Freud und Leid - Mittelalter

[Audiojuice]

Hallo,

was meint Ihr :
Trifft die Stimmung des Songs seinen Titel?

Also in mir weckt die Moll-Passage Gefühle.
Aber auch die Dur-Passage hat ihren Reiz.

Wie ist es handwerklich gemacht (Instrumentierung, Arrangement)?

 

[AndiPaulo]

Für mich geht das so gar nicht. Ich musste nach ein paar Sekunden ausschalten.

Ich hab solche Musik schon über 1 000 mal mit echten Instrumenten gehört. Da musst du dir mehr Mühe geben um auch nur annähernd ran zu kommen. Das klingt viel zu sehr nach Maschine. Wenig Dynamik, und zu hart quantisiert. Der menschliche Charakter fehlt kompett.

Einige Sound, vor allem die Flöte, klingen sehr künstlich.

 

[Multiple Noise]

Nicht mein Ding, aber hört sich handwerklich sehr gut an!
ich höre deutlich mehr "Joy" als "Sorrow" raus.
Nur bei 1:07 kommt ein kurzer Trauer-Moment, der dann bei 1:48 (zu) abrupt wieder in Freude/Euphorie umkippt.

Gerade am Anfang hört es sich an wie ein (sehr gutes) Lied für ein Intro einer Kinder-serie

 

[bluebell]

Hallo,

was meint Ihr :
Trifft die Stimmung des Songs seinen Titel?

Also in mir weckt die Moll-Passage Gefühle.
Aber auch die Dur-Passage hat ihren Reiz.

Wie ist es handwerklich gemacht (Instrumentierung, Arrangement)?

Freude und Leichtigkeit, ja.

Beim Moll-Teil denke ich eher an "jetzt wird's ernst", nicht aber im Sinne von Leid und Trauer.

 

[Audiojuice]

Der menschliche Charakter fehlt kompett.

Das höre ich nicht zum ersten Mal. Schlussfolgerst Du daraus, dass ich lieber Techno machen sollte?

Danke @Multiple Noise,

Bei 1:48 habe ich einen Dominantseptakkord eingebaut, der dann wieder zur Dur-Tonika überleitet.

Freude und Leichtigkeit, ja.

Ja, das soll es auch ausdrücken.

 

[Entone]

Ich seh das auch so wie AndiPaulo. Für Musik mit natürlichen Instrumenten fehlt der menschliche Charakter. In der jetzigen Fassung könnte ich mir das eher als Anfangsmusik für ne Kinderfernsehsendung vorstellen.

Schlussfolgerst Du daraus, dass ich lieber Techno machen sollte?

Sei nicht zu hart zu Dir. Die musikalischen Ansätze und Inhalte sind gut. Aber es fehlt der meschliche Teil, damit Musik draus wird. Im Prinzip hast Du 2 Möglichkeiten:
- Du bleibst beim Quantisieren und bei fehlender Dynamik. Dann macht Elektromusik mehr Sinn.
- Du machst mit derartiger Musik weiter. Dann muss mehr Dynamik und natürlicheres Timing rein. Ob das dann programmiert wird (ein Haufen Arbeit, ich mach's aber auch so, weil ich nicht Keyboard spielen kann) oder in Echtzeit mit Keyboard gespielt wird, ist ja im Prinzip egal. Am Ende des Tages zählt das Ergebnis.

 

[AndiPaulo]

Sorry für meine harten Worte.

Wenn man die Mittelalter-Instrumente wiegen würde die ich schon live erlebt habe würden mehrere 1 000 kg zusammen kommen. Drum kann mich so´n MIDI net überzeugen.

Beispiel Hackbrett:
Da schwingt das ganze Instrument samt den vielen Saiten die druff sind. Mit Samples kriegste das nicht hin. Klingt zu abgehackt.

Wenn man mit MIDI Instrumente imitieren will muss man sie genau kennen, Eigenheiten, Spieltechniken usw. Das schüttelt man net eben so ausm Ärmel.

 

[bluebell]

Sorry für meine harten Worte.

Wenn man die Mittelalter-Instrumente wiegen würde die ich schon live erlebt habe würden mehrere 1 000 kg zusammen kommen. Drum kann mich so´n MIDI net überzeugen.

Beispiel Hackbrett:
Da schwingt das ganze Instrument samt den vielen Saiten die druff sind. Mit Samples kriegste das nicht hin. Klingt zu abgehackt.

Wenn man mit MIDI Instrumente imitieren will muss man sie genau kennen, Eigenheiten, Spieltechniken usw. Das schüttelt man net eben so ausm Ärmel.

Und wenn ein Hackbrettspieler ein MIDI-Plugin imitieren will, dann wird’s erst recht krass

 

[Cruba]

Nee sorry... Da haste aber auch absolute Mistsounds... Das geht sicher besser...

 

[User70408]

Bin da voll beim AndiPaulo
das geht so gar nicht, sorry für harte Worte, aber so Folk/Mittelalterliches Zeuchs muss mit echten handgespielten/geblasenen Instrumenten!!!!!

Täusche ich mich oder hast du nicht schon mal so ein Mittelalter-Stück, das mit MIDI gemacht, hier reingestellt ?

Das höre ich nicht zum ersten Mal. Schlussfolgerst Du daraus, dass ich lieber Techno machen sollte?

muss nicht unbedingt Techno sein aber eher Elektronische Musik wo es auf Sounds ankommt und nicht auf Natürlichkeit der Instrumentierung.

