Gate-Sequenzen mit dem Kompressor?

[soulmanager]

Hi zusammen,
ich versuch in Reason 3 einen Gate-Effekt zu bauen, der z.B. Pads, Leads bzw. ganze Combinator-Setups zerhackt. Jedoch nicht einfach nur an/aus (dafür reicht ein LFO) sondern als Sequenz. Nun, ganz einfach einen Matrix als CV genommen und auf einen Level, [g=43]Filter[/g] oder Mod2Level gelegt. Leider gibt es teilweise dabei Knackser und man arbeitet mit "Blöcken". Man kann das ausgleichen, in dem man den Matrix sehr schnell spielt und somit eine weichere "Kurve" erhält...

Diese Technik ist aber dazu kaum beherrschbar bei langen Pattern, und irgendwie klingt es einfach zu roh für viele Anlässe.

Ich habe mir jedoch gedacht, es könnte mit dem Kompressor gehen. Dann brauche ich aber ein exaktes Audiosignal als Quelle für meinen Gate-Sequenz. Je nachdem wie ich Attack und Release einstelle, würde ich die gewünschten "weichen" Flanken erhalten.

Wie würdet ihr das machen, mit Pattern aus weißem Rauschen als Quelle der Sidechain des Kompressors? Oder ähnliches? Und wie bekommt man es hin, dass man nicht "negativ" arbeiten muss, also dort wo es später laut sein soll, im Pattern dann leise zu sein weil die Sidechain Signal im Grunde genommen ja dämpft wenn sie Input hat.

Gruß
Thomas

 

[soulmanager]

So, habe das mal ausprobiert jetzt, mit dem Kompressor. Das geht ganz gut.

Und so geht's:

Wir bauen einen FX-Combinator und routen unseren Padsound dort hinein. In den Combinator tun wir

- einen Matrix
- einen Subtractor, der weißes Rauschen produziert
- einen Unison
- einen Audiospider
- einen CV-Spider
- zwei Kompressoren

So wird gepatcht:

- Subtractor Ausgang -> Unison -> Audiospider
- Audiospider Ausgänge in die beiden Sidechain-In's der Kompressoren
- Combinator "to devices" geht in den ersten Kompressor
- Der erste Kompressor in den zweiten Kompressor
- Der zweite Kompressor in "from devices"
- Matrix Gate und Note in Subtractor
- Matrix CV in CV-Spider und dann das INV-Signal in den Sustractor "[g=182]Amp[/g] Level" 100%

Der Matrix spielt ein durchgehendes Rauschen, die CV-Kurve steht auf "bipolar" und hier zeichnen wir die Gate-Sequenz ein, +64 ist offen, -64 ist zu. Beide Kompressor stellen wir auf Threshold ganz nach links, Ratio ganz nach rechts, Attack und Release auf ganz links.

Jetzt müsst es schon wie ein Gate mit 50ms Release ( :nonono: ) klingen, mit dem Attack/Release Werten kann man in gewissem Grenzen die Kurven weich machen, oder aber das Gate ausblenden und den vollen Sound hören, wenn man Ratio nach links zieht. Zwei Kompressoren sind es, weil man bei einem noch einen Teppich hört wegen der zu geringen Absenkung, mit dem zweiten ist es aber akzeptabel als Gate. Leider verbraucht es für ein einfaches Gate ziemlich viel CPU-Leistung und klingt etwas eigenwillig, aber immerhin besser als die direkte Variante mit dem CV-to-Level.

 

[Frank6502]

ok so kann mans machen für meine bescheidenen ansprüche reicht das killergate+ aber meist aus.... ist übrigens ein free [g=8]plugin[/g] , teste das mal !

gruss Frank

 

[goaschuld]

Hi,

wow Du hast da ja eine ausgefeilte Variante!!

Du hast am Ende von Deinem Thread geschrieben, daß es besser als CV to Level ist.

Also wenn ich gate, ann immer mit einer Matrix, Gate in [g=182]Amp[/g] Env. und Note in [g=43]Filter[/g] Env. Damit kann man ziemlich perfekt gaten. Dann einfach Noten einzeichen und ab geht die Luzie.


Gruß
dirk

 

[soulmanager]

Hi goaschuld...

Das habe ich doch übersehen, aber das geht auch ganz gut.

