Kaufempfehlung wanted: Humbucker

Hi Allerseits,
möchte den Jungs die hier eifrig Empfehlungen loswerden mal ´ne Kleinigkeit als Beispiel erzählen:
Ich hatte 1994 eine der ersten Ibanez Jem77 FP (das geblümelte Steve Vai-Modell) und zur gleichen Zeit von Günther Eyb (Gitarrenbauer hier um die Ecke) eine Gitarre bauen lassen. Beide Gitarren wurden mit denselben Pickups und demselben Tremolo ausgerüstet. Jedoch war der Body bei der Ibanez aus Linde und bei der Eyb aus einem einteiligen Mahagoni. Ergebnis: Über mein damaliges Rack mit Marshall JMP als Vorstufe klangen beide Gitarren total unterschiedlich über ein und dasselbe Preset. Während die Eyb mit warmen Bässen und unendlich Sustain (trotz FR-Tremolo) aufwarten konnte, kam die Ibanez total schrill daher. Wenn nun dasselbe Preset auf die Ibanez abgestimmt wurde, dann klang zwar die Ibanez super, aber die Eyb total dumpf. Zum Glück hatte ich noch massenhaft Speicherplätze frei um die Ibanez anzupassen. Und so nebenbei: Es lag nicht an Kondensatoren und Widerständen im E-Fach, sondern tatsächlich an den verwendeten Hölzern.
Auch in anderen Gitarren habe ich solche Unterschiede feststellen können.
Anderes Beispiel: Eine Strat mit Rosewood-Griffbrett ist nicht so höhenreich und percussic wie ´ne Strat mit Maple-Neck.

Wenn ihr nun mit euren Pickups gute Erfahrungen gemacht habt, ist es das Eine, aber Empfehlungen für eine Gitarre geben die ihr weder vom Holz, noch vom Hals noch vom Trem-System her kennt, - mal ganz abgesehen vom Attack den sie hat oder auch nicht hat - , da wäre ich dann doch vorsichtig. Ausserdem kommt es auch noch darauf an über welchen Amp sie gespielt wird.

Ein Duncan Invader kann ´ne Strat zum Heavy-Brett machen, jedoch auch ´ne Strat zur Mulm-Klampfe machen! Und Verzerrung ist nicht alles! Ein Akkord muss auch noch verzerrt sauber klingen.
Habe in einer meiner Strats den Duncan-Distortion und über Voll-Röhren-Amp (Peavey) und Marshall-Box reicht schon mittlere Gain-Einstellung um das Oberbrett zu haben, dafür bekomme ich aber auch noch die anderen Pickups clean zum hören. In einer anderen Strat hat der Pickup nicht so reagiert.
Den Grad der Verzerrung regle ich übrigens gerne mit dem Volume-Poti an der Gitarre!
Fakt ist, man kann jetzt alle Brett-Humbucker hier aufzählen, aber ob sie was in Deiner Gitarre taugen, das ist was anderes. Wenn Du zuviel Geld hast, kannste ja jetzt alle erwähnten schon mal ausprobieren.
Mein Tipp: Lies Dich in die Materie ein, schau welche Pickups in typ-ähnlichen Gitarren verwendet werden und lerne etwas über Tonholz.

Gruß
Tom

P.S. Und wie einseitig die Empfehlungen hier sind, kann man daran erkenne, dass keiner Häussl, VanZandt, Rio Grande, Lindy Fralin usw. empfiehlt, weil die ja auch etwas seltener in Fachmedien erwähnt werden. ;-)
 
@Ktulu: Der Jeff Beck Pickup von SD ist der TB-4. Und den will er ja net :-(
 
dass keiner Häussl, VanZandt, Rio Grande, Lindy Fralin usw. empfiehlt

Naja, wenn jemand nach ner Empfehlung für ne Gitarre daher kommt, dann empfiehlst du ihm auch nicht gleich ne Staufer ...
 
