Ich bin mit meinen Aufnahmen nicht zufrieden, bitte um Hilfe!!!

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Guest
also hab jetzt letzte woche mit dem aufnehmen eines albums angefangen, aber irgendwie bekomm ich das alles nicht hin wie gewünscht. wenn ich vor dem studio mic stehe bring ich das irgendwie nicht so hin als wie wenn ich nur in mein zimmer hock oder so und freestyle. wie kommt das, um ein gute aufnahme zu bekommen brauch ich so zwischen 25-30 takes, ich mein dann hört sichs gut an, an was liegt das???. wieviel aufnahmen braucht ihr bis ihr eine fehlerfreie hinbekommt??
 
Hi,
Es ist ganz einfach etwas anderes, ob man Freestyle vor sich hin singt, Rapt oder ein Instrument spielt oder etwas aufnimmt. Das hat aber nichts mit Nicht können zu tun, sondern hat einfach eine Psychische Ursache. Man will es so perfekt wie möglich treffen, die Aufnahme MUSS sitzen und schwupps macht man sich selbst Stress un der zerstört die Konzentration. Also immer schön locker bleiben, notfalls einfach wild drauflos Musizieren und die Aufnahme einfach laufen lassen.
Wobei ich sagen muss das ich mir auch eine Fernbedienung oder ähnliches für den Recording Knopf wünschen würde.

Gruß,
Holger
 
ja man, immer wenn ichs versau, aufnahme löschen, recording knopf drücken und play. das regt wirklich auf. es ist mir echt aufgefallen, das wenn du dann vor dem mic stehst, das du auf jedes wort aufpasst. auf einmal wusste ich nicht mehr wie ich von den wörtern das r ausprechen soll.
 
ok, also das beruhigt mich schonmal. ich habe schon angefangen an meinem talent zu zweifeln, nachdem ich eine strophe nach dem 30 take noch nicht drin hatte. wie sollte man eigentlich aufnehmen. nehmen wir mal an ich habe hier eine strophe mit 16 zeilen, also standart. ist es gewöhnlich das man das in einem ruck rappt, oder gibt es kommerzielle produktionen wo das unterteilt wurde??
 
Hi,
Joo, Viele von den Rappern ( bei denen ist das wohl besonders verbreitet ) die bei mir aufnehmen leiden unter der Vorstellung: Alles MUSS an einem Stueck durchgehauen werden!

OK, Ich hab frueher zu Bandmaschinen Zeiten auch tragende Gitarren immer als One Take also am Stueck durchgespielt bis sie drin waren ( viele viele Takes manchmal ) . Damals hat man das Punchen fast immer hoeren koennen, besonders bei tragenden dicht gespielten Parts.

Heut seh ich das lockerer - und machs mir auch lockerer.

Meine Empfehlung: Keiner gibt Dir n Orden dafuer, dass Du ein Stueck von vorn bis hinten in einem Rutsch durchkloppst. Wenn sowas klappt, ist OK, aber niemand sollte sich dazu zwingen. Wenn es moeglich ist, in einzelne Parts zu unterteilen, dann kann man das durchaus tun. Ist imho legitim. Und in vielen Faellen einfacher.

Vor allem dann, wenn DU gleichzeitig auch der Recordende bist, also quasi Technik, Regie und Artist zugleich sein musst!

Ich erinnere mich an eine Aufnahme Session mit nem Rapper, der hatte einen elend langen Text, das Stueck war ca 4 und ne halbe Minute lang, alles Solo und am Stueck.
IMMER ZWEI SAETZE VOR DEM ENDE kam ein Versprecher. Er bestand darauf, das GANZE nochmal neu zu machen.
Mein Vorschlag: " EH, wir koennen an der Stelle 8 Takte vornedran neu in die Aufnahme einsteigen, da ist ne Pause von ner viertel Sekunde" - wurde nicht angenommen. Erst als er nach ueber drei Stunden langsam heiser war...
Da haben wir es dann so gemacht, und es passte.
Ich glaub, er graemt sich heute noch dafuer, dass der Titel dann doch kein One Take war.
Nur wird das wohl niemand ausser uns, die wir in der Session waren - jemals bemerken...

Gruss, Pete.
 
Also ich würde sagen, dass ist alles eine Frage der Erfahrung. Wenn einer 124 Takes braucht, sollte er lieber noch eine Weile zu Hause üben, bevor er ein Album aufnimmt ... wieso auf einem Album etwas spielen wollen, was man eigentlich gar nicht kann?

Ist bei einer Rapstrophe genau dasselbe ... 124 Takes ... das scheint mir schon erstaunlich viel zu sein.

