Frage an Röhren-Amp-Spezis

  • Ersteller TonyPizza
  • Erstellt am
TonyPizza

TonyPizza

Registriert
11.01.12
Beiträge
14.847
Reaktionen
6.899
Punkte
37.860
Charlie Bauerfeind erzählt hier in dem Video ab 1:35 was interessantes, nur weiß ich nicht ob ich das richtig verstehe. Heißt das, dass ab 30% Leistung, die Endstufe schon ihr ganzes Potenzial entfaltet bzw. sich der Sound erst ab 80% wieder ändert, abgesehen von der Lautstärke?

 
Daß ab einer gewissen Lautstärke ein Amp beginnt voller zu klingen bzw. in die Sättigung zu gehen ist nichts Neues. Der Sound wird merklich fetter, der Amp produziert gefühlt ein längeres Sustain. Bei den üblichen, klassisch geschaltenen Kisten, die mir bisher unterkommen sind, passierte das i.d.R. so um die Hälfte Kanal- bzw. Mastervolumen (je nach Aufbau). Kann sein, daß da dann 30% Leistung rauskommen, ich hab's nie gemessen...
 
Ich bin zwar kein Freund von absoluten Zahlen. Aber im Grunde sehe ich das ähnlich wie in dem Video. Leider ist es immer noch ein sehr verbreiteter Irrglaube, dass ein Röhrenamp besser klingt, wenn er lauter betrieben wird. Die meisten halbwegs modernen Amps klingen eigentlich über den gesamten Regelweg relativ konstant, bis sie eben am oberen Leistungslimit in die Endstufenzerre gefahren werden.

Die grossen Klangunterschiede, die bei den unterschiedlichen Lautstärken auftreten, resultieren hauptsächlich aus der Reaktion der Lautsprecher auf die verschiedenen Eingangsleistungen. Lautsprecher verhalten sich definitiv viel dynamischer im Hinblick auf die Abhängigkeit von der Lautstärke.

Zu welchen Grad man Lautsprecher an ihrer Leistunsgrenze klanglich schön empfindet oder nicht, ist oftmals eine Sache der persönlichen Geschmacks und der Musikrichtung. Genauso wie mit der Endstufenzerre. Ein alter Plexi kann sehr geil klingen am Limit, ein moderner Metal Amp klingt hier i.d.R. fürchterlich. Leider führt die Schlußfolgerung, dass laute Amps grundsätzlich besser klingen zu dem unsäglichen Hype der Powersoaks und ähnlichen Leistungsreduzierer. Wer nicht exakt auf den Sound der Endstufenzerre steht, dem nützt es faktisch nichts, einen Amp mittels Powersoak auf 50% anstatt 20% zu betreiben, weil hier einfach die Leistungsabgabe an den Lautsprecher fehlt.
 
Da passt das hier ja gut zu...
 
Auch wenn der letzte Kommentar von "tylerhb" schon 3 Wochen her ist... Liest ja vielleicht doch noch jemand mit ernst gemeintem Interesse...

Ich ergänze/teilwiderspreche mal zu dem was er schrub...

Bei modernen Amps und HiGain kann ich meinen Senf nicht dazugeben (keine wirklich vernünftige eigene Erfahrung). Aber bei allen alten/älteren Röhrenamps, die ich habe/hatte, stellt sich erst ab Endstufen /Trafo-Sättigung/Speaker- Arbeit das Wohlbefinden beim Spielen ein !!!

Und das ist mal 'n Fakt!

An dem "Gerücht" ist also wirklich was dran! -- Je nach Amp vielleicht --?!

Ob prozentual bei 30% oder 42,45219%, halte ich für Quatsch wenn verallgemeinert.

Gruß
 
Kommt drauf an, wie der Amp designed ist, man kann nicht pauschal sagen, dass bei allen moderneren Amps die Zerre so gut wie nur aus dem Preamp kommt.
 
Kommt wirklich auf den Amp und den Stil an, es gibt da alles Mögliche....die Amps, die ich mag, klingen so 36-45% am coolsten (800er/JMP, Vibrolux, Tweed Bandmaster, Vox danach passiert nichts besonders mehr........ich mag alte Plexi lieber mit Mastervolume und leicht gemoddet (extra Gainstage), da gilt auch nicht alle Regler auf 10.
Der Friedman Browneye ist ein Amp, der wirklich erstaunlich gut sein Klangbild in verschiedenen Lautstärken beibehält.
 
Mein 50w 12" Röhrencombo klingt bei etwa 60% Master am angenehmsten (egal was für externe Boxen dran sind). Ab etwa 70% Master wird er nicht mehr wesentlich lauter, sondern geht in die Endstufenzerre (die mir nicht wirklich gut gefällt).

Mit abnehmendem Master-Poti unter 60% wird der Klang zunehmend höhenreicher und fängt an "steril" zu klingen. Kommt natürlich immer auch auf die Einstellung der Vorstufe an und was man in den Amp schickt.
 
Mit abnehmendem Master-Poti unter 60% wird der Klang zunehmend höhenreicher und fängt an "steril" zu klingen.

Jepp, das ist bei meinem Randall RM22 (18 Watt) auch so. Ist für cleane Sachen aber nicht verkehrt :)
Praktischerweise hat der Amp einen Densityregler für die Endstufe. So kann der auch wenn man leise spielt einen fetten Sound erreichen.
Schade, dass Randall die RM-Serie eingestellt hat.

http://medias.audiofanzine.com/images/normal/randall-rm22-843478.jpg
 


Echt lecker, wie er in seine Finger rotzt. Hat der Mann kein Taschentuch?
 

Ähnliche Themen

tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
1K
tim_heinrich
tim_heinrich
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
3K
Audix
A
tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
3
Aufrufe
1K
tim_heinrich
tim_heinrich
tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Testberichte Test: UFX Reverb ujam
Antworten
2
Aufrufe
2K
tim_heinrich
tim_heinrich
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
4K
ollo123
ollo123

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben