wer sein künstlerisches hobby zum beruf macht der muss immer mit dem tag rechnen wo er seinen beruf wieder zum hobby machen muss.
daran sind nicht die anderen schuld wenn man damit kein auskommen mehr verdient.
vor allem bei kunst gilt das schon seit dem der mensch mit stöckern auf mammutschädeln getrommelt hat und hölenwände anpinselte.
wenns sein hölennachbarn gefallen hat gabs vlt. nen stück fleisch für. wenn nicht hat der trotzdem weiter getrommelt oder gepinselt. es ging ihm nie ums fleisch.
das ist doch alles keine phänomen der heutigen zeit.
musik verkaufen als tonträger war ne kurze möglichkeit viel kohle zu machen. das waren ja gerade mal 100 jahre wenns hoch kommt.
jetzt kehrt alles wieder zurück zur normalität.
erfolgreich ist der dem seine fans auf den konzerten hinterher rennen.
um das zu erreichen muss man von PC (oder Mac) weg und raus was auf die beine stellen wo die leute auch hin wollen.
sich die finger wund spielen.
sich mit kreativen neuen ideen und sympathie das herz der leute verdienen.
das klingt nach harter arbeit aber die richtigen leute die sind irre genug
die brauchen genau das und wollen das exzessiv.
das sind wahre künstler bis sie mit 27 tot umfallen
auf dem bürostuhl vor cubase und co als anonymer gesichtloser mit ein paar gut klingenden songs wird man wohl die wenigsten chancen haben.
ist zwar sehr philosophisch aber musik, malen, geschichten schreiben usw macht man doch immer nur weil man sich selbst von innen dazu gezwungen fühlt als kreativer mensch.
man wird da immer nur sein bestes geben und trotzdem nie zufrieden sein.
wer grundsätzlich eine bezahlung in form von geld immer dafür erwartet der hat vergessen warum er überhaupt damit angefangen hat.
die "berufsmusiker" unter meinen freunden und kunden sind jedes wochenende am spielen und in der woche wie die irren am proben und musizieren.
keiner von denen rechnet nach was das für sie an €/h bedeutet. die sind glücklich darüber das sie machen können was sie machen.
die würden das auch tun wenn die damit keinen cent verdienen würden und tagsüber einen normalen job nachgehen. und in den meisten fällen kommen die aus genau so einer situation.
wer zufällig mit seiner kunst die er in erster linie für sich macht andere leute erreicht der mag damit für eine gewisse zeit geld verdienen können. ein echter künstler ist der der weiter macht auch wenn er damit morgen nicht mehr genug leute erreicht um von zu leben.
ich hab das durch.
und ich freue mich darauf bald wieder musik machen zu könn und erwarte dafür keinen einzigen € im plus sondern eher viel im minus. das ist es mir aber wert denn ich mach mir ja selbst eine freude.
jetzt hab ich viel rumlamentiert. ich will nur sagen dass ich dieses rumgeheule auch nicht mehr ertragen kann.
die ware "song" ist halt im preis gefallen nachdem man sie überhaupt erst seit 100jahren verkaufen kann.
und wenn man keinen einzigen cent mehr mit dem song verdient so gibts zig andere möglichkeiten als musiker bares zu erhalten. angefangen mit der klampfe und nem hut auf der straße.
