Grund-und Obertöne durch EQ-Sweep oder Analyzer ?

[CFR]

Müsste doch funktionieren
Edit:
Ich korrigiere mich: Das funktioniert auf jeden Fall!
Habs gerade probiert.
Einfach die BD auf den "Bauch" beschränken und einen (VSTi) Bass dabei spielen.
Dann hört man recht schnell welcher Ton passt oder nicht.

 

[OoO]

Viele Kicks haben keine definierte Tonhöhe, sie spielen eher einen gewissen Tonhöhenbereich ab. Zumindest ist das bei den Samples die ich nutze so.


Und das sich Kick und Bass in die Quere kommen halte ich ohnehin für ein Gerücht... Die Frequenzen der Kick ändern sich von Schwingung zu Schwingung, was will man da bitte an den Bass anpassen?

Das ist eine dieser Pseudo-Mix-Techniken mit denen man sich nur das Leben schwer macht.

Hmm.. ich glaub der Typ hier müsste eigl schon richtig Ahnung von der Sache haben..

http://mixedbymarcmozart.de/kick-und-bass-im-mix-das-fundament

Tunen tue ich meine Drum- und Kicksamples auch. Unterschiedliche Tunings wirken sich unterschiedlich auf das Zusammenspiel zwischen Bass und Kick aus und allgemein klingt einfach manchmal das eine Tuning besser als das anderes.

Das man aber die Drumsamples an die Tonart des Songs anpassen kann/muss empfinde ich als Unsinn.

Meiner Meinung nach ist das entscheidende nicht die Frequenz, sondern die Phasenlage der Signale und wie diese zueinander stehen (hauptsächlich bei Kick und Bass).
Pitche ich eine Kick hoch oder runter kann die entstehende Phasenlage des Signal einfach etwas besser oder schlechter zum Bass passen.

Denkt man, was das Zusammenspiel der Signale angeht, im Spektralmodus, schaut also das das Spektrum zusammenpasst, dann mag man zu dem Trugschluss kommen, dass man Bass und Kick tunen kann/sollte. Schaut man sich jedoch die Wellenformen an bricht diese Vorstellung zusammen.

In den zwei Beispielen kann man sehen, dass keine Schwingungs-Periode die gleiche Länge hat, liegt dann der Bass drüber interagieren die beiden Wellenformen der Kick und des Basses immer anders. Wie will man da die Kick so tunen, dass ihre Grundfrequenz zum Bass passt?

Ich beschneide Kicks auch nicht mehr ab 50 oder 60 Hz. Für was?

Aber gut, das ist nur meine eigene Theorie Muss jeder für sich selbst raus finden. Theorie taugt sowieso nichts, solange bis man sie auf Herz und Nieren getestet hat....


Die Samples stammen aus Battery 4, wer die entsprechenden Soundbeispiele mal hören möchte kann dies also gerne tun.

Edit: Sorry wenn's wieder mal zu kompliziert geschrieben ist, manchmal bekomm ichs nicht verständlicher hin

 

[OoO]

Ich seh schon, die Welt ist noch nicht bereit für meine Theorien

 

[R-Kelly]

Ich seh schon, die Welt ist noch nicht bereit für meine Theorien

Das würde bei mir so zutreffen.. check ich ehrlich gesagt nicht ganz.. Auch dass mit den Soundbeispielen.. sind das nur Screenshots ?? Was genau sollen die einem sagen ?

 

[OoO]

Viele meinen halt sie könnten die Frequenz der Kick mit der Frequenz des Basses abstimmen, sodass das ganze harmonischer wirkt und er Bass aufgeräumt ist. Dann cuten sie die Kick vielleicht noch mit einem Hipass.

Ich wollte irgendwie darstellen, dass das Unsinn ist, da jede Schwingungsperiode (im oberen Bild geht die von einem roten Strich zum nächsten) unterschiedlich lang ist. Entsprechend kann man die Kickfrequenz auch nicht am Bass ausrichten.

