KI-Grundsatzdiskussion

Ja, das stimmt schon. KI ist ein extrem spannendes und herausforderndes Thema für uns alle.

Dass Sprecher, Schauspieler, Musiker, Autoren, Designer, Künstler u.v.m. um ihre Jobs bangen, kann ich gut verstehen. Die derzeit öffentlichen KI-Modelle können all diese Dinge schon ziemlich gut. Und die werden innerhalb kürzester Zeit noch sehr viel besser werden. Das, was wir gerade bei suno, ChatGPT oder midjourney sehen, ist nur die Spitze des Eisbergs. Die große Frage ist wie immer, wie sich der Konsument verhält und ob die Industrie Wege findet, KI-generierte Inhalte zu monetarisieren. Gehen die Kunden zu KI-generierten Bildschirmshows, um von KI-generierter Musik beblasen zu werden? Lassen sich die Kunden von Spotify einen Radiosender per KI erstellen, der on-time Musik mit ihrem Geschmack generiert? Ich würde sagen ja, denn die Kunden im Musikbusiness haben schon ziemlich viel mit sich machen lassen.

Wir können da auch lange über Urheberrechte u.s.w. sprechen, am Ende wird das aber alles keine Relevanz haben, weil die Gesetzgebung solchen Entwicklungen immer drei Schritte hinterher ist. Bis es da das erste angepasste Gesetz gibt, existieren schon unzählige Filme in den Kinos, Songs in den Charts und Hörbücher in den Mediatheken. Die Technologien sind da und wir müssen jetzt lernen, damit umzugehen. Wer das nicht schafft, bleibt auf der Strecke, so gemein und traurig das auch ist. Kutschenbauer mussten sich Anfang des 20. Jahrhunderts auch umorientieren, auch wenn die natürlich etwas mehr Karenzzeit hatten.

Dass die Politik (egal in welchem Land) kein Interesse hat, das Thema zu reglementieren, hat sich nun schon in den vergangenen zwei Jahren gezeigt. Das wird Auswirkungen auf alle unsere Lebensbereiche haben. Schule wird nie wieder so sein, wie sie mal war (und mir graut es schon jetzt davor, wie Gesetzgeber und Verwaltungsapparat mit den neuen Herausforderungen umgehen), alle generativen Berufe, in erster Linie natürlich die nicht-kritischen, werden sehr viel herausfordernder, unsere Interfaces werden mächtiger, unsere Daten noch wertvoller, alles wird noch öffentlicher und um viele Bereiche unseres Lebens werden wir uns noch weniger Gedanken machen müssen, als wir es jetzt schon tun. Und das sind nur die Dinge, die mir gerade einfallen.

KI ist die nächste Atombombe, das nächste Auto und das nächste Smartphone in einem. Ich bin sehr gespannt auf die Zukunft.
 
Ich will KI als Werkzeug nicht grundsätzlich verteufeln - dazu komme ich zu sehr aus dem technischen und naturwissenschaftlichem Bereich. Die Methoden sind mächtig und können in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung sein.

Die Musik für mich durch KI schreiben und produzieren zu lassen, hab ich es bisher nicht verstanden. Einfach, weil ich selbst die Musik ja machen will. Das wäre als würde ich eine KI meine Pizza essen lassen.
Anderen geht es bei Bild-generierenden KIs sicher ähnlich, wo ich nur eine Möglichkeit sehe schnell ein paar Coverartworks für Lieder zu bekommen, die sich eh kaum einer anhört.

Allerdings beobachte ich über die letzten Monate bei mir zunehmend den Effekt, dass ungefragte KI-Features mich wie Spam nerven.
YouTube meint mir die Audiospur von Englischen Videos zu dubben, Reddit meint mir Titel übersetzen zu müssen, das Internet ist voller den je von Blogspam und blabla.
Das macht mich satt und lässt mich die Medien weniger konsumieren.
Eigentlich schön.
 
für mich ergibt sich hier folgende Frage: ist KI anders zu behandeln als ein Mensch?

Wenn man ehrlich sein will, gibt es keinen Grund, das anders zu handhaben.

Und wir sollen einfach hinnehmen, daß eine Technologie ungefragt alles widerrechtlich verarbeitet, was sie zu fassen kriegt? Ich denke, das sollte sie nicht.

