Immer Montags im Cafe

  • Ersteller pianoplayer81
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hi artname :)

Naja, bevor wir zwei hier wieder ins philosophieren kommen...lass wir es lieber!

Ach, warum denn? Ist doch ein genüsslicher Zeitvertreib (wenn man sich die Zeit dazu stehlen kann...) zwischendurch?

Ein kleiner Sonnenstrahl, der sich mit erhobenem Haupte einen Weg durch die dicke graue Wolkendecke der "technischen Parameter" hindurch bahnt?
Was ein einzelner Strahl im Dunkeln plötzlich alles sichtbar werden lässt!

Das find ich schon gewaltig :)


Greez Soleluna


Ach ja, und was kann man denn zu einem Text noch sagen, den du schon so genüsslich durch die Gemüseraffel gelassen hast und mit köstliche Zutaten und Menüvorschlägen versehen hast?

Ausser vielleicht ein paar nebensächliche technische Parameter? ;) (das ist natürlich kein Vorwurf, sondern vielmehr ein Kompliment ;) )

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/SoleLuna">SoleLuna</a> am 25.06.2010 13:26 Uhr]
 
Alter Schw...eizer, Du

einmal lasse ich mich noch locken
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Ach ja, und was kann man denn zu einem Text noch sagen, den du schon so genüsslich durch die Gemüseraffel gelassen hast und mit köstliche Zutaten und Menüvorschlägen versehen hast?

Ausser vielleicht ein paar nebensächliche technische Parameter?

Schreiben IST im wesentlichen Technik. Und Bearbeitung. Leicht vergleichbar mit dem Mastern.

Um als individueller Egoist ins Ego des Publikums ein zu dringen, bedarf
es einiger
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technischer Überlegungen und Tricks.

Teilweise sogar kaltes Kalkül. Stundenlanger zielgerichteter Tüftelei.

Leider gibt es für Texte keine Zerrgrenze, keinen deutlich rot markierten Bereich. Sonst würden womöglich mehr User Spass an Texkritik empfinden.
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Vielleicht aber symbolisieren Techniker und Künstler einfach nur linke und rechte Gehirnhälfte: Unvereinbares zur Zusammenarbeit verdammt
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Schreiben IST im wesentlichen Technik. Und Bearbeitung. Leicht vergleichbar mit dem Mastern.

Aber irgendetwas war da noch?
Irgendwo, ich spür es doch!
Es liegt da oben in der Luft
Verhüllt im warmen Sommerduft!


Leider gibt es für Texte keine Zerrgrenze, keinen deutlich rot markierten Bereich. Sonst würden womöglich mehr User Spass an Texkritik empfinden.

Ja, wo kann man sich da festhalten, sich orienterien, auf was zurückgreifen, als auf das, was der Text bei einem auslöst?

Löst er Unbehagen aus, weil am Aussehen etwas nicht stimmt?
Oder löst er etwas anderes in einem aus, wenn man es zulassen kann?
Fühlt man sich dann unverstanden, wenn man etwas nicht erklären kann?

Und vor allem: MUSS man sich dabei wirklich erklären??????

Sind Erklärungen nicht der hoffnungslose Versuch, sich an etwas festhalten zu können? Oder einfach hoffnungsvoll etwas daran teilhaben zu dürfen?

Und ist man gescheitert, wenn man es nicht erklären kann?

Vielleicht aber symbolisieren Techniker und Künstler einfach nur linke und rechte Gehirnhälfte: Unvereinbares zur Zusammenarbeit verdammt

ja, vielleicht, vielleicht ist es nicht der Gegensatz sondern die Ergänzung :)


Wie vergnügt mich auch der Dialog, sogleich auch hoffnungslos macht, sinnlos erscheint und doch von neuem immer wieder drängt, es ist einfach schön, was da in der Luft liegt :)

Ich hoffe du versuchst jetzt nicht auf all diese Fragen eine Antwort zu finden! :)
 
lieber Kollega,

Es ist nicht schwer zu antworten... Auf alle Fragen.. mit zwei Sätzen:

Mein Text für MICH allein darf aussehen wie ICH will, mit allen erdenklichen Freiheiten

Mein Text für Andere muss aussehen, wie die Anderen es wollen...
....weil es sonst doch nur wieder mein Text für mich bleibt.

