Ich verstehe den Release-Parameter beim Compressor nicht...

[IE]

@LM18


Threshold ist die Schwelle, ab der der Kompressor zu wirken anfängt. Wenn die Schwelle bei -20Db liegt, werden alle Signale, die lauter als -20Db sind, einer Kompression unterworfen, deren Verhältnis über Ratio näher bestimmt ist.
Liegt das Signal bei -8Db, und Ratio bei 2:1, werden die 12Db, die das Signal über der Schwelle liegt, durch 2 geteilt, so dass er nur noch 6Db über der Schwelle liegt - quasi bei -14Db.

 

[SymbiontRecordings]

Nur verstehe ich nicht, was dieses verdammte Release bewirkt, und wann genau das anfängt zu greifen.

nun, das release ist die zeit, die nach dem leiser machen wieder lauter machen tut!

jetzt verständlich?

 

[LM18]

Uwe449c - das mit BD ist mir schon klar - durch die 60-120ms Attack-Zeit habe ich ja eine kurze Zeitdauer, während der noch der Input-Signal-Pegel durchkommt, der ja lauter ist, als der Rest. Das ist für alle Töne mit Transienten wichtig, denn das ist ja dieses lautes Knacken am Anfang.

Nur verstehe ich nicht, was dieses verdammte Release bewirkt, und wann genau das anfängt zu greifen.

Da würde bedeute, du verstehst alle anderen Parameter, ausser ausschliesslich "Release"?

Ist dass so?

 

[Uwe449c]

genau

der "Lautstärkeregler" geht in dieser Zeit wieder auf normal nach unterschreiten des thresholds!!!

Uwe

 

[clemenserwe]

Ich hab' da mal ne Idee.

Eigentlich ist doch jeder von uns ein Kompressor.
Beim Fernsehgucken. Film hat normale Lautstärke - Werbung ist sehr laut.
Was machen wir? Bei der Werbung leiser drehen. Und nach der Werbung machen wir wieder lauter.

Jetzt bindest Du Dir dabei die Augen zu. Du musst Dich also ganz auf Deine Reaktion verlassen.
Sobald Du etwas zu lautes hörst, drehst Du leiser. Deine Reaktionszeit ist der Attack-Wert.
Dann merkst Du - ich hör nix mehr, aha, der Film fängt an - lauter drehen. Diese Reaktionszeit ist die Release-Zeit.

Threshold kann man damit noch nicht richtig erklären - es gibt ja nur zwei Lautstärkestufen.

Also ändern wir dieses Experiment.
Ich setze Dir einen Gehörschutz auf und sage Dir, sobald Du etwas hörst, drehst Du leiser - wenn Du nix mehr hörst, drehst Du wieder lauter.
Je dicker (dämmender) der Gehörschutz, desto höher der Threshold - sprich desto lauter muss das Signal sein, damit der Kompressor leiser dreht. Das "leiser drehen", also das Regeln des Kompressors ist aber ein ganz normaler Lautstärkeregler.

Allerdings reagiert ein (Standard-) Kompressor immer auf das unveränderte Originalsignal während wir beim Fernsehen ja auf das "komprimierte" Signal reagieren.

Clemens

 

[tubeless]

http://www.surfacedstudio.com/blog/compression-part-1-–-controlling-dynamics
http://www.surfacedstudio.com/blog/compression-part-2-–-attack-and-release

 

[IE]

"Ach so - ein einzelnes Signal hat in seinem Verlauf mehrere Pegel? Bzw. Release richtet sich nach seinem internen Pegel-Verlauf?

Wenn jetzt ein Signal insgesamt eine Sekunde dauert, und in den ersten 600ms laut genug ist, und über TH liegt, greift Release erst dann, wenn die Lautstärke bei den letzten 400ms schwindet, und der Pegel dann unter die TH rutscht? Ist es so gemeint?"

Erst einmal an alle - ich habe noch einmal sich selbst zitiert, und wollte noch einmal fragen, ob diese Ausführung richtig ist.