Es geht auch darum, ob wir die wesentlichen Errungenschaften, die uns Menschen ausmachen, leichtfertig und stillschweigend an eine generierende Technologie abgeben und sie damit banalisieren und bagatellisieren. Wieder sage ich dazu Nein.

Das ist alles schön und gut. Ich unterschreibe das auch sofort. Aber die Katze ist aus dem Sack, Pandoras Büchse weit geöffnet. Es ist schlichtweg zu spät.

Beim KI-Training kommt es zu urheberrechtlich relevanten Handlungen. Beim "Füttern" mit den Daten kommt es mindestens zu Vervielfältigungen (ggf. auch zu weiteren Verarbeitungen, aber da kenne ich mich mit den KI Modellen zu wenig aus), die ins Urheberrecht eingreifen und nicht von Schrankenregelungen gedeckt sind.

Ich denke, dass sich diese nur technisch begründbaren Geschichten in der Zukunft sehr leicht umgehen lassen werden.

Das Problem sind die technischen Vorgänge, die innerhalb des KI-Unternehmens vor sich gehen. Die hast Du als Mensch beim Musikhören und "sich inspirieren lassen" einfach nicht.

An sich macht die KI aber nichts anderes als der Mensch. Sie hört Musik an und analysiert die. Dass der Prozess des Hörens und Analysierens anders vonstatten geht, liegt in der Natur der Sache. Da wird dann eben vermutlich tatsächlich irgendetwas irgendwo physikalisch zwischengespeichert, was beim Menschen im Gehirn stattfindet. Oder aber eben auch über tatsächlich gespeichertes Material. Und wie will man der KI verbieten, auf Material zuzugreifen, welches von ihrem "Besitzer" legal gespeichert wurde?
Beim aktuellen Stand der Dinge gibt es da anscheinend gewisse rechtliche Handhaben, aber das wird sich ganz fix erledigt haben. Spätestens dann, wenn die KI nicht mehr mit genau bestimmtem Lernmaterial gefüttert werden muss sondern sich in Echtzeit irgendwas zu Gemüte führen kann und die Sache dann unverzüglich analysiert und in Algorithmen verpackt wird.
"Hey, gehe bitte mal über die aktuellen Billboard Top100 und fasse die in einem einzigen Stück Musik zusammen" - das wird irgendwann absolut kein Problem mehr sein. Und man wird sogar Ausschlusskriterien formulieren können, sowas a la "die Stimme darf aber nicht wie Taylor Swift klingen!".

Vielleicht wird es auch ganz anders funktionieren, aber ich mache mir exakt NULL Hoffnung, dass man etwas anderes hinbekommen wird, als den Trend sehr geringfügig zu verlangsamen. An den Schalthebeln, so etwas zu beinflussen, sitzen einfach keine Leute, denen daran gelegen sein könnte, einer von KI bestimmten "Kultur" Steine in den Weg zu legen. Einer "Plattenfirma" (wenn man sie fortan überhaupt noch so bezeichnen mag) ist doch überhaupt nicht daran gelegen, sich für ein paar lumpige Spotify-Streams in die Bresche zu werfen, nur damit irgendein mäßig oder gar nicht bekannter Künstler in einem echten Studio mit echten Musikern aufnehmen kann. Das gab's ja auch schon die letzten Jahre nicht mehr.

Die fetten Melkkühe, die dürfen natürlich weiterhin grasen und dabei aus dem Vollen schöpfen, denn da gibt's ja richtig dicke Kohle aus dem Live-, Merchandising und Branding-Geschäft zu verdienen. Der ganze Rest hingegen kann gerne KI sein.
Da wird man also für irgendwelche Anliegen keine einflussreichen Fürsprecher finden.

Die einzigen Leute, die etwas dagegen unternehmen können, sind "kleinere" Musikschaffende und Konsumenten. Das würde zwar vermutlich keinen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtbild haben, könnte aber zumindest Nischen erhalten, die idealerweise nicht ganz so nischenmäßig gehalten sind.

Aber wenn ich mir anschaue, wie selbst hier in diesem Forum, in dem es eigentlich ja darum geht, Dinge so weit wie möglich selber zu gestalten, sabbernd auf den KI-Zug aufgesprungen wird, wie man dann streckenweise noch sackdämlich versucht, das als eigene Musik ("Suno hat mir nur ein kleines bisschen unter die Arme gegriffen") zu verkaufen, dann wird mir regelrecht schlecht.
Und dann wird einem auch klar, dass der fromme Wunsch nach irgendwelchen rechtlich begründbaren Eindämmungen bestenfalls genau das bleiben wird, nämlich ein frommer Wunsch. Passieren wird da exakt nix.

