Homerecording vs Studio

J

jackym

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Hallo

Ich hab letztens ein Lied für einen Verein geschrieben.
Hat lange gedauert hab mir viel mühe gegeben.
auf allen anlagen wo ichs abgespielt hab klang das astrein.
Also die das gehört haben meinten hört sich an wie gekauft.
Soweit so gut.
In dem verein ist auch ein musiker einer bekannten Band.
Der fands auch gut und hat das mal mit seinen kollegen so zwischen ihrer eigenlichen cd aufnahme mal bischen eingespielt und gesungen.Im Studio. und dann mal präsentiert.

Dazwischen lagen Welten.

Ich will jetzt nicht mal sagen das die instrumente und so besser waren.Wie gesagt die haben das zwischendurch gemacht.Aber das gesamtbild war um längen besser.

Jetzt mal ne frage:
Hat das überhaupt sinn zuhause soviel zeit in den mix und aufnahmen zu investieren oder kommt man für ne anständige aufnahme um ein studio sowiso nicht rum.

gruß
 
Naja, im Studio gibt es nunmal gutes Equipment und professionelles Wissen und beides zusammen erzeugt in der Regel einen guten Sound. Wenn du das so zuhause nicht bieten kannst, dann ist klar, dass die Studiorecordings besser klingen.

Gruß,
ColdSteel
 
naja ich denke es macht sinn wenn du zB zu hause am mixen spaß hast
und dir deine erziehlten ergebnisse vollkommen ausreichen
für dich und deine zuhörerschaft...
...wenn du jedoch eine soundqualität anstrebst die für dich mit homerecording nicht zu erreichen ist du diese aber willst/brauchst zB für eine veröffentlichung oder anderes ist
sicher wiederum das studio sinnvoll weil dir da technik und knowhow geboten werden die du zu hause vielleicht nicht zur verfügung hast...
 
Die Summe aus dem besseren Eqipment und Know-How macht nun mal eine Menge aus. Als Homerrecordler hat man oft beides nicht.
Von meinen "Spielereien" zu Hause erwarte ich auch gar keinen proffessionellen Sound. Trotzdem versuche ich natuerlich jedes Mal wenn ich ein neues "Projekt" angehe, mich zu verbessern, aber es wird nie so klingne wie die letzte Platte von X,Y, oder Z.
 
Na das ist doch wohl klar, dass Aufnahmen in einem richtigen Studio von einem erfahrenen Produzenten geleitet besser klingen als ne Homerecordingsession. Das liegt zum einen natürlich an dem Equipment. Da hängen normalerweise Mikros, deren Wert im 4-stelligen Bereich liegt und wenns richtig schön werden soll, steht da dann auch noch ein Powermixer der nur für das eine Gesangsmikro zuständig ist, aber trotzdem 4000€ kostet. Desweiteren sind die Raumeigenschaften dort perfekt aufs Aufnehmen abgestimmt (oder sollten es zumindest sein). Da steht nicht noch irgendwo n Fernseher, der womöglich noch läuft (wenn auch stumm, gibt trotzdem n magnetisches Rauschen) oder ne [g=108]Hall[/g]- und Schallschluckende Couch. Desweiteren sind die Plugins von einer ganz anderen Qualität, ebenso wie die eventuell gebrauchten Softwareinstrumente.
Vom Equipment abgesehen: Ich weiß ja nicht, wie lange du schon dabei bist, aber hör dir mal deine ersten Aufnahmen an und anschließend deine aktuellste (bei mir sind das ca. drei Jahre und aus dem ersten hab ich garnichts mehr weils einfach nicht lohnenswert war, das zu speichern ;) ) und dann rechne das mal hoch auf nen Semi- oder Vollprofessionellen Produzenten, der entweder ne komplette Ausbildung hinter sich hat oder aber 20 Jahre Erfahrung.

Um auf deine abschließende Frage zu antworten: Ja, das hat Sinn!
Wenn man wie du ne ordentliche Aufnahme hinbekommen kann (die natürlich noch nicht mit Studioreferenzen mithält), langt das allemal für normale Bands als Demo für Veranstalter etc. Und meine Erfahrung ist, dass es einige Produzenten gibt, die ne Standartsoundeinstellung für alles haben und halt wegen des Geldes da sitzen um eine Nachwuchsband zu produzieren. Da hört sich der Sound oft auch ziemlich arg glatt und charakterlos an, vielleicht differenzierter als zuhause, aber das heißt nicht unbedingt besser. Und abschließend lässt sich wohl sagen, dass alle Produzenten irgendwann in ihrem Zimmer unter Papas und Mamas Dach mal entdeckt haben, dass es Spass macht Musik aufzunehmen...


