Gema frei, oder doch nicht?!?!

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titanfex

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Hallo Kollegen,

ich bin in der Situation, daß ich in letzter Zeit Musik für mehrere Hörspiele gemacht habe, GEMAfrei!

Ich habe für die Musik zum Beispiel 500€ pauschal für drei kurze Songs genommen.

Die Hörspiele sind zwar bei keinem großen Verlag, und bisher war ich einfach zufrieden, daß überhaupt jemand meine Musik schätzt, und daß ich die Gelegenheit bekommen habe sie über diesen Weg zu veröffentlichen!

Ich habe mit dem Auftraggeber bisher keinerlei Vertrag, der meine Recht in irgendeiner Form einschränkt!

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob ich mich nicht doch bei der [g=119]Gema[/g] anmelden sollte, um bei entsprechenden Auflagen auch angemessen entlohnt zu werden. Und auch die Frage, ob es überhaupt eine angemessene Entlohnung ist, wenn ich für ein Musik Stück zB. 200 € nehme!?!?

Kann ich das Alles vielleicht auch selbst regeln, über Verträge, die zB. besagen, daß ich für weitere Auflagen immer wieder Geld bekomme, ...

Problem ist natürlich, daß der Auftraggeber das mit der [g=119]Gema[/g] wohl eher vermeiden möchte, damit die Kosten für Ihn berechenbarer sind. Deshalb ist [g=119]Gema[/g]-freie Musik ja so gefragt.

Die Frage lautet also:
Welche Bezahlung ist angemessen bei [g=119]Gema[/g]-freier Musik, und wie sollte ich mich gegenüber der weiteren Nutzung der Musik vertraglich absichern?
Oder sollte ich mich bei der [g=119]Gema[/g] anmelden?

Ich würde mich über jede noch so kleine Hilfe sehr freuen,

titanfex
 
titanfex schrieb:

Die Frage lautet also:
Welche Bezahlung ist angemessen bei [g=119]Gema[/g]-freier Musik, und wie sollte ich mich gegenüber der weiteren Nutzung der Musik vertraglich absichern?
Oder sollte ich mich bei der [g=119]Gema[/g] anmelden?

Jede Bezahlung ist angemessen, da prof. Stücke die bei der [g=119]GEMA[/g] gelistet werden i. d . R. nicht von Verlagen oder Labels bezahlt werden, sondern man erhält je nach verkauften Exemplaren etwas, evtl. wird ein mit den Tantiemen zu verrechnender Vorschuß gezahlt. Bei [g=119]GEMA[/g] freier Musik ist dein Verhandlungsgeschick entscheidend und den Aufwand den du dafür erbringen must.

Absichern? Als nachweislicher Urheber kannst du jederzeit die Nutzung deiner Musik einschränken oder verbieten.

[g=119]GEMA[/g] kann man machen, muss man nicht. Als Komponist/Texter dessen Stücke rauf und runter gedudelt werden ist die [g=119]GEMA[/g] eine Cash Maschine. Für einen Feld/Wald/Wiesen Komponisten/Texter am Anfang eher hinderlich, da du nun noch nicht einmal mehr Musik für einen Messestand machen kannst, ohne das die [g=119]GEMA[/g] die Hand aufhält. Gut für dich, du bekommst Geld, schlecht für die Firma die jedes mal löhnen soll für die Musik auf ihrer Präsentation. Denn einmal [g=119]GEMA[/g], (fast) immer [g=119]GEMA[/g].
 
Moin.

So ganz pauschal kann man nicht sagen, wieviel Du nehmen solltest. Das hängt von vielen Faktoren ab. Aber: 500 Euro für 3 Musikstücke, das grenzt ja an Schmerzensgeld und ist viel zu wenig.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du Deinen Job ordentlich machst und eine gute Qualität ablieferst.

Schau mal hier: www.composers-club.de

Da findest Du einige Richtwerte und allgemeine Infos zum Thema Auftrags-Komposition /-Produktion. Du wirst Dich wundern.

Du solltest nicht vergessen, dass Du eine hochspezialisierte Tätigkeit verrichtest, für die nicht nur jahrelange Übung und Erfahrung, sondern auch ein gewisses Mass an kostspieliger technischer Ausrüstung vonnöten ist. Wenn Du zu billig arbeitest, betrügst Du (um Deines Egos Willens) nicht nur Dich selbst, sondern im Grunde trägst Du damit auch zum allgemeinen Wertverlust musikalischer Dienstleistungen bei.

In anderen Bereichen gibt es dieses Ego-Problem (a la hauptsache jemand mag meine Mucke, dann arbeite ich auch gerne umsonst) nicht oder nicht so stark, daher sind die Preise dort nach wie vor einigermaßen stabil. Denk mal drüber nach.

LG,

T.
 
Gute Hinweise, vielen Dank für eure Antworten!

Sicherlich ist so eine Arbeit mehr wert, habe ich mir schon gedacht.
Dennoch tut man sich mit seiner "Kunst" ja immer schwer in Sachen Geld dafür nehmen.
Aber logischer Weise muß es ein ordentlicher Betrag sein, da man schließlich eine aufwendige Arbeit macht, die ja auch vom Kunden geschätz wird.

Werde mir mal ein paar Gedanken dazu machen!!!

muckemann
 
Habe mir mal den Composers Club angeschaut und die Preise.

Aber die Realität sieht so aus, das Auftragskompositionen und -produktionen für TV-Werbespots oft ausgeschrieben werden, man als Produzent in Vorleistung geht, der Auftraggeber die Komposition nimmt die ihm gefällt und alle anderen leer ausgehen. Trotzdem machen viele gerne diese Arbeiten, da sofort Geld fließt im Auftragsfall, im Gegensatz zu Produktionen in der Musikbranche, da man hier auf evtl. Tantiemen warten muss, falls welche kommen.

Ich kann zwar nicht einschätzen wieviel Zeit du investiert hast, aber für 3 kurze Songs sind 500,- Euro Ok.
 

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