In der Zeit die du brauchst bis du so halbwegs mit MIDI z.B. eine Flöte hinkriegst hat dir das ein Flötenspieler schon 20x eingespielt
Geht schneller und klingt tausendmal besser

 

[SoulFrontier]

Das Ganze klingt unnatürlich, sorry. Konnte es nicht zu Ende anhören.

Ich glaube das ist ein Irrweg.

Nur was ich nicht verstehe ist, es muss dir doch selbst klar sein dass es unnatürlich klingt, schon allein durch Dein Maschinen und Roboter Grid exaktes Timing?

 

[recording-man]

Nicht böse sein, aber für mich klingt das eher nach Sonntagsmärchen Soundtrack auf KiKa als mach mittelalterlicher Musik. Und an Andi‘s Kritikpunkt muss ich mich auch anschliessen. Vor allem die Flöten klingen grauenhaft. Hab da schon besser Sounds bei diversen Free Libs gehört als das gepiepse.
Hab in meiner alten Band auch schon mittelalterliche Passagen von Musikern einspielen lassen und das ist dann ne ganz amdere Hausnummer.

 

[Audiojuice]

Ich kann die Diskussion um natürlich / unnatürlich nicht ganz nachvollziehen. In erster Linie geht es mir um den Spaß an
der Musik und nicht um einen Authentizitätsanspruch. Oder
wie bluebell schreibt : "Freude und Leichtigkeit".

Täusche ich mich oder hast du nicht schon mal so ein Mittelalter-Stück, das mit MIDI gemacht, hier reingestellt ?

Ich habe mal meine Playlist durchgeschaut und habe nichts
Entsprechendes gefunden.

Am ehesten trifft es vielleicht "Aum Na Jah", aber so
richtig mittelalterlich ist das nicht.

Die Sounds sind übrigens Reason und nicht MIDI.

 

[User70408]

Ich kann die Diskussion um natürlich / unnatürlich nicht ganz nachvollziehen. In erster Linie geht es mir um den Spaß an
der Musik und nicht um einen Authentizitätsanspruch

Na ja da darfst du nicht böse sein
Das ist genau meine Schiene, da hab ich selber einen hohen Anspruch und so auch die Hörer dieser Musik, dass musst du halt akzeptieren lernen.
Klar ist ja gut wenn du Spaß daran hast !
Wenn du aber so ein Stück öffentlich machst musst du auch mit der Kritik klar kommen, so gehts uns allen

Ich habe mal meine Playlist durchgeschaut und habe nichts
Entsprechendes gefunden.

kann sein, dass es ein andere User war

.

 

[SoulFrontier]

Du kannst machen was Du willst!

Nur, wenn Du es anderen Menschen zeigst, wie hier veröffentlichst, dann musst Du halt mit einem gewaltigen Shitstorm rechnen.


Es wird so bleiben! Da kannst Du nur verlieren!
Lass das sein oder lerne mühsam VST Instrumente ala Kontakt Instrumente realistisch spielen!

Lohnt imo überhaupt nicht. Aber ist deine Entscheidung!

 

[Cruba]

Ich kann die Diskussion um natürlich / unnatürlich nicht ganz nachvollziehen. In erster Linie geht es mir um den Spaß an
der Musik und nicht um einen Authentizitätsanspruch. Oder
wie bluebell schreibt : "Freude und Leichtigkeit".

Wenn ich jetzt nen Beatlessong als Midi in Cubase lade, alles fein quantisiere und noch schnell die Sounds aus meinem coolen Synth1 reinlade (so frei Schnauze, dass es so halbwegs ne Unterscheidung von Drums und Synths gibt), dann wird es sicher nicht so klasse klingen.

Sicher kann ich mir Jig of life als Vorbild nehmen und das mit nem Chiptune Synth interpretieren, aber ob das ein erstrebenswertes Ziel ist mit Kate Buschs Version vor Augen, sei dahin gestellt.

Ich finde schon, man sollte auf Qualität und das richtige Wertesystem beim Musikmachen achten und sich zumindest versuchen, den Hintern aufzureissen, wenn man es schon analog anlegen möchte. Man kann ja auch den Song einfach singen ohne Begleitung.

Der Mittelteil ist eigentlich wirklich gut, nur halt sound- und spieltechnisch echt übel umgesetzt.

Habe gerade nochmal reingehört und was mir am ehesten dazu einfällt ist Raymond Lefèvre. Technisch, elektroid aber perfekt umgesetzt:

 

[Audiojuice]

Ich verstehe nicht alles von dem was Du schreibst.

"La soupe aux choux" gefällt mir gut.

Erinnert mich ein wenig an den Soundtrack eines Videospiels (Z.B. Zelda).
Dabei waren 1981 die Videospiele noch nicht so weit entwickelt.

Der Mittelteil ist eigentlich wirklich gut

Meinst Du den Mittelteil von "Joy and sorrow"?

 

[Cruba]

Meinst Du den Mittelteil von "Joy and sorrow"?

Jo... Nicht genial, aber inhaltlich aussagekräftiger als das Drumherum, wie das gruselige 90ger Trance Intro...

 

[Audiojuice]

inhaltlich aussagekräftiger

ja wie : inhaltlich? Da ist doch kein Text dabei?

das gruselige 90ger Trance Intro

Bist Du sicher, dass wir vom selben Stück sprechen?

 

[Cruba]

ja wie : inhaltlich? Da ist doch kein Text dabei?

Ich mein die musikalische Essenz...

Bist Du sicher, dass wir vom selben Stück sprechen?

Sir, ja, Sir...