Gibt es hier Leute, die mit Linux arbeiten?

Erdie

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Hallo,
ich mache zuhause alles mit Linux, incl. der Recordingaktivitäten. Mich würde interessieren ob es noch andere hier gibt und ob man sich im Spezialbereich Recording austauschen könnte. Leider habe ich das Gefühl, allein dazustehen, und das obwohl Recording unter Linux hervorragend funktioniert. Was Latenzeiten angeht, ist es unübertroffen ( entsprechende Optimierungen vorrausgesetzt).
Also, wer verwendet sonst noch Linux hier?

Gruß
Erdie
 
Hallo,
ich verwende zwar kein Linux aber mich würde interressieren welchen Sepuenzer du verwendest und obs für Linux überhaupt die richtigen Treiber gibt?

Gruß Timo
 
hi,
ich verwende auch linux, allerdings nicht fürs recording, sondern betreue hin und wieder kunden von uns die auf linux lösungen tatsächlich arbeiten.
mich würde es auch mal interessieren, wie die linux lösungen sich im recording bereich so machen. welche soundkarten dort unterstützt werden und wie die linux aufnahmeprogramme sich machen, besonders was [g=8]plugin[/g] unterstützung und dergleichen angeht.

würde es mal ausgesprochen super finden, wenn du es schaffen würdest einen artikel dazu zu schreiben, in dem vielleicht besonders auf die von dir angesprochenen optimierungsoptionen eingehst und vielleicht eine linksammlung zu produkten aufführst, mit denen man unter linux arbeiten kann.

was mich insbesondere interessieren würde: wie ist es, wenn ich von cubase (sx) komme und dann auf linux "umsteige".

grüße, mittichec
 
Ein Problem gibt es hier - ich kenne zwar Cubase vom Namen her und weiß ungefähr was es macht, aber leider hört es da auch schon auf. Vergleichen kann ich hier wenig. Einen grundsätzlichen Artikel über Linux kann ich schon schreiben. Den werde ich aber in Ruhe vorbereiten.

Gruß
Erdie
 
ich arbeite beruflich jeden tag mit linux, privat habe ich mal die freien Sequenzer Rosegarden und Muse angetestet - letztendlich ist es eine frage der zeit. wenn man die zeit hat, sich einige tagen und wochen mit linux und dem setup der audio-hardware / -software zu beschäftigen - dann nur zu.

hier ein paar interessante links zum "musizieren und sequenzen unter linux":

http://www.rosegardenmusic.com/
http://www.djcj.org/LAU/ladspavst/
http://www.ferventsoftware.com/
http://demudi.agnula.org/
http://ardour.org/
http://muse.serverkommune.de/
http://www.linuxmusician.com/


was mich insbesondere interessieren würde: wie ist es, wenn ich von cubase (sx) komme und dann auf linux "umsteige".

@mittichec:

ich weiss ja nicht, ob du dir Cubase SX gekauft hast. Wenn ja, dann Hut ab und alles gut:)
Aber es ist doch logisch, dass du von kostenloser Software nicht 1:1 die selbe Funktionalitaet erwarten kannst, wie von kostenpflichtiger.
Eingen Erfahrungsberichten zufolge ist "Rosegarden" der Sequenzer, der unter Linux am ehesten an Cubase rankommt. Allerdings wirst du hier nicht jedes "neue geile Soundfeature" wie Time-Shifting oder Surround Bombast-Sound-Funktionalitaet finden. Das Programm kann einiges und auf jeden Fall das, was der "normale [g=79]Homerecordler[/g]" zum Musik Machen benoetigt und wofuer die Beatles frueher getoetet haetten:)

Von der Funktionalitaet her kann man Rosegarden etwa mit dem Stand von Cubase [g=77]VST[/g] 5.1 gleich setzen - und das reicht fuer uns allesamt locker aus behaupte ich einfach mal.

Zitat aus einer Review: "When it comes to producing music with Linux on a professional level, Rosegarden includes the basic features that you would expect to find in a commercial music [g=70]sequencer[/g] and scoring package: [g=32]MIDI[/g] and audio recording and sequencing, sound effects and synth plugins, and a score editor."

