen oder Essen zubereiten. Der Mensch ist dafür verantwortlich, wie eine Technologie eingesetzt wird. Die Technologie an sich ist weder gut noch böse. Man kann Atombomben oder Atomkraftwerke bauen (Naja, für manche Leute sind auch Atomkraftwerke schlecht/böse).

Und wenn es in 20 Jahren die Pille gibt, mit der man sich verjüngen kann, nehme ich diese, falls es sicher ist.
Die erste erfolgreiche Verjüngung (die Telomere der DNA in den Zellen wurden länger) fand bereits statt. Die Probanden verjüngten sich um Wochen oder Monate. Normalerweise werden die Telomere durch Mitose (Zellteilung) kürzer. Eine Kombination aus Metformin (mein (Prä)-Diabetes-Medikament) und zwei anderen Wirkstoffen verhalf zu diesem Durchbruch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind vollkommen andere Dinge. Keine dieser Sachen hat selbsttätig irgendeine Art kreativer Gestaltung übernommen.
Was die Frage aufwirft wie einmalig und geistig wertvoll Kreativität ist, wenn man das automatisieren kann?

Oder lässt uns KI erkennen das wirkliche Kreativität was sehr seltenes ist?

Erst haben die Maschinen das körperliche Monotone abgenommen, nun das geistige. Fehlt nur noch das Emotionale, wenn irgendwann die Maschinen fühlen, dann wird es doch erst interessant :eek:
Auf den Rest will ich jetzt nur insofern eingehen: Ich denke, du unterschätzt das Potential von KI ganz brutal. Das tun aber recht offensichtlich die meisten Leute.
Die Leute, die bei uns mit KI forschen sagen was anderes. So langsam ist da, nach dem Hype, Ernüchterung eingetreten, eben dass KI, in der heutigen Form, für bestimmte Sachen gut funktioniert und für andere eben überhaupt nicht. Durchschnittsmusik machen zählt wohl eher zu den Dingen die keine große Kreativität abverlangen, es reicht wohl genug hören und zu üben, also eher Richtung Auswendiglernen und weniger selbst denken.

Selbst denken geht eben nicht so einfach bei der KI von der wir hier gerade reden, also den statischen Papageien.

Für mich geht das in Ordnung, andere haben damit wohl ein Problem, warum auch immer :schulterzuck:

Am Ende des Tages bleiben zwei Möglichkeiten:
  • Man nimmt das neue Werkzeug an und lernt damit umzugehen um auf dem Markt zu bestehen.
  • Man lehnt es als Teufelszeug ab und versucht seine Produkte durch geschicktes Marketing als "self made" oder was auch immer zu verkaufen, oder eben Livemusik zu machen. "Kommen sie rein, hier machen echte Menschen echte Musik mit echter Hardware" sowas in der Art.
Neue Musik könnte auch heißen wir verabschieden uns von einem linearen Musikstück und prompten unser Musik-KI so dass sie anhand unsere Stimmung Musik in Art unsere Lieblingsmusik erzeugt. Ist ja alles dann machbar und diejenigen werden gut verdienen die sich mit der Technologie gut auskennen und sowas auf die Beine stellen und vermarkten können.

Die Kunst und deren Werkzeug ist im ständigen Wandel, hier heißt es mitgehen oder eben nicht. Wie immer wird sich eine Gegenbewegung bilden, auch die wird ihre Zuhörer und Fans haben. Das große Geld wird dann aber woanders gemacht.

So spekuliere ich das mal alles. Kann mich natürlich komplett irren und am Ende sterben wir alle 😂
 
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