@ STRAT TOM,

schoen das wir uns einig sind, nur das mit der unterrepresentation von kleinen firmen - da sind wir mal nicht einer meinung - ich denke, jemanden PU zu empfehlen (zB die van zandt) die im zweifel soviel kosten wie eine neue gitarre, ist ein bischen gewagt.
natuerlich, wenn man schon bei den nischen (custom sachen) ist, kann man gleich empfehlen, "joe barden" - aber hey, das komplette set strat delux kostet mal so glatt 600 euro, wenn man sie in europa mal ueberhaupt bekommt - von den humbuckern will ich jetzt mal garnicht reden, die sind in deutschland so selten, da triffst du wahrscheilich eher schroeder, putin und georg w zusammen beim gitarrenladen deines vertrauens. ;-)

ausserdem, klar, die big names, sind eben big - d.h heisst eben auch, dass sie leicht verfuegbar sind und dass man sie recht "billig " ueberall bekommen kann. fuer einen kompletten diMarzio satz bekommst du eben gerade mal einen joe Barden delux strat - man muss auch die relatioenen beachten, ausserdem - viele der schoenen custom / boutique PU sind alles anderes als High Gainer ...


deswegen koennte man vielleicht mal den thread steller fragen, ob es nicht sogar mehr sinn macht, sich eine 2 gitarre zu kaufen, die dem gewuenschten sound naeherkommt, anstatt vielleicht fuer viel geld in PU zu investieren ?


2 cent ;-)
 
WEAPON_X schrieb:
deswegen koennte man vielleicht mal den thread steller fragen, ob es nicht sogar mehr sinn macht, sich eine 2 gitarre zu kaufen, die dem gewuenschten sound naeherkommt, anstatt vielleicht fuer viel geld in PU zu investieren ?

Vorschlag abgelehnt, ich hab schon drei! :-D
Die Fernandes um die es geht hab ich mir einzig und allein aus dem Grund zugelegt weil ich schon lange eine mit Sustainer haben wollte und zudem weil sie mir von der Optik her weitaus besser gefällt als meine Ibanez. Und sie war halt grad günstig bei Ebay zu haben. Nur will ich mir das gute Stück ja auch nicht nur an die Wand hängen um es zu bestaunen wenn im Fernsehen mal wieder nichts vernünftiges läuft. Nur leider klingt sie halt nicht ganz so wie ich es gern hätte, also brauch ich nen neuen PU. Wenn mir mein Rechner nicht mehr schnell genug ist kauf ich mir ja auch nicht gleich einen neuen sondern pack erst mal ne schnellere CPU rein...

@Strat-Spieler:
Wenn ich mich in der Richtung wirklich weiterbilden würde, dann hätte ich wohl in zwei Jahren noch keinen neuen PU. Ich find's ja echt klasse daß Du Dich so gut mit dem ganzen Zeuch auskennst, aber um Deinen Level zu erreichen fehlt mir erstens die Zeit und zweitens die Motivation, ganz zu schweigen davon, daß ich wohl nachher nie wieder was damit anfangen könnte, da ich normalerweise meine Instrumente ausgiebig teste bevor ich sie kaufe.

Ich hab doch weiter vorne die technischen Daten der Vortex Elite angegeben, sag doch einfach mal was Du da reintun würdest wenn Du klare Hi-Gain-Sounds mit viel Wumms auf einer tiefergestimmten (H-E-A-D-F#-H) Gitarre bräuchtest. Aber bitte keine PUs die soviel kosten wie ne neue Gitarre... ;-)
 
Hi Allerseits,

@Milchshake: Empfehlungen wollte ich eigentlich keine geben, deswegen wundert mich Dein Posting schon etwas. Ich wollte nur klarmachen, dass man nicht pauschal aus dem Ärmel raus sagen kann der PU XY taugt was oder nicht und so weiter. Es ist nämlich auch so, dass es viele Pickups in der unteren Preisklasse gibt (Aus Deutschland z.B.) die ohne weiteres mit den teuren USA-PU´s mithalten können. Steht halt dann nicht DiMarzio oder Seymour Duncan drauf. Zudem habt ihr wohl das Zwinkermännchen nicht gesehen, gelle?


@Deathmachine. Wäre immer noch interessant zu wissen ob Deine Gitarre ´nen Rosewood oder Ahorn-Hals hat? Aber wenn Du Empfehlung haben willst in der unteren Klasse, dann schau zum Beispiel mal nach Schaller-PU´s. Die haben in den USA ´nen anderen Stellenwert wie hier in Deutschland. Zum Beispiel
Hot Stuff
Als Alternative: Von "Rockinger" den "Troublemaker". Da gibt´s leider keinen direkten Link dazu. Beide Pickups sind weitaus günstiger als die US-Vertreter, können aber Leistungsmässig und vor allem Verarbeitungmässig sehr gut mithalten.
Achso, wenn´s DiMarzio sein muss, dann würde ich eher den "ToneZone" empfehlen, weil der sehr höhenreich ist und auch verträgt, dass man ihn etwas tiefer stimmt.

Gruß
Tom
P.S. Vielleicht fallen mir noch ein paar günstige ein!
 
Strat-Spieler schrieb:
@Deathmachine. Wäre immer noch interessant zu wissen ob Deine Gitarre ´nen Rosewood oder Ahorn-Hals hat?

Wie ich schon eine Seite weiter vorne geschrieben hab:
Body:Alder Wings
Neck:Maple
Fingerboard:Rosewood, 25 1/2" scale
:-D

Es darf übrigens auch ruhig ein bissel was teureres sein, sagen wir mal so bis 200? mach ich den Spaß noch mit.

Und schwarz sollte das Teil dann auch noch sein, den von Schaller würde ich mir, auch wenn der Sound noch so gut wäre, nicht einbauen, wie sieht das denn aus in einer komplett schwarzen Flying V zwei verschiedenfarbige PUs drin zu haben? :-D

Ja, ich weiß, ich bin einfach zu anspruchsvoll... ;-)
 
Hi,
Und wie waere es, wenn Dich auch mal in der Ecke "no high gain PU" umschauen wuerdest?
Bringt auf alle Faelle die eigentliche Spieldynamik besser rueber, und Zerr Reserven haben die meisten Amps mehr als genug...

Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt unbeliebt mache.

Gruss, Pete.
 
DJAxeman schrieb:


Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt unbeliebt mache.

Hi Pete,

also bei mir mit Sicherheit nicht.

Endlich bringt Jemand mal das "böse" Wort Dynamik ins Spiel.
Ob ein TA auch dynamisch auf mein Spiel reagiert, scheint überhaupt kein Kriterium bei der Auswahl eines TA mehr zu sein.

Ich hab`s noch nie verstanden, warum nun alle so ein Oberfettbrett Teil haben müssen.

Der Sound wird dadurch doch zu Tode komprimiert und eine eigene Handschrift wird man so auch nicht entwickeln können.

Aber ich muß ja nicht Alles verstehen können.

Gruß von einem "Ewiggestrigen", der noch Fender Humbucker, alte Gibson PAF`s und P 90er liebt.
 
Hi Steelyard und Pete,
so wie ich das mitbekommen habe will er keine Pickups die differenzieren können, geschweige Dynamik haben, sondern er will ein Brett-PU! Dann bekommt er jetzt noch ein paar Vorschläge und soll sehen, was er daraus macht!
Also: "Troublemaker" in schwarz hatten wir ja mit 67,-- Euro, den "Hot Stuff" leider in der falschen Farbe (wobei es doch jeden PU in creme oder schwarz gibt, oder nicht? versuch da mal zu googlen), den "Tone Zone" mit 79,- Euro, "Duncan Distortion" für 89,-- Euro, "Duncan Invader (Ultra-Distortion!!) für 104,-- Euro, Häussel "TOZZ" für 97,--,
Nach Rio Grande und Lindy Fralin kannste selbst googlen.
Bist aber immer noch weit unter 200,-- Euro. Kannst Den Rest ja dann an mich überweisen!
:-D

Gruß
Tom
 
Dankeschön! Dann schau ich mal was ich draus mache. Den Rest vom Geld investiere ich aber wohl eher in Pizza und Bier...:-D

@steelyard: Daß ich dann nicht mehr viel an Dynamik hab ist mir schon klar, will ich auch gar nicht, geht ja nicht um Blues oder Jazz sondern um Metal der etwas extremeren Sorte. Um an der Stelle mal den guten alten Sledge Hammer zu zitieren: "Vertrauen Sie mir, ich weiß was ich mache!" ;-)
 

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