Und ach ja: Natürlich habe auch ich mit Suno und Co. rumgetestet und verbrauche da meine Freikontingente. Natürlich staune ich auch über die Qualität, die da manchmal (bzw. mittlerweile regelmäßig) rauskommt und sage das auch, wenn jemand hier etwas postet. Aber das ändert nichts daran, dass ich es unterm Strich ganz und gar furchtbar finde.
Abgesehen davon denke ich auch, dass jeder von uns irgendwann auf's Glatteis geführt werden wird, sprich, dass wir glauben, handgemachte Musik zu hören, die aber zu 100% KI generiert ist. Das ist unvermeidbar.
Anbei: Ich poste meine eigenen Experimente übrigens nie - habe das zwar schon 1-2 Mal zum Spaß gemacht, plane aber, es fortan komplett sein zu lassen. Nicht, dass es viel bringen wird, aber irgendwann muss man ja mal anfangen, vor der eigenen Haustür zu kehren.

Niemand braucht KI-Musik. Ganz definitiv nicht. Und blöde Ausreden a la "ich kann aber nicht singen" sind eben genau das, nämlich blöde Ausreden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meinst Du das? Verstehe ich gerade nicht?
Der bisherige Umgang mit Musik-KI war ja:
Knöpchen drücken, warten, KI liefert ein Zufallergebnis. Eigenanteil = O%
Jetzt kannst du ne Melodie oder auch mehr liefern, du kannst deinen eigenen komplett selbst erstellten Song in verschiedenen anderen Genres Covern lassen. Damit steigt der Eigenanteil und obwohl das Ergebnis weiterhin ein zufallsgenerierter Song ist, hat man durchaus einen Eigenanteil und damit auch ein Urheberrecht.
 
Der bisherige Umgang mit Musik-KI war ja:
Knöpchen drücken, warten, KI liefert ein Zufallergebnis. Eigenanteil = O%
Jetzt kannst du ne Melodie oder auch mehr liefern, du kannst deinen eigenen komplett selbst erstellten Song in verschiedenen anderen Genres Covern lassen. Damit steigt der Eigenanteil und obwohl das Ergebnis weiterhin ein zufallsgenerierter Song ist, hat man durchaus einen Eigenanteil und damit auch ein Urheberrecht.
Ja, es gab doch mal den einen Typen, der bei einem Kunstwettbewerb mit einem KI-generierten Bild gewonnen hat. Dann wollte er an diesem Bild ein Urheberrecht erlangen, um es zu verkaufen, aber das Gericht hat gegen ihn entschieden. Auf die Frage wie er das Bild generiert habe, hatte er geantwortet, dass er mit einem Promt so lange Bilder generieren lassen hat, bis ihm eins gefallen hat. Naja, auf jeden Fall heult der Typ noch heute auf Insta rum, dass KI-generierte Kunst unterdrückt wird. Richtig cringe.
 
Ja, es gab doch mal den einen Typen, der bei einem Kunstwettbewerb mit einem KI-generierten Bild gewonnen hat. Dann wollte er an diesem Bild ein Urheberrecht erlangen, um es zu verkaufen, aber das Gericht hat gegen ihn entschieden. Auf die Frage wie er das Bild generiert habe, hatte er geantwortet, dass er mit einem Promt so lange Bilder generieren lassen hat, bis ihm eins gefallen hat. Naja, auf jeden Fall heult der Typ noch heute auf Insta rum, dass KI-generierte Kunst unterdrückt wird. Richtig cringe.

Armseligkeit zum Anfassen.
 
Gibt es denn eigentlich ein Bewusstsein dafür, daß diese KI-Softwares und ihre Anbieter ihre KI alle mit gestohlenem Kunst- und Kulturgut trainiert worden sind ...
Nein, sicherlich nicht. Weder beim Nutzer, noch bei den Anbieter.

