Grundsatzfrage Phasenumkehr / Phase reverse

[Nachtschicht]

irgendwie klingts hier als gäbe es nur entweder oder.

was ich mache:

1. klar, bei den hauptrommeln muss die phase stimmen. snare unten drehen undsoweiter. lautzeitprobleme ergeben sich bei diesem nahmikrofonieclub in der regel eher nicht, bzw ist die übersprechung von SN auf BD und umgekehrt relativ zum hauptsignal so minimal dass es wirklich ausgesprochen wurscht ist.

2. "analog allignt" sind bei mir overheads und raummikros. aber nur untereinander. d.h. ich achte darauf, dass die jeweiligen abstände zu den haupttrommeln identisch sind und vor allem die snare-übersprechungen auf diesen kanälen schön in eintracht miteinander schwingen. das klingt schon besser (vor allem natürlicher und unangestrengter) als wenn die OHs und räume alle jeweils durcheinanderphasen.

3. allignen im sinne dass ich overheads oder gar raum auf dieselben impulse ziehe wie die nahmikrofonierung mache ich hingegen aber nicht. nie. das machts ja nur kleiner, die laufzeitunterschiede sind ja elementarer bestandteil des offenen raumeindrucks.

4. optional kann man hier noch schauen, ob die OHs oder raum mikros mit ihren leicht versetzten schwingungen mit BD und SN besser harmonieren wenn man die phase dreht oder nicht. das ist dann aber eher lotterie und sowieso sehr geschmäcklerisch. kann aber durchaus mal sein dass da noch was passiert wo man denkt "hui, das gefällt!", deswegen probier ichs jeweils einmal aus und dann is aber auch gut.

 

[m_tree]

Wenn ich das richtig verstehe, achtest du darauf, dass Overheads und Raummikros den selben Abstand zur Snare bzw. den wichtigen Trommeln haben?
Aber ich dachte immer, dass die Raummikros einen viel größeren Abstand zum Set haben sollten und dort aufgestellt werden, wo der Raumeindruck vom Schlagzeug am besten ist. Die Laufzeitdifferenzen der Overheads sind bei gebräuchlichem Abstand ja marginal und fast nicht hörbar (denke man bewegt sich da im Bereich von max. 10ms, eher 3 oder 5).

 

[Nachtschicht]

missverständlich ausgedrückt - ich meine, dass die overheads und räume *jeweils* denselben abstand haben.

also das eine overhead wie das andere.

und das eine raummic wie das andere (aber natürlich weiter entfernt als die overheads)


in der regel mache ich das - wenn ich chaot mal wieder aus versehen die mikroständer verstellt habe - ganz plump mit nem mikrokabel und nem stück gaffa. dauert eine minute und man spart sich die fileschieberei danach (einmal pro aufgenommenem song!) und geht schneller als dass ich erst ein massband suche, welches ich sowieso wieder garantiert irgendwo hin gelegt habe wo ich es "garantiert wiederfinde" (TM)

 

[m_tree]

Ach so. Auf den Overheads Snare mittig mache ich auch meistens.
Gibt es irgendwelche Richtwerte für den Abstand der Raum Mikros zum Set? Inwieweit ist das abhängig von der Raumgröße?

 

[HRF]

http://homerecording-forum.de/akustisches-schlagzeug-editieren

 

[BLUE-S-MAN]

Die Beiträge von ebs sind wie immer lesenswert.

https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Mixing/162571/Post_1728133.html#

 

[Nachtschicht]

Ach so. Auf den Overheads Snare mittig mache ich auch meistens.
Gibt es irgendwelche Richtwerte für den Abstand der Raum Mikros zum Set? Inwieweit ist das abhängig von der Raumgröße?

...da wos am besten klingt?

 

[AndiPaulo]

in der regel mache ich das - wenn ich chaot mal wieder aus versehen die mikroständer verstellt habe - ganz plump mit nem mikrokabel und nem stück gaffa.

Ich hab mal nen Tipp gelesen:
Um BDrum und Snare auf den Overheads mittig zu kriegen klemmt man ne Schnur mit dem BDrum-beater ans Fell, spannt die Schnur zum einen Overhead-Mikro, und jemand muss die Schnur weiter zur Mitte der Snare spannen und dort festhalten. Mit der Hand an der "Spitze" der Scnur kann man einen Bogen auf die andere Seite des Drumsets machen, und auf diesem Bogen muss irgendwo das andere OH-Mikro hin.

Ich hab´s noch nicht gemacht (weil ich überhaupt keine Drums mikrofoniere), aber für mich klingt der Ansatz sinnig.

 

[Gel Mitglieder 16064]

in der regel mache ich das - wenn ich chaot mal wieder aus versehen die mikroständer verstellt habe - ganz plump mit nem mikrokabel und nem stück gaffa.

Ich hab mal nen Tipp gelesen:
Um BDrum und Snare auf den Overheads mittig zu kriegen klemmt man ne Schnur mit dem BDrum-beater ans Fell, spannt die Schnur zum einen Overhead-Mikro, und jemand muss die Schnur weiter zur Mitte der Snare spannen und dort festhalten. Mit der Hand an der "Spitze" der Scnur kann man einen Bogen auf die andere Seite des Drumsets machen, und auf diesem Bogen muss irgendwo das andere OH-Mikro hin.

