Kellertür - Schallschutztür oder Feuertür?

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Burning

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Moin,
ich stehe vor einem kleinen Problem, bei dem ich Eure Hilfe, Input und Fachwissen gut gebrauchen kann.
Die Situation: ich spiele in meinem Keller Schlagzeug, es handelt sich um ein eigenes Einfamilienhaus. Die Tür aus diesem Kellerraum führt in unser offenes Treppenhaus, welches bis zum Obergeschoss reicht, und, wie gesagt, offen ist. Der Schall, der an der Tür vorbeikommt, kann sich also im ganzen Haus ausbreiten. Die Tür ist eine normale Innentür, Kiefer massiv.

Meine Frau konnte so immer fernsehen, aber nicht so gut telefonieren. Mein Zwerg kann so nicht schlafen, zu laut oben. Konsequenz: ich habe nur einen sehr begrenzten Zeitraum zum üben.

Das möchte ich durch Tausch der Tür als Erstmaßnahme ändern. Ich möchte Tür & Rahmen tauschen, damit beides zusammenpasst und es keine Probleme mit der Tragfähigkeit der Schaniere gibt. Fachwissen für korrekten Umbau gibts in der Familie ;)

Da ich das Prinzip "je schwerer desto schallschluckender" kenne, habe ich an eine Feuertür gedacht, weil sind ja schwer. Nun habe ich auch Schallschutztüren entdeckt, die verschiedene Schallschutzklassen haben. Den Tausch möchte ich gern mit einer gesunden Balance aus Kosten und Effektivität durchführen. Jedoch weiß ich nicht, was hier am sinnvollsten ist. Am liebsten wäre mir eine Reduzierung auf das Schallniveau, welches sich sowieso durch das Mauerwerk fortpflanzt.

Feuertüren gibts gebraucht sehr günstig. Schallschutztüren kosten je nach Klasse viel Geld.

Gesucht werden: gute Tipps, Erfahrungen, Hintergründe zu den Türen.

Eine zweite Tür ist baulich bedingt nicht möglich und auch nicht gewünscht.
 
Feuerschutztüren gibt es in verschiedenen Klassifikationen, Dicken, Preisrahmen.

Ob und in wieweit diese sich in Punkto Schallschutz bewähren (können) ist mir nicht bekannt.

ich habe letzten Herbst die letzte Feuerschutztür samt Zarge in eine Brandschutzständerwerkswand gebaut, alles das haben wir auch erstellt, der Schallschutzfaktor der sich im Raum daraus ergeben hat ist mir "nicht aufgefallen" :)

Vorsichtig ausgedrückt: Mit Vorsicht geniessen.
 
Hi,

schonmal ein ane Balkon-Türe gedacht. 3fach Verglasung.
Die sind güntig und ziemlich Schalldicht. Nutze ich derzeit für die Gesangskabine
 
Hi,

schonmal ein ane Balkon-Türe gedacht. 3fach Verglasung.
Die sind güntig und ziemlich Schalldicht. Nutze ich derzeit für die Gesangskabine


Fachfrage :)

Wie hast du die Tür, oder besser, den Rahmen verankert? Welche Wandsorte hat deine Kabine? Gipskarton, Trockenbau, Mauerwerk?
 
hi,

die standard T30 türen haben schon eine recht gute schallschutzwirkung.
die sind eben sehr schwer und rundumschließend. dazu innen noch gedämpft.

aber selbst wenn du alle fenster und türen zumauerst wird dein schlagzeug noch im ganzen haus zu hören sein.

die niedrigen frequenzen übertragen sich halt über die wände decke und boden in alle anderen räume.
gerade bei schlagzeug ist eigentlich nur mit einem fachgerechten kompromisslosen RiR bau beizukommen.

zu den höheren frequenzen hin kann eine T30 schon etwas verbessern. das problem dabi ist nur dass das fast nur im A/B vergleich zu hören ist.
das gehör deiner frau und deines kindes werden aber nur 2 situationen kennen.
immernoch zu laut oder eben leise genug.
und um "leise genug" zu erreichen sind mehr als nur ein paar dB schalldämmung nötig.
 
Hi,

schonmal ein ane Balkon-Türe gedacht. 3fach Verglasung.
Die sind güntig und ziemlich Schalldicht. Nutze ich derzeit für die Gesangskabine


Fachfrage :)

Wie hast du die Tür, oder besser, den Rahmen verankert? Welche Wandsorte hat deine Kabine? Gipskarton, Trockenbau, Mauerwerk?


