Gainstaging in Cubase

[TheTick]

Hi Leute,

ich lese hier in letzter Zeit immer wieder von "korrektem" Gainstaging, um plugins in einem "richtigen" Arbeitsbereich anzufahren. Wieviel dbfs sollte denn eine Spur so haben, wenn ich sie in der DAW aufgenommen abspiele, sprich, bevor ein Plugin insertiert wird? Ich hatte bislang immer versucht die Signale mit etwas Headroom relativ laut aufzuzeichnen, sprich im Bereich bis -10 bis -5 dbfs (falls die Bezeichnung "dbfs" stimmt: Was ich meine ist: Ausschlag in der Spur in Cubase geht bis -5db maximal).

Danke!

 

[Loop_Breaker]

Da Cubase intern mit (32bit) Fließkomma arbeitet, kann man fast nicht übersteuern, einfach am Ende vorm Wandler (24bit Fixpoint), leiser machen und alles ist gut.

Es gibt aber auch Plugins die sind nur 24bit Fixkomma, die übersteuert man, wenn man über 0dbFS kommt.
Und vl. klingen manche Plugins bei unterschiedlichen Pegel anders.

 

[TheTick]

Ja, das ist mir klar. Wir hatten hier zuletzt eine Dikussion darüber, dass Plugins so programmiert sind, dass sie mit einem bestimmten Pegel angefahren werden sollten, um "im Sweetspot" zu arbeiten. Vielleicht hab ich auch etwas falsch verstanden...

 

[hermestc]

Und vl. klingen manche Plugins bei unterschiedlichen Pegel anders.

Nicht nur vielleicht, deshalb finde ich die Vorgehensweise des TE bei -10 gainzustagen (mit wenige Peaks bis -5) sehr vernünftig.

 

[hermestc]

Vielleicht hab ich auch etwas falsch verstanden...

Nö

 

[chrisspeed]

Plug Ins, die leichte Verzerrungen hinzufügen ( z.B. um "analoger" zu klingen) reagieren anders auf unterschiedliche Eingangspegel, auch wenn die Einstellungen gleich sind.

Ohne dass ich Tontechniker bin, ist eine gute Regel, die Spuren auf 0dbfs einzupeglen. Das entspricht in etwas -18db, das was der Pegelmeter in Cubase anzeigt.
D.h. du schaust den maximalen Peak an, und stellst dann in der Gain Sektion von Cubase den Wert so, dass der max Peak bei -18db ist.

Beispiel: Eine Gitarrenspur hat max. -6db, d.h. du stellst den Gain regler auf -12db.

Das ist jetzt sehr einfach, wahrscheinlich fachlich nicht 100% korrekt, aber immerhin näher als irgendwie einpegeln

 

[therap]

Plug Ins, die leichte Verzerrungen hinzufügen ( z.B. um "analoger" zu klingen) reagieren anders auf unterschiedliche Eingangspegel, auch wenn die Einstellungen gleich sind.

Ohne dass ich Tontechniker bin, ist eine gute Regel, die Spuren auf 0dbfs einzupeglen. Das entspricht in etwas -18db, das was der Pegelmeter in Cubase anzeigt.
D.h. du schaust den maximalen Peak an, und stellst dann in der Gain Sektion von Cubase den Wert so, dass der max Peak bei -18db ist.

Beispiel: Eine Gitarrenspur hat max. -6db, d.h. du stellst den Gain regler auf -12db.

Das ist jetzt sehr einfach, wahrscheinlich fachlich nicht 100% korrekt, aber immerhin näher als irgendwie einpegeln

Ich glaube Du verwechselst db und dbfs ?!? 0db entsprechen -18dbfs

Daher am Besten nicht über -18dbfs in Durchschnitt pegeln, in den Spitzen bis max -6dbfs. Dann ist bis zum digitalem Clipping und Verrzerrung noch genügend Platz. Dieses fängt nämlich bei 0dbfs an

 

[TheTick]

Ich hätte jetzt auch erwartet, dass Cubase dbfs anzeigt (db full scale = bis es durch die digitale Null begrenzt wird, oder??)

 

[Synophon]

Ich habe bezüglich dessen bereits einen Thread erstellt:
https://recording.de/threads/gain-staging-und-harmonische-verzerrungen.208579/

 

[chrisspeed]

Ja, sorry, mein Fehler!

 

[therap]

Ich hätte jetzt auch erwartet, dass Cubase dbfs anzeigt (db full scale = bis es durch die digitale Null begrenzt wird, oder??)

Ich nutze selten ein Trim etc pp in der Spur. Warum auch. Wenn man das Signal gut beobachtet und sich Zeit beim Einpegeln nimmt, braucht man das nicht. Meine Meinung

 

[therap]

Analog nutzt man gern das "Übersteuern" um in die Sättigung zu kommen. Digital ist davon abzuraten, da ab 0dbfs alles beschnitten wird und das in die "Zerrung" geht

 

[chrisspeed]

Ich glaube Du verwechselst db und dbfs ?!? 0db entsprechen -18dbfs

Odb am VU Meter entsprechen -18dbfs. Daher die Verwechslung.....

Hier ein Video zur Vorgehensweise in Cubase, was mMn sehr gut funktioniert:

 

[therap]

Ich glaube Du verwechselst db und dbfs ?!? 0db entsprechen -18dbfs

Odb am VU Meter entsprechen -18dbfs. Daher die Verwechslung.....

Hier ein Video zur Vorgehensweise in Cubase, was mMn sehr gut funktioniert:

Ok, so kann man es machen. Aber wenn man es von Anfang an richtig eingepegelt hätte, dann bräuchte man die Korrektur nicht. Und mehr ist das mMn nicht.

Und ob man genau -18dbfs haben muss ?!?!

Das ist eine gute Vorgehensweise, wenn man Spuren zugeschickt bekommt die "zu laut" sind und man diese mischen möchte.

Ich glaub beim Einpegeln ist manchmal weniger mehr

 

[suboptional]

Da ist alles ausführlich erklärt:

https://recording.de/threads/korrekte-aussteuerung-oder-einpegeln-von-digitalen-geraeten.207267/