Hört sich das nach einer Bassgitarre an?

[Tom81]

Tut zwar nicht unbedingt was zur Sache, aber da möchte ich doch widersprechen. Die Unterschiede zeigen sich aus meiner Sicht gerade nicht in diesen Spieltechniken. Was einen guten Bassisten vor allem ausmacht, ist Ton, Groove, Timing, songdienliches Spiel, Zusammenspiel mit den Drums, eine Verbindung zwischen Drums und den restlichen Instrumenten schaffen und dergleichen mehr.

Ich hatte ungefähr 30 Zeilen eingetippt, dann ist Firefox abgestürzt und nun is alles wech. Deswegen mache ich es jetzt ganz kurz: Ich habe recht Weil alle Punkte, die du aufzählst, eben nicht bass-eigen sind, sondern einen guten Musiker ausmachen. Wer das am Bass nicht kann, kann das auch nicht an irgendeinem anderen Instrument (so ein bischen Vertrautheit mit dem E-Bass mal vorausgesetzt).

 

[Lobotomeandyou]

Tut zwar nicht unbedingt was zur Sache, aber da möchte ich doch widersprechen. Die Unterschiede zeigen sich aus meiner Sicht gerade nicht in diesen Spieltechniken. Was einen guten Bassisten vor allem ausmacht, ist Ton, Groove, Timing, songdienliches Spiel, Zusammenspiel mit den Drums, eine Verbindung zwischen Drums und den restlichen Instrumenten schaffen und dergleichen mehr. In aller Regel passiert genau das nicht, wenn ein Gitarrist mit der Haltung "Ist ja auch nur ne Gitarre, und ich muss ja auch nur die paar Noten spielen" zwischendurch zum Bass greift. Oft kann man hören, wenn ein Gitarrist mit dieser Herangehensweise Bass gespielt hat.

Würde ich auch so unterstreichen. Ein guter Bassist ist immer einer, der im Gesamtsongkontext denkt und spielt. Gitarristen neigen tendenziell dazu, zu schnörkeln. Ist nun mal DAS Soloinstrument im Rock/Pop. Da geht man generell anders ran - wenn man NICHT unbedingt vom Bass z.B. kommt.

Denke auch, dass jeder Gitarrist mal ansatzweise Bass spielen lernen sollte. Und damit meine ich keinen technischen Kram wie slappen oder so... einfach den Perspektivwechsel lernen.

 

[holgi]

Hier, beim TE, ist der Bass zu "niedlich", also die Figuren sind es, ein konsequentes Herumturnen auf dem Grundton schafft Fundament und ab und an auch gerne mal ziselieren, aber bitte nicht zu "süss"

Zum Sound des letzten Files; besser als dein Versuch mit der Gitte, logisch

 

[sts]

Ich habe recht Zwinker Weil alle Punkte, die du aufzählst, eben nicht bass-eigen sind, sondern einen guten Musiker ausmachen.

Das ist zwar wahr, macht aber Deine Aussage in Post #13 (um die ging es ja) nicht wahrer.

Recht haben hier übrigens immer alle. Es gibt nur manchmal unterschiedliche Meinungen. Das soll aber bald abgeschafft werden. Gut so - mich stört das schon lange.

 

[Tom81]

Das ist zwar wahr, macht aber Deine Aussage in Post #13 (um die ging es ja) nicht wahrer.

Dann mach' ich 'ne Frage draus: Was fehlt einem nicht auch Bass spielenden, guten Gitarristen, um so eine Linie wie im Beispiel oben gut einspielen zu können?

Ich spiele auch Gitarre und Bass. Beides nebenbei, Gitarre deutlich mehr als Bass. Rechts ist beim Bass Wechselschlag mit zwei Fingern überhaupt kein Problem - schwierig wird's, ... wenn es sehr schnell wird. Mit dem Plektrum spiele ich sehr selten. Da merke ich die Unterschiede in der Saitenstärke stärker als beim Spielen mit den Fingern, aber behindert fühle ich mich davon erst, ... wenn es sehr schnell wird. Manchmal schwingen noch Saiten nach, die nicht mehr schwingen sollen. Die abzudämpfen, finde ich beim Bass einfacher als bei der Gitarre, einfach wegen der einfacheren Übersichtlichkeit und Koordination bei nur vier Saiten. Schwierig wird's ... du weißt schon.

Links ist der Abstand zwischen zwei gegriffenen Tönen oft größer als bei der Gitarre. Die dickeren Saiten erfordern mehr Kraft. Aber dafür greife ich meistens nur einen Ton, höchstens zwei gleichzeitig, statt drei, vier, fünf, sechs bei der Gitarre. Meine Greifhand ist da eher entspannter als bei Barrégriffen oder schnellen Akkordwechseln. Schwierig wird's, ... siehe oben. Kann sein, dass ich in dem Punkt Vorteile habe, weil mir das Spielen von einem Ton zum anderen vom Cello sehr vertraut ist. Aber Gitarristen kennen das ja auch vom Soli Spielen.

Ich denke einfach, dass für das Beherrschen der Basics - einfache Basslines mit durchgehenden Achteln und Vierteln, viele Grundtöne, ein paar Durchgangstöne, so wie im Beispiel halt - zu 90 % das relevant ist, was man von jedem guten Gitarristen erwarten kann: Dass er passende Töne findet, dass er sich in die Band einfügen kann, dass er auf den Punkt spielen / im Timing sein kann, dass er einzelne Töne miteinander verbinden kann, dass er einen guten Ton erzeugen kann. Was man außerdem braucht, ist halt eine grundlegende Vertrautheit mit dem Bass: Man sollte schonmal einen in der Hand gehabt haben und auch ein, zwei Mal im Monat für 'ne Stunde in die Hand nehmen. Das macht einen ja aber noch nicht zum Bassisten.

Und das war ja mein Ausgangspunkt. Aus jemandem, der Bass spielt (wie ich), wird ein Bassist (wie Rawberrys Kumpel mit dem Preci), wenn er auf den dicken, ziemlich trägen Saiten schnell spielen kann, wenn er spezielle Techniken beherrscht (allen voran wohl Slapping), wenn er mit 'ner Jazz-Combo improvisieren kann, wenn er Fretless und/oder Kontrabass spielen kann. Nicht alles, aber irgendwas davon muss jemand mitbringen, wenn er als Bassist durchgehen will.

 

[sts]

Naja, es sind wohl einfach unterschiedliche Perspektiven: Du gibst eine Beschreibung von Spieltechniken und leitest daraus ab, dass der Transfer von Gitarre zu Bass bis zu einem bestimmten Punkt problemlos möglich ist und daher so gut wie immer gelingt. Ich frage dagegen "Wie hört sich denn das Ergebnis an?", verbunden mit der Feststellung (und das ist ein subjektiver Erfahrungswert von mir), dass es bestimmte Eigenarten des Bass-Spiels von Gitarristen gibt, die für mich nahelegen, dass der Transfer von einem Instrument zum anderen wohl oftmals doch nicht so problemlos klappt. Eigentlich fände ich es interessanter, nach den Gründen dafür zu suchen. Aber das wäre recht umfangreich und gehört sicher nicht in diesen Thread.

Aus jemandem, der Bass spielt (wie ich), wird ein Bassist (wie Rawberrys Kumpel mit dem Preci), wenn er auf den dicken, ziemlich trägen Saiten schnell spielen kann, wenn er spezielle Techniken beherrscht (allen voran wohl Slapping), wenn er mit 'ner Jazz-Combo improvisieren kann, wenn er Fretless und/oder Kontrabass spielen kann. Nicht alles, aber irgendwas davon muss jemand mitbringen, wenn er als Bassist durchgehen will.

Das magst Du so sehen, ich dagegen halte "spezielle Techniken", "schnelles Spielen" oder "Improvisation in einer Jazz-Combo" nun mal für keine guten Kriterien (es gibt Bassisten, die das alles können, aber trotzdem Sch... klingen). Ich ziehe zwar ohnehin keine klare Grenzlinie zwischen "Bass-Spieler" und "Bassist", aber wenn ich sie denn ziehen müsste, dann sicher nicht dort. Oder, etwas polemischer in Bezug auf Deine These: Wahrscheinlich entsteht das, was mich oft am Bass-Spiel von Gitarristen stört, durch genau das Verständnis der beiden Instrumente, das Du hier beschreibst.

Alles weitere müsste man aber (an anderer Stelle) anhand von Hörbeispielen diskutieren, sonst bleibt es im besten Fall eine akademische Übung, im schlechtesten Fall Rechthaberei.

 

[Tom81]

Naja, es sind wohl einfach unterschiedliche Perspektiven: Du gibst eine Beschreibung von Spieltechniken und leitest daraus ab, dass der Transfer von Gitarre zu Bass bis zu einem bestimmten Punkt problemlos möglich ist und daher so gut wie immer gelingt. Ich frage dagegen "Wie hört sich denn das Ergebnis an?", verbunden mit der Feststellung (und das ist ein subjektiver Erfahrungswert von mir), dass es bestimmte Eigenarten des Bass-Spiels von Gitarristen gibt, die für mich nahelegen, dass der Transfer von einem Instrument zum anderen wohl oftmals doch nicht so problemlos klappt.

OK. Dann isses wirklich eine Frage der Perspektive und du und ich haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Ich ziehe zwar ohnehin keine klare Grenzlinie zwischen "Bass-Spieler" und "Bassist" (...)

Für mich ist die Unterscheidung deswegen so wichtig, weil ich, Gesang eingeschlossen, vier Instrumente regelmäßig spiele. Aber deswegen bin ich kein Sänger, Cellist, Pianist oder Gitarrist. Ich spiele Cello. Eine Cellistin ist meine Mitbewohnerin, die jeden Tag vier bis sechs Stunden lang übt.

Ich spiele mittlerweile auch seit neun Jahren, relativ viel und sehr regelmäßig. Aber wenn wir beide eine Tonleiter spielen, hört man, wer der Profi ist und wer nicht. Und das ist 'ne Erfahrung, die mir beim Bass fehlt. Wenn ein Bassist und ein eigentlich-nicht-Bassist Songs von Nirvana einspielen, und der Bass dann noch in den Mix eingebettet ist, werde ich den Unterschied nicht hören. Bei den Red Hot Chili Peppers schon. Vielleicht kommt da auch nochmal Subjektivität ins Spiel und jemand anders könnte die Unterschiede eher hören.

 

[ZornicvS]

Als Gitarrist lernt man ja immer "tight" zu spielen.

Ich habe aber den Eindruck, dass ein Bassist mehr "grooved"


Ist vielleicht eine blöde Beschreibung, aber genau diesen Groove muss man erst reinkriegen.

 

[holgi]

Als Gitarrist lernt man ja immer "tight" zu spielen.

Ich habe aber den Eindruck, dass ein Bassist mehr "grooved"


Ist vielleicht eine blöde Beschreibung, aber genau diesen Groove muss man erst reinkriegen.

Ich programmiere nur Bassgitarren, aber gerade im Metal entscheidet das Arrangement des Songs und der Gitarrensound im Verbund was der Bass am besten machen sollte.

Um Druck und ein Fundament zu bekommen ist es ratsam, dem Bass nicht zu viele Melodien auf den Leib zu schneidern, die Grundtöne sind ein guter Anfang und dann muss man sehen, ob es mehr braucht.

Zum Thema "Groove", mir ist dies zu nebulös im Metal, ein exakter Bass zusammen mit den exakten Drums sind wichtig wenn es nicht stolpern soll, und wir haben ja heutzutage in der Hauptsache Metal-Produktionen, die editiert bis zum Abwinken daher kommen....

...hört man im Vergleich dazu alte Sabbath, Deep Purple, AC DC usw aus den 70ern, ist dort tatsächlich Groove vorhanden, das ging damals nicht anders, wenn die das seinerzeit nicht schafften war Ende Gelände, aber heute ist eine andere Zeit

Und gerade wir, die PC Rocker, sind da völlig anders drauf, ehrlich.

 

[verflixte13]

... vieles richtig, da kann ich auch einiges unterschreiben, aber -->

die frage ist ja nicht, ob die basslinie gut eingespielt ist,
sondern, ob es nach einer bass-gitarre klingt ...

... und hier habe ich den eindruck, wie etliche vorredner,
dass die bass-frequenzen überhaupt nicht richtig vorhanden sind ...
das greift einfach nicht knorrig nach unten und klingt demnach eierlos flau ... LG

p.s.
ich bin auch kein basser und meine eingespielten basslinien,
die sind auch unter aller kanone ... aber so etwas, das bekommt
man schon mit einem halbwegs spielbaren "real"-bass,
über ein stabiles DI/preamp- signal, besser recorded ...

... also dafür, da brauchst du den kemper nicht.

 

[ZornicvS]

Dafür habe ich den Kemper ja auch nicht
Wäre halt nur schön gewesen, wenn ich da irgendwie was hingekriegt hätte und mir nun nicht noch einen Bass kaufen muss.

Jedenfalls, wie gesagt, habe ich einen Yamaha RBX374 hier liegen. Geliehen.
Das ist mein aktueller Stand damit:

Der Sound gefällt mir aber nicht.

Deswegen werde ich mir einen Preci kaufen.
Die gefallen mir besser.

 

[sts]

Der Sound gefällt mir aber nicht. Deswegen werde ich mir einen Preci kaufen.

Das bekommst Du auch mit dem Yamaha besser hin. Oder andersrum: Auch ohne genau zu wissen, wohin Du klanglich willst, halte ich es für recht wahrscheinlich, dass es bei ansonsten identischem Setup auch mit einem Precision Bass nicht so klingen wird, wie Du es haben möchtest.

Dreh mal an den ganzen Knöpfen, schau mal, wie alt die Saiten sind, und experimentiere ein bißchen mit Anschlagspositionen (Abstand zum Steg) und -arten. Da geht bestimmt noch was. Bass und Kick sind auch nicht immer so ganz richtig zusammen, auch das macht viel vom Sound aus.

 

[ZornicvS]

Glaube ich Dir sogar.
Das ist auch das Problem an der ganzen Sache:
Zu viele Knöpfe, an denen ich immer irgendwie herumdrehen muss.
Ich habe den Eindruck, dass diese ganze Einstellerei mich als Aushilfsbassist total überfordert.

Habe bestimmt schon mehrere Stunden herumgeschraubt am Bass, aber entweder ist er mir zu höhenreich oder viel zu bassig. Mir fehlen da irgendwie die Mitten.


Dadurch dass er nur geliehen ist, habe ich wenigstens gemerkt, wonach ich eigentlich suche.
Einen einzigen Pickup, Lautstärkeregler und wenn es sein muss, noch einen Tone Regler- bei einem Instrument, was mir optisch gefällt, nicht zu viel kostet und mir Freude macht zu spielen.

Der Yamaha ist nach meinem Geschmack einfach hässlich.
Zum Üben langt er mir, aber irgendwie fehlt ihm etwas... eine Seele, sozusagen.

Es ist wie mit meiner Gitarre, welche zwar auch "nur" eine Gibson LPJ ist, aber bei der ich mich bei jedem Anfassen wohl fühle.
Das habe ich bei dem Yamaha nicht. Das Gefühl ist so "synthetisch"

Man, jetzt wird das aber wieder gefühlsduselig hier


Wie auch immer.
Ich werde mir auf jeden Fall einen Preci zulegen und dann Rückmeldung geben.

 

[ZornicvS]

Ich habe ja gesagt, dass es ein Update geben wird.

Ein Preci liegt nun hier, ich bin glücklich.
Jetzt muss ich nur noch lernen, wie man das verfluchte Ding richtig spielt.

Aber auch das wird noch klappen.

Das Gefühl für vernünftige Basslines wird auch noch kommen, denke ich.


https://www.thomann.de/de/fender_sq...PmSIDUvSA17TTBlCd9IMhc7jMgN0aZwqe0aAkrz8P8HAQ

Der ist es geworden.

 

[verflixte13]

hm ... nur mal so ein frevelhafter gedanke -->

bist du dir sicher, dass du dir nicht selbst die bässe
"herausgeschnitten" hast? ... denn auch deine kick-drum
greift nicht richtig nach unten ... es fehlt einfach das komplette fundament. LG