@SymbiontRecordings - nee, ist nicht ganz klar

@LM18 - ja, mir geht es einzig und allein um den Release-Parameter, der Rest ist sonnenklar

@Uwe449c - ich muss mir gleich noch einmal ansehen, was ich dich davor gefragt habe

@clemensvill - ich lese mir das jetzt durch

 

[IE]

@tubeless - kann sein, dass ich diese Grafik schon mal gesehen habe, es kann sogar sein, dass ich es damals kapiert habe, aber jetzt den Faden verloren habe, vielleicht wird sich der Knoten gleich wieder lösen, danke für die Links

 

[Uwe449c]

Ich hab' da mal ne Idee.

Eigentlich ist doch jeder von uns ein Kompressor.
Beim Fernsehgucken. Film hat normale Lautstärke - Werbung ist sehr laut.
Was machen wir? Bei der Werbung leiser drehen. Und nach der Werbung machen wir wieder lauter.

Jetzt bindest Du Dir dabei die Augen zu. Du musst Dich also ganz auf Deine Reaktion verlassen.
Sobald Du etwas zu lautes hörst, drehst Du leiser. Deine Reaktionszeit ist der Attack-Wert.
Dann merkst Du - ich hör nix mehr, aha, der Film fängt an - lauter drehen. Diese Reaktionszeit ist die Release-Zeit.

Threshold kann man damit noch nicht richtig erklären - es gibt ja nur zwei Lautstärkestufen.

Also ändern wir dieses Experiment.
Ich setze Dir einen Gehörschutz auf und sage Dir, sobald Du etwas hörst, drehst Du leiser - wenn Du nix mehr hörst, drehst Du wieder lauter.
Je dicker (dämmender) der Gehörschutz, desto höher der Threshold - sprich desto lauter muss das Signal sein, damit der Kompressor leiser dreht. Das "leiser drehen", also das Regeln des Kompressors ist aber ein ganz normaler Lautstärkeregler.

Allerdings reagiert ein (Standard-) Kompressor immer auf das unveränderte Originalsignal während wir beim Fernsehen ja auf das "komprimierte" Signal reagieren.

Clemens

Perfekt erklärt !!!

 

[tubeless]

@ IE
Vielleicht solltest Du weniger gucken, was mit dem Signal passiert, wenn Du Dir die Begriffe zu erklären versuchst.
denn genau genommen beschreiben diese Begriffe nicht den Umgang mit dem Signal, sondern die Steuerung des Comps.

Release bedeutet ion dem Fall also nicht, dass irgendwas mit dem Signal passiert - das ist die zwangsläufige Folge der Steuerung - sondern es bedeutet, dass die Steuerung des Comps ihren Arbeit einstellt und zwar entsprechend der Zeit, die als Release-Time eingestellt ist..
Es ist dabei vollkommen unerheblich, ob überhaupt noch ein Signal anliegt oder wie gross das ist - die Steuerung fährt zurück in den Originalzustand. Und natürlich wird dabei ein Signal, wenn es denn vorhanden ist, noch beeinflusst - vollkommen unabhängig davon, ob das Signal nun über oder unter der Einschalt- oder Triggerschwelle liegt.

 

[naturestoned]

Hi, hab es mal ganz bildlich gemacht.

Hier ist ein Compressor auf einer Snare angewendet.

Das VU-Meter zeigt die Gain Reduction durch den Compressor an.

Einmal mit schneller Release (50 ms)

Und einmal mit langsamer Release (1200 ms)

FAZIT: Der Compressor "lässt" schneller (50 ms) oder langsamer (1200 ms) los.

d.h. es geht von einer Komprimierung von 8:1 während der Release Zeit wieder auf 1:1 (keine Kompression), es wird also bei FAST in 50 ms von 8x leiser wieder "normal laut".

Normalerweise klingt so eine Snare sehr schnell aus. Mit einer kurzen Release des Compressors im Zeitraum des Ausklingens werden also die leiseren Signale während des Ausklingens angehoben und die Ausklingzeit somit verlängert. D.h. man kann hier ganz gezielt den Klang formen. Hat man eher einen Flächenklang wie einen Synthie kann ein sehr schnelles Lauterwerden natürlich dann wirken wie ein Pumpen/Luftholen. Das kann man aber im Tempo des Stücks natürlich auch als coolen Effekt einsetzen (siehe Daft Punk).