Naja, wie auch immer... egal....

 

[m_tree]

Jeder Analyzer ist anders. Zusätzlich kann man einige noch tiefgreifend konfigurieren, sodass der Frequenzverlauf stark unterschiedlich aussehen kann.

Ich nutze seit eh und je den Voxengo SPAN. Die free Version ist völlig ausreichend, IMO.

http://www.voxengo.com/product/span/

Was Kick / Bass angeht:

Normal gestimmte Bassdrums und Toms haben meistens sehr dominante Grundtöne im Bassbereich. Erst recht, wenn nah mikrofoniert wurde. Mit dem Span lässt sich das sehr gut nachvollziehen, und mit nem EQ Sweep sowieso.
Snares werden meistens viel höher gestimmt und haben einen ganz anderen Soundcharakter. Die Mitten sind bei Snares meistens viel ausgeprägter und dominanter als bei Toms und Kicks.

@OoO
Deine Theorie geht nicht ganz auf. Bei einer echten Bassdrum ist zwar jeder Schlag anders, aber trotzdem sind alle in sich sehr ähnlich. D.h. der Grundton ändert sich von Schlag zu Schlag gar nicht bis wenig.
Ob man den Bass jetzt dort absenkt oder die Kick so mikrofoniert, dass der Grundton weniger dominant ist und mehr Subbass entsteht, ist dann die nächste Frage.
Aber bei einigen Mischungen konnte ich mit einem schmalen Cut auf dem Bass beim BD Grundton etwas mehr Klarheit in die Sache bringen.

Optimal ist halt, schon bei der Aufnahme bzw. dem Sound Design drauf zu achten, dass sich nicht zu viel in die Quere kommt und das Gesamtbild auch ohne EQs schon stimmig klingt. Das gilt nicht nur für den Bassbereich.

Es ist auch stilabhängig. Oft muss man einfach Prioritäten setzen und dem Bass oder der Kick (zumindest im Bassbereich) den Vorrang geben. Bei Blues wird es höchstwahrscheinlich der Bass sein, bei Metal höchstwahrscheinlich die Kick.

Und ich würde immer zusehen, nicht zu viele EQ Eingriffe im Bassbereich zu machen - gerade dort wo die Bässe wichtig sind (wie eben bei Bass und Kick). EQs verschmieren, schwingen nach, nehmen Druck raus und färben den Sound oft unschön. Im Bassbereich ganz besonders (lange Periodendauer).

 

[R-Kelly]

@ m_tree und OoO

Hmm ich glaube ihr beide sprecht wohl eher von akustisch echt aufgenommenen Kick Drums oder ??

Bei mir ist es so, das ich ausschließlich mit Samples arbeite (muss). Also Vsti's wie Battery oder Maschine. Für Hip Hop, EDM ode Club Music wird denk ich wohl auch eher selten ne akustische Kick eingesetzt.

Dabei mein ich aber jetzt auch nicht unbedingt eine 808, 909 oder ne Linndrum Kick sondern ne ganz normale.. nennen wir sie einfach mal fette Urban Kick.

Die klingt ja bei einer gleichbleibenden MIDI Velocity von 120-127 denk ich wohl auch immer gleich und hat keine unterschiedlichen Schwingungen oder ?

 

[m_tree]

Benutz einfach nur ein einziges Kick Sample. Vereinfacht die Sache.

Wird teilweise auch im akustischen Bereich gemacht. Und zwar genau aus dem Grund, damit die Kick immer gleich klingt.

