Festplatte: Mehr Cache oder RAID-0-System?

  • Ersteller Burning_Ash
  • Erstellt am
Burning_Ash

Burning_Ash

Registriert
12.07.04
Beiträge
45
Reaktionen
0
Punkte
58
Hallo liebes Forum!

Mein Rechner soll mal wieder aufgerüstet werden, aber leider ist das zur Verfügung stehende Geld wie immer begrenzt *seufz*. Wie ich in diversen Leistungsmessungen festgestellt habe ist die Geschwindigkeit der Festplatte momentan der am meisten limitierende Faktor. Also setze ich dort an, zumal mir momentan durch den Ausfall einer Festplatte in meinem Backup-Rechner 30 GB in meiner Speicherplanung fehlen.

Hauptsächlich ist die fehlende Performance meiner Festplatte beim Abspielen mehrerer, hochqualitativer Spuren von der Festplatte zu spüren. Wenn ich das technisch richtig verstanden habe, geht es also nicht darum, wie schnell die Festplatte auf Dateien zugreifen kann, auf die bereits zugegriffen wurde und die dementsprechend im Cache liegen, sondern um ihre Streaming-Geschwindigkeit. Korrekt? Die Schlussfolgerung daraus wäre, dass die Größe des Caches weniger relevant ist, dafür umso mehr die Drehgeschwindigkeit der Festplatte eine Rolle spielt. Schnell drehende Festplatten haben nur den Nachteil meist etwas lauter zu sein.

Soweit so gut. Von einigen Testberichten, die ich gelesen habe und vom zur Verfügung stehenden Geld, kommen zwei Lösungen in Frage. Alternativ-Vorschlage sind auch immer willkommen :D.

Variante 1:
2 Festplatten des Typs Samsung SP0411C im SATA-Raid-0-Verbund. Die Festplatten haben folgende Eckdaten:
40 GB
7.200 RPM
2 MB Cache
11 ms Zugriffszeit
SATA-Schnittstelle
Schön an dieser Lösung wäre, dass ich den Sicherheitsverlust eines RAID-0-Systems dadurch kompensieren könnte, dass ich in meiner Idle-Zeit eine Spiegelung auf meine vorhandene 80 GB-Platte machen lassen könnte. 2 x 40 GB = 80 GB = 80 GB - Das geht genau auf.

Variante 2:
Nur eine Festplatte des Typs Samsung SP1614C mit den folgenden technischen Eckdaten:
160 GB
7.200 RPM
8 MB Cache
8,9 ms Zugriffszeit
SATA-Schnittstelle
Diese Lösung würde auf einen Schlag erheblich mehr Speicherplatz bringen und sie schließt nicht aus, in Zukunft auf ein Raid-0-System umzustellen. Dann hätte ich allerdings erhebliche Probleme ein ordentliches Backup zu erstellen, da mein Mainboard nur Festplatten bis zur Größe von 200 GB unterstützt.

Preislich kommen beide Lösungen etwa auf das gleiche heraus. Zum Geschwindigkeiten vergleichen: Momentan befindet sich eine Festplatte des Typs Maxtor 6Y080L0 mit folgenden technischen Eckdaten in meinem Rechner:
80 GB
7.200 RPM
2 MB Cache
8,5 ms Zugriffszeit
ATA-133-Schnittstelle

Wozu würdet Ihr mir raten? Oder habt Ihr vielleicht sogar ganz andere Vorschläge, auf die ich noch gar nicht gekommen bin?

Auf viele Antworten hoffend, Viele Grüße, Ash
 
Hmm, ich denke eine 80 gig mit 8 mb sollte vielleicht erstmal reichen.

enn du dir ein Raid 0 zulegst musst du dir im klaren sein das wenn eine futsch geht, die ganzen Daten futsch sind. Und so ein Raid löst sich auch mal ganz schnell, wenn da dein BS drauf ist, ->hottahü

Ich würde dir erstmal empfehlen ne pladde mit 8mb cache ranzuschaffen und schauen ob das was hilft.

