bevor der [g=182]Amp[/g] mit nem Mikro abgenommen werden kann (in der Regel erzielt man mit einem SM57 vor einem Metal-tauglichen [g=182]Amp[/g] mit passender Box immer ein gutes Ergebnis) muß er erst mal "geeignet" für's "Doppeln" eingestellt werden:
Zu Beginn kann [g=105]Gain[/g] soweit aufgedreht werden, bis der [g=182]Amp[/g] genug zerrt (also passend zum Song, später wird das noch entsprechend zurückgenommen). Danach muß man genau hinhören, daß die unteren Frequenzen nicht "matschen". Wenn dies nicht alleine durch irgendwelche Settings am [g=182]Amp[/g] erreichbar ist, evtl. einen Tubescreamer oder EQ davor schalten. Beim TS wenig bis kein Drive verwenden, sondern nur boosten. Beim EQ die Bässe bis ca. 400 Hz ein paar dB absenken.
Eigentlich können alle für's Metal Spielen geeigneten Amps bei entsprechender Zerre ein brauchbares Frequenzgemisch erzeugen, daß von sich aus schon recht fett rüberkommt. Dabei muß es halt nur so "durchsichtig" wie möglich sein, denn sonst verdecken sich bestimmte Frequenzen (hauptsächlich die mulmenden - wenn zu stark verzerrten - tiefen Frequenzen die höhren).
Dadurch wird der Klang dann als dumpf empfundem und man versucht dies durch Hinzugabe von Höhen zu kompensieren, was aber alles nur noch schlimmer macht.
Wenn das oben beschriebene nicht mit dem eingesetzten [g=182]Amp[/g] machbar ist, dann wird das Ergebnis auch nur suboptimal.
Wenn ja, dann muß nun noch eine geeignete Mic-Position gefunden werden, also da, wo ein ausgewogenes Frequenzgemisch ansteht, dh. Bässe und Mitten/Höhen sich in etwa die Waage halten. Der "Fizz" muß dann per Feinjustage entschärft werden.
Danach [g=105]Gain[/g] wieder ein wenig zurück drehen (muß halt ausprobiert werden wieviel). Dann kann mal ein Track eingespielt werden ... und der sollte schon entprechend "Punch" haben (d.h. Picking und im Allgemeinen Spielvermögen sind da auch gefragt). Natürlich verstärken [g=118]Bass[/g] und Drum den Punch später noch, aber wenn er bei den Gitarren schon nicht ansatzweise vorhanden ist, nutzen [g=118]Bass[/g] und Drum auch nix mehr ...
Mit dieser Einstellung dann 2-4 Tracks einspielen und wie folgt verteilen.
bei 2: Hart rechts / links
bei 3: Hart rechts /links und mitte ein stück leiser
bei 4: jeweils auf jeder Seite 100% und 80% (als Vorschlag)
Wenn 2 Gitarren verschiedene Läufe spielen, ist die 4-Spur Methode gut geeignet, aber dann muß auch das Arrangement stimmen. Ansonsten kommt man evtl. mit 2 Spuren aus ...
Sowieso wird die "Fatness" insgesamt deutlich vom Arrangement gerade in Zusammenhang mit [g=118]Bass[/g] und Drum bestimmt.
Wenn dann soweit alles "im Kasten ist", geht's an's Mischen. Wenn an den Gitarren noch mit nem EQ nachgearbeitet werden muß, ist dies in der Regel mit nur geringen Eingriffen verbunden, wenn die Aufnahme bereits gut gelungen ist ! Meist muß man den Bassbereich ein wenig zügeln, evtl. sogar dort einen Multibandkomp. Aber gute bzw. gut eingestellte Amps liefern meist einen starken [g=118]Bass[/g] ohne dort mit zu hohen ( "unkontrollierten" ) Pegeln aufzuwarten, so daß in dem Fall auch von vorn herein kein bzw. nur wenig "Wummern" auftritt ...
So das war jetzt mal ganz grob meine Erfahrung zu diesem Thema. Geht bestimmt auch irgendwie anders. Es führen halt viele Wege nach Rom. Aber vielleicht hilft's ja ein wenig weiter.
- ViPa -
