Gitarre an MPC?

[Taiowa]

Hallo zusammen,

ich spiele schon seit einiger Zeit Gitarre. Nach ein paar Recherchen hat mich ein MPC ziemlich angesprochen weil man verschiedenste Samples darauf laden kann.
Ich habe absolut keine Ahnung wie ich bei der ganzen Geschichte vorgehen muss.
Da ich keine gute Soundkarte in meinem PC eingebaut habe, muss ich mir wohl ein Audiointerface (USB) kaufen an dem ich noch ein kleines Mischpult anschließen würde, um überhaupt damit etwas anfangen zu können.
Kann man an so einem MPC direkt eine Gitarre anschließen?
Dient ein MPC schon als Audiointerface oder benötige ich trotzdem eins?

Als Audiointerface habe ich mir dieses ausgesucht: ART USB Mix (Thomann: 79€)
So wie es aussieht ist ja auch bereits ein Mischpult integriert.

Würd mich freuen wenn ich mal ein paar Vorschläge oder Meinungen von Heimmusikern bekomme.

Danke =)

 

[Cos]

Als Audiointerface habe ich mir dieses ausgesucht: ART USB Mix

Kann nur 16-bit, wie viele von diesen USB-Mischpulten. Würde ich nicht nehmen, 24-bit sollte schon sein.

Grüße
Cos

 

[Taiowa]

Danke,

was sagt die Bitzahl denn aus?

 

[Cos]

Die Bit-Zahl beschreibt die Auflösung des Digitalsignals nach einer AD-Wandlung.
Ein analoges Signal hat quasi eine unendlich hohe Auflösung, ein digitales Signal kann dies jedoch nicht 1:1 abbilden, sondern nur näherungsweise und gerastert. Je höher die Bit-Zahl, desto feiner ist dieses Raster, desto näher wird das Ergebnis dem analogen Signal kommen. 24-Bit ist heutzutage eigentlich Standard bei der Wandlung von Audio-Signalen.
Hoffe, dass ich das in der Kürze einigermaßen korrekt und verständlich erklärt habe, bin aber auch kein Experte, was das Thema angeht

Grüße
Cos

 

[Taiowa]

Ja cool, du hast mir auf jeden Fall schonmal weitergeholfen!! Danke dir.
Ich werde mich mal weiter umschauen.
Kennst du dich denn mit solchen MPC's aus?
(http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Akai-MPC-500-Music-Production-Center/art-SYN0002865-000V027736)

Und wie sieht dann anschließend eine Verkabelung aus wenn ich z.B. ein Audiointerface, ein kleines Mischpult und eventuell ein MPC hätte.

Ist schwierig über ein Forum das zu erfragen und auch die passenden Antworten zu bekommen.
Ich werde mich mal die Tage zum nem Musikladen begeben uns das mal genauer erfragen.

Güße
Nick

 

[Pianomann]

Das sagt etwas über die Aufnahmequalität aus.

Wenn du nur 16 Bit zur Verfügung hast, dann kann dein Analog-Digital-Umsetzer (ADU) im Audiointerface nur 2^16=65536 Abtaststufen voneinander unterscheiden. Klingt erstmal nach einer Menge Holz. Bei 2^24 sind das aber schon 16.777.216.

Was macht so ein ADU jetzt genau? So ein Gitarrensignal wird erstmal in eine Spannung umgewandelt, die einen Wellenform hat, wie man sie zB in Audacity sieht, wenn man eine Datei öffnet oder in deiner DAW.

Jetzt macht das Teil folgendes es vergleicht viele Male in der Sekunde (das sagt die Angabe 44,1 kHz bzw 48 kHz usw aus, also zum Beispiel 48000 mal pro Sekunde) die momentane Spannung deines Signals mit einer Referenzspannung, die genau diese 2^16 bzw 2^24 Mal heruntergeteilt wurde.

Das ist so, wie wenn du sagst, der Wasserpegel in einem Bottich steigt ständig an und fällt dann wieder ab. Du hängst dort einen 1 m lange Alustange rein, auf der du alle 10 cm vorher einen Strich gemalt hast. Jetzt schaust du 5 mal in der Minute wo dein Wasserstand ist und notierst welcher Strich erreicht wurde. Ist der Wasserpegel zwischen zwei Strichen zB 3 und 4 dann schreibst du trotzdem 3 auf. Du notierst dir die Ergebnisse.

Wenn du jetzt stattdessen die Alustange alle 5 cm markiert hättest. Könntest du viel genauer auflösen zum Beispiel auch die Schwelle zwischen Strich 3 und 4 von vorhin.

Die Abtaststufen am ADU, also die 16 Bit = 65536 Stufen bzw 24 Bit 16.777.216 enstprechen den Strichen.
Die 1 m Alustange entspricht deine Referenzsspannung, die du eben diese 65536 mal unterteilst (bzw 16.777.216).
Die Zeitabstände in denen du misst also die 5 mal pro Minute entsprechen zB der Angabe 48000 Hz oder 48 kHz. Ein Hz = ein Hertz entspricht 1 mal pro Sekunde, also wird hier 48000 mal pro Sekunde gemessen (gleichermaßen bei 44,1 kHz oder 96 kHz).
"Du notierst die Ergebnisse" entspricht, du schickst die Ergebnisse an den Rechner, der sie digital weiterverarbeiten kann. D.h. er wandelt diese analoge Signalwellenform (die Spannung) digital um, und zwar zeitdiskret und wertdiskret, also mit festen zeitlichen Abständen und fixen Wertabständen.

Deswegen ist so ein digitales Signal auch wieder ananlog rekonstruierbar. Du könntest ja auch deinen Wasserbotttich in den Zeiten, in denen du gemessen hast entsprechend befüllen bzw leeren, eben so dass sich genau die Mengen ergeben, die du dir vorher notiert hast. Die Zwischenabstufungen wirst du aber verlieren, die werden dann aber nochmal mit einem Filter im Digital-Analog-Umsetzer geglättet.

Edit: Vorhin etwas Wirr geschrieben, jetzt nochmal überarbeitet.

 

[Cos]

Und wie sieht dann anschließend eine Verkabelung aus wenn ich z.B. ein Audiointerface, ein kleines Mischpult und eventuell ein MPC hätte

Mit MPCs kenne ich mich nicht aus, aber ich glaube nicht, dass die USB-Verbindung an der MPC Audio-Streaming unterstützt und die MPC als Interface nutzen lässt. Scheint mir nur für den Austausch von Samples nutzbar zu sein.
Du brauchst dann ein Audio-Interface mit entsprechend 2 Line-Inputs für die MPC und je nach Bedarf noch ein oder zwei weitere Inputs für Mikrofon, Gitarre usw. Ein Mischpult ist unnötig.

Grüße
Cos

 

[Taiowa]

Ich danke euch für die Antworten und auch für die seeeehr konkreten!

Danke