Vielleicht eine bei ebay zu Testzwecken und wenndes weisst wieder verkaufen und ne neue besorgen.

?
 
Hi,

also ersteinmal einpaar Anmerkungen von mir (bevor ich zur Sache komme):

1. Es gibt 2 Typen von SerialATA Festplatten: einmal die Emulated mit einem Adapter und einmal die mit dem "richtigen" S-ATA. Nur weil irgendwo S-ATA drauf steht, heißt es noch lange nicht, dass Du den Speed von S-ATA hast. Meist handelt es sich dabei um IDE-Festplatten (ATA), welche nur einen S-ATA-Adapter vorgeschaltet haben. Wie das bei Deinen vorgeschlagenen HDDs ist, weiß ich nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir jedoch die Raptor-Serie von WesternDigital ans Herz legen.

2. SerialATA ist mehr oder weniger ein Trend. Genau genommen gibt es diese Technik schon sehr lange, dort werden die Daten seriell durch das Kabel geschickt (darum ist das Kabel auch so schmal und kompakt). In der Praxis kann man es aber vergessen. Ich habe bis jetzt 5 Server mit S-ATA bestückt und jedesmal entweder Leistungseinbrüche (vorallem bei großem Datenzugriff) erlebt, keinen Unterschied zum klassischen ATA feststellen können oder eben das Problem, dass der Controller nicht autark ist. Auch wenn man von Anfang an weiß, dass man mit Windows arbeitet, erkennt man hochwertige Hardware immer an der Neutralität und Transparenz in Bezug auf die Betriebssysteme. Vergleich: jeder denkt, dass WirelessLan "besser" ist (nur weil es neuer ist) und wird dem User sei dank dummerweiße auch dort eingesetzt, wo man ohne weiteres ein Cat5-Kabel verlegen kann. Im wahren Leben geht aber nichts über ein schön sauber verlegtes Kabelnetzwerk! Und so ist es auch bei Serial-ATA. Für einen OfficePC und für einen Game-PC durchaus okay, aber bei "Extrem-Anwendungen" - wo ich Recording dazuzähle - geht absolut nichts über eine saubere ATA-133 oder SCSI-Struktur.

So, das waren die "kleinen" Anmerkungen.

Jetzt zu Deinem Problem:
Der RAID-Verbund bringt Dir eigentlich nur höhere Lese-Geschwindigkeit. So ist es bei RAID 0 und RAID 1 meist der Fall. Schreiben (was beim Recorden im Vordergrund steht), wird durch einen RAID-Verbund nicht unbedingt schneller und bei solchen Sachen würde ich die Finger von 0 lassen, egal ob Du ein Backup machst oder nicht.

Ich rate Dir zu 2 Lösungen.

Wenn Du auf SATA bestehst:
-SATA RAID-Controller von Promise oder 3ware (an die kommt kein OnBoard-Controller dran) und dazu 2x eine SATA-HDD die auch wirkliches S-ATA verbaut hat (WD Raptor z.B.), welche Du am Schluss mit RAID1 spiegelst.

Oder:
-eine stinknormale ATA133 HDD.

Bei beiden wäre ein Cache von 8 MB ratsam. Nicht jeder hat einen Recording-PC zu Hause und das meiste was man in der Werbung sieht, ist für den Durchschnittsmenschen gedacht, da darf man sich nicht so sehr von Trends abhängig machen lassen. Lieber klassisch und stabil als aktuell und noch nicht ausgereift. So ist meine Meinung zu der ganzen Geschichte.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Jens
 
Hui, danke für den Augenöffner. :eek:
 
Wo bei zu den Raptors noch anzumerken sei das diese mit 10.000 Us laufen, was wohl selbst den billigsten CPU Lüfter als Leise erscheinen lässt.
 