Wenn man einen Song wirklich beherrscht, braucht man auch keine 30 Takes. Oder man ist auf der Suche nach einem Sound/Lick/Solo, der einfach nicht der eigene ist. (EDIT: kommt wohl allerdings auch auf das Genre an.)

Was machen solche Musiker eigentlich live, wenn sie für ihr Solo im Studio 124 Takes brauchen? Da hilft wohl nur das Studio-Band ;-)


T.
 
Komme zwar nicht aus der HipHop, sondern eher Rock-Ecke, aber auch ich kann dir sagen, dass es völlig normal ist, dass es im Regelfall nichts wird mit 'Einstöpseln und in 10 min fertig!' Selbst berühmte Gitarreros spielen ihre Solis bis zu hundert Mal und in kleine Abschnitte und Licks zerteilt, ein. Das Ergebnis kann sich dann aber auch hören lassen, und das soll es ja auch!! Deswegen: Nur Mut, lieber nochmal am nächsten Tag aufnehmen, denn am Ende soll ja keiner merken, dass du n Song in 5 min produziert und eingespielt hast. Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen als mein neuestes Album meinen Kumpel o.Ä. vorzustellen, stolz auf ihre Begeisterung zu warten und dann sowas wie 'Man, den Kack hast du fabriziert?' zu hören??
 
HI,
@ tacheles:
Bedenke: Live passiert ein Fehler. Wenn man einen derben Fehler baut, hoert den jeder.
Aber 10 sekunden spaeter ist der wieder vergessen.

Aufgenommene Fehler, die man selbst ( oder noch schlimmer : Andere habens entdeckt ) wahrnimmt - die verleiden einem selbst den besten Song.

DAS ist der Unterschied.

Und wenn ein Kunde zu mir kommt, sein Stueck nicht beherrscht - Soll ich hingehen und dem sagen: "He, geh nach hause und ueb erstmal ? ? ? "

Ist Das Dein Ernst?
Vor allem dann, wenn die uebrigen Bandmitglieder schon drei andere Instrumente eingespielt haben?

Es gibt Situationen, da muss man einfach gelassen bleiben und Geduld haben, auch wenn ( und damals war ich es! - recording zum Pauschalpreis, nicht nach Stunden bezahlt ) man den Part dann lieber schnell mal eben selbst einspielen wuerde...

Und wie andere schon geschrieben haben: Auf keinem Album das ich bisher in der Hand hielt, stand drauf, wieviele Takes die jeweiligen Artists jeweils eingespielt hatten...


Gruss, Pete.
 
Aber das wärs doch, wenn das draufstehen würde. Einige sehen das bei der Gitarre wohl auch so verbissen. Hab das schon oft auf CDs gesehen, z.B. auf der Rage against the Machine - same steht sowas wie: This Record contains no guitar loops.
Da musste ich laut lachen, als ich auf der ersten Clawfinger-Cd gelesen habe: This record is loaded with loops and samples and no guitar amps...
 
Nein, klar, also da kann man natürlich keinen nach Hause schicken, ist ja logisch. So war das auch nicht gemeint. Ist nur komisch, dass Leute ins Studio gehen, um eine Album einzuspielen, und dann am eigenen Solo - 'tschuldigung: verkacken :)

T.
 
eigentlich meinte ich mit 30 takes aufnehmen bis es klappt einfach die perfekte aufnahmen zu machen. wenn ich ein wort um 1 db zu leise rappe fange ich schon mit einer neuen aufnahme an. aber es ist trotzdem einfach geil seine eigene musik (instrumental, texte und raps) zu machen und es an zu hören.
 
Also ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber für mich ist es egal, wie lange ich für einen Song brauche. Schließlich ist der Song mein geistiges Eigentum, und er ist erst dann fertig, bis er so klingt, wie ich es will. Am Ende zählt doch nur das Ergebnis. Außerdem kann es - gerade beim Solo-Einspielen - sein, dass man beim 9. Take sich kurz verspielt und dann auf ne neue Idee kommt...
Kurz gesagt: Ich würde dem Song die Zeit geben, die er braucht, um fertig zu werden - auch beim einspielen. Der eine ist schneller, der andere langsamer. Aber kann man die 'Fähigkeit' eines Musikers oder Gitarreros daran bemessen, wie lange er für seine Aufnahmen braucht?? Wenn gute Musiker solche 1-Take-und-fertig-Menschen sein müssten, dann würde allein der Guitar-Hero-Himmel sehr klein aussehen! Und da auch Sachen wir Ehrgeiz, psychische Faktoren usw. mitspielen, denke ich kann man da nichts pauschalisieren. Wers schnell hinkriegt, hat Glück, wer länger braucht - mein Gott!!! Jedenfalls wurde ich noch nie gefragt, wie oft ich manche Solis neu eingespielt habe...!!!
 
