Grundsätzliche Frage zum Halleinsatz

[AndiPaulo]

Welchen Vorteil bringt es einen Hall als Send einzubinden?

Du kannst mehrere Spuren auf den selben Hall schicken.

Ich glaub da soll sich mal einer bissl mehr mit den Grundlagen beschäftigen.

 

[schnuffke2]

Ich glaub da soll sich mal einer bissl mehr mit den Grundlagen beschäftigen.

Der Thread hier heißt "grundsätzliche Fragen"...

Es schont die CPU und ist u.U. deutlich übersichtlicher. Haben ja einige hier geschrieben, dass sie nur ganz wenige verschiedene Reverbs auf allen Elementen nutzen und dann macht das mit den Sends auch Sinn.

Ein weiterer Punkt wäre, wenn man Einzelspuren weitergibt. So hat man dann Reverb und trockenes Signal getrennt vorliegen.

Noch ein praktisches Bsp.:

Du hast eine Gruppe von Elementen ( z.B. Drums ), die durch ein und denselben Reverb gehen sollen. Kannst Du über einen Send oder Insert ( Bus ) regeln, ist beides gleichwertig. Willst Du nun aber einem Element ( z.B. Snare ) einen höheren/lauteren Hallanteil verpassen, hast Du mit Inserts ein Problem, da Du diesen nur höher bekommst, wenn Du das Ausgangssignal lauter machst, was dir die Lautstärkeverhältnisse versaut. Gehst Du dagegen über einen Send, drehst Du einfach den Sendregler der entsprechenden Spur hoch.

Für die Qualität eines Tracks spielt das letztendlich aber alles keine Rolle. Es geht um bequemes Arbeiten.

Ich benutze Reverbs auch in Inserts, stelle allerdings auch keine Referenz für guten Sound dar. Liegt aber ziemlich sicher nicht daran - oder doch?

 

[Witboy]

Danke euch für die hilfreichen Antworten.

Welchen Vorteil bringt es einen Hall als Send einzubinden?

Du kannst mehrere Spuren auf den selben Hall schicken.

Ich glaub da soll sich mal einer bissl mehr mit den Grundlagen beschäftigen.

Danke für die netten Worte, das wollte ich hier gerade machen.
Ich hatte bis jetzt noch nicht den Anwendungsfall dass die CPU-Zeit zu knapp wurde, oder dass ich einen Hall mehrfach eingesetzt habe, daher meine Frage nach den Vorteilen.

 

[schnuffke2]

Ach ja, eins noch zum Sendweg. In manchen DAWs ist der Weg über Sends die einzige Möglichkeit "dry" und "wet" zu trennen. Manchmal bis oft möchte man nur die Hallfahne selbst weiterbearbeiten, z.B. nochmal filtern. Je nach DAW ist man dann evtl. gezwungen, über einen Send zu gehen.

 

[m_tree]

Schon allein deswegen, weil man Hall und Delays erst nach dem eigentlichen Mix dazu bzw. drunter mischt, als Send integrieren. Eigentlich eine reine Logik Sache. Von den anderen Vorteilen ganz abgesehen.

 

[AWF]

Schon allein deswegen, weil man Hall und Delays erst nach dem eigentlichen Mix dazu bzw. drunter mischt, als Send integrieren. Eigentlich eine reine Logik Sache

Keine Logik Sache sondern Ideen Sache.

Wenn man mischt und dem Song ein gewisses Feeling geben möchte und im Kopf eine Idee für ein Delay oder Hall hat, dann kann man diesen auch schon vor dem Mixing (EQ, Komp etc.) legen.

Es ist besser seine spontane Gefühle gleich umzusetzen. Beim Mischen geht es immer um das Feeling primär und nicht nur um Sound.

 

[schnuffke2]

weil man Hall und Delays erst nach dem eigentlichen Mix dazu bzw. drunter mischt

Bitte nicht aus deiner Situation/Herangehensweise eine Allgemeingültigkeit herleiten.

 

[SOS]

Schon allein deswegen, weil man Hall und Delays erst nach dem eigentlichen Mix dazu bzw. drunter mischt, als Send integrieren.

wer ist bloss dieser man, von dem du immer sprichst?

ich tue das eher überhaupt nicht und definiere gerne die dimension, die position eines signals bevor ich es levele, weil letzteres auch davon abhängt. anpassungen gibt es natürlich im arbeitsverlauf immer.

eigentlich nur bei dingen, die ich noch nicht definiert habe oder noch nicht weiss wo ich damit letztlich hinwill oder was anderes probieren will tue ich das nachher.

 

[m_tree]

Hall und Delays erst nach dem technischen Mix reinzumischen ist halt ein gängiger und populärer Ansatz, der auch in diverser Literatur beschrieben wird.

Aber ok, war trotzdem zu allgemein formuliert.

 

[AWF]

Hall und Delays erst nach dem technischen Mix reinzumischen ist halt ein gängiger und populärer Ansatz, der auch in diverser Literatur beschrieben wird.

Klar doch. Immer deine Meinung mit solche Sätzen festigen.

 

[Akai31]

Was zur Hölle ist ein "technischer Mix"? Und was ist dann der Pendant dazu? Und wann weiss man, wann man mit dem einem fertig ist und zum anderen übergeht?

Die eher schlechteren Mixe, die ich zum Mastern reinbekomme, kommen meist von Leuten, die sich gerne mit so abstrakt, kryptischen Theoriegebilden ablenken. Die Mixe von Leuten, die einfach machen, klingen oft etwas "krumm" aufs erste hinhören, sind aber mit ein/zwei Tweaks auf einmal voll da.

Leude, wir arbeiten mit Musik und bauen keine Autos am Fliesband, wo ein Handgriff zur falschen Zeit das gesamte Projekt gefährdet. Technik beherrscht man, damitman sie beim Machen komplett ausblenden kann und sich voll auf sein Bauchgefühl verlassen kann.

Wenn man "der Musik eine Bühne bauen will", dann ist Halleinsatz vielleicht durchaus eines der ersten sinnvollen Arbeitsschritte und spart viel rumgefeile an Stellen, die gar nicht gefeilt werden müssen. Zack: win/win.

 

[synthpark]

Schon allein deswegen, weil man Hall und Delays erst nach dem eigentlichen Mix dazu bzw. drunter mischt, als Send integrieren. Eigentlich eine reine Logik Sache. Von den anderen Vorteilen ganz abgesehen.

Du kannst auch alles als Insert realisieren. Je nach Plugin geht das mit dem EQing.

 

[m_tree]

Eins nach dem anderen halt.

Vollprofis wie ihr können vielleicht auch alles auf einmal. Kann ich nicht beurteilen.

Technischer Mix ist halt Lautstärken, EQing, Kompression etc.. Danach musikalisch verfeinern, u.a. mit Hall und Delays.

 

[synthpark]

Technischer Mix ist halt Lautstärken, EQing, Kompression. Danach musikalisch verfeinern, u.a. mit Hall und Delays.

kann man ja machen
Nur der Hall, den kann man dann auch einfach als Insert reinpfeffern.

 

[m_tree]

Nur der Hall, den kann man dann auch einfach als Insert reinpfeffern.

Klar. Wird dann nur schwierig, wenn man mehrere Sachen (u.u. mit unterschiedlichen Lautstärken etc.) an einen Hall schicken und den Hall dann noch EQen, komprimieren etc. will

Mit Sends ist das halt auch einfach viel übersichtlicher. Auf Track x das Direktsignal, auf Track y der Hall. Bäm.

 

[synthpark]

also du schickst mehrere Signale auf einen Hall und dann Compressor/Exciter/Limiter drauf ...
Ich halts da recht simpel. EQ ist meist im Plugin enthalten, nicht immer allerdings.

 

[wolfgang_5dot1]

Und schon geht´s wieder los...

 

[Schlumpfpeter]

jupp

 

[NiCKEL]

Es kommt doch immer auf die Situation an. Kommt nicht selten vor, dass ich auf einen zu trockenen Vocal Track ein paar ERs draufgebe. Das passiert dann auch im Insert und ist dann Teil des Gesamtsounds dieser Spur und wird entsprechend auch mit komprimiert und EQt. Ähnliches auch mit Plattenhall bei ner stark gegateten Snare (ja, manche wollen exakt diesen Sound).

 

[AWF]

Und schon geht´s wieder los...

The show must go on

Kommt nicht selten vor, dass ich auf einen zu trockenen Vocal Track ein paar ERs draufgebe

Genau, das ist oft der Fall. In einem Video habe ich genau dieses getan, da mir die Spuren zu trocken herüberkamen.