@Grummelrocker
Für ein Schämen unsererseits gibt es keinen Grund. Die Entscheidung bzw. das Verhalten verschiedener User wird z.T. tage- und wochenlang intern diskutiert.
Ich finde dieses Argument nicht besonders hilfreich. Wenn einem User mal eine Entscheidung der Moderatoren nicht gefällt (mir gefiel der Listentrick nicht, Magnazeon gefiel das Sperren von EarlGrey nicht), dann könnte das doch auch daran liegen, dass die Entscheidung falsch war oder zumindest überdenkenswert oder zumindest nicht ganz so glücklich oder zumindest fraglich.
Darauf dann immer nur zu antworten, dass ihr die Entscheidung nach langen Diskussionen und Abstimmung getroffen habt, wäre nur dann ein Argument, wenn du ernsthaft behaupten wolltest, dass dadurch die Entscheidungen unfehlbar werden. Ich würde das lieber nicht behaupten.
Ich finde, wenn User nachfragen und Entscheidungen kritisieren, müssten irgendwie bessere Argumente kommen, also überhaupt mal Argument zur Sache. Oder vielleicht sogar ein Einräumen von Fraglichkeiten (könnte sein, dass das noch nicht optiomal war...) oder Abwägungen oder Fehlbarkeiten.
Der lapidare Hinweis, dass ihr das in einem langen Prozess so entschieden habt und deshalb nicht weiter darüber geredet oder dem User gegenüber begründet werden muss, wirkt auf mich eher unzureichend. Den Nachsatz "wem das nicht passt kann ja gehen" erlebe ich eigentlich auch nur als unfreundliche Hilflosigkeit.
Natürlich muss man nicht jede Entscheidung begründen und sich nicht mit jeder Userkritik auseinander setzen. Wenn man das aber nicht macht, sollte man sich zumindest nicht über weitere Userkritik wundern, die in die Richtung geht, dass den Moderatoren Ignoranz, Arroganz und ungünstige Wesensänderungen unterstellt werden. Wer nie auch nur durchblicken lässt, dass er auch nicht alles weiss und sich auch nicht so ganz sicher ist, alles richtig gemacht zu haben, der wirkt eben etwas arrogant.
Ich habe jedenfalls auch ein bisschen den Eindruck gewonnen (bereits in der Thread-Close-Diskussion), dass Moderatoren möglicherweise wirklich irgendwann dazu neigen, einem In-Out-Group-Effekt zu erliegen. Hier die überarbeiteten Moderatoren, die nur das gute Forum wollen, und dort die blöden User, die oft wenig Ahnung haben und die oft pöbeln, Ärger machen und eigentlich immer ein Problem darstellen. Da entsteht die Front und Verhärtung ganz automatisch.
Wie viel schöner wäre eine Welt, in der es Moderatoren gelänge, die User einfach erstmal lieb zu haben und User-Anregung und -Kritik als wertvolle Hinweise auf mögliche Problemstellen zu werten. In dieser Welt wäre Moderation nicht dasselbe wie aufkommende Diskussionen beruhigen und bekämpfen. Bei Userkritik würde nachgefragt, wie genau die gemeint ist, statt sie mit dem Hinweis auf lange Abstimmungswochen abzukanzeln. Aber ich sehe ein, dass dieser schönen Welt möglicherweise ein paar psychologische Effekte entgegen stehen. Moderatoren sind eben auch nur Menschen, vermute ich.