Die Kabine ist eine Raum in Raum Konstruktion aus Ständerwerk mit Gipskarton. Die Türe liegt nicht am Fußboden an, nur am Ständerwerk mit Gummistreifen zwischen den Rahmen und dann verschaubt.
 
Danke für die Info.

Leichtbauwand ist ausgedämmt? Doppelt mit Gipskarton beplankt? Sorry für OT, evtl. ist es das auch nicht :)
 
hat in diesem zusammenhang eigenlich wer erfahrungen mit nem drum-podest der die schläge des schlagzeuges zumindest körperschallmäßig entkoppelt vom boden?
 
Hui, das geht ja gleich gut los :)

@holgi: Schallschutz im Raum ist mir egal, der Schall soll nur nicht raus :D Spass beiseite, eben deswegen frag ich ja nach :)

@nightocean-studio: ich glaube, das sprengt das Budget dann aber beträchtlich, auch wenns bestimmt geil aussieht :)

@black_bender: der Körperschall ist mir bewusst, und auch soweit für alle akzeptabel. Das Drumset steht auf einer sehr schweren, selbstgebauten Holzplattform (ca. 250KG), die mit Tennisbällen vom Boden entkoppelt ist. Die Wände sind massiv Kalksandstein. Die Decken sind aus geschüttetem Stahlbeton - von daher schon mal gute Voraussetzungen :)

Was duch die zwei Kellerfenster nach Außen geht, ist mir egal, das Haus steht weit genug von Nachbarn weg, und die sind auch noch sehr tolerant.

In der Tür sehe ich eigentlich die Möglichkeit, mit nur einer Maßnahme viel Effekt zu erzielen. Raum in Raum kommt nicht in Frage, da der Kellerraum auch noch als Vorratskeller genutzt wird. Außerdem will ich ja nicht den kompletten Schall eliminieren, etwas soll die Family auch von mir haben :D

T30 ist schon mal ne gute Aussage. Kann man dem eine äquivalente Schallschutzklasse entgegenstellen?
 
hat in diesem zusammenhang eigenlich wer erfahrungen mit nem drum-podest der die schläge des schlagzeuges zumindest körperschallmäßig entkoppelt vom boden?

Ja, ich.

Sehr schwieriges Thema, ich hab da mal was gebaut was nicht wirklich gut klappt :)

Aufbau von unten nach oben: Akustikschaumstoffreste (ist auf der Baustelle angefallen), 10 cm dick, 2 Spanplatten, jede 2cm dick, Teppichboden.

Ist natürlich nicht die reine Lehre, aber es "hilft".
 
hat in diesem zusammenhang eigenlich wer erfahrungen mit nem drum-podest der die schläge des schlagzeuges zumindest körperschallmäßig entkoppelt vom boden?

Ja, ich.

Sehr schwieriges Thema, ich hab da mal was gebaut was nicht wirklich gut klappt :)

Aufbau von unten nach oben: Akustikschaumstoffreste (ist auf der Baustelle angefallen), 10 cm dick, 2 Spanplatten, jede 2cm dick, Teppichboden.

Ist natürlich nicht die reine Lehre, aber es "hilft".

hehe ja vielleicht sollte man das schon mit ein wenig mehr plan angehen als du :)

also ordentliche masse, eine rechnerisch abgestimmte feder... bei dir ist das ja höchstwahrscheinlich viel zu leicht und 'irgendwie' gefedert.
 
hat in diesem zusammenhang eigenlich wer erfahrungen mit nem drum-podest der die schläge des schlagzeuges zumindest körperschallmäßig entkoppelt vom boden?

Der Beitrag kam, als ich gerad getippt habe... ja, hier, ich!!! *meld* - zumindest subjektive Eindrücke meiner Frau :)

Mein Set stand ca. 2 Monate auf dem harten Fußboden, nur auf einem normalen Teppich. Dann habe ich mein Podest gebaut. Für mich selbst, am komplett abgenommenen Schlagzeug, klingt alles jetzt sehr viel klarer und höher auflösend. Auch Aufnahmen gelingen mir so besser.
Meine Frau behauptet, das "dumpfe" im Körperschall ist weniger geworden, insgesamt ist es angenehmer im Haus, wenn ich übe. Für mich klingt das nach "Mission erfolgreich" :) Auch, wenns immer noch laut ist. Womit wir wieder bei der Tür wären... :D

//Edit:
Kurze Beschreibung des Podests:
Grundfläche 3x2m, hinten jeweils abgewinkelt.
Gitterrahmenkonstruktion aus 6x6 Kantholz, Fichte. Oben und unten jeweils Dampfsperre aufgetackert, die die Mineralwolle einigermaßen luftdicht verschließen. Noch mal mit Gaffa übergeklebt :D
Als Boden und Belag jeweils MDF-Platten, ich glaub 1cm stark. Unten noch mal Kantholzreste, gleichmäßig verteilt, auf die die Tennisbälle geschraubt sind.
Und natürlich "schönen" Teppich oben drauf ;)

