Gibt es sowas wie dämpfende Drumsticks?

[wye]

Die Becken sind einfach noch sehr blöd in der Ausdruckskraft, würde ich live nicht drauf verzichten, richtig Jazz auf nem E-Drum ist auch nicht so prall....mal gucken, was das neue Roland bringt....ich spiele null Modulsounds....

Über UAD Ampsimulation macht daheim 80er Marshallzeugs (das geht ganz geil) auch mehr Bock als Blues und Funk...

 

[tomric]

Evtl. mal andere Komponenten ausprobieren ? Ich bin kein Drummer, aber gibt es denn nicht evtl. Lautstärkeunterschiede bei den Kesseln und Becken. Mir persönlich kommen z.B. oldschool Paiste 2002 bei gleicher Schlagstärke leiser vor als Sabian oder Zildjan, oder täusche ich mich da ? Leiser spielen stelle ich mir schwierig vor, man braucht ja schließlich auch einen gewissen Rebound...

 

[speedtom]

Eben genau aus dem Grund, dass es ein Kastrat ist.
Das ist Vergleichbar mit einer Gitarre, auf der es dir verboten ist, zu benden, Vibratos zu machen, den Akkord zu einem anderen übers Griffbrett zu ziehen oder ein Palm-Muting zu spielen. Du hast die einzelnen Töne auf den einzelnen Bünden, Punkt aus, Ende Gelände.

Auf den Snares funktioniert das mit den E-Drums seit einiger Zeit ganz gut, Becken kannst du noch immer vergessen.

Hm, der Vergleich hinkt aber etwas. Ich als Gitarrist habe auch manchmal live das Problem, gerade in ganz kleinen Clubs, der mein Amp nicht abgenommen werden kann, und damit die Leute den Sound hören können, ist er so aufgestellt, dass ich mich selbst kaum höre. Schon doof. Ich könnte jetzt auch einfach meinen Amp aufdrehen und klagen dass ich sonst keinen Fun beim Gitarrenspielen habe - oder aber damit leben dass ich mich selbst kaum höre, aber der Gesamtsound besser ist. Da muss man mal sein Ego hintenan stellen, und sounddienlich spielen. Sollte eigentlich selbstverständlich sein!

 

[wye]

Evtl. mal andere Komponenten ausprobieren ? Ich bin kein Drummer, aber gibt es denn nicht evtl. Lautstärkeunterschiede bei den Kesseln und Becken. Mir persönlich kommen z.B. oldschool Paiste 2002 bei gleicher Schlagstärke leiser vor als Sabian oder Zildjan, oder täusche ich mich da ? Leiser spielen stelle ich mir schwierig vor, man braucht ja schließlich auch einen gewissen Rebound...

Mein Kumpel hat die tolle 2002, sind auf jeden Fall etwas lauter und träger (man spielt die deshalb auch etwas lauter) als unsere Meinl Sand Hats, haben ja auch viel mehr Höhen.

Harsche Becken nerven einfach......da gibt es auch soooo viel teuren Müll in den Musikgeschäften...auch bei den Samplepacks, mir gefallen bei BFD vielleicht 3 Hi Hats, 3 Ride, 5 Crash Becken....und ich habe da ne Menge Packs/Auswahl

 

[speedtom]

Wie wär's eigentlich mit einem Hybrid-Set, Trommel Bio, Becken E-Drums?

 

[SOS]

Ich bin kein Drummer, aber gibt es denn nicht evtl. Lautstärkeunterschiede bei den Kesseln und Becke

logo, gibt es die... wenn's leise sein soll z.b. mal die meinl byzance extra dry serie checken... bei kesseln gibt es auch unterschiede, aber viel mehr entscheidet die fellwahl und stimmung... tiefe toms "cutten" weniger, eine snare mit gedämpftem fell und daurch weniger obertönen klingt zwar nicht unbedingt leiser, aber deutlich angenehmer etc... es gibt schon möglichkeiten, fernab von e-drum lösungen.

 

[speedtom]

Geht doch:

https://www.toontrack.com/news/e-drum-playthroughs/3/

 

[wye]

Wie wär's eigentlich mit einem Hybrid-Set, Trommel Bio, Becken E-Drums?

Macht ein Kumpel so, mit Elektron Analog Rhythm Zeugs midifiziert, Toms vom Td 20, echte Becken.....mal gucken, kurz nach Weihnachten ist mal wieder ein Gig, bin gespannt.....die Leute sollen da tanzen, der hat extra spezielle Techno Bassdrum Samples aus Berlin

 

[Struppi]

Eben genau aus dem Grund, dass es ein Kastrat ist.
Das ist Vergleichbar mit einer Gitarre, auf der es dir verboten ist, zu benden, Vibratos zu machen, den Akkord zu einem anderen übers Griffbrett zu ziehen oder ein Palm-Muting zu spielen. Du hast die einzelnen Töne auf den einzelnen Bünden, Punkt aus, Ende Gelände.