Hey Jens,
mich würde mal etwas näher interessieren, warum du dem Raid 0 abraten würdest, ich selbst hab grad kürzlich genau das bei mir gemacht. Ich hab zwar das Betriebssystem noch auf C laufen, werde aber auch da noch alles erforderliche nachholen.
Bei mir ging es hauptsächlich um die VSTs, da diese mit höherer Lesegeschwindigkeit so nun stabiler laufen sollen, was natürlich nur Sinn macht, wenn auch das System auf der gleichen "virtuellen" Platte is. Klar is die Sicherheit hier etwas dürftig aber wenn ich doch alles auf ne Wechselplatte rücksichere, geht mir ja nix außer meinem Geld verloren, wenn eine der gestripten Platten ausfällt!?!
Gruß Thomas
 
Hi Thomas,

RAID0+1 (also parallel) ist die einzige Variante, wo der Einsatz von 0 sinnvoll ist (benötigt leider 4 HDDs). RAID0 ist kein richtiger RAID-Level, sondern nur eine normale Controller-Funktion, die sich bei diversen RAID-Controllern unter dem Namen RAID0 eingebürgert hat. Wieso 2x 40 GB zusammenschalten, wenn Du Dir gleich eine 80 GB HDD kaufen kannst? Mit einer Platte sind im Falle eines Ausfalls die Chancen größer die Daten zu retten, als bei 2 Festplatten, da Du die defekte einschicken müsstest an eine Recovery-Firma und Du mit der intakten alleine nichts anfangen kannst, weil die Daten gestriped sind. Die 0-Variante macht nur in Kombination Sinn und nicht im Standalone-Betrieb. Das ist etwas, was oft missverstanden wird.
Von der Performance macht 0 wie in meinem ersten Beitrag bereits erwähnt nicht viel aus, nur beim Lesen, was allerdings sekundär ist, denn die Lesegeschwindigkeit ist oft schnell genug und benötigt meist keinen zusätzlichen Boost (bei Dir wäre eine HDD mit mehr Umdrehungen sinnvoller als ein RAID0-Array).

Man kann faktisch sagen:
Für weniger Geld bekommt man etwas Stabileres mit mehr Sicherheit.

Ausnahmen gibt es immer (möchte ich auch garnicht ausschliessen). Aber RAID ist eigentlich ein Industrie-Standard, der (leider) jetzt schon fast serienmäßig bei jedem Board OnBoard ist. Dadurch wird die Funktionsweise oft missverstanden oder garnicht erst bedacht.

Jemand, der sich sein System so einrichtet wie er es braucht und alles seinen Bedürfnissen anpasst, hat weniger Probleme mit seinem PC als jemand, der immer auf der Suche nach der neusten Technik ist (diese Therorie hat sich bei mir in den letzten Jahren oftmals bewahrheitet).

Soviel kann ich Dir dazu sagen. Wie gesagt: Ausnahmen gibt es immer und vielleicht fährst Du mit Deiner momentanen Lösung ganz gut (never touch a running system). Wenn ich allerdings ein System von Null an neu aufsetzen würde, würde ich es anders strukturieren.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.

mfg. Jens
 
Hallo JensRocky!

Vielen Dank für die ausführlichen Informationen!

Ich fürchte, dass es sich bei dieser zwar superleisen Samsung-Platte um eine mit internem SATA-Adapter handelt - die Platten gibt es jeweils in 2 Versionen - einmal als SATA, einmal als ATA133-Platte. Dennoch nach der, laut Chip.de-Test, recht lauten Raptor-Platte, die schnellste Platte (im Chip.de-Test).

Anmerken muss ich noch, dass es mir hauptsächlich um Geschwindigkeitsgewinn beim Lesen geht - und dabei sollte der Gewinn möglichst erheblich sein. Probleme bei der Schreibgeschwindigkeit hatte ich noch nie.