Ich hab´s noch nicht gemacht (weil ich überhaupt keine Drums mikrofoniere), aber für mich klingt der Ansatz sinnig.

bei unseren letzten Recordings haben wir es genauso gemacht mi Gitten Kabel als Schnur....aber von der Snare ausgehend. Die BD finde ich auf den Overheads jetzt nicht ganz so wichtig....

 

[Gel Mitglieder 16064]

Wenn ich das richtig verstehe, achtest du darauf, dass Overheads und Raummikros den selben Abstand zur Snare bzw. den wichtigen Trommeln haben?
Aber ich dachte immer, dass die Raummikros einen viel größeren Abstand zum Set haben sollten und dort aufgestellt werden, wo der Raumeindruck vom Schlagzeug am besten ist. Die Laufzeitdifferenzen der Overheads sind bei gebräuchlichem Abstand ja marginal und fast nicht hörbar (denke man bewegt sich da im Bereich von max. 10ms, eher 3 oder 5).

Am besten ist es der Drummer spielt die Drums und dann geht man durch den Raum und guckt wo das Set am besten klingt... man kann das Room Mic auch zur Wand pointen lassen und weg vom Set für noch mehr Reflection. Auch ganz nett ist in Höhe der Bassdrum so rund 1 Meter vorm Set. Gibt auch Leute die legen ein Mic in den Ecken auf den Boden.

 

[heimlichstillleise]

Die Beiträge von ebs sind wie immer lesenswert.

https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Mixing/162571/Post_1728133.html#

Der Beitrag sagt übrigens nur, was ich oben schon beschrieben habe.

Wenn ebs wirklich der ebs sein sollte, dann werden wir leider keine Beiträge mehr von Ihm zu lesen bekommen.

 

[m_tree]

Alles klar - danke. Bzgl. der Raum Mikros

Ich hab die Overheads immer nur nach der Snare ausgerichtet und mit dem Zollstock gemessen. Das was von der Bassdrum auf den OHs zu hören ist fand ich immer nicht wirklich brauchbar, das plockt nur irgendwo zwischen 100 und 200Hz ein bisschen rum. Ich cutte die Overheads meistens so, dass es ab der Snare Kesselfrequenz (meistens so um 200Hz) flat ist.
Man darf bei dem ganzen Snare/Bassdrum Gedöns bei den OHs ja nicht vergessen, dass diese vor allem für die Becken zuständig sind. Wenn man keine Close Mikes für Hi-Hat, Ride u.ä. hat, würde ich lieber zusehen, dass die Becken ausgewogen über die OHs kommen und dafür die Snare vielleicht mal nicht ganz mittig ist.
Ich panne die Overheads in den seltensten Fällen noch hart R/L, da spielt das Stereobild dann auch nicht mehr so eine extrem große Rolle.

Mit Raum Mikros hatte ich bisher immer eher negative Erfahrungen, aber das lag wohl vor allem an den schlecht klingenden Räumen, in denen ich bisher recorded habe.

 

[Nachtschicht]

in der regel mache ich das - wenn ich chaot mal wieder aus versehen die mikroständer verstellt habe - ganz plump mit nem mikrokabel und nem stück gaffa.

Ich hab mal nen Tipp gelesen:
Um BDrum und Snare auf den Overheads mittig zu kriegen klemmt man ne Schnur mit dem BDrum-beater ans Fell, spannt die Schnur zum einen Overhead-Mikro, und jemand muss die Schnur weiter zur Mitte der Snare spannen und dort festhalten. Mit der Hand an der "Spitze" der Scnur kann man einen Bogen auf die andere Seite des Drumsets machen, und auf diesem Bogen muss irgendwo das andere OH-Mikro hin.

Ich hab´s noch nicht gemacht (weil ich überhaupt keine Drums mikrofoniere), aber für mich klingt der Ansatz sinnig.

ziemlich genau so mach ichs mit dem kabel und dem stück gaffa (nur von snare statt bd und ohne festklemmen)

 

[Nachtschicht]

Ich panne die Overheads in den seltensten Fällen noch hart R/L, da spielt das Stereobild dann auch nicht mehr so eine extrem große Rolle.

das, finde ich, wäre auch mal ne diskussion wert, die verschiedenen philosophien und ihre beweggründe. gibt ja durchaus einige die die overheads und räume bedeutend enger pannen, darunter auch einer meiner absoluten lieblingskollegen - persönlich denke ich immer, ist doch eigentlich nur verschenkte stereobreite (und das wieder-auseinanderdrehen der overheads gehört zu den wenigen dingen die ich bei mixen von meinem lieblingskollegen noch nachjustiere )

aber ist hier wahrscheinlich jetzt bisschen sehr OT, und das wird hier ja nicht so gerne gesehen

 

[m_tree]

Hm, die OHs müssen ja nicht in der Mitte sein. Aber 50% find ich bei groß A/B eigentlich ausreichend, wenn die Mikros recht weit auseinander liegen (>1m).
So wirkt das Schlagzeug nicht zu vordergründig und der Mix wirkt aufgeräumter, wenn andere Dinge (z.B. Gitarren) hart r/l gepannt sind.
Aber ist natürlich vom Song abhängig und auch einfach Geschmackssache