 

[IE]

Danke für die Grafik, das mit dem Loslassen habe ich an sich auch verstanden, ich verstehe aber nicht, was dieses Loslassen auslöst und ob es generell immer stattfindet, oder nur unter bestimmten Voraussetzungen.

 

[LM18]

Danke für die Grafik, das mit dem Loslassen habe ich an sich auch verstanden, ich verstehe aber nicht, was dieses Loslassen auslöst und ob es generell immer stattfindet, oder nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Doch.

Jetzt genau verstehst du es.

 

[Soundkraft]

, ich verstehe aber nicht, was dieses Loslassen auslöst

Das Unterschreiten des Threshold (Input)

ob es generell immer stattfindet

Nein..nur wenn der Threshold unterschritten wird. Wenn du nämlich noch darüber liegst, während der nachste Ton schon kommt, ist der Attack ja noch aktiv, bzw genauer gesagt ist dann die Kompression mit der eingestellten Ratio ja noch in vollem Gange. Beides gleichzeitig (pressen und loslassen) macht ja keinen Sinn.

 

[IE]

@Soundkraft

Angenommen, TH liegt bei -20Db, Ratio 2:1, Attack 50ms, Release 100ms.

Jetzt kommen dauernd Bassdrums mit einem Pegel von etwa -10Db - diese werden ab TH ja immer um die Hälfte abgehackt. Und wenn dann eine Bassdrum aus der Reihe tanzt, und leiser daherkommt - mit Minus 25Db, wird der Compressor erkennen, dass jetzt ein Signal in Erscheinung tritt, das unter der Schwelle liegt, und für das er nicht mehr zuständig ist.

Sollte Release bei 0ms sein, wird der Compressor sofort aussetzen, wenn Release auf 100ms eingestellt ist, wird der Compressor auch dieses Signal mit einem Pegel von -25Db stauchen, solange diese 100ms noch nicht um sind.

Habe ich das richtig verstanden? Release ist die Zeit, während welcher der Compressor sich auch die Signale vorknöpfen tut, die unterhalb der Schwelle liegen?

Und wenn man das jetzt auf das Beispiel mit dem Film und der lauten Werbung überträgt - wenn ich jetzt wegen dem zu hohen Pegel der Werbung die Lautstärke absenke, und dann zu langsam reagiere, sobald der Film losgeht, ist ja der Film während dieser Zeit für mich zu leise. Also wird es auch im Compressor so sein, dass er bei einer längeren Release-Zeit die Signale unter der Schwelle leiser stellt, ist es so?

 

[Soundkraft]

Jetzt kommen dauernd Bassdrums mit einem Pegel von etwa -10Db - diese werden ab TH ja immer um die Hälfte abgehackt. Und wenn dann eine Bassdrum aus der Reihe tanzt, und leiser daherkommt - mit Minus 25Db, wird der Compressor erkennen, dass jetzt ein Signal in Erscheinung tritt, das unter der Schwelle liegt, und für das er nicht mehr zuständig ist.

Das stimmt soweit.

Sollte Release bei 0ms sein, wird der Compressor sofort aussetzen, wenn Release auf 100ms eingestellt ist, wird der Compressor auch dieses Signal mit einem Pegel von -25Db stauchen, solange diese 100ms noch nicht um sind.

Ja...wenn das schnell genug auf das vorherige folgt (also bervor die 100ms rum sind) dann ja....dann ist der Release vom Bassdraumschlag vorher noch in Aktion und senkt damit auch den leiseren folgenden Schlag....in dem Fall wäre der Release also streng genommen mit 100ms schon zu lang....es sei denn natürlich du willst das genauso haben. Im Moment sind wir hier ja bei purer Theorie...ohne Bezug zur wirklichen Musik.

Habe ich das richtig verstanden? Release ist die Zeit, während welcher der Compressor sich auch die Signale vorknöpfen tut, die unterhalb der Schwelle liegen?