Es sieht nicht "so toll aus" wie Cubase ab SX2, es hat keine "flippig geilen Features" - aber es tut seinen Job und das fuer 0 Euro.
Deshalb sage ich ja - es ist eine Frage des Prinzips. Willst du Geld sparen und dennoch "legal" sein - greif zu Linux.
 
Da ich viel mit klassischer Musik zu tun habe, nehme ich in erster Linie auf und bearbeitet die Aufnahmen hinterher mit dem Wave Editor Audacity (falls nötig):

http://www.audacity.de

Audacity unterstützt [g=77]VST[/g] und LADSPA Plugins. ([g=77]VST[/g] allerdings nur unter Windows)

Ein Alternaive wäre noch Ardour:

http://ardour.org

wobei hier der Focus nicht auf Wave Editor sondern auf Multitrackrecording liegt. Ardour verwendet den Soundserver "Jack", den man in Echzeit starten kann und bei entsprechender Kernelkonfiguration Latenzen unter 1 ms erreichen kann.

Ob eine Soundkarte unterstützt wird, kann man am besten auf

http://www.alsa-project.org/

nachschauen. Ich habe eine M-Audio Delta 44, es werden so gut wie alle Karten von M-Audio von Linux unterstützt. Auch für RME und Terratek - Karten gibt es Unterstützung. Wie gesagt, die Details kann ich hier nicht alle auf die Schnelle liefern. Lieber schreibe ich später einen ausführlichen Bericht oder Ihr stellt mir gezielte Fragen.

Grüße
Erdie
 
Hallo!

Hatte auch mal die selbe Frage. Da ich aber ein kleines Zeitproblem hab' läuft noch alles unter Windows... Bei Audiosoftware schwächelt Linux ein bißchen, was mir eigentlich ein Rätsel ist.

Vernichten die Redmonds wir müßen!!!



Linux == rock and roll
 
Seit Opensound nicht mehr kommerziell ist (wurde seit kurzem frei gegeben) kann man damit nun auch wirklich über den Punkt hinaus wo Alsa streikt bzw. total umständlich ist (USB-[g=32]Midi[/g]). Allerdings läuft "Jack" wohl nur mit Alsa?

Wie auch immer... ich habe es ehrlich gesagt aufgegeben, da es mir zuviel Frickelei ist nun auch noch zu versuchen Musik unter Linux zu machen zumal es noch etliche Hürden gibt, z.B. ein 100% einsetzbarer [g=77]VST[/g]-Host... Das Projekt in diesem Bereich das dann mit Wine arbeitet, hat dieselben Probleme wie Wine an sich: es läuft nur sehr wenig und dann auch nicht zu 100%.

Zum rumspielen und rumtesten ist das Okay. Und als Server und Desktop OS ist Linux sowieso ganz weit vorne. Aber bei Musik... Ne, da finde ich gibts ausser Windows und [g=18]Mac[/g] OS momentan keine Alternative. Samplebearbeitung z.b. mit Audacity ist eigentlich das einzige was ich mir in diesem Bereich aktuell unter Linux vorstellen könnte, obwohl es letztlich dann auch wieder das Problem mit den VSTs gibt und man an diesem Punkt dann doch wieder Windows oder MacOS braucht.
 
zumal es noch etliche Hürden gibt, z.B. ein 100% einsetzbarer [g=77]VST[/g]-Host...

... das ist für mich der Hauptgrund, noch nicht auf Linux umzusteigen.Auf [g=77]VST[/g] möchte ich nicht verzichten. Aber es gibt ja Projekte die das in Angriff nehmen (z.B. JackLab, also wird es hoffentlich nicht mehr allzu lange dauern. Ich habe auch gelesen, das Steinberg das unterstützt, bzw. ein Interesse daran hat, dass [g=77]VST[/g] unter Linux läuft.

1 TIPP:
In der neuen c't liegt Suse Linux Personal Edition 9.3. als DVD bei (Unterschied zur Professional Edition ist wohl nur dass eineige Serveranwendungen fehlen und die Handbücher nicht gedruckt sondern nur als Datei vorliegen, damit kann man leben). Die 3 € sind gut investiert.
 