Das Problem besteht darin, dass ich bei meinem System den Prozessor nicht mal im Ansatz auslasten kann, weil die Festplatte einfach nicht genügend Daten liefert. Das ich den Prozessor (noch) nicht auslasten kann ist ja nicht schlimm, dass ich einzelne Spuren beim Abmischen komplett muten muss, weil sonst der Abspielvorgang ins Stocken kommt (Buffer-Underrun) schon. Und genau daran möchte ich arbeiten - aber ich vermutete ja schon, dass Drehgeschwindigkeit das Problem eher löst. Wie sieht es denn mit der Lautstärke der WD Raptor-Platten aus? Was ist laut Chip.de laut?

Viele Grüße, Ash

P.S. Neutralität gegenüber dem Betriebssystem wäre auch nicht das schlechteste... Ich habe ein Dualboot-System mit Linux. Der Nvidia-Raid-Controller sollte das allerdings unterstützen. Immerhin ist der Linux-Treiber-Support von Nvidia absolut vorbildlich.
 
Hi,

man muss unterscheiden zwischen schnellen Zugriffen und vielen Zugriffen.

Wenn es um schnellen Zugriff geht, kommt es auf den Plattenspeed und das Übertragungsprotokoll an (ATA100, ATA133, SATA, etc.). Kommt es auf eine hohe Zugriffszahl an (in Servern z.B.) ist ein RAID-System gefragt (1. wegen Sicherheit 2. wegen der Lastenverteilung).

Ich persönlich halte ein Raid-System für unangebracht in diesem Bereich. Es erfolgt ja kein permanenter 24h-Zugriff, sondern nur ein zeitweiser (und sehr schneller) Zugriff, wenn gerade was Recorded oder Gemastert wird.
Das mit dem schnellen Lesezugriff ist nur ein Nebeneffekt der RAID-Technologie. Man würde ja auch kein Medikament zu sich nehmen, nur weil man auf eine Nebenwirkung davon angewiesen ist (Viagra mal außen vor gelassen, was ja eigentlich fürs Herz gedacht ist... :)).

Ich hoffe, es wird klar was ich meine. Wenn es S-ATA sein muss, schlage bei der Raptor zu. Ein Großteil des Lärms entsteht durch die Vibrations-Übertragung ans Gehäuse. Das Problem löst Du mit einer Gummi-Wanne (ca. 10-20 EUR), wo die Platte reingehängt wird, damit eine Dämpfung vorhanden ist. Der restliche Betriebslärm lässt sich durch relativ kostengünstige Schalldämmung beseitigen. Der PC steht ja eigentlich auch nicht in dem Raum wo der Klang abgenommen wird...

Meine empfohlene Kaufliste:
-S-ATA Raptor mit gewünschter Kapazität (8 MB Cache)
-"langsamere" Backup-HDD für Datensicherung (darauf erfolgt ja kein Echtzeitzugriff wärend des Arbeitens - auch 8 MB Cache, wobei es dort eigentlich egal ist)
-Lärmreduzierung (schwer zu schätzen, insgesamt vielleicht 40 EUR)
-S-ATA-Controller von einem führenden Hersteller (OnBoard kannst Du vergessen und NVidia ist bei solchen Dingen eher die unterste Schublade...klingt seltsam, da die echt super Chips herstellen, aber bei Controllern gibt es andere Firmen auf die man setzen sollte, vorallem wenn hohe Übertragungsraten im Spiel sind). Namen sind schon gefallen: Promise oder 3ware.

Und auf Raid komplett verzichten.

Jens
 
Hallo JensRocky!

Super! Dann wären jetzt alle Klarheiten beseitigt *zwinker* ;) Und ich weiß wie ich mein System am besten aufrüste. Vielen Dank!!!

Viele Grüße, Ash
 
Hi,
EINEN hab ich noch:
Bisher ging es in diesem Thread ausschliesslich um die Platten...
OK.

Mit welchem Programm wird denn eigentlich gearbeitet und wieviele Spuren laufen da?