Vorteil:
- keine Knackser
- übersichtlich im Matrix-[g=70]Sequencer[/g]
- schnell gepatcht

Nachteil:
- für einen Combinator musst du jedes Device einzeln gaten.
- keine Kontrolle über die Stärke des Effekts mit Poti, etc.

Das ist die komplizierte Methode mit dem Kompressor vielfältiger, da kannst du auch das Gate langsam einfaden für Pads oder dergleichen. Außerdem ginge die auch für einen kompetten Mixdown mit zig Devices, weil sie auf Audio und nicht auf CV bassiert. Deswegen klingt sie aber nicht so clean. Falls das aber nicht nötig ist, würde ich deine Technik jedenfalls als effektiver bezeichnen!

Gruß
Thomas

 

[goaschuld]

Hi Soulmanager,

habe gerade Dein Gateautomaten nachgebaut, im Hintergrund läuft gerade eine Hackfläche durch.

Du hast geschrieben, daß man das Gate mit meiner Variante nicht steuer kann.
Wenn Du an dem gegateten Synth [g=182]Amp[/g] Env oder [g=43]Filter[/g] Env verstellst, z.B. ADSR ( für kurze kanckige "Hacks" Decay schön nach unten oder weicher nach oben.

Trotzdem ich werde mit Deiner Variante was tüfteln, was Reason angeht bin ich für alles offen.

An dieser Stelle mal eine Frage, wenn Du einen knackigen Basslauf machst, wie gehst Du vor.
Also ich versuche mich desöfteren mit Goa oder Trance, m.E. kommt es da auf einen guten Basslauf an, womit würdest du den machen??
Scheinst ja echt ein Supertüftler zu sein,
Lieben Gruß

Dirk


Gruß

Dirk

 

[soulmanager]

Du hast recht, ich habe die Env-Methode bisher nur oberflächlich betrachtet, damit geht schon einiges mehr. Ich neige gern dazu, erstmal was zu entwickeln, bevor ich mich komplett mit den Standardmethoden beschäftigte, ist halt so mein Stil. Und Reason lädt ja auch dazu ein, gleich mal wild zu patchen Wenn du 'nen knackigen Basslauf suchst, kann ich dir nicht so dienen. Damit habe ich auch noch Probleme. Okay, du hast den [g=43]Filter[/g] und die ADSR um Punch zu machen, aber dabei bekommst du auch zuviele Mitten oder Höhen in den Sound. Dann der Kompressor, der auch viel leisten kann, wenn man den richtig einstellt. Da habe ich bisher noch Probleme, den Punch der Solo-Spur auch im Mix zu behalten, bzw. die Bassdrum noch unterzubringen. Mit Sidechains und gegateten Effekten geht auch vieles, siehe den Thread über die "Benassi"-Bassline hier kürzlich. Und die letzte Frage die zu beachten ist: Wie ist der Sound wirklich und wie "wirkt" er psychologisch gesehen im Mix oder im Part, weil andere Elemente im Track den Groove, die Melodie, etc. unterstützen? Da gibt es Transfer-Effekte beim Hören, die man bei kunstvoll gefertigten Tracks kaum mehr aus dem Ohr löschen kann, weil man die Spuren nie einzeln gehört hat!

Gruß
Thomas

 

[hardlimit]

Wie ist der Sound wirklich und wie "wirkt" er psychologisch gesehen im Mix oder im Part, weil andere Elemente im Track den Groove, die Melodie, etc. unterstützen? Da gibt es Transfer-Effekte beim Hören, die man bei kunstvoll gefertigten Tracks kaum mehr aus dem Ohr löschen kann, weil man die Spuren nie einzeln gehört hat!

wow! welch seltene Worte in diesem Forum

zum [g=118]Bass[/g]:
ich habe Lieder da spielt der SubTractor ohne jegliche weitere Effekte den [g=118]Bass[/g] und es
schuppelt schon ganz gut...Das wichtigste ist die richtige "Note" und ein Paar ordentliche
Monitore - dann ist es viel leichter...war bei mir zumindest so
Schnelle Basswechsel versuche ich immer mit Stepsequenzer zu machen...eine matrix die nur die Noten losschickt und 2-??, die dann "gaten", wie ihr so sagt...unterschiedliche Pattern-Längen und es fluppert los...

aber siehe oben

edit: vom Rex (mal von den neuen patches abgesehen) und den ReDrum-Sounds kann ich nur abraten...gerade die KickDrums - Schrott wert! da zieht kein basslauf mit... :nonono: