Deshalb hab ich nix von neues Verteilsystem geschrieben, sondern von anderen Verteilmechanismen. Die dienen dazu eine möglichst große Verbreitung zu erreichen und unterliegen über die Jahre halt auch einem Wandel, genau wie die Intention hinter dem Virus.
Ich möchte nicht zu tief reingehen (das ist ein recht umfangreiches Thema), aber nur ein paar Gedanken hierzu:
Früher hat man Daten per Diskette ausgetauscht, die blieb auch gern mal aus Versehen im Laufwerk und man hat versucht davon zu booten. Deshalb waren da File- und Bootsektormechanismen eine effiziente Lösung um eine Verbreitung zu realisieren.
Ein sehr erfolgreicher Vertreter aus der Zeit war bspw. der Form.A und zwar deshalb, weil er eigentlich nichts angestellt hat, somit auch lange unentdeckt blieb und sich in aller Ruhe verteilen konnte.
Etwas später war die große Zeit der Makroviren für Word und Excel, das Thema ist aber mittlerweile auch nicht mehr so aktuell. Danach gab es auch einige, die MAPI-Sicherheitslücken und somit Outlook und dessen Adressbuch genutzt haben.
Eigene Mailengines (z.B. Netsky), Browser-Hijacking, Social-Engineering und Verteilung über Netzwerkfreigaben (wie z.B. im konkreten Fall) sind Beispiele aktuellerer Verteilmechanismen.
Die Schadensroutinen dienen heute nicht mehr in dem Maß wie früher einer Destabilisierung des Systems oder im schlimmsten Fall Zerstörung von Dateien, sondern eher dem Ausspionieren relevanter Daten (z.B. Kreditkartendaten, Onlinebankingzugänge, etc.) oder der Übernahme des Rechners (vgl. Botnetze) für kriminelle Zwecke...