Alles andere ergibt sich aus den Gesetzen, die für zwischenmenschliche Kommunikation gelten.

das klingt langweilig, ist aber ein großes Abenteuer, wie ich DIR gegenüber ja wahrlich nicht betonen muss:)

ciao
 
Mein Text für MICH allein darf aussehen wie ICH will, mit allen erdenklichen Freiheiten


Mein Text für Andere muss aussehen, wie die Anderen es wollen...

....weil es sonst doch nur wieder mein Text für mich bleibt.


Ja, wie die Welt wohl aussehen würde, wenn jeder den Text des andern so nehmen würde wie er ist? Furchtbar!!!

Gesetzen, die für zwischenmenschliche Kommunikation

so, wie es "Regelhaftigkeiten" fürs Texten gibt, die dem Menschen von Natur aus gefallen, und in ihrer gesunden Vielfälltigkeit Abweichungen zulassen und im subjektiven Wahrnehmen ansprechen oder nicht....

ja, das klingt "pseudointellektuell" und ziemlich langweilig :)

Wenden wir uns also lieber dem Fussballspiel zu ;)

schönes Wochenende wünscht

Soleluna
 
so, wie es "Regelhaftigkeiten" fürs Texten gibt, die dem Menschen von Natur aus gefallen, und in ihrer gesunden Vielfälltigkeit Abweichungen zulassen und im subjektiven Wahrnehmen ansprechen oder nicht....

Alles ist möglich...nur sollte der Adressat die Chance haben, die eigene Absicht zu verstehen....selbst dann, wenn man bewusst mit Nebelkerzen um sich wirft.

Übrigens: Schaust Du dieser Tage den "Bachmannwettbewerb" auf 3Sat?

da findest du viele meiner Ansichten in 1000 Variationen wieder. Ich finde: ein MUSS für Texter. Egal ob Freund oder Feind dieses Wettbewerbs.
 
Bachmannwettbewerb

Muss gestehen, dass ich davon wenig mitgekriegt habe, ausser, dass eine Schweizerin sich ganz gut in Szene gesetzt hat...

Ich verweile mich gerne mit Literatur, jedoch eher als Leser und Geniesser und weniger als objektiver Kritiker.

Was mich weit mehr fasziniert ist die Verbindung von Text und Musik als Ausdruck, Reime, Metrik, Wortspiele, Gedichte usw...

Etwas ganz anderes als ein ganzes Buch zu schreiben?
 
Etwas ganz anderes als ein ganzes Buch zu schreiben?

naja, um Bücher geht es da nicht. Eher um Kurzgeschichten.

Und eben um Erzählerperspektiven, um heißes oder kaltes Schreiben, um Gefühle und Wahrnehmungen, um die Innen - und Außenwelt des Erzählers und und und.

Alles Fragen, denen man auch als Songtexter ausgeliefert ist!
 
nd eben um Erzählerperspektiven, um heißes oder kaltes Schreiben, um Gefühle und Wahrnehmungen, um die Innen - und Außenwelt des Erzählers und und und.
Alles Fragen, denen man auch als Songtexter ausgeliefert ist!


Ich muss gestehen, dass ich es ziemlich schätze und geniesse, wenn jemand einen Text von mir so auseinandernehmen kann und aus verschiedene Blickwinkeln betrachten kann.

Aber ich muss auch zugeben, dass ich meine Texte nicht bewusst nach Stilmitteln oder nur wenigen richte. Na ja, das ist wieder ein anderes Thema ;)

Ich muss mal los, die Schweiz ist heute im Fussballfieber.

Hat mich gefreut, artname, mal wieder auszutauschen und auf ein andern Mal :)

Hopp Schwiz!

Soleluna
 
Aber ich muss auch zugeben, dass ich meine Texte nicht bewusst nach Stilmitteln oder nur wenigen richte.

Ich natürlich auch nicht!!!

Aber meine permanente Analyse verändert meine Songvorbereitung und auch mein direktes Texten. Ich fühle und suche AUTOMATISCH beim Texten anders. Bemerke, wenn sich mehrere Themen in den Song schleichen, wenn ich Aussagen dopple, wenn Perspektivwechsel fehlen., wenn Aussagen zu einseitig werden, wen ich zu humorlos werde usw.

Und ich bemerke es eigentlich sofort. Ich bin in der lage, einem Text sofort einen zweiten folgen zu lassen. Weil ich mich nicht zu früh zu sehr in meine Texte verliebe.

naja, behaupten kann man andererseits viel,

Ansonsten: Kopf hoch und schnell mal einen Beerdigungssong schreiben.
 
Und ich bemerke es eigentlich sofort. Ich bin in der lage, einem Text sofort einen zweiten folgen zu lassen. Weil ich mich nicht zu früh zu sehr in meine Texte verliebe.

Hm, ja du bist ein Profi, du kannst dich wohl selber beobachten, während du textest!
Ich brauch zuerst ein Gegenüber, der meinen Text "spiegelt" um allfällige Aenderungen bewusst vornehmen zu können. Manchmal reizt es mich, Theorie zu lernen, dann denk ich wieder, ach es geht auch so....



Darf ich den lesen? Da erst kürzlich musste ich die Todesanzeige meines Vaters gestalten mit einem kleinen Text (ein Satz) von mir, zu einem Thema, zu dem es als Betroffener fast keine Worte gibt....
 
Da fällt mir jetzt sporadisch "Reinhard May" dazu ein :)
 
@soleluna,

mancher Scherz hat so ungeahnte wie ungewollte Folgen

Kopf hoch und schnell mal einen Beerdigungssong schreiben
Da erst kürzlich musste ich die Todesanzeige meines Vaters gestalten mit einem kleinen Text (ein Satz) von mir, zu einem Thema, zu dem es als Betroffener fast keine Worte gibt....

Ich meinte lediglich einen Grabsong für die Schweizer Nationalmannschaft.

Naja, man treibt niemals ganz risikolos Scherze mit dem Tod.

Mein Beileid, lieber Soleluna.
 
@ artname

mancher Scherz hat so ungeahnte wie ungewollte Folgen

oh je, ja, wenn der Scherz noch unter Einfluss eines Frustbiers zu viel gelesen wird, kann er gut im falschen Ohr landen.... aber ich habe ihn nach der Erklärung nicht in den falschen Hals gekriegt ;)

Nun ja, ist auch schon ne Weile her, aber diese Aufgabe, man hat wenig Platz auf so einem Inserat, hat in mir diese Faszination geweckt, mit wenigen Worten Vieles und dies möglichst treffend auszudrücken. Sozusagen mein erster veröffentlichter Text.....

Und ausserdem auch, wie gut das Schreiben tun kann ;)
 
Du kannst nicht singen mein lieber.Jeder der das Gegenteil behauptet lügt.Ein Pluspunkt dafür dass das Lied auf deutsch ist.Vltt würd der Text besser kommen wenn's ein guter Sänger vortRagen würde.Sorry, kann man sich nicht anhören. Viel zu schlecht gesungen.
 
Ich möchte mich dem allgemeinen Tenor anschließen. Ich las mich hier gerade so durch, während ich den Song hörte und wollte gerade in etwa dieser Art loslegen:

"Um mal auf den Text zu kommen und nicht auf die Stimme (wir sind hier ja im Textforum, nicht wahr ? :) ) Das ist zu lang und dafür zu harmlos. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass der Clou kommt. Das schreit geradezu nach Selbstironie oder schwarzem Humor. Stattdessen plätschert das so vor sich hin und am Ende weiß der Hörer: Was für ne Lusche..."

Tja und dann hat artname losgelegt und mein Gefühl beim Hören auf eindrucksvolle Weise untermauert. Der Mann hat Recht. Wenn Du versuchst einen Teil davon umzusetzten, wirst Du weiterkommen.

Hier übrigens mal mein Versuch einen Song über einen Looser zu machen, der in ner Kneipe rumhängt. Mit leichter Tendenz zu Selbstverarsche :D
 

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