Wie ist das Gesamte System konfiguriert? Pfeift das OS schon beim Starten ausm letzten Loch, sind die Performance Einstellungen fuern Arsch, dann kannst 10 nigelnagelneue "suppenfast" Platten reinhauen - Die Kiste wird immer noch stottern...

Gruss, Pete.
 
Hallo!

An Software setze ich hauptsächlich Magix Homestudio 2003 deluxe ein, ergänzt durch Programme wie Audacitiy u.ä.
20-25 Spuren gleichzeitig sind keine Seltenheit. Betriebssysteme sind Windows 2000, sowie SuSE Linux 9.0.

Mein System ist folgendes:
MSI K7N2 Delta2 LSR
AMD K7 XP 2600+
512 MB DDR RAM im Dualchannelbetrieb
Maxtor 6Y080L0 Festplatte
Samsung DVD/CDRW Laufwerk
Geforce 4 MX440 Grafikkarte
Leadtek TV2000 XP Expert TV-Karte
Terratec DMX6-Fire Soundkarte

Das System kommt schnell hoch, läuft äußerst stabil, keine Treiberprobeme u.ä. und ist, da gut optimiert, im Vergleich zu den Systemen Bekannter sehr, sehr flott unterwegs.

Momentan ist die Festplatte der limitierende Faktor noch mehr Spuren gleichzeitig ranzunehmen :D
Oder siehst Du die Probleme bei anderen Komponenten?

Viele Grüße, Ash
 
tach,
also erstmal muss ich dem rocky zustimmen, ein raid (ein echtes raid) macht nur dann sinn, wenn du scsi technologie verwendest.
sata raid bietet ungefähr null datensicherheit, weil erstens null fehlertoleranz da ist, und zweitens die controller meistens derart scheisse sind.
zweitens muss ich aber zu deinem system sagen:

wenn du damit 8 spuren aufnimmst, und dann probleme bekommst, dann ist wohl doch irgendwas nicht so konfiguriert, wie es sein sollte, oder?

als beispiel mal meine letzte konfiguration mit der ich vor ca. 1 jahr einen 3 stündigen live auftritt auf 8 spuren aufgenommen habe, ohne ein einziges problem dabei zu bekommen:

Win98SE
1500+ Athlon
512 MB DDR
40 GB Maxtor platte mit 5400 U/min
Maxi Studio Isis
Cubase SX 1

also ist doch die frage:
was willst du überhaupt machen, dass du derartige performance beim aufnehmen benötigst. ich denke da sollte man mal ansetzen, anstatt sich blind in den kaufrummel zu stürzen und zu denken, wenn ich bessere teile habe, geht alles auch besser.

gruß, mitti
 
Hallo mitichec!

Irgendwie ist Dir da ein Irtum unterlaufen. Ich rede nicht von 8 Spuren aufnehmen - gleichzeitig nehme ich normalerweiße nur eine einzige Stereo-Spur auf. Es geht um das Abmischen. Da sind es dann gleich mal 20-25 oder mehr Stereo-Spuren die gleichzeitig wiedergegeben werden.

Dennoch vielen Dank für Eure Hilfe, Viele Grüße Ash
 
Hi,
Dann koennte es ja noch am Aufnahmeprogramm liegen...

Ich hab mit nem 1333er und seinerzeit 40 GB ( 5400 U/Min ) Platten (war aber separate Platte fuer die Aufnahme - OS und Progs lagen auf ner anderen) unter W 98 mit Kuhbass [g=77]VST[/g] locker ne Wiedergabe bis zu 40 Spuren gehabt, dabei wurden dann auch noch ebenso locker 4 Spuren aufgenommen. In Echtzeit. Da liefen dann aber keine grossartigen [g=77]VST[/g] INstrumente mit, es ging nur ums AUDIO RECORDEN.
Und mit nem IDE Raid 0 (Promise Steckkarte, die 2 Platten bedient ) hat das auch noch gefunzt, wenn ueber 60 Spuren liefen, und gleichzeitig 4 aufgenommen werden mussten.
Wieviele Spuren das Teil Wiedergabe seitig ueberhaupt geschafft haette - Habs nie probiert, mehr als 70 Spuren hab ich noch nie gebraucht...

Gruss, Pete.
 
Was ich nicht ganz kapiert habe, ist wieso Raid 0 nur beim lesen schnell sein, soll aber nicht beim schreiben. Und noch etwas kapiere ich nicht, wieso Raid 0 mit Sicherheit in Verbindung gebracht wird. Ja Raid 0 ist gegenüber Raid 1 oder Raid 5 nicht so sicher. Aber, bei Raid 0 interessiert das doch überhaupt nicht. Da geht es um Speed. Speed erhalte ich nicht unbedingt durch den Cache der Platte. Das ist nur dann der Fall wenn ich mehrfach auf die gleichen Daten zugreife. Beim Aufnehmen bringt ein große Cache nix. Im Vergleich dazu ist Raid0 beim Aufnehmen gold wert. Auch die Zeiten wo SCSI schneller als AT war, sind vorbei. Der einzige Vorteil den SCSI noch hat, ist die Anzahl der Platten, die man in serie schalten kann.
Aber es gibt immer wieder Märchen, die sich ewig halten..... und wenn sie nicht gestorben sind..... usw.
 
Da hast Du etwas falsch verstanden. Bei RAID0 geht es nicht um Speed. Dort geht es darum, mehrere separate Datenträger zu einem physikalischen Laufwerk zusammen zu schliessen (= aus 2x klein mach 1x groß).
RAID0 wurde nicht aus Geschwindigkeitsgründen entwickelt und der schnellere Lese-Speed ist nur ein Nebeneffekt, da das Zusammenführen eines Arrays weniger zeitintensiv ist als das Trennen und da dem System 2 Platten zur Verfügung stehen von denen zeitgleich gelesen werden kann.

Beispiel: das Packen eines Zip-Archives dauert länger als das Entpacken (obwohl doch jeweils das gleiche gemacht wird, nur in umgekehrter Reihenfolge).
Das vielleicht zum Veranschaulichen.

RAID (egal welches Level) hat absolut nichts mit der Geschwindigkeit zutun. Ganz im Gegenteil: es war einst sehr träge und viel langsamer, musste daher sogar optimiert werden.

Das was manche Leute unsicher, teuer und arbeitsintensiv mit einem RAID0-System im Recording-Bereich machen, kann man auch sicher, billig und einfach auf andere Art und Weise lösen.

Dazu kommt das Zufallsprinzip, in der EDV lässt sich nicht immer alles erklären. Rechenzentren nutzen auch oft mehrere Router (unterschiedlicher Firmen) um die Server an das Internet anzubinden, um Hardware-Konflikte (für die es keine logische Erklärung gibt) diverser NICs auszugleichen.
RAID ist nicht für den Speed entwickelt worden und der Geschwindigkeitszuwachs ist auch nicht bei allen Modellen vorhanden (nur meistens - aber nicht immer).

Wenn ich weiß was ich will und auf etwas angewiesen bin, kann ich mich nicht vom Zufall und einer Begleiterscheinung abhängig machen lassen, sondern kaufe mir das, wo ich weiß, dass es mir auf jeden Fall weiterhilft.

mfg. Jens

PS. und zur Sicherheit: wenn bei RAID0 die Sicherheit gleich wie bei einem einzelnen Laufwerk sein würde, wäre es okay. Die Sicherheit sinkt aber sogar um ganze 50%. 1. weil die Daten nicht gespiegelt sind, sondern mit einem Algorythmus auf beide Platten verteilt wurden und 2. wenn eine ausfällt und du durch eine Recovery-Firma nur Teile der Festplatte gerettet bekommst, kannst Du Deine daten vergessen. Um an die gespeicherten Daten zu kommen, müssen BEIDE Festplatten mit genau der selben Konstellation vorhanden sein, wie zu dem Zeitpunkt wo die Daten auf diesen abgelegt wurden.
 
