Funkempfänger für Gitarristen...

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Servus Forum!

Ich plane die Anschaffung einer solchen Wireless-Anlage, die es mir ermöglicht, vollkommen kabelfrei die Bühne unsicher zu machen. Nun hab ich aber heute gehört, dass diese Gerätschaften nur bis zu einem Preis von 190€ gebührenfrei sind, darüber kostet es (angeblich) nochmal 170€ (einmalig) Anmeldegebühr (für die Frequenzen) und 13 € jährlich. Ist da was dran? Und was könnt ihr mir empfehlen?

Der Seb
 
Hi,

kann mir an sich kaum Vorstellen, daß eine Anmeldung beim Postamt (oder wo auch immer das heute gemacht wird) vom Preis der Gerätschaften abhängt.
Meiner Meinung nach eher von den benutzten Frequenzen..

Ich werd' nochmal nachsehen..

EDIT: Zulassung über BZT (Bundesamt für Zulassung in der Telekommunikation) und Erteilung einer BZT-Nummer erfolgt direkt an den Hersteller.
Der Frequenzbereich von 798MHz-814MHz ist frei verfügbar, es wird aber trotzdem in jedem Fall , also trotz BZT-Nummer und unabhängig vom Anschaffungspreis, eine einmalige Gebühr von 62,-€ und einem Jahresbeitrag von 12,-€ bei der Regulierungsbehörde für Telekomm. und Post (RGTP) fällig.

aktuelle Infos und Formulare auf REGTP

Hab' die Info aus dem PA-Handbuch von Frank Pieper und dem Dickreiter.

Kann aber mal unseren Gitarristen befragen wie er es in der Praxis handhabt...


Gruß
 
Funktionieren tut's auch ohne Gebühren ... nur ganz legal ist's dann nicht.. AFAIK!!! Kann mich ja auch komplett irren:)
 
Meines Wissens erhalten UHF-Geräte eine bundesweite Zulassung über den Hersteller.
VHF-Geräte hingegen benötigen eine lokale Zulassung, die man selbst beantragen muss, d.h., wenn du mit einem VHF-Gerät ein Konzert in einem anderen Bundesland spielst, musst du die Zulassung dort extra beantragen.
Von zusätzlichen Gebühren ist mir nichts bekannt.
 
Hallo Kollegen!
Da ich beruflich aus der Veranstaltungstechnik komme und tag täglich mit diesem Thema zu tun habe, kann ich Euch folgendes sagen:

Deutschlandweit sind nur Frequenzen zwischen 863.000 und 865.000 MHz frei!
Das hat nix mit dem Preis oder sonstwas zu tun.
Eine Urkunde der regTP kostet einmalig 130 Euro und ist für 5 Jahre gültig.
(Muss auf das jeweilige Band abgestimmt sein - es gibt nicht für alle Frequenzen Urkunden, da sie in Deutschland nicht zulässig sind)
Am leichtesten tut man sich bei Frequenzen zwischen 790.000 - 814.000 MHz.
Jährlich kostet das ganze dann pro Empfänger zw 5-9 Euro. Das ist aber unterschiedliche.
Bei weiteren Fragen einfach melden!

Gruß playthekey
 
@playthekey:
Da muss ich aber nochmal nachfragen:
Conrad bietet z.B. das sennheiser ew 125 für 863-865 MHz an und wirbt mit dem Spruch "ohne Anmeldung, ohne Gebühren". Das liegt jetzt natürlich im freien Frequenzband.
Lässt sich das so interpretieren, dass für dieses Band keine Gebühre fällig sind ?
 
Nun hab ich aber heute gehört, dass diese Gerätschaften nur bis zu einem Preis von 190€ gebührenfrei sind, darüber kostet es (angeblich) nochmal 170€ (einmalig) Anmeldegebühr (für die Frequenzen) und 13 € jährlich

Ist absoluter Quatsch. Wie schon gesagt wurde hängt das nur von den verwendeten Frequenzen ab und hat prinzipiell nix mit dem Preis des Gerätes zu tun.

Alerdings stimmt es, dass professionelle (und damit teurere) Funkanlagen meistens in anmeledepflichtigen Frequenzbändern arbeiten, weil da einfach mehr "Platz" ist und man somit mit mehreren Kanälen störungsfrei arbeiten kann.
Der anmeldefreie Frequenzbereich ist recht schmal und so kann man nur wenige (ich denke mal so 3 bis 4) Geräte Parallel betreiben. Aber für semiprofessionelle Zwecke dürfte das wohl reichen.

Schau dir vielleicht mal die Freeport-Reihe von Sennheiser an. Z.B. das Freeport Instrumenten Set. Hab ich aber selber auch noch nicht ausprobiert. Die Freeport Reihe ist aber garantiert zulassungsfrei.

Gruß
K@uzl
 
czernebog schrieb:
Hi,

kann mir an sich kaum Vorstellen, daß eine Anmeldung beim Postamt (oder wo auch immer das heute gemacht wird) vom Preis der Gerätschaften abhängt.
Meiner Meinung nach eher von den benutzten Frequenzen..

Jupp,

so ist es auch.
Prinzipiell wird unterschieden zwischen VHF- und UHF-Anlagen.

Näheres auch unter https://www.thomann.de/mspecial11-1.html
Da steht das Wesentliche mE ganz gut erklärt...

Gruß,

Simon2.

NACHTRAG: Uuuups, da haben aber inzwischen schon eine Menge ihr Wissen gepostet.
 
McLib schrieb:
Da muss ich aber nochmal nachfragen:
Conrad bietet z.B. das sennheiser ew 125 für 863-865 MHz an und wirbt mit dem Spruch "ohne Anmeldung, ohne Gebühren". Das liegt jetzt natürlich im freien Frequenzband.
Lässt sich das so interpretieren, dass für dieses Band keine Gebühre fällig sind ?

Richtig. Die Geräte in diesem Frequenzbereich sind nicht anmelde- und gebührenpflichtig. Man muss aber bedenken, dass sämtliche Walky-Talky Geräte, Babyphone, usw. auch in diesem Frequenzband liegen! Es kann also sein, dass es häufiger zu Störungen kommt.

Ein weiteres Merkmal zum Zulassen der Geräte ist die Sendeleistung! (in der Regel ca 20mW).

playthekey
 
Prinzipiell wird unterschieden zwischen VHF- und UHF-Anlagen.

Hallo Simon2.
Diese Aussage ist so nicht ganz richtig. Früher war das mal so, aber für alte VHF Anlagen (irgendwo glaub im 600.000MHz Band) bekommt man keine Genehmigungen mehr!

Das ganze ist von der regTP in Kanäle gegliedert worden und man bekommt nur noch in gewissen Kanälen gewisse Frequenzen! Diese befinden sich aber zu 99% im 800.000 MhZ Band!

playthekey
 

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