Kaufberatung - Live Mitschnitt Stereosumme aus Pult (Zoom/Tascam/IPad?)

[Evergrün]

Hallo Gemeinde,

folgende Situation: ich betreibe ein Presonus 16.4.2. als Interface an der DAW.
Für kleinere Jams würde ich gerne Mitschnitte direkt aus dem Pult machen. Die Stereosumme des Line Signals aus 1-2 Keyboards würde reichen.
Jedesmal Rechner & DAW anwerfen ist da einfach overkill, zumal der PC auch nicht in direkter Reichweite steht.

Ein kleiner Recorder würde mir also theoretisch reichen.
Mit dem Pultinterface nehme ich meist mit 24Bit/48kHz auf, klanglich ist das Presonus ja völlig in Ordnung.
Die Frage ist, was nimmt man da am besten, wenn man bei der Audioqualität keine Einbußen möchte.

• Zoom H6/H4n oder ähnliches?
• ein kleines Portastudio?
• Interface mit IPad?

Danke für euren Input

 

[Rajmund]

Hast Du mal probiert, ob das Presonus vom iPad direkt erkannt wird?

 

[Evergrün]

Interessanter Ansatz! Ist ein altes mit Firewire 400. Da gibt es zwar Remote Apps, die funktionieren aber nur mit dem Rechner als Relais. Meinst Du mit einem FW zu Lightning könnte das funktionieren? Habe das ehrlich gesagt noch nie gehört/gelesen.

 

[Rajmund]

Achso Firewire. Dann wird es wohl schwierig mit einer Direktverbindung. Via Interface sollte es gehen, aber das braucht dann eine eigene Stromversorgung, das iPad liefert nicht genug Strom. Am einfachsten ist dann wohl tatsächlich ein Recorder von Tascam oder Zoom oder oder oder.
Zoom F3 wäre eine Überlegung wert, da kompakt und danke Float 32 kein Einpegeln notwendig. Läßt sich auch als Interface betreiben.

 

[LKW-Fahrer]

Zoom F3 wäre eine Überlegung wert, da kompakt und danke Float 32 kein Einpegeln notwendig. Läßt sich auch als Interface betreiben.

Nur weil das Zoom mit 32bit float aufnimmt darf nicht auf das korrekte Einpegeln auf analoger Seite verzichtet werden.

 

[Evergrün]

Auf dem Papier sieht das F3 ja schonmal etwas besser aus. Vom Formfaktor/Bedienung gefällt mir der H6 aber tatsächlich irgendwie besser.
Liegen Qualitativ denn da Welten zwischen? Steht es dem Presonus Pult deutlich nach?
Letztendlich wäre es für Sounddemos auf einschlägigen Online Plattformen, da geht m.W. ja max 24Bit/48kHz.

 

[Tai]

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit iOS Devices gemacht. Viele haben das schon (iphone, iPad), kostet also nur den Adapter extra ca. 50.- Bei Geräten mit Lightning Port den Apple Adapter Lightning auf USB 3 kaufen, ein ClassCompliant Interface dran, ich verwende momentan EVO4. Auf Flugmodus stellen. GarageBand starten. Taktanzahl von 8 auf Automatisch stellen, Tempo auf 40. Aufnahme. Habe gerade damit eine CD Kleinproduktion realisiert, Piano Konzert. Ich habe mal einen Artikel dazu geschrieben, möchtest du dich weiter informieren. http://www.taituts.de/Bux/LiveRecording.epub oder, wenn du pdf bevorzugst: http://www.taituts.de/Bux/LiveRecording.pdf

 

[Rajmund]

Auf dem Papier sieht das F3 ja schonmal etwas besser aus. Vom Formfaktor/Bedienung gefällt mir der H6 aber tatsächlich irgendwie besser.
Liegen Qualitativ denn da Welten zwischen? Steht es dem Presonus Pult deutlich nach?
Letztendlich wäre es für Sounddemos auf einschlägigen Online Plattformen, da geht m.W. ja max 24Bit/48kHz.

Ohne jetzt genau nachgeschaut zu haben: der F3 dürfte kaum größer als der H6 sein, eher kleiner. Jedenfalls habe ich hier den größeren Bruder des F3: den F6, sowie den H6 da und ich habe den H6 nur selten in Verwendung. Von der Bedienung her sind sowohl H6 als auch F6 fummelig, wenn man mehr als nur REC, STOP und PLAY drücken möchte. Das hatte mein Tascam-Recorder besser drauf.

 

[Evergrün]

@Tai Danke! Guter und wertvolelr Bericht. Was mich etwas an Garage Band stört, sind die 44.1Khz/24Bit. Ist aber definitiv ein guter Ansatz.
@Rajmund Um die Größe ging es mir, aber eher in die Richtung, das der F3 kleiner ist. Das Gerät sollte nach Möglichkeit Frontbedienung haben, also Rec/Play & Transport zugänglich vorne.

 

[Tai]

Ich habe mir nochmal die Eckdaten deines Pults angesehen. Ich selbst würde einen 13“ Klapprechner gebraucht besorgen. Das Alter ist relativ schnurz. Bis 2012 hatten die Macs Firewire an Bord. Ein 2011er 13“ habe ich gerade geschenkt bekommen, kostet neu unter 200, einer vor 2010 höchstens 100. Alle machen Mehrspurrecording mit links. Ausgehend davon, dass dir die Samplerate bei GB stört, willst du wahrscheinlich bestmögliche Aufnahmen haben. Multitrack ist grundsätzlich besser als Stereo. Und auf den Gebrauchten brauchst du auch nicht so aufzupassen. Zwei Dutzend Spuren gingen auch auf einem Uraltrechner wie einem Powerbook Anfang der Nullerjahre. Sogar ohne SSD. Das ist mMn. deutlich einfacher als mit einem Fieldrecorder, wenn du schon mit Mac arbeitest. Bei Windows wäre es relativ schnurz.

 

[Evergrün]

@Tai genau so sieht ja meine Ist Situation aus Der Laptop steht nur an einem Tisch hinter mir. Und genau das nervt, neben dem Hochfahren, starten der DAW, Template laden und dann das WAV File exportieren.
Da wünsche ich mir eine kleine Kiste, die auf Knopfdruck einfach aufnimmt.

 

[Rajmund]

Zwei Dutzend Spuren gingen auch auf einem Uraltrechner wie einem Powerbook Anfang der Nullerjahre. Sogar ohne SSD. Das ist mMn. deutlich einfacher als mit einem Fieldrecorder, wenn du schon mit Mac arbeitest. Bei Windows wäre es relativ schnurz.

Ich hab 24 Spuren mit einem Raspberry Pi aufnehmen können. War kein Problem.

 

[lars-geest]

@Evergrün:

Der Thread ist zwar schon älter und Du hast Dich sicherlich schon für eine Lösung entschieden, aber vielleicht hilft mein Tipp dem einen oder anderen ja doch.

Ich wollte in 2018 auch genau so eine wie von Dir beschriebene Lösung haben. Einer meiner Bandkollegen hatte mir dann den

Zoom R16 - 8-Spur-Recorder

empfohlen. Der ist zwar größer als so ein kleiner Hand-Fieldrecorder, aber nun auch nicht so unglaublich groß.

Und was mich an dem Gerät begeistert:

- es ist leicht
- passt locker in einen Tagesrucksack
- es hat zwei interne Micros
- kann mit Batterie oder Netzteil betrieben werden

Das alleine schon fand/finde ich toll. Man nimmt das Gerät einfach irgendwo hin und kann mit Batteriebetrieb einfach mal was live über zwei Mikros aufnehmen - egal was. Und wenn man noch z.B. einen kleinen Synth mit Batteriebetrieb dabei hat und das gibt es ja ganz anständige (mein Sohn hat z.B. so eines), kann man den gleich mit aufnehmen. Oder auch ein Gesangsmikro.

- 8 Kanäle
- Kombibuchsen für XLR und Klinke 6,3 mm
- kann als Audiointerface genutzt werden (eine einfache DAW ist auch dabei)
- alles kann intern auf SD-Karte aufgenommen werden
- umfangreiche Projektverwaltung im Gerät
- diverse Einstellungen sowohl hardwaremäßig, als auch in der Systemeinstellung pro Kanal möglich

Mich begeistert das Gerät immer wieder, weil es für seinen Funktionsumfang so schön klein und leicht ist und man einfach nur einschaltet und los gehts.

Im Vergleich zu den ganzen kleinen Recordern wie Tascam etc. ist es zwar gut 200 Eur teurer, aber dafür erhält man einen deutlich größeren Funktionsumfang.

Ich habe damit schon sehr viel aufgenommen wie z.B. Bandproben oder auch nur einfach mal so draußen in der Natur zusammen Musik gemacht, die wir dann aufgenommen haben (mit der Band akustisch, mit den Pfadfindern, ...).

Mir hat das so gut gefallen, dass ich mir vor 3 Jahren noch ein zweites Zoom R16 gebraucht gekauft hatte. Das hatte einen sehr guten Zustand, ein passendes Case war auch dabei und hatte nur gut 200 Eur mit 18 Monaten Restgarantie gekostet.

Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen.

Beste Grüße,
L.S.G.

P.S.: das soll keine Werbung sein. Ich bin wirklich von dem Gerät überzeugt und begeistert.