Auf den Snares funktioniert das mit den E-Drums seit einiger Zeit ganz gut, Becken kannst du noch immer vergessen.

Hm, der Vergleich hinkt aber etwas. Ich als Gitarrist habe auch manchmal live das Problem, gerade in ganz kleinen Clubs, der mein Amp nicht abgenommen werden kann, und damit die Leute den Sound hören können, ist er so aufgestellt, dass ich mich selbst kaum höre. Schon doof. Ich könnte jetzt auch einfach meinen Amp aufdrehen und klagen dass ich sonst keinen Fun beim Gitarrenspielen habe - oder aber damit leben dass ich mich selbst kaum höre, aber der Gesamtsound besser ist. Da muss man mal sein Ego hintenan stellen, und sounddienlich spielen. Sollte eigentlich selbstverständlich sein!

Das verstehe ich jetzt nicht... Mein Vergleich besagt, dass das E-Drumset übertrieben gesprochen nur denselben stumpfen Ton in unterschiedlichen Lautstärken kann, man das Instrument also kaum "soundformend" spielen kann, während ein akustisches Set hoch sensibel reagiert und man demselben Kessel 200 verschiedene Klänge entlocken kann. Absolut unabhängig von der Lautstärkethematik.

Das war nur zur Beantwortung der Frage, warum sich viele Drummer gegen E-Sets wehren.

 

[speedtom]

Eben genau aus dem Grund, dass es ein Kastrat ist.
Das ist Vergleichbar mit einer Gitarre, auf der es dir verboten ist, zu benden, Vibratos zu machen, den Akkord zu einem anderen übers Griffbrett zu ziehen oder ein Palm-Muting zu spielen. Du hast die einzelnen Töne auf den einzelnen Bünden, Punkt aus, Ende Gelände.

Auf den Snares funktioniert das mit den E-Drums seit einiger Zeit ganz gut, Becken kannst du noch immer vergessen.

Hm, der Vergleich hinkt aber etwas. Ich als Gitarrist habe auch manchmal live das Problem, gerade in ganz kleinen Clubs, der mein Amp nicht abgenommen werden kann, und damit die Leute den Sound hören können, ist er so aufgestellt, dass ich mich selbst kaum höre. Schon doof. Ich könnte jetzt auch einfach meinen Amp aufdrehen und klagen dass ich sonst keinen Fun beim Gitarrenspielen habe - oder aber damit leben dass ich mich selbst kaum höre, aber der Gesamtsound besser ist. Da muss man mal sein Ego hintenan stellen, und sounddienlich spielen. Sollte eigentlich selbstverständlich sein!

Das verstehe ich jetzt nicht... Mein Vergleich besagt, dass das E-Drumset übertrieben gesprochen nur denselben stumpfen Ton in unterschiedlichen Lautstärken kann, man das Instrument also kaum "soundformend" spielen kann. Absolut unabhängig von der Lautstärkethematik.

Mir ging es eher um die Sounddienlichkeit. Klar ist ein E-Drum niemals so geil wie Bio-Drums. Aber will man lieber einen Gig soundtechnisch retten (mit stumpferen Drums) oder "sein Ding durchziehen", losprügeln und den Sound zulärmen?

 

[m_tree]

Das Schlagzeug ist bei der Lautstärke Thematik schon einzigartig.
Denn ein gut klingendes und mit Eiern gespieltes Schlagzeug ist halt auch einfach mal laut. Und wenn in den Refrains eben ein 20" Crash durchgeprügelt werden soll, weil das einfach mal am geilsten klingt, ist es halt einfach brachial laut.
Oder wenn eine Stahlsnare gespielt wird, weil diese den richtigen Biss gegenüber den Gitarrenwänden hat.

Die hohe Ausgangslautstärke gepaart damit, dass ein echtes Drumset erstmal grundsätzlich auch ohne Verstärkung im Bandkontext funktioniert, macht den Unterschied.
E-Gitarrist, E-Bassist, Keyboarder, Sänger usw. müssen gegenüber dem unverstärkten akustischen Schlagzeug immer verstärkt werden. Deren Spielweise kann auch bei Zimmerlautstärke genauso aussehen wie im Proberaum mit voll aufgerissenen Amps. Und DAS ist eben der Unterschied.

Wie könnte man das einem Gitarristen noch näher bringen?
Ach ja, die Akustikgitarre. Stell dir vor, du spielst unverstärkt einen Song mit verhaltenen Strophen und lauten Refrains und singst dazu. Die Refrains sollen richtig ballern und mit Kraft gespielt werden.
Nun musst du deine Maximallautstärke - aus welchem Grund auch immer - halbieren. Dann hättest du das selbe Problem wie ein Drummer, der "kastriert" wird.

 

[wye]

Ach, na ja, es gibt so geile Jazzdrummer, die so eine geile Intensität erzeugen können, die können spielen und haben gute Becken, geht mir bei den Rockdrummern echt ab, Ohrstöpsel rein, Spießergrooves und ab geht die Luzi....doof





Das kannste im Jazzclub in der ersten Reihe ohne! Ohrstöpsel hören und hat Power!

 

[m_tree]

Klar, Jazz Drummer sind ja auch die besten Drummer der Welt. Ausnahmslos.

 

[speedtom]

Laute echte Drums sind geil. Da sind wie uns alle einig. Wir hatten eine Zeit mit E-Drums geprobt (und Kopfhörern) und ich bin froh dass wir das nicht mehr machen. Ist schon ein ganz anderes Feeling.

Die Frage ist ja nicht ob echte Drums mal laut gespielt werden „müssen“ oder ob das geiler klingt. Die Frage ist doch, ob man mal (eventuell, ausnahmsweise etc) bei widrigen Bedingungen, wie sie FredTadge beschrieben hat, auf ein E-Drum-Set zurückgreifen sollte.

Ich finde ja.

 

[m_tree]

Klar muss man sich an die Bedingungen anpassen. Das hat ja auch eigentlich keiner in Frage gestellt.
Bevor ich deswegen dann auf einem E-Drum spiele, spiele ich lieber mit Hot Rods oder kastriere mich halt.

E-Drums sind für mich ein absolutes No Go.

Aber's gibt ja genug andere Drummer, die sich diese überteuerten Simulationen kaufen.

 

[wye]

Sind se...leider wahr..haben die höchste Ausdruckskraft...die, die bisschen Punkeinfluss haben, da sehen die öden, sterilen Progrockdrummer ganz ganz alt aus....dann kann man sehen was Interaktion und Dynamik ist und was geht...die nutzen das Schlagzeug auch wirklich in allen Facetten.

 

[m_tree]

Sind se...leider wahr..habe die höchste Ausdruckskraft...

Das war nicht so ganz ernst gemeint

 

[speedtom]

Hat jemand die Video sich mal angeschaut? Der sound ist doch top!

https://www.toontrack.com/news/e-drum-playthroughs/3/

 

[Struppi]

Klar ist der Sound nicht schlecht, das hat ja auch niemand bezweifelt. Aber zumindest das Luke Williams Video (hab gerade nicht viel Zeit um weitere zu suchen) ist nicht gerade ein Paradebeispiel für dynamisches Spiel, da soll sowieso jeder Schlag ballern

Noch einmal: Ich übe ja selbst auf einem E-Set und natürlich ist das klanglich für vieles völlig ausreichend. Ich kann allerdings diejenigen verstehen, bei denen auf Dauer gesehen dabei kein echter Spaß aufkommt. Eins der spannenden Aspekte am Schlagzeug ist für mich wirklich, dass sich der Klang so unglaublich vielfältig prägen lässt (alleine der klangliche Unterschied zwischen einem Tom-Anschlag im Center oder am Rim ist dramatisch, inklusive all der feinen Zwischenstufen), das hat ein E-Set in der Form so einfach nicht (die etwas besseren, zu astronomischen Preisen, unterscheiden wenigstens zwischen Center und Rim, viele können aber nur Bum oder dasselbe Bum etwas leiser ).

Letztendlich muss das glaube ich jeder für sich selbst entscheiden, einen guten Drummer auch akustisch leise zu bekommen sollte jedoch auch eine Option sein, bevor man ihm die Stöcke wegnimmt

 

[tylerhb]

EDrums haben ganz klar ein Image Problem. Teilweise auch zu recht. Die alten Plastik Pads waren vom Spielgefühl eine Katastrophe. Dann kamen die Mesh Pads, wodurch das Spielgefühl extrem verbessert wurde. Leider ist der Eigenklang der allermeisten Drum Modulen gemessen an Superior und co. eine absolute Enttäuschung, hier fehlt ganz einfach State of the Art Technologie.

Daher spielen viele User über MIDI eben entsprechend die Software auf dem PC/Mac an.

Das neue Pearl Mimic geht da wohl einen neuen Weg, das Teil kommt gleich mit 120 GB SSD und Slate Drums 5.0 mit drauf.

Das 2Box Modul hat da einen Sonderstatus, damit kann man einfach eigene Multisamples mit bliebig vielen Velocity Layern basteln oder mittels Tool direkt aus den Toontrack Bibliotheken exportieren. Wenn das Monitoring stimmt und ein gutes EDrum Kit verwendet wird, bleiben da nach ein bisschen Umgewöhnung meist keine Wünsche mehr offen.

Klar, irgendwie vermisst man da am Anfang die Rock Attitude, aber die Vorteile machen das mehr als wett. Jeder Spielfehler wird sofort aufgedeckt und meist gewinnt die Gesamtperformance der Band dadurch enorm.

Ich jedenfalls habe keinen Bock mehr, mich mit echten Drums rumzuärgern.