Jep. Kann man sich zunutze machen mit sehr langen Releasezeiten die die Lautsärke auch auf längere Zeiten hin glätten z.b. im Mastering...da sind dann ja auch 1000 ms und mehr üblich....ähm...glaub ich In dieser Zeit fallen dann aber normalerweise schon wieder Werte über dem Threshold an, wo dann wieder der Attack greift....dann läuft der Release natürlich nicht komplett aus sondern wird wieder neu gestartet.

Und wenn man das jetzt auf das Beispiel mit dem Film und der lauten Werbung überträgt - wenn ich jetzt wegen dem zu hohen Pegel der Werbung die Lautstärke absenke, und dann zu langsam reagiere, sobald der Film losgeht, ist ja der Film während dieser Zeit für mich zu leise. Also wird es auch im Compressor so sein, dass er bei einer längeren Release-Zeit die Signale unter der Schwelle leiser stellt, ist es so?

Genauso isses. Wobei das mit derm Fernsehervergleich ein bisschen hinkt, denn beim Fernshen bezieht sich deine Reaktion ja auf den schon vorher von dir veränderten Pegel, während sich der Kompressor durch sein eigenes Regelverhalten nicht korumpieren lässt.

Aber ich glaub da gibts auch wieder Unterschiede in Form von vorwärts und rückwärts geregelten Comps. Aber da müsste ich mich selbst erst schlau machen.

 

[IE]

1) In welchem Verhältnis wird denn das Signal, das die Schwelle unterschreitet, komprimiert? Wenn es ja über der Schwelle wäre, würde man ja den Abstand zu der Schwelle per Ratio teilen. Und wenn es unter der Schwelle liegt, und die Release-Phase noch gilt - um welchen Db-Wert wird der Pegel dann abgesenkt?

2) Und ich habe es jetzt so verstanden, dass die Release-Phase, so lang sie auch ist, durch ein neues Signal, das über der Schwelle liegt, in jedem Fall unterbunden wird. Das würde ja heißen, dass bei einer raschen Abfolge von Signalen die Release-Zeit ab einer gewissen Einstellung kein Gewicht mehr hat, da gäbe es ja keinen Unterschied zwischen 100ms und 1000ms, weil es eh mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Signal über der Schwelle auftreten wird, der den Compressor wieder einsetzt. Wenn ich aber an der Release-Zeit spiele, höre ich auf jeden Fall ein Unterschied zwischen 100ms, 1s und 2,5s. Wie kann das sein? So lange wird doch die Release-Zeit eh nicht andauern können, wenn da Sechzehntelnoten abgespielt werden, warum verändert sich dann der Klang?

3) Und laut den Ausführungen ist ja die Aussage, dass ALLES unter der Threshold unangetastet bleibt, nun doch falsch, oder nicht? Kann man denn nicht sagen - alles unter Threshold wird nicht komprimiert, es sei denn, es gerät unter die Wirkung der Release-Phase?

 

[tubeless]

1)

Im gleichen wie sonst auch - die Elektronik hält sich da an die eingestellten Werte. Wär ja hässlich, wenn´s das nicht täte und nach eigenem Gusto irgendwas veranstalten würde..

2)

Und ich habe es jetzt so verstanden, dass die Release-Phase, so lang sie auch ist, durch ein neues Signal, das über der Schwelle liegt, in jedem Fall unterbunden wird.

Logischerweise.
Das Ding hat EINEN Regelkreis, und mit dem gehts auf das Signal los. Und wenn die Regelung noch nicht fertig ist, weil die Regelungszeit noch nicht abgelaufen ist, und es kommt ein neuer Treshold-Überlauf, dann triggerts den Regelablauf halt wieder neu, egal, an welcher Stelle im Ablauf das grad war.

Das würde ja heißen, dass bei einer raschen Abfolge von Signalen die Release-Zeit ab einer gewissen Einstellung kein Gewicht mehr hat, da gäbe es ja keinen Unterschied zwischen 100ms und 1000ms, weil es eh mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Signal über der Schwelle auftreten wird, der den Compressor wieder einsetzt.

Ja natürlich.
Sag mal, das ist doch vollkommen logisch.
Wenn Du 20 sec brauchst, um über ne schmale Brücke zu kommen, und in die schlägt alle 10 sec der Blitz ein, wirst Du auch nie drüben ankommen, sondern vorher nihiliert.
Und natürlich ist eine Releasezeit, die weit über der Zeit liegt, in der die triggernden Ereignisse eintreten, weitestgehend nutzlos. So ist das halt mit zeitgesteuerten Geschichten......

Wenn ich aber an der Release-Zeit spiele, höre ich auf jeden Fall ein Unterschied zwischen 100ms, 1s und 2,5s.

Naja, ne sechzehntel bei 120 bpm dauert auch noch 125ms .....

3)

Deshalb hab ich gesagt, schau aufs Regelverhalten, nicht auf das, was das Signal macht - aus dem Regelverhalten kannst Du schliessen, was mit dem Signal passiert.....
In der Releasephase fährt der Comp sein Regelverhalten zurück.
Schalgartig abschalten geht nicht, weil dann ein Lautstärkesprung hörbar würde - und wenns nur die Rauschfahne wäre.
Da der Comp noch arbeitet in der Releasephase, tut er natürlich was mit dem Signal.
Das ist zwingend, denn schliesslich ist der Comp ja noch in seiner Arbeitsphase.
Diese Arbeitsphase dauert halt so lange, wie gewisse Werte eingestellt sind. Kommen neue Trigger, also Schwellenüberschreitungen, während der Arbeitsphase, wird der neue Regelverlauf sofort angestossen. Da es keine zwei gleichzeitig geben kann, briicht mit dem Anfang des nächsten der alte Vorgang ab.

 

[IE]

zu 1) welche eingestellten Werte sind es denn? das Ratio-Prinzip greift doch nur über Threshold, was ist mit dem unteren Bereich? Wenn TH bei -20Db liegt, und jetzt ein neues Signal erscheint, das nur -24Db hat, was passiert dann mit ihm? Woran kann ich erkennen, wie stark er gestaucht wird? Welche eingestellte Werte meinst denn du?

zu 2) - gut, das mit 100ms Release-Zeit können wir dann weglassen, aber warum höre ich denn einen Unterschied zwischen 1s und 2s? Da dürfte doch bei den Geschwindigkeiten den Release-Zeiten lange davor der Garaus gemacht werden.


zu 3) - zu dem schlagartigen Lautstärkesprung - wenn jetzt bei einer TH von -20Db eine Weile Signale von -10Db ankamen, und dann ein Signal von -25Db ankommt, und auch so bleibt, dann hat man halt einen gewissen Lautstärke-Unterschied. Wenn dieser Pegel von -25Db auch noch komprimiert wird, dann wird das Signal ja noch leiser, und der Unterschied ist dann doch noch größer! Also trägt die längere Release-Phase - die längere Wirkweise des Compressors - in diesem Fall dazu bei, dass der Unterschied sogar noch größer wird (das gilt für das Verhältnis zwischen den Pegeln über der Schwelle und unter der Schwelle).

 

[tubeless]

zu 1)

Noch einmal:
Schau Dir das Regelverhalten des Compressors an. Es ist zeitgesteuert und spannungsgesteuert.
Attack und Release sind die Zeitsteuerungswerte, Treshold und die Ratio beziehen sich auf die Spannungen.

Wenn TH bei -20Db liegt, und jetzt ein neues Signal erscheint, das nur -24Db hat, was passiert dann mit ihm?

Das kommt schlicht drauf an, in welchem Zeitraum das passiert.
Ist der Comp nicht getriggert, passiert nichts.
Ist der Comp getriggert und direkt hinter der Attack-Phase, wird das Signal im Verhältnis komprimiert, welchens durch due Ratio angegeben ist.
Ist der Comp in der Releasephase, wird das Signal immer weniger komprimiert - je nach dem, wie weit der Comp in der Releasephase nun ist.

http://www.surfacedstudio.com/blog/compression-part-2-–-attack-and-release