 

[Solex]

Ich wollte irgendwie darstellen, dass das Unsinn ist, da jede Schwingungsperiode (im oberen Bild geht die von einem roten Strich zum nächsten) unterschiedlich lang ist

Das, was du da in der Wellenform siehst, ist aber die Summe aller vorhandenen Sinuswellen im Verlauf der Zeit. Da überlagern sich Grundton plus Obertöne plus wahrscheinich auch ein paar unharmonische. Da das Ein- und Ausschwingverhalten Frequenzabhängig ist und von einem Impuls ausgeht, gibt es keine saubere periodische Wellenform. Wären alle Frequenzen zu allen Zeitpunkten gleich laut, gäbe es das aber.
Der Punkt ist: Es sind sehr wohl Sinuswellen mit gleichbleibender Periode in dieser Wellenform enthalten. Nur kannst du das anhand dieser Ansicht an einem Impuls nicht ablesen.

 

[R-Kelly]

ohhh mann.. ich merk schon.. ich hätte wohl lieber vorher erst mal ein Physikstudium absolvieren müssen, bevor ich meine eigenen Songs mischen will...

 

[schnuffke]

Quatsch.

Um Bass und Kick kümmerst Du dich nur, wenn Du auch tatsächlich ein Problem feststellst. Dann wird eben die Kick ein wenig hoch und ´runtergepitcht, bis es passt.

Wo ist das Problem? Warum machen sich Leute um so etwas unwichtiges Gedanken?

 

[Solex]

Ich will einen Song mischen und fange da meistens mit der Kick und dem Bass an. Diese sind ja soweit ich weiß zum Mischen die schwierigsten aber auch neben den Vocals die wichtigsten Elemente moderner Musik Pop, Club, EDM, Hip Hop etc.

Und neulich hab ich mal einen Artikel gelesen, dass man beim Mischen auf die Grundfrequenz der Kick sowie die Obertöne achten sollte, damit sich diese gut durchsetzt und sich nicht frequenzmäßig mit dem Bass überlagert.

Habe immer noch nicht verstanden, was du genau machen willst. Sagen wir mal, du kennst von der Kick die Grundfrequenz, und nun?

 

[intercorni]

Pensado mixt in diesem Video Subbas entsprechend der Songtonalität unter:


Ich denke das ist ein gutes Tutorial, wie man das machen kann, sodass die Stimmung der Bassdrum mit die des Songs gut harmoniert. Alternativ geht das wohl auch mit einem Sinus anstelle des Subbass-Generators, zB aus einem Synthi oder Sampler. Oder man besorgt sich Samples einer getunten TR808 Bassdrum.

 

[R-Kelly]

Quatsch.

Um Bass und Kick kümmerst Du dich nur, wenn Du auch tatsächlich ein Problem feststellst. Dann wird eben die Kick ein wenig hoch und ´runtergepitcht, bis es passt.

Wo ist das Problem? Warum machen sich Leute um so etwas unwichtiges Gedanken?

unwichtiges ??

So wie mir das immer gepredigt worden ist, sind Kick (Drums), Bass und Vocals die wohl wichtigsten aber auch schwierigsten Elemente in moderner Musik wie Pop, Hip Hop, RnB, Dance, EDM etc..

Schön wärs wenn das nur so einfach wäre, einfach Kick hin und her Pitchen bis sie zum Bass passt und fertig ist der Mix..

 

[R-Kelly]

Und neulich hab ich mal einen Artikel gelesen, dass man beim Mischen auf die Grundfrequenz der Kick sowie die Obertöne achten sollte, damit sich diese gut durchsetzt und sich nicht frequenzmäßig mit dem Bass überlagert.

Habe immer noch nicht verstanden, was du genau machen willst. Sagen wir mal, du kennst von der Kick die Grundfrequenz, und nun?

Dann weiß man vielleicht besser ob man überhaupt an der richtigen Stelle die Schraube drehen muss..

 

[Solex]

Dann weiß man vielleicht besser ob man überhaupt an der richtigen Stelle die Schraube drehen muss..

Um was zu erreichen? Und die Schraube von was? Von der Tonhöhe? Ich steh' bisschen auf dem Schlauch gerade. Möchtest du, dass sich Kick und Bass im Bassbereich nicht in die Quere kommen, möchtest du, dass sie sich in der Tonalität anpassen oder möchtest du, dass die Obertöne der Kick gut durchkommen im Gesamtmix, oder. ...?

Könntest du mal ein ganz konkretes Beispiel zur Veranschaulichung beschreiben? Das würde mir helfen zu verstehen, wohin du mit dem Vorhaben gehen willst.

 

[R-Kelly]

Nein nicht die Tonhöhe.. Kick und Bass sollen sich eben frequenzmäßig nicht in die Quäre kommen.
Was ich erreichen möchte ist ne fette druckvolle Kick mit nem fetten druckvollem Bass die gut aufeinander abgestimmt sind und sich im Gesamt-Mix beide gut durchsetzen.

Aus technischer Sicht kann man sich sicherlich nur für ein Element von beiden entscheiden welchem man den vorrang geben möchte. Aber Ziel ist es halt, Kick & Bass so erscheinen zu lassen als wären beide eins und genau dort wo sie sein sollen.

Die Kick tonal zur Tonart des Songs zu tunen kann hierbei auch hilfreich sein bzw. machen das ja viele, wobei es aber auch wiederrum genügend andere gibt die sagen würden, dass es totaler quatsch ist.

 

[Solex]

Die Kick tonal zur Tonart des Songs zu tunen kann hierbei auch hilfreich sein bzw. machen das ja viele, wobei es aber auch wiederrum genügend andere gibt die sagen würden, dass es totaler quatsch ist.

Deswegen war mir nicht klar, ob du möchtest, dass sich Bassdrum und Bass Frequenzmässig trennen oder dass sie harmonisch zueinander sein sollen. Wenn du die Grundfrequenz der Bassdrum in der Tonart des Songs stimmst, dann wird sie sehr oft mit dem Bass zusammen denselben Grundton haben, bzw. der Bass wird oft auf demselben Grundton oder den Obertönen der Bassdrum erklingen.

Sie können so zwar harmonsich eher zusammenwirken, nehmen sich aber evtl. im Bassbereich Platz weg.

Früher habe ich oft versucht, der Bassdrum eine andere Grundfrequenz zu geben, als dem Bass. Da der Bass ja aber die Tonhöhen wechselt, ändert sich ja seine Grundfrequenz stets. Mittlerweile suche ich eher einen Gesamtsound, der gut passt, ohne direkt auf die Tonhöhe per se zu achten.

Damit Bassdrum und Bass zu einem sound werden mache ich das heute eher so, dass ich mit einem Sidechain-Kompressor auf den Schlag der Bassdrum den Bassbereich des Basses kurz leicht absenke, der Bass dann nach der Kick quasi übernimmt. Damit sich die Bassdrum im Gesamtmix gut durchsetzt, benutze ich meist einen Multibandkompressor auf den Drums, mit der Bassdrum als Sidechainsignal, welches mir immer auf den Attack kurz das gesamte Drum im Bereich zwischen ca. 120 bis ~1.5 kHz zusammendrückt. Mit den Grenzfrequenzen und denn ratio und Attack/release Parametern kann man dann ein wenig rumspielen, bis man die Kick gut hört, ohne dass das gesamte Drum hörbar zu pumpen beginnt.

Aber zu deiner Ursprünglichen Frage zurück: Beides geht eigentlich gut, aber am besten nimmst du einen EQ mit integriertem Analyzer (Melda wurde ja schon erwähnt) und überprüfst mal, ob dein Ohr mit der Analyse übereinstimmt. Falls ja erübrigen sich ja die Fragen

 

[OoO]

Damit Bassdrum und Bass zu einem sound werden mache ich das heute eher so, dass ich mit einem Sidechain-Kompressor auf den Schlag der Bassdrum den Bassbereich des Basses kurz leicht absenke, der Bass dann nach der Kick quasi übernimmt.

Das ist ne genauso nutzlose Technik...

 

[Solex]

Das ist ne genauso nutzlose Technik...

Nicht für meine Ohren