//Edit 2: ich glaub, das waren auch nur gefühlte 250KG. Aber mit weniger als 4 Mann konnte man das dennoch nicht tragen :)
 
hab deinen beitrag mit dem podest gerade gelesen. das klingt ja schonmal nicht so schlecht, vermutlich könntest du aber noch was rausholen, wenn du die tennisbälle ersetzt.

schalldämmung im raum hilft natürlich auch ein wenig mit den nach aussen tretenden luftschall zu reduzieren.
 
Hui, das geht ja gleich gut los :)


@nightocean-studio: ich glaube, das sprengt das Budget dann aber beträchtlich, auch wenns bestimmt geil aussieht :)

So eine Tür bekommst du im Bauhaus für ca. 150-200Euro.

@Holgi

Danke für die Info.

Leichtbauwand ist ausgedämmt? Doppelt mit Gipskarton beplankt? Sorry für OT, evtl. ist es das auch nicht Lächeln

Die Wand ist innen 3fach beplankt und aussen 2fach beplankt. Auf dem Ständerwerk ist auch noch mal ein dünner Steifen von dem oben erwähnten Band aufgeklebt.
 
wie siehts denn mit den brandschutzbestimmungen eigentlich aus, hier irgendwelche vorlagen? vielleicht musst du hier ja eh ne bestimmte klasse erfüllen, dann fällt sowas wie ne balkon tür ja eh schon weg....
 
Seit wann brauchts in einem Keller eine Brandschutztüre, ausser evtl. im Heizungsraum? Dann müsstest schon ein ganz strenges Bauamt haben.

Und da er eine Kiefertüre hat, wie im Eingangsthreat steht, denke ich mal nicht, das es da irgendwelche Auflagen gibt.
 
Ne F30 Tür ist i.d.R. in einem EFH nur im Heizungsraum vorgeschrieben (Näheres siehe Landesbauordung des jeweiligen Bundeslandes).

Die raumbegrenzenden Bauteile sind eh schon aus Materialien mit hoher Rohdichte, da wird nicht mehr viel gehen.

2 Hilfsmaßnahmen (am besten die Kombi der beiden) könnten Besserung/Abschwächung bringen, aber wieviel...hhmmm....keine Ahnung.

- Podest (wg Körperschall)
- Türe (als Schwachpunkt der wand)

Bzgl Podeste zum Schmökern:

http://www.drummerforum.de/forum/index.php?form=Search&searchID=1011850&highlight=podest

Bzgl Tür würde ich mich mal mit nem Fachmann kurzschießen, der berechnen kann, was unterschiedliche Türen an (Gesamt-)Verbesserung bringen (evtl ein Statiker, der Schallschutznachweise macht oder der Hersteller (zB teckentrup) selbst).

Letzlich geht's aber nur um ne Abschwächung. Hören wird man die Drums immer denk ich (siehe Beitrag bender)
 
Danke noch mal für den Input.

Es handelt sich um einen reinen Kellerraum, Vorschriften bzgl. der Tür muss ich nicht einhalten.
Nen Fachmann möchte ich nicht einschalten, denn es steht fest, dass ich die Tür tauschen werde. Die Frage ist nur, wogegen.
Mittlerweile habe ich ergoogelt, dass z.B. Hörmann-Brandschutztüren T30 zwischen 30 und 40 dB schlucken, je nach Einbausituation. Auch wenn es sich hier um Laborwerte handelt, ist das immer noch besser, als die Kieferntür mit den gefühlten 5dB.

Um bezüglich der dB mal genaueres sagen zu können, werd ich die Tage mal den Ist-Zustand feststellen :)
 
Sollten wirklich 40dB dabei rausspringen, dann nimm die T30 (fachgerechter Einbau vorausgesetzt). Alles wo nämlich Schallschutz-blahblah drauf steht, kostet unverhältnismäßig viel und da der Raum ja nicht der Gral des Kolumbus werden soll, tut es ne günstig(er)e T30 allemal.
 
Ja, gut...die Kieferntür kannst' knicken. Kannst auch nen Vorhang in die Leibung hängen ;-)
Insofern iss ne T30 sicher besser. Aber erkunde dich ggf um den Gewändeanschluß (Einbausituation). Kann sein dass es da was zu beachten gibt hinsichtlich Schallschutz....vielleicht gibts da auch unterschiedliche Zargenarten.......
 

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