... und daß der kommerzialisierte Umgang mit gestohlenen Gütern strafbar ist?
Das ist es ja nicht. Bei Bildern wurde festgelegt, dass Data-Mining (also das automatisierte auslesen an Webmaterial, dass sich nicht hinter einer Paywall verbirgt, zugunsten kommerzieller Innovation) legal ist. Da Musik in gewissen Maße auch frei zugänglich ist (YouTube, Spotify free etc.) sehe ich hier keinen Unterschied. Wer A sagt, muss auch B sagen. So würde ich mal die (von mir völlig unverständliche Entscheidung des Gerichts) vereinfachen.
Gewinner: Konzerne
Verlierer: Künstler
Es ist, wie es immer ist.
 
der urheberechtliche Einwand ist/wird aber derart atomisiert, das er sich kaum an einem Stück Musik festmachen liesse,
Das ist die falsche Reihenfolge. Du gehst von Menschen aus. Also Mensch hört Musik, macht was (sehr) ähnliches, erschafft ein Plagiat. Bumms, Streit.
Der Einwand der Plattenfirmen (und vorher auch der Künstler) ist aber, dass man das geistige Eigentum gar nicht erst hätte benutzen dürfen, um die Maschienen zu trainieren.

wie will man KI verwehren, was man einem Menschen zugesteht? nämlich Inspiration/Einfluss von bereits vorhandener Kunst um eigene zu erschaffen?
Auch hier wieder: Ein Mensch ist keine KI. Ein Mensch braucht Jahre und Jahrzehnte, bis er in der Lage ist seinen Inspiration/Einfluss zu reproduzieren. Ich benutze hier mit Absicht das Wort "Reproduzieren". Bis der Mensch ein Ergebnis produziert hat, braucht es auch wieder Stunden, Tage und Monate. Das Knowhow, dass sich dieser Mensch angeeignet hat, steht nur ihm selber zu Verfügung. Die KI, wenn sie einmal Trainiert wurde, ist in der Lage sich in wenigen Stunden, Tagen neues Knowhow anzueignen. Sie benötigt nur Sekunden um ein Ergebnis zu generieren. Das "Knowhow" steht jedem zur Verfügung, der die KI bedienen kann. Diese Unterschiede sind es, die es (ethisch) notwendig machen (würden), der KI so etwas nicht zu zugestehen.
Just my 2 cent.
 
Ja, es gab doch mal den einen Typen, der bei einem Kunstwettbewerb mit einem KI-generierten Bild gewonnen hat. Dann wollte er an diesem Bild ein Urheberrecht erlangen, um es zu verkaufen, aber das Gericht hat gegen ihn entschieden. Auf die Frage wie er das Bild generiert habe, hatte er geantwortet, dass er mit einem Promt so lange Bilder generieren lassen hat, bis ihm eins gefallen hat. Naja, auf jeden Fall heult der Typ noch heute auf Insta rum, dass KI-generierte Kunst unterdrückt wird. Richtig cringe.
Sogar mehrere und dass in kürzester Zeit in allen möglichen Facetten.
 
Auch hier wieder: Ein Mensch ist keine KI.
darum gehts

im Gewerberecht unterscheidet man zB zwischen natürlichen Personen und juristischen Personen, also Einzelunternehmer vs GmbH....

das muss n Sachen KI ebenso geklärt werden, nur darum muss es gehen denn daran hängt alles
 
das muss n Sachen KI ebenso geklärt werden, nur darum muss es gehen denn daran hängt alles
Und ich fürchte, es wird zu Ungunsten des Menschen entschieden.

btw.: Wann bekommen wir wohl für unsere Homerecordings PC endlich einen Prozessor wie Willow?

Googles Chip mit 105 Qubits korrigiert effektiv Fehler und führt Rechnungen aus, für die der beste Supercomputer länger bräuchte, als das Universum existiert.
... soll der Chip eine Aufgabe in fünf Minuten gelöst haben, für die der beste Supercomputer 10 Quadrillionen Jahre brauchen würde. ...
 
Ja, es gab doch mal den einen Typen, der bei einem Kunstwettbewerb mit einem KI-generierten Bild gewonnen hat. Dann wollte er an diesem Bild ein Urheberrecht erlangen, um es zu verkaufen, aber das Gericht hat gegen ihn entschieden. Auf die Frage wie er das Bild generiert habe, hatte er geantwortet, dass er mit einem Promt so lange Bilder generieren lassen hat, bis ihm eins gefallen hat. Naja, auf jeden Fall heult der Typ noch heute auf Insta rum, dass KI-generierte Kunst unterdrückt wird. Richtig cringe.
Hm, da gibt es doch aber aktuell den Unterschied, dass Urheber nur eine real existierende Person sein darf. Der Fall ist ja relativ eindeutig. Der Fall, dass man mit seinem eigenen "Werk" die KI füttert, um etwas neues zu generieren fällt da wahrscheinlich auch rein, ist aber wahrscheinlich leicht anders gelagert. (hupsi, da war ich viel zu spät mit dem Kommentar)

Was ich zum Beispiel ziemlich merkwürdig finde ist, dass es mittlerweile haufenweise KI Artwork Shops gibt, gerade so im Bereich Band-Album-Single Artwork. Und da auch noch Leute was kaufen. Ich mein, wenn man wirklich zu blöd ist, um selber fix was zusammen zu prompten und stattdessen andere dafür bezahlt, dass sie ein und denselben Prompt ein paar hundert Mal durch Midjourney jagen, dann hat man doch wirklich nichts kapiert. Noch lustiger, es gibt mittlerweile irgendwelche Leute, die verkaufen Prompts... und auch dafür wird es bestimmt Abnehmer geben.

Gerade was Artworks für Online Single Releases angeht, ist der Markt echt schwierig geworden. Ich hab neulich für eine andere Band mal ein paar Artworker angefragt, mit denen ich schon zusammengearbeitet hab und da kamen Preise von 500-1000$ bei raus. Ich schätze von Menschen gemachte Kunst sehr, aber wenn man nicht komplett DIY unterwegs ist, sind die Produktionskosten für Musik immer noch sehr hoch und gleichzeitig ist die Einnahmen Seite einfach auch schwieriger geworden. Für kleinere Acts ist das schlicht nicht bezahlbar. Und selbst bei 200$ kann man auch schon die Sinnfrage stellen, wenn der Song nicht mal 200$ im Jahr einspielt und das Artwork maximal in 400x400 Pixeln angezeigt wird und in einer Playliste mit 100 Titeln eh untergeht.
Ich hab dann nur so aus Spaß der Band gesagt, sie sollen einfach den Songtitel auf einen einfarbigen Hintergrund schreiben und in klein in eine Ecke. "Definitly no AI artwork". Musste dabei an das Artwork und die Story von "Steal this album" von System Of A Down denken.
 
Was ich zum Beispiel ziemlich merkwürdig finde ist, dass es mittlerweile haufenweise KI Artwork Shops gibt, gerade so im Bereich Band-Album-Single Artwork. Und da auch noch Leute was kaufen. Ich mein, wenn man wirklich zu blöd ist, um selber fix was zusammen zu prompten und stattdessen andere dafür bezahlt, dass sie ein und denselben Prompt ein paar hundert Mal durch Midjourney jagen, dann hat man doch wirklich nichts kapiert. Noch lustiger, es gibt mittlerweile irgendwelche Leute, die verkaufen Prompts... und auch dafür wird es bestimmt Abnehmer geben.
Was wieder einmal beweist, Einstein hatte recht.
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
 
das muss n Sachen KI ebenso geklärt werden, nur darum muss es gehen denn daran hängt alles

Ich glaube, dass das fast irrelevant ist. Das Problem ist mMn eher der Nachweis bzw. die Nachweispflicht.
Aktuell ist es ja technisch recht einfach, festzustellen, dass jemand ein Suno-Werk abliefert, weil keine Einzelspuren rausgegeben werden und Stem Splitting nicht ausreichend gut ist, um das zu simulieren.
Aber was, wenn sich das ändert? Wer will denn dann wie nachweisen, dass ich die Sachen nicht selber gemacht habe?
 
Aktuell ist es ja technisch recht einfach, festzustellen, dass jemand ein Suno-Werk abliefert, weil keine Einzelspuren rausgegeben werden und Stem Splitting nicht ausreichend gut ist, um das zu simulieren.
Aber was, wenn sich das ändert? Wer will denn dann wie nachweisen, dass ich die Sachen nicht selber gemacht habe?
Ist das denn nicht heute auch schon so, wenn man einen Suno Song einfach in gutem Sound Gewand neu macht. Das Stem Splitting ist ja gut genug, um aus den wesentlichen Elementen hinterher, mit ein wenig Nachbearbeitung, MIDI Daten zu erzeugen. Lyrics in Chat GPT erzeugen, mit Suno die Musik, hinterher einen vernünftigen Sound. Und irgendwie bin ich mir sehr sicher, dass es da genügend Leute gibt, die wenig Skrupel haben, sich selbst dann als Urheber dafür einzutragen, besonders jetzt wo noch gar nichts reguliert oder nachweisbar ist. Und dann ist das erstmal so dokumentiert. Das Gegenteil zu beweisen dürfte technisch einfach zu aufwändig sein und passiert dann wahrscheinlich nur durch Zufall.
Es gab ja auch schon immer Ghostwriter die sich dafür hergegeben haben, dass sie nirgendwo in den Credits auftauchen und es dann so aussieht, als ist der Song vom Artist selber geschrieben worden. Wird nicht drüber gesprochen, weil man seine Urheberschaft zumindest bei uns nicht einfach abtreten kann, dass das unter der Hand existiert, ist allerdings bekannt.
 
Ist das denn nicht heute auch schon so, wenn man einen Suno Song einfach in gutem Sound Gewand neu macht.

Klar - aber das machen die meisten Leute ja nicht. Und es steht und fällt idR ja eh mit dem Gesang.

Und wenn sich jemand aktuell wirklich durch die von dir beschriebenen Strapazen kämpfen möchte (was gerade bei Gesängen echt Arbeit bedeutet), dann kann der von mir aus auch daran verdienen.

Aber selbst das wird in ein paar (wenigen) Jahren vermutlich vollkommen egal sein, denn irgendwann wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Engine (womöglich sogar in Plugin-Form) geben, die alles kann. Also komplette Mixe wie auch individuelle Track-Ausgabe, inkl. der Option, auch MIDI-Daten ausgeben zu lassen. Wer weiß, vielleicht ist auch gleich ein KI Soundmodul integriert, sodass man auch auf der Ebene KI-generierte Vorlagen in jeder Gradstärke modifizieren kann, ohne auf ein eigenes Instrumentenarsenal zurückgreifen zu müssen.

Unterm Strich wird mMn so oder so stehen, dass niemand mehr wird nachweisen können, ob etwas per KI generiert wurde oder nicht.
 
Unterm Strich wird mMn so oder so stehen, dass niemand mehr wird nachweisen können, ob etwas per KI generiert wurde oder nicht.
wenn es passiert, dann so

ob es so kommt weiss ich (noch) nicht wirklich, aber es spricht mehr dafür als dagegen
 
Chef von Suno: "Ich glaube, dass den meisten Menschen die Zeit keinen Spaß macht, die sie mit dem Musikmachen verbringen", erklärte er und verwies auf die hohen Anforderungen im Umgang mit Instrumenten und Produktionssoftware.

Da ist wohl was dran.
 
Das ist es ja nicht. Bei Bildern wurde festgelegt, dass Data-Mining (also das automatisierte auslesen an Webmaterial, dass sich nicht hinter einer Paywall verbirgt, zugunsten kommerzieller Innovation) legal ist. Da Musik in gewissen Maße auch frei zugänglich ist (YouTube, Spotify free etc.) sehe ich hier keinen Unterschied. Wer A sagt, muss auch B sagen. So würde ich mal die (von mir völlig unverständliche Entscheidung des Gerichts) vereinfachen.
Gewinner: Konzerne
Verlierer: Künstler
Es ist, wie es immer ist.
Und selbst wenn das so festgelegt ist, bedeutet das ja nicht, dass sich daran gehalten wird.
https://www.heise.de/news/Mark-Zuck...ng-mit-Raubkopien-erlaubt-haben-10237115.html
Und was dann? Das aus unrechtmäßigen Quellen geholte Material wird aus der "KI-Datenbank" entfernt?
Weil das nicht geht, muss die ganze "Datenbank" gelöscht und neu erzeugt werden?
Ich denke eher, wenn drin dann bleibt es auch drin.

Wahrscheinlicher ist wohl eine nicht existenzgefährdende Strafe, eine Einigung mit den betroffenen anderen Konzernen (nicht Künstlern, Autoren, ...) oder das Gesetz wird halt einfach angepasst. Denn sonst könnten einem ja andere Länder in Sachen KI davon eilen.
https://www.heise.de/news/Urheberre...rke-fuers-KI-Training-freigeben-10217463.html
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben