Gibt es sowas wie dämpfende Drumsticks?

[m_tree]

Also was Drums Sound angeht hat Simon Phillips z.B. Maßstäbe gesetzt.

Das Video ist von 1992, glaub ich. Finde den Sound (auch seinerseits) nach wie vor unerreicht. Das ist trotz 240p rauszuhören (die Videos gibts irgendwie nirgendwo in besserer Quali).

https://youtu.be/7MEtyVbo1p0

Komplett einlagige Felle, überhaupt keine Dämpfung (außer in der BD etwas) und sehr offen gestimmt. Allein das muss man erstmal hinkriegen (viele Drummer können nicht stimmen und dämpfen deswegen alles tot).
Und der hat sich halt auch selbst viel mit Mikrofonierung und Mixing beschäftigt.

Da kann kein E-Drum der Welt mithalten.

 

[tylerhb]

Da ich sowieso gerade dabei war, Toontrack Rock Warehouse SDX für das 2Box Modul zu konvertieren, hier mal ein nette kleine Grafik, die die einzelnen Sample Layer in den verschiedenen Artikulationen nur für die Hihat zeigt:

 

[FredTadge]

Oh, mal wieder ein paar Tage nicht reingeguckt und schon ist eine Diskussion über E-Drumset vs. Akustik-Drumset entbrannt.

Ich als Nicht-Schlagzeuger finde E-Drumset megageil, habe so ein Ding rumstehen und spiele ab und zu mal drauf. Aber selbst ich muss zugeben, dass es sich nicht nach Akustik-Drumset anfühlt. Unser Trommler hingegen würde so etwas sowohl live als auch im Proberaum vollständig ablehnen, und ich wohl auch. Ein echtes Drumset ist einfach saugeil und macht allen Beteiligten viel Spaß. Aber man muss eben damit leben, dass das Set die Lautstärke der gesamten Band vorgibt. Im Proberaum haben wir gelernt, mit diesem Problem umzugehen (durch gute Bedämpfung des Raumes), live ist das leider manchmal nicht so einfach,

Ich werde ihm mal so ein Hot-Rod-Set bestellen, vielleicht ist das für hallige Gigs ne gute Möglichkeit.

 

[schnuffke2]

Ich werde ihm mal so ein Hot-Rod-Set bestellen

Aber auch da muss er weniger dreschen ( sonst sind die ganz schnell kaputt ). Dann könnte er stattdessen auch mit Sticks weniger zulangen und hätte einen Sound, der näher an gewohntem liegt.

Aber... ...macht, wie ihr wollt.

 

[m_tree]

Machts doch nicht komplizierter als es ist.

Einfach ausprobieren. Wenns taugt, gut. Wenn nicht, weitersehen.
Ein Paar Hot Rods reicht doch schon fürs erste. Die kosten nun echt nicht die Welt.
Im Normalfall halten die auch ne Zeit lang. Rods sind gewöhnungsbedürftig. Mit Sticks leiser spielen oder Rods benutzen - hat beides seine Vor- und Nachteile.

Und mir ist auch der Sound eines Akustiksets mit Rods immer noch weitaus lieber als der eines E-Drums. Mal vom Spielgefühl ganz abgesehen.

Ich kann übrigens diese hier mit den dickeren Stäben empfehlen:

https://www.thomann.de/de/pro_mark_lrods.htm

Selber Durchmesser und selbe Länge wie die normalen H-Rods, aber dickere und weniger Stäbe. Die kommen vom Sound und Spielgefühl etwas näher an normale Sticks (mehr Punch) als die normalen Rods und sind auch robuster und langlebiger. Sind aber trotzdem noch weitaus weniger laut und aggressiv als Sticks.

Von Millenium und anderem Billigzeug gleich die Finger lassen.

 

[schnuffke2]

Im Normalfall halten die auch ne Zeit lang.

Aber der Drummer scheint ja ein Knüppler zu sein.

Und wenn er mit Rods sanfter spielen kann ( er muss es sowieso ), dann kann er es auch mit Sticks.

 

[m_tree]

Ich bin auch ein Knüppler. Die Frage ist eben nur, wie man knüppelt.
Auch ordentlich draufhauen will gelernt sein. Da steckt nämlich mehr Technik als Kraft dahinter.

 

[schnuffke2]

Ist mir klar und ist mir jetzt auch egal. Denn er knüppelt nunmal untechnisch, denn wenn er ( angeblich ) nicht leise spielen kann, dann hat er keine Technik.
Ergo wird er sehr wahrscheinlich seine rods zu Kleinholz verarbeiten. Oder er stellt seine Technik um, dann kann er wiederum aber auch Sticks nehmen.

 

[m_tree]

Bist du ein Drummer?

 

[schnuffke2]

Bist du ein Drummer?

Mindestens fünf Jahre nicht gespielt und nicht geübt - aber ich kann mich gerade noch so dran erinnern ( und traue mich mitzureden ).

 

[pearlflo]

Livebedingungen können gerade für Drummer und Tonleute schon ne Herausforderung sein. Da kann ich ganze Bücher schreiben. Deswegen haben wir das für uns als Band wie folgt gelöst:

Im Proberaum: Da wir im Proberaum alles abnehmen und mit InEar spielen, ist das Problem Lautstärke gelöst. Wobei eigentlich die Gitarristen oft die lautesten sind

Live Gig: Da wir extrem viel Wert auf guten Sound legen, deswegen machen wir ja Musik, spielen wir nicht mehr in kleinen Räumen. Wenn du halt lauten Rock spielst, geht das nun mal nicht in ner 100m² Kneipe. Die Physik lässt sich eben nicht ändern.

Aber das ist eine Absprache bei uns, lieber weniger Gigs, aber dafür qualitativ guten Sound zu liefern.


Gruß der Pearl Flo

 

[pearlflo]

Was andere Musiker schon mal vergessen ist, dass die Dynamik des spielens, großen Einfluss auf den Klang des Akustikschlagzeugs haben. Man kann leiser spielen, aber das hört sich einfach anders an. Und wenn man sich im Bandkontext durchsetzen will, braucht man nicht nur eine entsprechende Lautstärke, sondern auch einen durchsetzungsfähigen Sound. Und den bekommt man mit Hot Rods eben nicht hin.
Man kann das Set leiser machen in dem man, dünne einlagige Felle aufzieht und dünne Becken mit kleinem Durchmesser wählt. Aber auch das taugt nur zur begrenzten Lautstärkenreduzierung bei.
Becken, die man nicht mit einer entsprechenden Anschlagstärke anspielt, klingen eben auch ziemlich bescheiden.

just my 2 Cents.

Gruß der Pearl Flo

 

[Saurus]

Ich votiere ebenfalls für e-Drums. Letztendlich ist ein Gig auch ein Job und wenn man den, kraft unkontrollierbarem Sound, versemmelt, gibt´s vermutlich weniger Folgeaufträge. Von daher, auch wenn mir persönlich natürlich auch der reale A-Drumsound lieber ist, würde ich mich mit dem e-Drums-Gedanken anzufreunden versuchen. Und Flo hat auch Recht, wenn er sagt, ein leiser gespieltes A-Drums klingt anders, um nicht zu sagen bescheiden.
Was die Optik betrifft - gibt´s da nicht auch e-Drums im A-Drums-Look? Meshhead-Kit oder so ähnlich?