Wenn man doch aber wie bereits mehrfach erwähnt, ständig die Daten auf ne andere Platte rücksichert, kann die Sicherheit ja wohl hier nich der entscheidende Faktor sein!
Es geht einfach nur um Geschwindigkeit und ob die nun hier nich gewärleistet ist, is hier immernoch fraglich. Nich dass ich dir einfach nich glauben will, sondern gehen hier die Meinungen ein wenig auseinander.

Ich würde mich schon freun, wenn die Diskusion hier weitergeht und wir vielleicht gar noch zu ner einigermaßen endgültigen Klärung kommen, was allerdings sicherlich noch ein par andere Teilnehmer erfordert.
Gruß Thomas
 
Ja, ein umfangreiches Thema ist es auf alle Fälle, worüber man lange Diskutieren kann. Nur wundere ich mich gerade, dass Du nicht auf die anderen Punkte eingegangen bist die ich in meinem letzten Beitrag erwähnt habe.
Das mit der Sicherheit war der kleinste, den ich ganz am Schluss in Form eines PS angehängt habe...

Der Speed ist ein Phänomen was meist auftaucht und zu 99% nur das Lesen betrifft aber keine Garantie, dass es auch wirklich so ist.
Ich versuche für mein Geld für Gewöhnlich das best mögliche zu bekommen. Nur weil man eine Backup-Möglichkeit hat, ein System einsetzen, das von Anfang an nicht optimal geeignet ist? Das ist auch kein besonders schöner Faktor, der für ein RAID-System spricht. Wenn aber genug Geld vorhanden ist...jedem selber überlassen.

Ich nehme gerne weiterhin (eher passiv) an der Unterhaltung teil, allerdings habe ich "mein möglichstes versucht", das praxisnah zu erklären (die Theorie sieht ja häufig anders aus).

Gruß,
Jens
 
Hallo,


also das wichtigste Vorweg: Ein Backup auf einer Platte im gleichen Rechner ist kein zuverlässiges Backup. Brauch nur der Rechner einen heftigen Sturz erleben oder Schlag abbekommen und schon können mit viel Pech alle Platten hin sein.

Die kostengünstige und empfehlenswerte Möglichkeit des Backups für den Amateur oder SemiPro ist das BRennen von CDs oder DVDs. Jedesmal brennt man zwei Exemplare, das eine lagert so nah, dass man schnell dran kommt wenn man die Daten braucht, also macximal im Nebenzimmer. Die andere Version gibt man jemand zur Aufbewahrung der am besten nicht im gleichen Haus wohnt. Stell Dir vor dein Homestudio brennt ab. Dann wirst Du zwar auch andere Sachen haben, aber tierisch froh sein, wenn Du die Backups von Deinem Kumpel holen kannst. Die Datenrettung durch eine Spezialfirma (wenn überhaupt möglich) zahlt die Versicherung im Normalfall nie, die zerstörte Hardware dagegen viel eher.

Nun zu SCSI Und Raid usw:
Wenn man die SCSI-Schnittstelle nicht braucht, um alte externe Hardware zu versorgen, brauch man im Normalfall heutzutage zu hause kein SCSI. Beides wird eigentlich nur noch für Server gebraucht, die SCSI Platten sind auch meist schweine laut. Wegen dem Speed braucht man für homerecording kein SCSI.

Raid brauch man auch nicht. Die Festpalatten sind im Normalfall schnell und groß genug.
Ausnahme: Extrem große Datenmengen beim Videoschnitt oder so ... aber da die Festplatten immer größer werden, wird man auch für sowas immer seltener Raids brauchen.
 

Ähnliche Themen

moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
3
Aufrufe
2K
moonbooter
moonbooter
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
16
Aufrufe
83K
alex-reed
alex-reed

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben