popnapp
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Zu den Beatles:
Don Pedro schrieb:
Soweit ich weiß war das mit der Lagerhalle nur einmal, für das "Let it be" Projekt. Und das stellte sich auch eher als Fehler heraus (schlechtes Album, sollte erst gar nicht veröffentlicht werden, die Atmosphäre war zu kalt, Paul und George haben sich gestritten). Und Hits haben die in dieser Lagerhalle wohl auch eher nicht geschrieben.
Zu Hause waren die mehr in den Abbey Road Studios. Und die Hits haben sie vermutlich meistens in ihren Londoner Wohnungen geschrieben und eventuell in der Abbey Road fertig gedrechselt.
Dodo schrieb:
Gute Frage: sind die Songs der Beatles wirklich an sich gut? Sehr schwer zu beantworten, weil ich zumindest kann die Songs nicht mehr unbefangen hören. Da schwingen immer sofort Faktoren wie Erinnerungen, Legendenbildung, 60er-Jahre-Nostalgie und die Ausstrahlung dieser Boy-Group mit. Paul McCartney selber findet ja vermutlich "God Only Knows" von Brian Wilson den besseren Song, wenn man manchmal so seine Interviews liest.
Aber für ihre großen Songwriter-Qualitäten wurden sie auch bereits von zeitgenössischen Kritikern gelobt. Also darf man wohl annehmen, dass zumindest einige Songs auch einfach ziemlich gut sind. "Don't let me down" würde ich selber übrigens auch nicht als Paradebeispiel anführen, aber der Song hat so seine Momente, wenn es in den 3/4 Takt wechselt und wie die Gitarren-Motive gesetzt sind, so ganz schlecht ist der Song nicht.
Sicher nicht allein durch die Musik. Ebenfalls sehr wegweisend war:
- sie schrieben zum größten Teil ihre eigenen Songs und ließen sich nicht einfach was vorsetzen
- sie mischten im Studio mit und waren bei der Produktion als Ideensucher und Soundbastler beteiligt
- sie kamen zwar nicht direkt aus Englands Arbeiterschicht, aber benahmen sich recht volksnah, betont unaffektiert und antiautoritär
- nach der ersten Teenie-Boy-Group-Band-Zeit entwickelten sie sich mit jedem Album stark weiter (zumindest bis 1968) und dieser Lauf, dieses immer noch eins drauf setzen, hat sicher auch zum Mythos beigetragen
Man muss die Beatles ja nicht mögen und ihre Songs auch nicht alle. Aber ihnen jetzt diesen Mythos der Wegweiser abzusprechen und zu behaupten, sie seien gar nicht die einflussreichste Band des 20. Jahrhunderts gewesen (wer war es denn sonst?), das finde ich subjektiv sowieso, aber auch objektiv eher fraglich. Ich weiß zwar nicht, wie wir darauf kamen, aber das lasst mal ruhig weiter so stehen, dass die die größten und wichtigsten waren. So falsch ist das nicht.
Don Pedro schrieb:
Soweit ich weiß war das mit der Lagerhalle nur einmal, für das "Let it be" Projekt. Und das stellte sich auch eher als Fehler heraus (schlechtes Album, sollte erst gar nicht veröffentlicht werden, die Atmosphäre war zu kalt, Paul und George haben sich gestritten). Und Hits haben die in dieser Lagerhalle wohl auch eher nicht geschrieben.
Zu Hause waren die mehr in den Abbey Road Studios. Und die Hits haben sie vermutlich meistens in ihren Londoner Wohnungen geschrieben und eventuell in der Abbey Road fertig gedrechselt.
Dodo schrieb:
Gute Frage: sind die Songs der Beatles wirklich an sich gut? Sehr schwer zu beantworten, weil ich zumindest kann die Songs nicht mehr unbefangen hören. Da schwingen immer sofort Faktoren wie Erinnerungen, Legendenbildung, 60er-Jahre-Nostalgie und die Ausstrahlung dieser Boy-Group mit. Paul McCartney selber findet ja vermutlich "God Only Knows" von Brian Wilson den besseren Song, wenn man manchmal so seine Interviews liest.
Aber für ihre großen Songwriter-Qualitäten wurden sie auch bereits von zeitgenössischen Kritikern gelobt. Also darf man wohl annehmen, dass zumindest einige Songs auch einfach ziemlich gut sind. "Don't let me down" würde ich selber übrigens auch nicht als Paradebeispiel anführen, aber der Song hat so seine Momente, wenn es in den 3/4 Takt wechselt und wie die Gitarren-Motive gesetzt sind, so ganz schlecht ist der Song nicht.
Sicher nicht allein durch die Musik. Ebenfalls sehr wegweisend war:
- sie schrieben zum größten Teil ihre eigenen Songs und ließen sich nicht einfach was vorsetzen
- sie mischten im Studio mit und waren bei der Produktion als Ideensucher und Soundbastler beteiligt
- sie kamen zwar nicht direkt aus Englands Arbeiterschicht, aber benahmen sich recht volksnah, betont unaffektiert und antiautoritär
- nach der ersten Teenie-Boy-Group-Band-Zeit entwickelten sie sich mit jedem Album stark weiter (zumindest bis 1968) und dieser Lauf, dieses immer noch eins drauf setzen, hat sicher auch zum Mythos beigetragen
Man muss die Beatles ja nicht mögen und ihre Songs auch nicht alle. Aber ihnen jetzt diesen Mythos der Wegweiser abzusprechen und zu behaupten, sie seien gar nicht die einflussreichste Band des 20. Jahrhunderts gewesen (wer war es denn sonst?), das finde ich subjektiv sowieso, aber auch objektiv eher fraglich. Ich weiß zwar nicht, wie wir darauf kamen, aber das lasst mal ruhig weiter so stehen, dass die die größten und wichtigsten waren. So falsch ist das nicht.