EDIT: Ach verdammt, jetzt hab ich so lange getippt, dass sich schon einige vorgedrängelt haben ;)
 
studio macht dann sinn, wenn du das notwendige kleingeld hast.
wir waren mit unserer band damals auch ne woche im studio, vorher nen "freundschaftspreis" ausgehandelt. das demo war dann allerdings auch "freundschaftlich" was den sound anging, soll heissen einfach schlecht. wir haben dann einige zeit spaeter mal einen song im home-studio aufgenommen (jeder bei sich daheim das zeug eingespielt) und vom tontechnisch versiertesten in der band zuhause am cubase mischen lassen - das ergebnis: deutlich geiler! guter, rockiger sound.
aber is ja klar - für nen "freundschaftspreis" knieht sich der tontechniker im studio nicht so rein wie wenn die rockhelden ausm land kommen und sagen "geld spielt keine rolle".

ergo: wenn ihr nen mann habt, der das gut macht und den ihr zu seinen konditionen bezahlen koennt - gut! aber mit "ich gehe ins studio und schaue dass ich nen guenstigen preis aushandle" habe ich nunmal net die besten erfahrungen gemacht;) da brachte auch das geilste equipment und der geilste aufnahmeraum wenig, wenn der tontechniker das ganze mal "nebenbei zum freunschaftspreis" macht.
 
hi,
man soll trotz ganzem begeisterung und möglichkeiten am boden bleiben:
HOMERECORDING IST HOMERECORDING UND NICHTS MEHR ODER WENIGER.
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ich muss jetzt als alter sack was sagen:
DAS WAS WIR HEUTE MIT DEM RECHNER MACHEN KÖNNEN, HABEN VOR 10-15 JAHREN KLEINE PROJEKTSTUDIOS GELEISTET.
so bedeutet homerecording das tod für viele kleinere studios, aber wird NIE ERNSTHAFTE BEDROHUNG FÜR RICHTIGE STUDIOS SEIN.
WARUM?

1. der toni aus einem studio ist erfahrener und viel schlauer als du, obwohl du meinst dass du mit einem rechner top-produktionen zaubern kannst.
2. studios haben RÄUME, und du ein arbeitszimmer oder was auch immer.
3. studios haben EQUIPMENT - ein professioneller hardware komp als beispiel kostet wie alle meine gitarren zusammen samt rechner, verkabelung und kaffee-maschine.
und design-aschenbecher. ;)
--------------------------------
also, nicht wundern, sondern sei froh dass du nicht mehr mit 4-kanäligem fostex auf eine kassette aufnehmen muss...
vg
dia
 
@diagnostix:
es kommt ja auch immer auf die musikrichtung an. ein orchester zu hause im wohnzimmer aufnehmen - ok, schwierig;) allerdings kennt man doch diverse hip-hopper, synthi-popper und dance-acts, die ihren kruscht (primär vocals - rest is ja meist [g=32]midi[/g]) im "home studio" aufnehmen. hab letztens erst wieder was mitbekommen, wie manche grössen ihre "hits" früher aufgenommen haben - da würds dir die zehnägel um 180 grad hochziehn;) den hörer und käufer hats offensichtlich nicht gestört:)
 
Ich moechte mich diagnostix anschliessen (auch wenn ich mich nicht als alter Sack sehe :p ):

Von den Moeglichkeiten, die wir heute haben, konnten wir vor 15 Jahren nur traeumen. Solche Sachen wie [g=132]Vocoder[/g] waren frueher fuer [g=79]Homerecordler[/g] unmoeglich, heute laedt man sich schnell ne Freeware aus dem Netz und gut is...

Aber unsere Ansprueche sind einfach gewachsen, Kein Mensch wuerde heute noch ein Album wie St. Peppers (das ja auf 4 bzw. 8 Spuren aufgenommen wurde) auf den Markt bringen.
 
@ Ben: Was ist den "Kruscht"?
 
Solange man nicht weiß wo's aufgenommen wurde, ist es doch egal solange es gut klingt. Wir haben unsere Tracks anfangs auch zuhause aufgenommen, fürs Demo dann im Studio alles nochmals. Dank Beziehungen konnten wir über nen Mitarbeiter umsonst ins Studio, der hat uns auch aufgenommen, abgemischt usw. Der Sound ist um Lichtjahre besser geworden.

Als wir das Demo dann verteilt haben, meinten einige zu uns, die das alte Zeugs kannten, dass wir unseren Flair verloren hätten. Die Abmischung der Stimmen würde nichts mehr mit der Realität zu tun haben, der Sound wäre "untypisch". Aber trotzdem waren alle begeistert. Ungefähr so wie wenn deine Freundin vom Friseur kommt und echt richtig gut aussieht, aber eben anders als die zwei Jahre davor...

Solange der "Profi" nicht mit hört, bzw. es nur ums Musik hören geht und nicht darum sie zu analysieren, denke ich dass man auch als HRler sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Ein Außenstehender wird doch viel eher durch die Art und Weise eines Tracks begeistert als durch das Equipment mit dem er aufgenommen wurde.
 