Hey boggiboggwursdt,

wie oft hast Du eigentlich manche Soli neu eingespielt?

T.
 
@ Tacheles: Es muss ja eigentlich noch nicht mal ein Fehler im Solo sein. Bei mir ist es oft so, dass nur mal meine rechte Hand an die Saiten kommt und man irgendeinen Nebenton hört, den wahrscheinlich kein anderer wahrnehmen würde ausser man selbst. Man ist ja immer bei sich selbst kritischer als bei anderen und da ist es halt so, dass ein Solo in anderen Ohren schon perfekt klingt, in den eigenen aber noch nicht...also spiel ich's nochmal ein.
Live hört man solche Sachen dann schon gar nicht.
 
Also bei den Aufnahmen war schon alles zwischen 3-4x und sagen wir mal 20-30x pro Take drin. Kann mich meinem Vorrednern nur anschließen, nicht nur Verspieler machen ne Aufnahme unschön. Es reicht schon, wenn man ne halbe Sekunde zu früh aufgehört hat z.B. mit dem [g=49]Vibrato[/g] oder so, und schon würde man hören, dass das Solo gestückelt ist bzw. dass es nicht so ganz flüssig klingt! Bin noch nciht so der Guitar-Hero, aber ich denke, je komplexer ein Solo (um mal n Beispiel zu haben) ist, desto mehr muss man bei den Aufnahmen drauf achten, dass es sauber gespielt ist - mein Gitarrenlehrer hat mir schon damals gesagt, dass das nix ist mit zweimal einspielen - selbst der spielt Solos (daher das Beispiel) nach 30 Jahren Gitarrenerfahrung gestückelt und z.T. 80x ein. Klar haben solche Leute andere Ansprüche an das Lied, aber im Kleinen wie im Großen kann man doch sagen, dass man wie gesagt so oft einspielen sollte, bis es perfekt ist - egal wie oft man einspielt!!
 
Moin

Die Bewertung der eigenen Arrangements entspringen primär im eigenen Kopf... Als ich vor 2-3 Jahren Premiere im vor einem Mic hatte, zweifelte ich zuerst jeden nicht perfekten Ton an. Ich kann dir nur empfehlen, dass du deinen Selbstanspruch etwas runterschraubst. Ansonsten bist mehr und mehr damit beschäftigt dich selber zu kritisieren und bereits eingespieltes Material ewig zu verbessern als wirklich vorwärts zu kommen.

Ok ein Tipp, ich nehme zwar an dass du deine Texte irgendwie probst, bevor du sie aufnimmst, aber trotzdem kann es nicht schaden... Wenn du Schwierigkeiten hast Worte während dem Recording zu finden, dann solltest du damit beginnen, deine Songs vorher Wort für Wort aufzuschreiben und den Text nachher einüben (mit allen Betonungen, etc). Ich weiß diese Sache sprüht nicht unbedingt vor Spontaneität aber solang du dich nicht als Profi bezeichnest, scheint mir das ein guter Weg zu sein sich selber zu verbessern und korrigieren.

cu MJ
 
Also da würde ich mir an deiner stelle keine gedanken machen, das ist normal. gerade wenn du mit klick einspielst oder einsingst, ist es oft schwierig, das auf anhieb hinzubekommen. wenn du zu hause aufnimmst, hast du alle zeit der welt und es kostet nicht gleich mehr - wie im studio. aufnahmen sind oft auch tagesformabhängig, d. h. wenns an einem tag nicht klappt, probiers halt am nächsten nochmal. hier noch ein tip: das ergebnis hängt in hohem maße davon ab, wie gut du dich beim recorden hören kannst, versuch mal einfach beim aufnehmen die unwichtigen spuren zu muten und reduziere das playback auf die rhythmusgruppe und ein instrument, das die tonale struktur des songs vorgibt. Du kannst dich dadurch besser hören und ich erziele z. B. bei gesangsaufnahmen damit bessere ergebnisse.
 
Danke für den Tipp, muss ich mal nächstes Mal ausprobieren...
 
Hi!

Ja das Problem ist- wie schon gesagt- psychisch bedingt.
Ich selber mache Aufnahmen mit dem Keyboard
und bin schon recht demotiviert, auch
schon nach dem 5. Mal :p,
gerade wenn ich vorher eine geniale Jmprovisation
hingelegt habe :D

Und man kann ja nich die ganze Zeit den Recorder
mitlaufen lassen ;) gerade bei einer nich so großen Festplatte...

Ich hab übrigens noch ne Frage:

Kennt einer von euch ein preisgünstiges,
halbwegs gutes Audio- Interface?

Wäre um Antworten sehr dankbar.

Jazzpinguin.
 

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