und welche Monitore verwendest Du jetzt? Ich hatte zuerst die alten KRK Rokit..damit konnte man aber wirklich nix beurteilten...
Also ich hatte auch mal die KRK Rokit 8. Auch da waren für mich Mixe schwierig.
Ich habe halt seit den 90er auf Yamaha NS10m gemischt. Man gewöhnt sich irgendwann an diesen Klang und alle Monitore die dann irgendwie "weich" klingen sind für mich ein Problem.
Da ich auch in einem kleinem Raum sitze, habe ich meine Tannoys Ellipse 8 gegen die Eve Audio SC203 getauscht.
Das klingt erst einmal komisch, aber diese kleine Boxen haben Bass und man hört mit der Zeit den Bass immer besser heraus.
Die Ohren gewöhnen sich dran.
Was ich an den SC203 schätze: sie sind in den Höhen sehr präzise. Resonanzen wie z.B. auf einer 909 Ride Cymbal hört man damit wirklich raus. Ich habe ja viele Tutorials und da gibt es ein Tutorial von Umek der auf ATC abmischt.
Der fing an Resonanzen aus einer Ride Cymbal zu ziehen. Dieses Video schaute ich damals mit den Focal zum ersten mal an und konnte
das nicht so hören wie er. Mit den SC203 klappt es aber schon eher.
Das größte Problem ist ein Missverständnis in Sachen Sub Bass in elektronischer Musik.
Meist redet man über 20-40Hz wenn es um Sub Bass geht. Wenn also ein bekannter DJ/Producer sagt man sollte den Sub Bass schlank halten, dann denken alle an einen Lowcut bei 30Hz, right?
Aber im Falle von Techno etc. liegt der Sub Bass doch eher zwischen 40-80Hz. Und das ist ein großer Unterschied.
Im Bereich von 40-80Hz kann es aber locker Resonanzen geben. Spielst du ein tiefes A, dann hast du evtl. eine Resonanz bei 55Hz.
Die 55Hz verdoppeln sich gerne und dann dröhnt es gerne bei 110Hz.
Vielleicht hilft es dir einfach mal da umzudenken? Sehe den Bereich von 40-80 als Sub Bass an und den Bereich unter 40Hz als Müll.
Ich fragte mal Dom Kane wegen dem Sub Bass und auch er bestätigte es mir. Auch er sieht den Bereich von 40-80Hz eher als Sub Bass an.
Glaubt man Bücher in denen steht das die tiefste Saite einer Bassgitarre bei 30Hz liegt, dann kann man auf die Idee kommen das 30Hz wichtig seien...
Denkt man weiter nach, dann macht das auch langsam Sinn warum viele auf NS10m mischten. Schließlich gingen diese nicht unter 60hz.
Aber das war auch nicht zwingend nötig. Auf deutsch: was man nicht hörte konnte man cutten.
Für Clubmusik sind die NS10m dann doch aber etwas zu schlank, da der Bereich von 40-60hz doch noch eine Rolle spielt.
Viele Tracks sind in F oder G produziert und da sollte man schon noch bis 40hz runter hören können (nicht linear, aber doch noch hören).
Da ich die SC203 verwende habe ich eben noch Kopfhörer und ein Subpac. Damit kann ich die fehlenden Frequenzen dann doch noch alternativ überprüfen.
Deine Focal Alpha 65 gehen ja tief genug runter (auch nicht linear, aber doch tief genug).
Versuche doch einfach mal alles zu cutten was du nur noch als wummern, brummen hörst.
Insbesondere Resonanzen die unten entstehen mit einem Bell Filter absenken.
Taste dich langsam heran. Irgendwann wirst du ein Gefühl entwickeln.
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