Grundsätzliche Frage zum Halleinsatz

[Witboy]

Ok, also falls ich mal den Wet-Anteil nochmal bearbeiten will, ist der Send eine Möglichkeit dies zu tun. Habe ich noch nie gemacht, aber gut zu wissen.

Es wurde dann noch von vielen weiteren Vorteilen gesprochen aber keine genannt. Vielleicht fällt jemanden ja noch was ein.

Hier nochmal meine Arbeitsweise, so seit gut 12 Jahren.
- Ich setzte so ca drei bis vier Reverbs ein die alle unterschiedlich sind, daher macht Send keinen Sinn
- Ich setzte viele Delays ein, die aber für jeden Track angepasst werden, auch hier macht Send keinen Sinn
- Ich mixe so gut wie nie, da ich schon beim Arrangieren und Sounddesign alles mache. Komponieren, Sounddesign und Mixen ist bei mir eins, das trenne ich nicht.
- Ganz zum Schluss kommt in den Master noch so Limiter, Kompressor etc. aber alles sehr dezent. Maximale Lautstärke ist nicht mein Ziel. Ich mache keine Tanzmusik, sondern mehr elektronische Musik mit wenigen Tracks.

Bis jetzt ergibt die Arbeit mit Sends noch keinen Vorteil für mich, aber vielleicht kommt ja noch was was mir irgendwas erleichtert.

 

[wolfgang_5dot1]

Bis jetzt ergibt die Arbeit mit Sends noch keinen Vorteil für mich, aber vielleicht kommt ja noch was was mir irgendwas erleichtert.

Es ist zwar sehr unkonventionell den Hall nur als Inserteffekt zu benutzen aber mei - wenn´s schee macht!

Fuer meinen Mischeraufbau waere das zu unuebersichtlich, ausserdem, wenn ich das wet zu dry Verhaeltnis veraendern muesste, waere ich jedesmal gezwungen eine Pegelanpassung am Fader vorzunehmen.

Mir waere es zu kompliziert.

 

[synthpark]

Fuer meinen Mischeraufbau waere das zu unuebersichtlich, ausserdem, wenn ich das wet zu dry Verhaeltnis veraendern muesste, waere ich jedesmal gezwungen eine Pegelanpassung am Fader vorzunehmen.

Das ist halt die Frage, bei welcher Methode der Pegel eher gleich bleibt. Bei Send wirds etwas lauter, bei Wet/Dry Anpassung wirds "irgendwie". Für ITB ists bequem.

 

[wolfgang_5dot1]

Das ist halt die Frage, bei welcher Methode der Pegel eher gleich bleibt.

Also mir ist jetzt nicht bewusst, das wenn ich ueber Send etwas mehr Hall hinzugebe danach ueber den Kanalfader etwas zurueckgenommen habe.

 

[synthpark]

na bei 5% vielleicht nicht, aber wenns dann wesentlich nasser werden soll
Bei den Wet/Dry Prozent Reglern wird der Dry Anteil entsprechend zurückgenommen.
Das kann mal leiser werden und mal lauter werden.

 

[wolfgang_5dot1]

na bei 5% vielleicht nicht, aber wenns dann wesentlich nasser werden soll
Bei den Wet/Dry Prozent Reglern wird der Dry Anteil entsprechend zurückgenommen.

Naja aber genau darum geht´s doch, die wahrnehmbare Lautstaerke orientiert sich doch mehr an dem Direktsignal und weniger an der Hallfahne. Wenn ich bei einem Send den Hall um 5% erhoehe wird sich an der gefuehlten Lautstaerke nicht viel aendern wenn ich aber beim Insert 5% mehr Hall gebe wird umgekehrt das Direktsignal aber um 5% zurueckgenommen.

P.S.: Der wet/dry Regler funktioniert eben nicht wie das Pan Law.

 

[Realist]

Es wurde dann noch von vielen weiteren Vorteilen gesprochen aber keine genannt. Vielleicht fällt jemanden ja noch was ein.

Ich versuche es mal.
-> auch wenn es heutzutage möglich ist und der Rechner es hergibt muss man ja trotzdem keine Leistungsverschwendung betreiben. Bei kleinen projekten okay, aber bei grösseren Sachen mit +-80 Spuren würde mein Rechner das auch gar nicht schaffen, da bin ich mir ziemlich sicher.

-> Bearbeiten des Wet-Signals wurde ja schon genannt. Ich könnte nicht mehr ohne.

-> Layern von Sounds oder Instrumentengruppen in einen Raum stellen. Kann man natürlich auf nen Gruppenbuss legen und dort den Hall insertieren.
Über Sends finde ich das einfacher.

-> Gegenhören ohne oder mit Effekte. Erstmal in jeder Spur den Hall suchen? Finde ich ziemlich umständlich.

-> Übersichtlichkeit. Ich sehe anhand der FX-Kanäle was ich im Projekt habe. Bei mir ist es so, dass ich den Mix oft erstmal liegen lasse. Beim späteren Reinhören wüsste ich gar nicht mehr, welche Effekte ich wo verwendet habe.

-> Templates. Manchmal starte ich beim Komponieren mit einem Template, wo schon 3-4 Reverbs, Delays voreingestellt sind. hinzufügen und verändern kann man dann immer noch im Laufe der Session. Mehr braucht es aber meist auch gar nicht.

-> Entgegengesetztes Panning von Wet/Dry.

-> Pre- Post-Fader. Brauch ich nicht oft aber es sollte trotzdem mal erwähnt werden.

-> Hall als Insert nutze ich persönlich eigentlich nur als richtigen FX oder wie hier schon erwähnt, um sehr trockene Signale mit etwas Ambience oder Room/Studio-Reverb anzureichern.

Mir fällt bestimmt noch was ein, aber das wären so meine Sachen die mir dazu spontan einfallen.

Ach so, einen hab ich noch:
Ich nutze Cubase, da gibbet nur 8 Inserts pro Spur. muss somit eh sparsam damit umgehen

 

[Witboy]

Besten Dank, da sind doch einige Sachen dabei die vorteilhaft sind. Dann werde ich im nächsten Projekt einfach mal mit Send anfangen.