Kruscht (schwäbisch): Zeug, Dinge - meist leicht abwertend
 
die ihren kruscht (primär vocals - rest is ja meist [g=32]midi[/g]) im "home studio" aufnehmen.

da stehts...mit "kruscht" waren die vocal-aufnahmen gemeint. falls du auf die bands hinaus willst, z.b. "sylver" oder der kollesche "azad" fallen mir auf die schnelle ein. beide acts machen ihren "kruscht" im homestudio, zumindest diversen internet-berichten zufolge. und so gibts noch einige mehr, die das so betreiben.

http://www.backstage7.de/band2/sylver/index2.htm
http://www.laut.de/wortlaut/artists/a/azad/

ich hab hier mal vor einiger zeit "die beste gesangskabine der welt" gepostet - das war ein video von azad, wo er seine "beste gesangskabine der welt" gezeigt hat - einfach n mikroständer mit ner noppenschaumplatte dahinter mitten im zimmer;) so nimmt der bursch seine "hip-hop-hits" auf (kenn mich aber in der szene net so gut aus, der BenS kann bestimmt mehr dazu sagen)

Aber unsere Ansprueche sind einfach gewachsen, Kein Mensch wuerde heute noch ein Album wie St. Peppers (das ja auf 4 bzw. 8 Spuren aufgenommen wurde) auf den Markt bringen.

Aber sowas wuerde heute womoeglich nochmal richtig einschlagen! mal was anderes - mal keine "fettes soundbrett" musik. beatles sind ja noch so beliebt wie eh und je. schau dir doch mal "white stripes" an, denen ihre songs find ich teilweise auch sehr minimalistisch - live sowieso:) bei denen zaehlt die idee, die dahinter steckt..
 
Danke, Ben.

Also auf Azad passt das Wort "Kruscht" ja irgendwie, aber fuer Sylver klingt es eindeutig zu haesslich... :D
 
Hi,

glaubst Du, das in diesem "Homerecording-Studio" die Nr.-1-Hit-Aufnahmen entstanden sind?

Gruß
Superstar

studio.jpg
 
bensommerfeld schrieb:
oder der kollesche "azad" fallen mir auf die schnelle ein.
hi,
da muss ich bissel schmunzeln:
denke mal nach.
azad schliesst ein vertrag mit einem major label.
major label frühstückt mit equipment herstellern.
azad wird eingeladen und wenn er ein brötchen vom büffet haben möchte, muss er werbung machen.
sonst kein vertrag.
aber er ist so ein "robin hood". der kann nicht jetzt in die kamera grinsen,
joemeek [g=322]compressor[/g] anbeissen und sagen: ach, tut das gut.
also, major label holt einen werbeberater und der macht eine kampagne passend zum image.
azad kriegt ein brötchen mit kaviar und macht seine demos zu hause, aber richtige aufnahmen in usa.
und die rap-szene hat was zum lesen, zum bereden, aber vor allem sollen die KAUFEN, KAUFEN, KAUFEN.
vg
dia
 
Was soll ich zur "Szene" noch großartig sagen. Azad stimmt soweit mit meinen Info's überein - gut finden muss man es nicht, aber es klingt gut genug für massig verkaufte Alben. Curse hat ebenfalls ne Gesangskabine (ne richtige Schalldichte Holzkonstruktion) nimmt aber auch/ bzw. überwiegend im Studio auf. Sonst wüsst ich da auch nicht mehr viel zu sagen.
Ach ja, doch: Aggro Berlin haben ihre ersten Beats an der Playstation gemacht! Keine Ahnung wie das funktionieren soll, aber das wäre doch auch mal ne schöne Anekdote die man den "welchen-Knopf-muss-ich-drücken-damit-n-geiler-Beat-rauskommt-Möchtegerns" erzählen kann

soweit von mir

Und no a grüßle an elle ausm Schwobaländle: Machets euern Kruscht doch selber!
 
Superstar schrieb:
Hi,

glaubst Du, das in diesem "Homerecording-Studio" die Nr.-1-Hit-Aufnahmen entstanden sind?

Gruß
Superstar

studio.jpg

Doch Doch.-enstanden sind die da schon.
Hab mal im fernsehn gesehn wie der die superhits geschrieben hat.
ein bischen auf der gitarre gezupft-ins micro reingerülps so ungefähr
"You can win,you can win if you really really want"
seinen lakaien gegeben und gesagt "macht mal was draus".

Deswegen schreibt der auch hits in fünf minuten.
 
also das programm für die playstation
heißt- music 2000- von codemasters...ist halt ein seqencer mit samples und man kann auch ein paar sekunden lang samplen...

...warum hat curse zu hause eine gesangskabiene wenn er doch bei busy im studio aufnimmt?
...azad soll wohl auch alles alleine gemacht haben...zumindest beim ersten album "leben" soll er artist, produzent und techniker gewesen sein...
 
Find wenn man mit seinem Homestudio ne gute Quali rausbekommt wo auch schon welche ausem Studio sagen es ist gut sehr Respektabel. Wenn man nicht gerade beziehungen zu nem professienellen Studio hat ist ein Home Studio super da man immer rein kann wann man will, kann sich austoben und muss keine Gebühren bezahlen. Ist zwar nicht zu vergleichen aber wenns doch schon gut klingt.

Habe auch mal von jemandem gesagt bekommen das Aggro ein Album mit nem Sing Star Mic oder so aufgenommen hat. Wie weit das richtig ist weiß ich leider nicht, ich lass das einfach mal im Raum liegen bis jemand drüber stolpert ;)
 

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