@4damind

Es ist in Planung, daß [g=77]VST[/g] auch in der Linux Version von Audacity unterstützt werden soll. Vorrausgesetzt, Du hast einen x86 Rechner. Das ist bei mir nicht der Fall, da ich einen AMD64 habe, insofern kann ich auch dann kein [g=77]VST[/g] nutzen. Allerdings vermisse ich auch nichts, denn es gibt immer mehr LADSPA Plugins und Nyquist ist auch interressant.

Aber glaub es mir, für das reine Recorden ist linux genial. Ich habe noch nicht einmal mit Echtzeit gearbeitet und kann nebenbei einen Compiler laufene lassen und Videos etc. und trotzdem noch ohne Dropouts mehrspurig aufnehmen. Habe ich mal ausprobiert. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie Windows da so performed ..

Gruß
Erdie
 
Das Problem ist ja nicht Linux an sich, sondern das es halt keine nativen Portierungen der VSTs für X11 bzw. OSS/Alsa/Jack etc. gibt. Das was interessant ist, ist halt alles Windows-Kram und muss über Wine emuliert werden und genau hier steckt dann auch das Problem, da Wine es einfach nicht schafft ein Level zu erreichen das wenigstends mal 90% funktioniert.

Das die meisten Unice vom Threading und der gesamten Performance Windows überlegen sind ist ja kein Geheihmnis und das ist auch net das Problem. Das auch kleinere Latenzen machbar sind als unter Windows zeigt ja auch Apple, soviel ich weiss ist da einiges weniger drinnen als unter Windows.

Von Steinberg gibts ja sogar eine GUI-API für VSTs, wenn alle diese nutzen würden wäre es auch einfacher das zu portieren. Oder wenn alle auf auf QT oder andere plattformübergreifende Frameworks setzen würden. Aber jeder bastelt halt seinen eigenen Mist und viele setzen dann sicherlich direkt wieder auf die WinAPI und damit war es das dann schon wieder in Sachen einfache Portierbarkeit auf andere Plattformen.

Linux könnte eine ausgezeichnete Musiker-Plattform werden und _das_ System in allen Studios der Welt. Aber momentan scheint das Interesse der kommerziellen halt noch etwas gebremst zu sein es zu pushen in dieser Richtung. Den meisten interessiert halt mehr der Servereinsatz oder der Einsatz als Büro-Desktop.
 
Da ich Klassik recorde, braucht ich wenig Effekte und es wird auch kaum nachbearbeitet, so daß die Möglichkeiten für mich völlig ausreichen. An sich kommt es nur auf Zuverlässigkeit und Performance an und deshalb vermisse ich eben nichts. In anderen Fällen kann das ganz andern aussehen. Ich denke, die Zeiten werden sich noch ändern. In Punkto Audio hat sich schon viel bei Linux getan, vor einiger Zeit sah das noch düster aus.

Gruß
Erdie
 
Hu! Jetzt wirds interessant.
Muss mal sehen dass ich Zeit finde um mir das mal anzugucken.
Gíbbet da schon 64bit-Software die auf einem 64bit-Linux läuft?
Dann wären doch CPU-Ressourcen-Probleme Schnee von gestern oder?
Und wenn das ganze dann auch noch kostenlos oder zumindest günstig
wäre....
 
Gíbbet da schon 64bit-Software die auf einem 64bit-Linux läuft?

Linux ist schon lange 64Bit fähig da hat Microsoft noch überlegt ob sie überhaupt nen Port machen von Windows ;) Gentoo64 und auch Debian hat eine 64Bit Version und das meiste ist auch schon als 64Bit Port zu haben, selbst NVidia hat schon 64Bit Treiber für Linux.
Einzig alleine proprietäre Sachen wie Flashplayer und kram machen da noch Probleme (zumindest war es noch vor kurzem so als ich mal ein 64Bit Debian und ein 64Bit Gentoo am laufen hatte).

Redhat (Fedora), Mandrake oder Novell (SuSE) könnten auch 64Bit Linuxe am laufen haben, weiss ich aber net genau. Kostenlos ist es halt dann nicht mehr so unbedingt.
 
Ich habe ein 64Bit Gentoo am laufen. Das Flashplayerproblem läßt sich lösen, indem man einen 32 Browser verwenden, was ja möglich ist. Beim Konqueror geht es sogar mit dem 64Bit Browser, da SuSE da ein Workaround entwickelt hat und den habe ich bei mir eingebaut.
Für die Performance spielt 64 Bit keine primäre Rolle, eher wenn man mehr als 4 Gig adressieren möchte wird es so richtig interessant. Ob man mit 64 Bit mehr Performance hat, hängt von Fall zu Fall von der Anwendung ab.

Gruß
Erdie
 
"Für die Performance spielt 64 Bit keine primäre Rolle, eher wenn man mehr als 4 Gig adressieren möchte wird es so richtig interessant. Ob man mit 64 Bit mehr Performance hat, hängt von Fall zu Fall von der Anwendung ab."

hm. ich bin da nciht so bewandert, ich dachte da ist dann einfahc alles schneller.
so dass man ne datei in nem drittel der zeit kopieren kann und xmal schneller tracks rendern und dadurch dass der rechner dann mehr zeugs in der gleichen zeit schafft auch mehr effekte in echtzeit anwenden kann oder ähnliches......
 
ich hab windows 64bit edition blah.. und die MS Server 2003.. problem bei der server.. nix gut direct x und co.. ist ja halt eben server..

die 32 bit software unter windows 64bit also cubase und co, läuft sogar langsamer, da sie ja im emulierten 32 bit modus läuft..


wir haben im geschäft dual opteron 254 maschinen mit 64 bit windows.. läuft gut..:) bis 7,2 gigabyte im memory..easy
 
@Norz:

64 bit ist schneller, wenn es um speicherintensive Anwendungen geht. Da der AMD64 aber einen 32bit Emulationsmodus hat, kann er aber auch dort sein Stärken ausspielen, wenn es um reine CPU Power geht. Ein guter AMD64 schlägt den schnellsten Pentium 4 mal ja, mal nein - je nach Anwendung. Ich könnte mir vorstellen, daß gerade Recording ein Bereich ist, wo der AMD64 punkten kann, weil man vielen Daten hin und herschieben muß und das kann der AMD aufgrund des breiten Speicherbusses sehr gut. Am besten ist natürlich, wenn die Anwendungen auf 64bit optimiert sind, d. h. wenn der Programmierer die Speicherbandbreite gezielt nutzt um die Performance zu optimieren.
Bit mir flutsched das einfach, ich habe keine Probleme mit Latenzen, Drop outs etc. Allerdings kann ich keinen Vergleich mit 32 Bit und insbesondere Windows anstellen, da ich nur LInux habe.
Gruß
Erdie
 
Aja, 64Bit hin oder her... Klar bringt es Vorteile wenn die CPU größere Register besitzt und auch damit Speicher schneller adressiert werden kann aber nen großen Unterschied merkt man da eigentlich nicht, selbst auf einem reinem 64Bit System.

Die AMD64 CPUs sind generell sehr schnell auch im 32Bit Mode weil das gesamte Design wohl recht durchdacht ist.
 
ie AMD64 CPUs sind generell sehr schnell auch im 32Bit Mode weil das gesamte Design wohl recht durchdacht ist.

das trifft nur zu, wenn du ein 32 bit OS drauf laufen lässt.. ausserdem hat das nicht viel mit durchdacht zu tun.. sie haben einfach den southbridge speicherkontroller indie CPU integriert.. daher gibts jetzt weniger weg und schaltzeit zu bewältigen, was bis zu 20% mehr leistung bringt.. dank speichermanagement..

ich weiss eh nicht was ihr genau falsch macht.. aber ich hab nen 3 GHz AMD kübel, ca. 18 audiotracks und im Rewiremodus Reason laufen und keinerlei probleme..
 

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